DIE
GROSS-SCHMETTERLINGE
DER ERDE
EINE SYSTEMATISCHE BEARBEITUNG DER BIS
JETZT BEKANNTEN GROSS-SCHMETTERLINGE
IN VERBINDUNG MIT NAMHAFTEN FACHMÄNNERN
HERAUSGEGEBEN VON
Prof. Dr. ADALBERT SEITZ
I. ABTEILUNG — PAL AE ARKTISCHE FAUNA — BAND 1—4
II. ABTEILUNG — EXOTISCHE FAUNA — BAND 5—16
MORPHOLOGIE, BIOLOGIE UND GEOGRAPHIE IN BAND 17
8. BAND
DIE
AMERIKANISCHEN SPANNER
v
TEXT
ALFRED KERNEN, VERLAG, STUTTGART
NB. Der vollständige Titelbogen wird am Schluß des Bandes mit Vorwort neu gedruckt und nachgeliefert,
da dann erst die genaue Tafelziffer feststeht. Dieses Blatt ist daher nur vorläufig.
Alle Rechte, besonders die der Uebersetzung,
Vorbehalten.
Printed in German y.
Copyright 1932 bv Alfred Kernen, Verlag, Stuttgart
I>mck von II. I<a 11 pp jr. Tithingott.
Ausgegeben 15. II. 1932.
Allgemeines von Dr. A. Seitz.
1
Einleitung.
Die Geometriden haben in der ganzen Welt von allen Lepidopterengruppen die universellste und relativ
gleichmäßigste Verbreitung, sowohl in geo- wie in topographischer Beziehung. Wir kennen keine Form der
Landschaft, die nicht ihre speziell angepaßten Spannerformen besäße und es gibt, abgesehen von den polaren
Gegenden, in denen Insekten überhaupt nicht mehr Vorkommen, kaum einen Landstrich oder eine Insel, wo wir
keine Geometriden antreffen. Selbst auf an kaltblütigen Lebewesen ganz armen Inseln wie Island, Feuerland,
Tasmanien oder Neu-Seeland treffen wir eine noch verhältnismäßig reiche Spannerfauna, und, wie in der Ein¬
leitung zu Bd. 16 ausgeführt, finden wir in den Wüsten noch ganze Kolonien von Geometriden in sonst fast
tierlosen Distrikten.
Ebenso begleiten uns die Geometriden in vertikaler Richtung durch alle der Menschheit erreichbaren
Höhen, wohin überhaupt das Insektenleben Vordringen kann. Wir finden sogar noch oberhalb der Baumgrenze,
direkt neben den Gletschern und ewigen Schneefeldern, eine verhältnismäßig große Zahl von mitunter sogar
eigenartig angepaßten Spannerarten oder selbst -gattungen, die ganz auf jene Höhen angewiesen sind. Wir haben
einerseits Gattungen oder selbst Spezies, welche eine ganze Hemisphäre in fast nicht abändernder Form be¬
wohnen, und wieder artenreiche Gattungen, die sich auf ein einzelnes Gebirgssystem in ihrem Vorkommen be¬
schränken. Es verdient erwähnt zu werden, daß Gebirgsgegenden gewöhnlich reicher an Spannerarten sind, als
die Ebenen, was wohl damit zusammenhängt, daß die meisten Geometriden den Wald, der gewöhnlich die
Gebirge überkleidet, bevorzugen. Besonders die ansehnlicheren Spannerarten kommen zumeist aus Baum¬
raupen, und darin mag auch der Grund liegen, daß man in tropischen Gegenden verhältnismäßig viel seltener
die Raupen von Geometriden antrifft, als dies in den gemäßigten Breiten, wo man ungehindert in die Wälder
eindringen kann, der Fall ist.
Die Gesamtzahl der bekannten Geometriden- Spezies ist zur Zeit, wo der paläarktische Geometriden-
band bearbeitet wurde (1911), auf rund 10 000 geschätzt worden (Rebel), die sich auf die verschiedenen Faunen
so verteilen, daß das paläarktische und das äthiopische Gebiet etwa je 1300, das indo -australische etwa die doppelte
Zahl und Amerika ungefähr das Vierfache an Arten enthält. Inzwischen ist aber die Zahl bekannter Formen
sehr gestiegen und gerade in der neuesten Zeit ist sie in starkem Wachsen. Dabei sind ungeheure Gebiete unserer
Erde, besonders die höheren Gebirgslagen in Asienund Amerika, noch sehr wenig durchforscht, so daß noch eine
beträchtliche Vermehrung unserer Kenntnis dieser Gruppe in Aussicht steht. Gerade für die nächste Zukunft
ist zu erwarten, daß eine große Anzahl süd-amerikanischer Städte elektrische Beleuchtung einrichtet und damit
der Lichtfang gute Ausbeute verspricht.
Im allgemeinen zeigen die Geometriden Amerikas, so wie überhaupt die der ganzen Erde eine große
Gleichförmigkeit. Die Zehnfüßigkeit der Raupen kommt fast ohne Ausnahme allen Geometriden zu und ebenso
ist sie fast ohne Ausnahme auf Spannerraupen beschränkt. Einzig und allein die Raupe einer süd-amerikanischen
Sphingide nimmt in der Ruhe eine sonst den Geometriden eigene Haltung ein, indem sie sich einerseits mit den
Nachschiebern, andererseits mit den Brustfüßen festhält und den Körper wie ein trockenes Aestchen frei zwischen
beiden Stützpunkten ausspannt; dies geschieht aber dadurch, daß sie die Bauchfüße, die in normaler Zahl vor¬
handen sind, bis zu deren völligem Verschwinden einzuziehen vermag, so daß die Aehnlichkeit der Ruhestellung
nur eine scheinbare ist.
So groß wie bei den Raupen ist die Gleichförmigkeit der Geometriden auch bei den Puppen und den
Faltern selbst vorhanden. Die Puppen sind fast durchgängig schlank, ohne besondere Auszeichnung und ruhen
fast frei oder in einem sehr dürftigen, oft aus wenigen Fäden bestehenden Gewebe; oder sie liegen in einer Art
Wiege, oder auch einfach unter der Moosdecke des Waldes. Eigentlichen Geselligkeitstrieb kennt man von
den amerikanischen Spannerraupen nicht, noch finden sie sich zur Verpuppung zu Trupps zusammen; wo sich
wie in Nord-Amerika Herden von Spannerraupen zusammenziehen, ist dies zumeist eine Folge der Kultur, die
z. B. in den Obstbau treibenden Distrikten der Union gelegentliche Massenvermehrung (z. B. von Alsophila
pometaria) in der nämlichen Weise hervorruft, wie die Nadelholzforste in Europa das Ueberhandnehmen von
VIII l
Einleitung von Dr. A. Seitz.
Bupalus piniarius begünstigen, oder wie die Anpflanzung großer Strecken mit Ribes grossularia und die Obst¬
schulen das Auftreten großer Fraßschäden durch Stachelbeer- und Frostspanner begünstigt.
So wie die Raupen an ihrer Fußbildung, die Puppen an der schmächtigen Gestalt, der glatten Ober¬
fläche und dem dürftigen Gewebe, so sind die Falter in der Regel leicht an einer seitlichen Grube nahe der Hlbs-
basis zu erkennen, die bei der meist schwachen Behaarung des Körpers bei vielen Spannerarten unschwer zu
sehen ist. Auch in der Flügelhaltung findet sich im ganzen viel Uebereinstimmung, insofern ein großer Teil der
Geometriden bei dauernder Ruhestellung die Flügel flach ausgebreitet zu halten pflegt. Wo hierin Abweichungen
Vorkommen, ist zumeist die Nachahmung irgendeines Gegenstandes der Umgebung, eines geschrumpften Blattes,
einer Fruchtschote, oder dergleichen als Ursache leicht zu erkennen.
Es tritt auch bei den amerikanischen Geometriden deutlich hervor, daß deren größter Teil eines eigent¬
lichen inneren Schutzes durch giftige Säfte entbehrt. Das trifft bestimmt zu bei den meisten an ungiftigem Laub
lebenden Alten. Ihr wesentlicher Schutz während des Raupenstadiums dürfte in ihrer schweren Erkennbarkeit
liegen und es ist einleuchtend, daß eine so ausgezeichnete Verkleidung, wie sie eine mit den Dornen der Futter¬
pflanze versehene Raupe (wie z. B. die äthiopische, an Acacia nilotica lebende Raupe von Coenina clentaria
Swh.) auch von Tieraugen nicht leicht gefunden wird. An Epheuwänden kann man sich leicht überzeugen, daß
die bei Tage völlig steif, einem Blattstiel gleich, in die Luft ragenden Raupen von Ourapteryx- Arten von in¬
sektenfressenden Vögeln tatsächlich übersehen werden, solange sie sich nicht bewegen. Werden sie aber ge¬
funden, so werden sie sofort abgepflückt, und es ist durch die Beobachtung festgestellt, daß die Raupen von
Geometriden einen ganz besonders großen Teil der Nahrung ausmachen, womit die Nestjungen der Singvögel
von ihren Eltern aufgezogen werden.
Wie die Raupen, so suchen auch die Imagines der Spanner im Versteckenspielen ihr Heil. Die oben er¬
wähnte Flügelhaltung der ruhenden Falter, die ein enges Anpressen an den Hintergrund gestattet, läßt die
Form des Insekts schwer erkennen, da die Zeichnung dunkler Wellenlinien auf rindengrau gefärbtem Grunde
sie ausgezeichnet verbirgt. Es findet sich dies besonders bei dickleibigen Arten, deren voluminöser Körper die
Insektenfresser stärker anzuziehen vermag, als das saftarme, kaum stecknadeldicke, stark bestaubte Körper¬
chen der schmächtigeren Geometriden, bei denen noch verhältnismäßig große, ungenießbare Flügel den größten
Teil des Bissens ausmachen.
Die Schutzfärbung der Spanner ist bei den nachtfliegenden, bei Tage ruhenden Arten ganz allgemein.
Bei den Geometriden treffen wir auch die meisten grünen Schmetterlingsarten an, da viele Hemitlieinae im
Bodenkraut oder im Laubwerk der Büsche den Tag über verbringen ; nächst ihnen ahmen sehr zahlreiche Arten
vergilbte oder dürre, geschrumpfte Blätter nach, oder weiße Arten schmiegen sich so eng an die Blattunterseite,
daß ihre glänzende Oberseite das Grün ihrer Umgebung widerspiegelt. Alle diese Arten sind so gut geschützt,
daß man ihrer erst gewahr wird, wenn man sie von den Büschen herunterklopft oder durch Fußtritte an junge
Bäumchen zum Abfiiegen bringt.
Die Art, wie sie von ihrer Schutzfarbe Gebrauch machen, ist oftmals geradezu raffiniert. So findet man
in Brasilien die Blätter mancher Bodenkräuter von Käferlarven — es dürften Cassiden sein — derart verändert,
daß die Mitte der Blattspreite der Epidermis beraubt als ein glasiger Fleck, in dem einzelne noch Chlorophyll
zeigende Inseln stehen geblieben sind, gegen den breiten grünen Blattrand absticht. An den gleichen Pflanzen¬
arten, wo sich solche halbskelettierten Blätter finden, läßt sich eine Spannerart, Trygodes musivaria so auf die
Blätter nieder, daß der Falter den skelettierten Fleck darstellt, und der Blattrand, als scheinbar unbenagte
Stelle, allseitig gleichbreit übersteht. Auf diese Verkleidung verläßt sich das Tier meist so fest, daß es erst, wenn
es berührt wird, abfliegt.
Daß andere Geometriden sich dem kahlen Erdboden, den von der Rinde entblößten Holzstellen, mit
Vogelkot beschmutzten Aestchen oder Blättern, dem felsigen Untergrund, auch Mauern oder Planken angepaßt
haben, dafür finden sich Beispiele in sämtlichen Faunengebieten der Erde, und besonders auch in Amerika.
Stets können wir feststellen, daß auch die Haltung der Falter dem Sinn entspricht, welcher der Anpassungs¬
färbung zugrunde liegt. Viele Microgonia haben über die Vflgl den bekannten Schrägstreifen aus dem
Apex über die Innenrandmitte beider Vflgl zum anderen Apex, welche der Mittelrippe des vorgetäuschten Blattes
entspricht. Nur selten gelingt es, den Falter bei Tage in solcher Ruhestellung aufzufinden; er sitzt dann so an
einer dünnen Ranke oder einem losen Blattstiel, daß die eine Flügelspitze, die meist auch ein stielartiges Zipfel¬
chen besitzt, an einen Stengel sich anlehnt, wo das Blatt angewachsen sein könnte, während der Apex des
anderen Vflgls als Blattspitze ins Freie ragt.
Alle diese Eigenschaften, besonders die bis in die Details verfeinerte Anpassung, die sicher eine sehr
lange Entwicklungszeit für ihre Ausbildung nötig gehabt hat, dann aber auch die universelle, selbst über die
geologisch ältesten Länder sich erstreckende Ausbreitung (gerade in solchen Ländern wie Neu- Seeland und
Australien wiegen die Geometriden vor), ihre meist nächtliche, der Sonne abholde Lebensweise, die Starrheit
und eine gewisse Eintönigkeit in ihrem Aeußeren, alles das verleitet uns zu der Meinung, daß wir in den Span¬
nern einen recht alten Lepidopterenstamm vor uns haben. Auch die überaus weite Ausbreitung einzelner Arten,
die sich oft, wie schon erwähnt (z. B. bei C aloealpe undulata L.) über alle Kontinente einer Hemisphäre erstreckt,
das häufige Wiederkehren besonders grotesker Formen in weit voneinander abliegenden Distrikten, wie der
Einleitung von Dr. A. Seitz.
3
wurmförmig verlängerte Körper bei reduzierten Hflgln auf Neu- Seeland ( Tatosoma agrionaia Wlcr.) und dann
wieder in Chile ( Pachrophylla linearia Blcli.) und vieles andere sprechen gleichfalls dafür, daß die Geome-
triden als solche einem paläontologisch alten Ast des Stammbaumes der Lepidopteren angehören. V. ie aber so
häufig im Tierreich scheinen einzelne Sprößlinge dieses Stammes sich den modernen Zeiten angepaßt und zu
sonnenliebenden, bunten, oft in metallischen Prachtkleidern prangenden Tagtieren fortentwickelt zu haben.
Das sind, wie in der indischen Fauna die Dysphania und Millionea und in Afrika die Aletis, in Amerika die Nelo.
die Siosta, die Sangalopsis und die Devarodes, die bei hellstem Sonnenschein mit Vorliebe auf offenen Stellen
herumfliegen, an feuchten Wegstellen Wasser aufnehmen und sich sichtlich von Insektenfressern unbehelligt
in auffälligster Weise umherbewegen. Auch bei den nur bei Tage fliegenden, leuchtend gelben Cyllopoda scheint,
wie bei den paläarktischen Abraxas irgendein innerer Schutz sich ausgebildet zu haben, denn wie bei der euro¬
päischen Abraxas grossulariata zeigt die Cyllopoda- Raupe, im Gegensatz zu fast sämtlichen Spannerraupen bei
bunter Fleckung an Kopf- und Hinterende tagmunteres Verhalten ; sie hat vollständig die Astähnlichkeit abge¬
legt und dafür eine feiste, walzenförmige Körperform eingetauscht. Mit dem Tagleben in der Sonne ist dann
auch eine Vorbedingung für die Entwicklung mimetischer Angleichung gegeben, und wenn auch bei den Geo-
metriden von einer im einzeln durchgeführten Mimikry nur ganz ausnahmsweise gesprochen werden kann, so
sind doch bei gewissen Gruppen Aehnlichkeiten an nachweislich geschützte Tagfalter zu erkennen, für die eine
andere Erklärung fehlt. So fliegen im Westen des tropischen Amerika die höchst auffälligen Siosta bijasciata
Latr., wo an gleicher Stelle die ebenfalls schwarzen, an der nämlichen Eliigelstelle eine Scharlachmarke führende
Actinote (Raupen an Solaneen) das nämliche Bild darbieten, wie der unter ihnen fliegende Spanner ; ja selbst der bei
Spannern ganz ungewöhnliche Schiller, den die Actinote anaxo Hpff. von Peru über ihr schwarzes Kleid aus¬
gegossen zeigt, findet sich bei der peruanischen Geometride Siosta wieder.
Bei anderen Geometriden scheint eine gewisse Angleichung an Tagfalter aus ihrer Umgebung erst im
Werden und die Aehnlichkeit ist über einen rohen Anfang noch nicht hinausgekommen. So finden Avir unter
den Eryciniden des tropischen Süd-Amerika, die weit verbreitete Gattung Ancyluris, die eine merkwürdige
Verzerrung der Hflgl aufweist, indem deren Analteil zu einem breiten Schwanzlappen ausgezogen ist, auf dem sich
rotgelbe, rote oder weiße Zeichnung axif tiefschwarzem Grunde zeigt (vgl. Bd. 5, Taf. 129, 130). An gleicher
Stelle wie diese Ancyluris fliegen die Spanner der Gattung Erateina, welche die gleiche Entstellung der Hflgl
zeigen, die, wie bei den Ancyluris , die Form eines breiten, in einen lappenartigen Zipfel endenden Streifens haben
und ebenso mit Orange, Gelb oder Rot auf dunklem Grunde geziert sind. Aber die Eorm kommt auf eine ganz
andere, etwas gewaltsam anmutende Weise zustande. Bei den SS dieser Geometriden ist nämlich soviel von
dem Irdsteil des Hflgls nach unten umgeklappt, daß der von oben sichtbare Teil des Flügels genau die Gestalt
des A nc y lu r is- Hflgls zeigt. Merkwürdigerweise zeigt nun auch dieser umgeklappte Irdslappen nicht die Zeich¬
nung der Oberseite, welcher diese Fläche eigentlich angehört, sondern er bildet eine genaue Fortsetzung der
höchst komplizierten Zeichnung der Hflgl-Unterseite, ist also in seinem Färbungs- und Zeichnungsmuster gleich¬
sam gewendet.
Untersuchen wir nun die so entstandene Tasche am Ird des Hflgs, wie sie sich z. B. besonders schön
ausgebildet bei den SS von Erateina undulata Saund. findet, so zeigt sie sich dicht angefüllt mit einer dicken
Schicht veränderter Schuppen, die nicht nur ihre Färbung wollig verloren, sondern auch eine Gestaltsverände-
rung erlitten haben, wie wir sie sonst bei den Lepidopteren mehrfach in sog. Duftorganen wiederfinden. Alle
die Endzacken der Schuppen sind verschwunden, diese zu länglich ovalen Schuppen oder zu pfriemenförmigen
Gebilden umgewandelt, die zuweilen wie kopulierende Gregarinen aneinandergefügt sind.
Sonst sind deutliche Duftorgane bei den Geometriden im allgemeinen selten. Unter den amerikanischen
Larentiinae zeigen die Vflgl zuweilen kammförmige Polsterstreifen, wie z. B. bei der peruanischen Obila gibbo-
saria, oder am Vrd vorstehende Schuppenhaufen, AA'ie z. B. bei Obila jloccosaria Wlcr. Die Haarlocken bestehen,
unter dem Mikroskop gesehen, aus zu langen Haaren ausgewachsenen Flügelschuppen, die bei 0. gibbosaria zu
langen, etwas welligen Fäden geworden sind, bei 0. jloccosaria aber am Ende noch Verbreiterungen zeigen, die
noch Spuren der Schuppenendzähne erkennen lassen. Bei den meisten Gruppen weicht aber die Beschuppung
nicht auffällig von der auch bei den andern Lepidopterenfamilien üblichen Form ab.
Hinsichtlich des Ausmaßes der Flügelspannung erreichen die amerikanischen Geometriden durchaus
die Extreme anderer Faunen, übertreffen sie aber eigentlich nicht. Wohl die größten amerikanischen Spanner
sind die $$ geAvisser Microgonia, wie z. B. M. gueneei Warr. mit einer Spannweite von 8 — 9 cm, die also sich gut
mit den indo-australischen Medasina, Xandrames , Elplios oder Erebomorpha vergleichen lassen. Ein Ueberragen
wie z. B. das der süd-amerikanischen Noctuide Tliysania agrippina über alle anderen Noctuiden der gesamten
Erde, findet somit bei den amerikanischen Geometriden nicht statt. Ebenso finden sich auch in Amerika recht
kleine Sterrhinae, aber sie bilden doch nur eine Parallele zu der Zwerghaftigkeit zahlreicher altweltlicher Formen.
Avie z. B. der europäischen Ptychopoda nexata Hbn., der asiatischen Ptych. nielseni Hed. oder von Avinzigen
Hemitheinae Afrikas. Zu den allerkleinsten Geometriden Amerikas gehört auch die merkAAÜrdige Art Sterrha
bonitata Hist., eine übel berüchtigte Verwüsterin der Herbarien, deren Raupe noch nicht einmal 1 cm lang AA’ird.
Wie bei den Angehörigen anderer Lepidopterenfamilien scheint auch bei den Geometriden die zu er¬
reichende Größe in keinem Verhältnis zu der oft üppig Avuchernclen Nahrungsfülle zu stehen. Vielmehr scheint
eine Größenbeschränkung in der Gangart der Geometriden begründet. Der hohe Bogen, zu dem sich beim
4
Einleitung von Dr. A. Seitz.
Spannergang der Raupenrücken türmt, kann eine gewisse Höhe wohl ohne hinderlich zu werden nicht über¬
schreiten, und die Art vieler Geometridenraupen, in der Ruhe ohne Halt oder nur durch schwachen Seidenfaden
gestützt den Körper steif in die Luft hinauszustrecken, dürfte durch ein bestimmtes Gewichtsmaximum dem
Wachstum der Raupe eine Grenze setzen.
In der Art der Ernährung treffen wir bei den Geometriden aller Länder die größte Variabilität. Manche
Arten, wie die afrikanische Coenina dentaria Swh. sind schon durch die vollständige Anpassung ihrer Gestalt
an die Futterpflanze, Acacia nilotica, zur Monophagie verurteilt. Andere wieder, wie besonders Euphithecia-
Arten und deren Verwandte, vermögen mit einem Wechsel in der Futterpflanze auch ihr Aussehen zu verändern
und passen sich in der Färbung ihrer jeweiligen Nährpflanze an. Wieder andere Arten können in -der Wahl der
Baumarten, von denen sie sich nähren, mehrfach wechseln, finden sich aber niemals an Bodenkräutern und
andere zeigen zwar unter diesen Bodenkräutern weitgehendste Polyphagie, steigen aber niemals in die Höhe.
Durch ihre Vorliebe für getrocknete Pflanzen wird die oben wegen ihrer Kleinheit erwähnte Sterrha bonitata
zu einem Schädling in Herbarien und macht sich um so unangenehmer bemerkbar, als sie mit einer enormen
V ermehrungsfähigkeit eine genaueste Auswahl unter den zu befallenden Pflanzen trifft, indem sie mit besonderer
Vorliebe gewisse Spezies zerstört; merkwürdigerweise solche, die aus Gegenden von Amerika in die Herbarien ge¬
bracht worden waren, in denen es nicht gelungen war, die Sterrha aufzufinden.
Daß Geometridenraupen bei ihrer Gangart weder minieren noch in Holz oder Früchte sich einfressen
können, liegt auf der Hand. Um so mehr lieben viele Arten die Blüten und befallen andere die eben sich ent¬
wickelnden Knospen. Dadurch sind sie genötigt, ihre gesamte Raupenzeit in der meist kurzen Blütezeit der
Nährpflanze zu verbringen, und diesen Arten ist schon dadurch das erste Erfordernis zur Ausbildung erheb¬
licher Körpergröße versagt, nämlich eine ausgedehnte Fraßperiode für die Raupe. Dies trifft auf die meisten
amerikanischen Eupithecia zu, von denen allein das Gebiet der Vereinigten Staaten wenigstens 1 % Hundert
beherbergt.
Die Ausbildung eines funktionstüchtigen Saugers bei der bei weitem größten Zahl amerikanischer
Spanner zeigt, daß sie Nahrung und vor allem Flüssigkeit zu sich nehmen. Der meist schmächtige Körper würde,
besonders in den heißen Gegenden des neotropischen Gebietes, schnell austrocknen, wenn ihm nicht jederzeit
Flüssigkeit zugeführt würde. In welch überschwenglicher Weise sich manche tropischen Spanner, wie z. B.
die Pantherodes, ständig den Darm mit Wasser durchspülen, ist schon an anderer Stelle erwähnt.
Die Flugzeit der Geometriden ist eine verhältnismäßig lange. In den gemäßigten Zonen Amerikas
fliegen viele Arten in zwei Generationen, die vielfach ineinander übergehen. In diesem Falle überwintert zu¬
meist die Puppe. So kann man in den Vereinigten Staaten manche häufigeren Spanner, wie z. B. Semiothisa.
aemulataria Wh\, den ganzen Sommer hindurch von März bis in den Spätherbst als Falter antreffen. Der
Winterspanner Alsophila pometaria Harr, kann vom Herbst bis in den Frühling jeden Tag als Imago gefunden
werden und je weiter wir uns den Tropen nähern, um so mehr dehnt sich die Flugzeit der meisten amerikanischen
Geometriden aus, so daß in Süd-Amerika sich die Schwärmperiode vieler Arten über das ganze Jahr erstreckt.
So sind in manchen Gegenden die häufigen Arten, wie z. B. Sericoptera mahometaria H. -Schaff, oder Nephelo-
leuca politia Cr. an jedem Flugabend während des ganzen Jahres zu gewärtigen.
Durch den Lichtfang, wie er jetzt auch in den amerikanischen Tropen methodischer betrieben wird,
gelangen die meisten Schmetterlinge der Geometridenfamilie in die Hände der Sammler. Fast alle Arten zeigen
Lichthunger und umkreisen die Locklampe oder Straßenlaterne so lange, bis sie sich an deren Pfosten oder auf
dem Boden niederlassen; nur an Abenden mit ganz besonderen metereologischen Verhältnissen scheinen sie sich
leichter vom Licht trennen zu können und fliegen wieder ab. Diese Beleuchtungskörper in den Tropenstädten
werden einer Lnzahl von Spannern zum Verderben. So lange sie das Licht umfliegen, räumen die Fledermäuse
erbarmungslos unter ihnen auf, und lassen sie sich am Fuß der Laterne zur Ruhe nieder, so fallen sie den Kröten
(Bufo marinus) zum Opfer. Oft ist beim Nachlassen der Schwarmzeit der Boden unter den Laternen mit
Spannern dicht besät, dann kommen die Kröten massenhaft aus ihren Verstecken hervor und lecken die herum¬
liegenden Schmetterlinge so gründlich auf. daß die in der Morgendämmerung .herzufliegenden Vögel kaum noch
einzelne übersehene Exemplare bei der Nachlese aufzupicken haben. Oft sah ich vor meinem Hause um Mitter¬
nacht noch Scharen von Spannern am Boden liegen, am andern Morgen war kein Stück mehr zu sehen.
Von den die Geometriden bildenden Unterfamilien kommen alle 6 in der amerikanischen Fauna vor.
Dabei ist bemerkenswert, daß zwei bisher zu den Oenochromidae gerechnete Gruppen vielleicht besser Sub¬
familienrang erhielten: es sind die Ametridicae und Hedylicae; beide sind ganz auf die neotropische Region
beschränkt. * ■
BREPHOS. Von L. B. Prout.
1. Subfamilie: Brephinae.
Auf S. 1 von Bel. 4 haben wir bemerkt daß diese sehr kleine Unterfamilie — oder nach Meyrick Sektion
der Oenochrominae — nur der nearktischen und paläarktischen Region angehört. Tatsächlich aber ist dies nicht
ganz richtig, wenn Dyar’s Hinzurechnung der sehr interessanten mexikanischen Gattung Gaenosyntelis zu recht
besteht. Aber diese letztgenannte Gattung hat nicht die für die Brephos- Gruppe charakteristischen Augen
noch deren Habitus und wir behalten hier ihre Einstellung nur bei, um versuchsweise und nicht durch aus¬
weichende Untersuchungen gestützte Umgruppierungen hier zu vermeiden. Möglicherweise hat aber andererseits
die australische Dirce (Bd. 12 S. 5 Taf. 1 a) mehr mit den Brephinae zu tun als mit den andern Oencchr ominas.
insofern Dr. Turner ausgeführt hat, daß bei Dirce wie bei manchen Brephos, die 2. Radiale im Hflgl obsolet
ist. Darum müssen wir entweder Meyrick’s Annahme, daß es sich hier um zerstreute Reste einer archaischen
Gruppe handelt, acceptieren, oder die gegenwärtige Klassifikation ist fehlerhaft. Die früheren Stände sind nur
für die 2 holarktischen Genera, Brephos und Leucobrephos bekannt.
Die Brephinae sind gekennzeichnet durch das kleine, ovale Auge, das übermäßig entwickelte Haarkleid,
kurze aber stark behaarte Palpen, beschuppte Ventralfläche des proximalen Eühlerteils, lange Zellen beider
Flügel, die Neigung der Adern zur Stielung, den Verlauf des 4. Subcostalastes im Vflgl, der nicht in den Apex,
sondern 1 oder 2 mm davor in den Vrd zieht, durch die lßfüßige Raupe, den T-förmigen Cremaster der Puppe usw.
1. Gattung: ISreplios ZincJc.
Gesicht und Palpen dicht mit abstehenden Haaren bekleidet. G -Fühler gesägt, bei 2 europäischen
Arten kurz kammzähnig. Tibien stark behaart, Hintertibien hinten etw'as verdickt, mit ganz kurzen Sporen,
von den proximalen manchmal nur Spuren. Vflgl schmal, der 3. und 4. Subcostalast fallen manchmal zusammen
oder sind äußerst lang gestielt. Hflgl verhältnismäßig groß, in der Ruhe gefaltet, 2. Radialis nicht oder kaum
stärker als die Zellfalte. — Bei der Raupe sind alle Haftfüße vorhanden, das Vorderpaar schwach, kaum zum
fortbewegen brauchbar. Baumraupen. Die Falter erscheinen im ersten Frühling und fliegen im Sonnenschein.
B. infans Mschlr. ( = hamadryas Harr.) (1 a) ist kaum mehr als eine Rasse von parthenias (Bd. 4, Taf. 1 a), infans.
aber beim $ sind die Fühlerzähne geringer entwickelt; das längste stellt bei parthenias, von oben gesehen, das
Bild eines gleichseitigen Dreiecks dar, bei infans scheinen die Seiten entschieden mehr abgeflacht, infans ist
auch durchschnittlich kleiner, die Hflgl lebhafter orange, mit kleinerem Zellfleck, aber beide Arten sind variabel.
Die von Britisch-Columbien, die ich vor mir habe, sind breitfliigliger als Europäer und Labrador- Stücke und
haben auf dem Hflgl größeren Zellfleck als Ost- Amerikaner. — Raupe an Birke. Lokal im nordöstlichen Nord-
Amerika und den kanadischen Felsengebirgen. — oregomensis Sivett ist größer, die dunkle Beschuppung schwärz- oregonensis
lieh, Zelltleck der Hflgl größer, mehr isoliert. Unkus etwas länger und an der Spitze gekrümmter, mehr meißel¬
förmig, weniger zugespitzt. Oregon. Wahrscheinlich sollten die Britisch-Columbier hierher gezogen werden.
B. fletcheii J . B. Smith ist mir unbekannt, aber sehr abweichend. Kleiner, Vflgl fast ganz rußigschwarz, fletcheri.
Hflgl gelb mit ziemlich schmalem, unregelmäßig schwarzem Saum und schwarzem Wurzelfeld von ]/3 des Vrds
diagonal zum Ird direkt vor dem Analwinkel. Hflgl unten mit Saumband fast wie oberseits, kleinem Zellfleck
und schmalem Subbasalband. Britisch-Columbien : „ColdstreamV, im März.
B. californicus Bsd. Diese und die folgende kurz beschriebene Art von Kalifornien gehören wohl nicht californi-
hierher, sind aber nirgends hinreichend festgestellt und die Typen sind verloren. Es ist vermutet worden, daß es Cl(s-
sich um Arctiiden aus der Gattung Leptarctia (Bd. 6, S. 306, Taf. 39 b) handelt. ..Aehnelt notha und puella,
aber kleiner. Vflgl schwärzlichgrau mit 3 kleinen weißen Fleckchen, einer an der Costa, ein zweiter, sehr schwach
ausgeprägt, gegen den Apex und der dritte ein kleineres Halbmondcken über dem Innenwinkel bildend. Hflgl
6
LEUCOBREPHOS; CAENOSYNTELES; ALSOPHILA. Von L. B. Prout.
gelb, etwas fuchsig, nahe der Mitte von einem eingeschnürten oder leicht unterbrochenen schwarzen Band
durchquert, Saum breit schwarz mit gelblichen Fransen. Unterseite gelb mit 2 gewöhnlichen schwarzen Bän¬
dern.“ Vielleicht eine leichte Aberration von Leptarctia californiae. Wlcr.
melanis. B, melanis Bsd. „Größe der vorigen; Vflgl schwärzlich grau, mit 2 schmutzig weißen Flecken, einer am
Vrd, der andere, etwas kleiner, über dem Innenwinkel. Hflgl mit den Fransen ganz schwarz. Vflgl unten von
einem breiten schwarzen Band durchzogen. Vielleicht eine dunklere Zustandsform der Lept. californiae- Form
dimidiata Stretch (Bd. 6. Taf. 39 b).
2. Gattung'; l^eiicobreplios Grt.
Den Brephos nahe, aber noch struppiger, Palpen und Tibialsporen noch weiter atrophiert, 1. Medianast
im Hflgl lang gestielt mit der 3. Radialis. d* -Fühler gekämmt, mit langen Aesten. Nur 2 Arten sind bekannt,
von denen die sibirische in Bd. 4, Taf. 1 a abgebildet ist.
brephoides. L. brephoides Wh'. (— middendorffii Mschlr. nec Men.) (1 a). Hflgl bei allen Formen rahmweißlich
mit mäßig dunklen Rändern, der am Ird nach Breite und Intensität wechselnd. Vflgl der typischen Form
resoluta. schwärzlich dunkelbraun, die beiden gewinkelten lichten Linien ausgebildet. — ab. resoluta Z. hat die dunkeln
hoyi. Partien der Vflgl mehr mit Weiß bestäubt. — hoyi Grt. ist auf ein kleines und sehr dunkles Stück gegründet
von Wisconsin, bei dem die antemediane Linie verloschen ist.
3. Gattung: Caenosyiiteles Dyar.
Augen groß, rund. Palpen kurz, haarig, Fühler einfach. Sauger unentwickelt. Hintertibia nur mit
Endsporen. Vflgl-Saum stark gebogen, Zelle ziemlich lang, 1. Subcostalast frei, 2. und 5. gestielt; 2. durch
einen Querast mit dem 3. bis 4. verbunden. 1. Medianast gut getrennt. Hflgl mit ziemlich langem Vrd, Apex
und Saum gerundet, Costalis in der Mitte der Subcostalis stark genähert, 2. Subcostalast kurz gestielt, 2. Radialis
deutlich, aber fein, etwas hinter dem Ende der Zellader entspringend; 1. Mediana gut getrennt.
Nur 1 Art ist bekannt, und diese hat anscheinend keine Verwandtschaft mit einer bekannten Gattung
(vgl. die Bemerkung über die Subfamilie). Wie Dyar bemerkt, fällt sie unter die Brephinae nach dem Schema
der Subfamilie, das auf das Geäder gegründet ist — 2. Radialis im Hflgl vorhanden, 4. Subcostalast der Vflgl
vordem Apex in den Vrd mündend — aber dieses letztere Merkmal möchte sich, obwohl es bei den Oenochrominae
noch nicht angegeben ist, sehr wahrscheinlich dort finden und ist bestimmt bei manchen Geometr inae gefunden.
Möglicherweise besteht Verwandtschaft mit der Biston- Gruppe.
haploaria. C. hapioaria Dyar (1 a). Eine einfach graue Art mit einfacher Zeichnung, die sich aber nicht mit einer
andern verwechseln läßt. Mexico: Tehuacan und Zacualpan (R. Müller).
2. Subfamilie : Oenochrominae.
Die echten Oenochrominae, so wie sie in Bd. 4 und 12 beschrieben sind, sind in der neuen Welt kaum
vertreten, bis auf die Achlora- Gruppe, aber einige wenige zerstreute Gattungen von ungewisser Stellung sind zur
Zeit hier eingereiht, während 2 Tribus (oder besser Subfamilien), die Ametridicae und Hedylicae, ausschließlich
der neotropischen Region angehören. Die Subfamilie umfaßt, wie man annimmt, alle die Geometriden, bei
denen die 2. Radiale der Hflgl voll entwickelt ist, während der Vflgl nicht die charakteristische Äderung einer
der Hemitheinae , der Sterrhinae oder Larentiinae aufweist. Infolgedessen würde, wie oben bemerkt, die Auf¬
nahme der Brephinae nicht störend wirken. Obelopteryx , die Warren hierher stellt, gehört zu den Sterrhinae.
1. Gattung'; Alsophäla Hbn.
Gesicht glatt, gerundet; Palpen äußerst kurz. Sauger fehlt. ^-Fühler mit Büscheln langer Wimpern .
Hintertibien mit allen Sporen, die des $ kurz. $ gänzlich flügellos, Schwanz mehr oder minder buschig.
Flügel beim zart, in der Ruhe gefaltet, Besch uppung dünn (wenigstens bei der amerikanischen Art) die Hflgl
relativ groß, ihre Costalis stark mit der Subcostalis anastomosierend, wie bei den Larentiinae, im Vflgl sind alle
Subcostaläste vorhanden, aber variabel. — lieber die ersten Stände ist in Bd. 4, S. 2 kurz berichtet, bei der
CORTIXA. ZANCLOPTERYX. Von L. B. Prout.
Puppe ist der Cremaster ähnlich wie bei Brephos, aber es sind auch noch andere Berührungspunkte zwischen den
2 Gattungen. Verschiedene Autoren nehmen eine Verwandtschaft an zwischen Alsophila und Paleacrita Riley,
die in Anbetracht des Fehlens der 2. Radialis im Hflgl definitiv zu den Geometrinae bestimmbar ist, ferner eine
Uebereinstimmung mit Phigalia und einigen andern aus der Biston- Gruppe und abweichend von Alsophila
durch den stachligen Hlb und das nicht- oder unvollkommene Anastomosieren der C'ostalis im Hflgl. Alsophila
ist ausschließlich holarktisch.
A. pometaria Harr. (= restituens Wkr., autumnata Pack.) (1 a). Das S ist sofort zu kennen an der Form pomeiaria.
der Postmedianlinie wie auch an den strukturellen Merkmalen. Es hat nicht unbeträchtlich stärker gerundete
Vflgl und etwas tieferen Farbton als die paläarktischen aescularia und japanensis. Das $ hat den Analbusch
minder stark als seine europäischen Verwandten. Nur zu gut bekannt in Canada und den Vereinigten Staaten;
seine Raupe (der „Fall Cankerworm“ der amerikanischen Pflanzenschutz-Entomologie) richtet oft ernst¬
lichen Schaden an, sowohl in Obstkulturen wie an Alleebäumen. Der Falter schlüpft gewöhnlich im Oktober,
aber er erscheint bei mildem Wetter auch im Winter und sogar im ersten Frühling.
2. Gattung: Cortixa Schs.
Von schmächtigem Bau; Gesicht vorgewölbt, glatt. Palpen kurz. Fühler des S fein gewimpert. Hinter¬
tibiae mit einem einzelnen Sporenpaar. Im Vflgl ist der 1. und 2. Subcostalast gestielt, 1. Radialis getrennt an
ihrem Ursprung von der 3. — 5. Subcostalis, 2. Radialis normal, 1. Mediane getrennt. Im Hflgl die Costa frei,
der Subcostalis etwa in der Zellmitte genähert, 2. Subcostale mit der 1. Radialen verschmolzen, die 2. Radialis
schwach, kaum mehr als eine Falte, 1. Mediana getrennt. 1 Art. Wie die Caenosynteles bei den Brephinae be¬
lassen wir dieses Genus hier an dieser augenscheinlich unrichtigen Stelle, bis in seine Taxonomie etwas Licht
gebracht ist.
C. aurudaria Schs. Goldgelb, ober- wie unterseits, der Vrd schwarz und der Hrd oben grau, unten gelb, aurudaria.
Fransen schwarz mit grauen Spitzen. „Peru“, ohne näheren Fundort; nur die Type ist bekannt.
3. Gattung; Xaiiclopieryx H. -Schaff.
Gesicht glatt. Palpen mittelmäßig oder ziemlich lang. Fühler lang, beim S mit Wimperbüscheln.
Beine ziemlich lang und dünn, Hinfertibien mit nur 1 kurzen Sporenpaar. Flügel weiß, dünn und anliegend be¬
schuppt, Vflgl mit spitzem Apex, manchmal gesichelt. Subcostalsystem etwas variabel, aber von dem der alt-
weltlichen Derambila, in dem der 1. Subcostalast von der Costalis abgeht, verschieden. Im Hflgl nähert sich die
Costalis der Subcostalis nahe der Basis auf eine kurze Strecke. 2. Subcostalast gestielt mit der 1. Radialis, die
1. Mediana gut getrennt; frühere Stände unbekannt. Ein kleine Gattung, von Mexico bis Brasilien reichend
und sichtlich den Derambila nahe verwandt.
Z. coräspersa Warr. Minder weiß als eine der andern Zanclopteryx. Flügel dicht dunkelbraun bestäubt; conspersa.
Vflgl-Apex, sogar beim S, stark gesichelt, Postmediane gebogen, nicht schräg. Mediane der Hflgl kräftig, leicht
eingebogen. Südost-Brasilien.
Z. aculeataria H. -Sehäff . (1 b), die Gattungstype ist nach einem $ abgebildet und mit stärkst-gesicheltem aculea-
Vflgl dargestellt, aber die einzige bekannte Art, die gemeint sein kann, ist die bekannte südost-brasilianische,
die wir hier abbilden. Die mir bekannten haben nur ein wenig spitzere Flügel wie die SS- Bei dieser Art
kommen die männlichen Fühlerwimpern von kurzen Kammzähnen.
Z. mexicana Prt. (1 b). Allgemein etwas kleiner als aculeataria, die braune Bestreuung etwas stärker, mexicana.
die Zeichnung schwächer, die Postmediane oft mit Punkten auf den Adern; die zusammenhängende Saumlinie
der aculeataria ist durch Zwischenaderpunkte ersetzt, und die Fransen sind weißer. Fühlerkammzähne des S
ganz rudimentär. Zentral- Amerika, Trinidad, Venezuela und Ekuador ; vielleicht auch in Ost-Bolivien.
Z. punctifera Prt. Wieder kleiner (20 mm), die weißen Flügel nur schwach distal braunfleckig. Im puncti-
Vflgl fehlt die Antemedianlinie, die schräge Postmediane besteht aus hell graubraunen Fleckchen auf dem 5. bis Um-
2. Subcostalast, das vordere klein, die folgenden einen leichten Bogen nach auswärts bildend, das auf der 2. Sub-
mediana auf etwa 3/5; Zellpunkt ziemlich viel größer; Saum und Fransen wie bei mexicana. Hflgl ähnlich, aber
mit 2 Linien aus Aderpunkten. „Santa Marta“ (Bottchard). Wie mir mitgeteilt wurde, sollte dieses Santa
Marta in Brasilien liegen, aber jetzt glaube ich. daß es sich um die bekannte Gegend an der Nordküste von
Columbien handelt. Leider fehlt bestätigendes Material, das Typen- $ mit ausgeprägt spitzem Apex ist Unikum
geblieben.
Z„ uniferata Wkr. ( 1 b) ist die am weitesten verbreitete Art. So groß wie aculeataria, aber einfarbig weiß uni j erat a.
mit schwarzem Costalrand und feiner Saumlinie; die Adern erscheinen nur bei abgeriebenen Stücken schwärzlich.
Von Panama bekannt, den Bahama’s, von Jamaika, Venezuela und den Guayanas, Columbien bis Bolivien.
Paraguay und Südost-Brasilien. Walker’ s Type kam vom Amazonenstrom (Ega).
s
ZANCLORHACOS; RACASTA; DOLEROPHYLE; DOLICHONEURA. Von L. B. Prout.
venata.
subsimilis.
floccosa.
nigri-
venata.
spatiaria.
caberaria.
extendata.
rJiodosticta.
nerisaria.
Z. venata Warr. (1 b) ist viel kleiner, die Adern breit verdunkelt. Fühlerbe' wimperung beim auf-
sitzend. Iquitos (cJ-Type), Paramaribo (die hier abgebildete C-Allotype), Peru und Ost-Bolivien.
Z. subsimilis Warr. (1 b). Noch mehr einer zwerghaften uniferata ähnlich, bei der die Adern nicht ver¬
dunkelt sind. Costalkante feiner dunkel; Saumlinie schwach oder fehlend. Palpen ziemlich viel weniger lang;
Fühler wie bei venata. Columbien bis Französisch- Guayana, auch von Trinidad; die Type von Nordwest-
Venezuela.
Z. floccosa Warr. (1 b). $ ziemlich viel mehr rundflüglig, als die vorige, mit eher kürzeren Palpen, sonst
ganz ähnlich. ganz abweichend dadurch, daß der Vrd nahe der Wurzel mit krausem Lockenhaar befranst
ist, während der proximale Vflglteil und die Hflglmitte Flecken von groben grauen oder bräunlichen Schuppen
führen. Holländisch und Französisch Guayana.
4. Gattung: Zanclorliacos Bastelb.
Den Zanclopteryx nahe, oder vielleicht richtiger als eine spezialisierte Sektion derselben (wie floccosa)
zu bewerten, doch habe ich die Type nicht untersucht. $ unbekannt. $ zu unterscheiden durch einen lang be¬
fransten Zipfel von der Hflgl-Basis bis y3 des Irds, der sich distal verbreitert; vielleicht auch durch die Palpen,
die als „sehr lang“ beschrieben werden.
Z. nigrivenata Bastelb. (1 b). Von Zanclopteryx venata unterscheidbar durch die beträchtlichere Größe,
gesichelten Apex und die spezialisierten Hflgl. „Brasilien.“ Nur die Type ist bekannt.
5. Gattung: Itacasta Wkr.
Diese und die 6 hier folgenden Genera, zusammen mit Nor eia Wkr. und einige weitere indo-australische
und afrikanische Gattungen könnten vielleicht zu einer großen Gattung zusammengefaßt werden, insofern
die sie trennenden Strukturdifferenzen meist sehr gering sind; für jetzt behalte ich aber die Klassifikation, wie
sie Warben in seinen zerstreuten Arbeiten und ich selbst in Wytsman’s „Genera Insectorum“ ausgearbeitet
haben, bei. Jedenfalls bilden sie, mit Alex und einigen andern, eine sehr natürliche Gruppe. Sie weichen von der
Zanclopteryx- Gruppe ab durch robusteren Bau, breitere Flügel, Vorhandensein aller Hintertibialsporen und
andere Merkmale. Das Gesicht ist glatt; das normale Geäder ist: der 1. Subcostalast im Vflgl von der Zelle
mit der Costalis anastomosierend, 2. vom Stiel des 3. bis 5., mit Subcostalast 1 anastomosierend und mit 3 — 5;
1. Mediana getrennt. Hinterflügel-Costalis der Subcostalis nahe der Wurzel kurz genähert, dann plötzlich davon
divergierend. 2. Subcostalast nicht gestielt, 1. Mediana getrennt. Abweichungen davon werden an der betreffen¬
den Stelle angemerkt. Racasta kann erkannt werden an den glänzend weißen Flügeln, ohne stark gesichelten
Apex. ^-Fühler bewimpert. Geäder normal.
A. Sektion Racasta Warr. Palpen kurz. Fühlerwimpern beim <$ sehr kurz. Hflgl nicht spezialisiert.
R. spatiaria Gn. (1 c). Die Type hat den Apex leicht gesichelt, die Querlinien zart und sehr blaß, am
Vrd matt. Minas-Geraes bis Rio Grande do Sul und den angrenzenden Teilen Argentiniens. — caberaria Wkr.
(1 c) ist vielleicht noch weniger sichelflüglig, durchschnittlich etwas größer und hat die Linien kräftiger, nicht
vrdwärts abgeschwächt, im Gegenteil sogar verstärkt, auf die folgende Form hindeutend; die beiden ersten ge¬
meinhin vorn mit leicht proximaler Krümmung. Venezuela (Tyj)e) Columbien, Panama, Costa-Rica, Mexico.
- extendata Dgn. ( 1 c) ist gewöhnlich größer: Linie mehr oder minder verdickt, an der Costa beim <$, oft auch $,
zu schwärzlichen Flecken erweitert. Ekuador und Peru.
B. Sektion Leucoreas Warr. Palpen minder kurz; Bewimperung beim $ mäßig, Hflgl unterseits mit einer
(teilweise rötlichen) Haarmasse zwischen der Falte und dem proximalen Irdsteil.
R. rhodosticta Warr. (1 c). Größte Art der Gruppe. Benannt von der Unterseite, auf der die Linien
(mit Ausnahme der proximalen) durch große, dunkel rosarote Aderflecken ersetzt sind. Bolivien (Type) und
Südost-Peru.
6. Gattung: Doleropliyle Warr.
Weniger rein weiß als Racasta, Vflgl mit gesicheltem Apex, ^-Fühler kurz gekämmt. Palpen so lang
wie bei der Sektion Leucoreas. Nur 1 Art.
D. nerisaria Wkr. ( = tendinaria Fldr.) (1 c). Zeichnungsmuster von dem bei Racasta ganz verschieden,
mehr an das von Leptoctenopsis oder speziell an einige A 1 twe 1 1 -Oe nochrom ina e erinnernd, besonders Heteralex.
Nur vom Amazonas bekannt. Das Tring-Museum erhielt neulich eine kleine Serie von Para.
7. Gattung: Doliclioneura Warr.
Palpen ziemlich schmächtig, aufgebogen. Fühlerbewimperung des mittelmäßig oder ziemlich lang.
Hflgl-Zelle ganz kurz (etwa %), Mediana beim $ nicht modifiziert. Saum des Vflgls gerade (außer am Apex),
oder schwach konvex.
Ausgegeben 9. VI. 1932.
DOLICHONEURA. Von L. B. Proitt.
9
A. Vflgl ohne Grube.
D. nigrinotata Warr. (1 c). Ziemlich variabel, aber die schwarzen Zellpunkte stets kräftiger als bei den nigrinotata.
andern Arten. Fast stets auch eine schwarze Marke an der Wurzel der 3. Radialis im Vflgl. (J-Fühler wimpern
lang. Apex beim $ sehr spitz vorgezogen. Französisch- und Britisch-Guayana, Unterer Amazonas, Trinidad
und British- Honduras.
D. innotata Warr. (1 d). A eher hreitflügliger als nigrinotata, $ mit ziemlich viel weniger vorgezogenem innotata.
Apex. Dunkler, Zellpunkte weit kleiner, Postmediane mehr proximal, mehr wie bei Achlora gestaltet. Keine
dunkle Marke an der 3. Radialis. Im Vflgl ist die 1. Subcostalis mit den andern gestielt (bei nigrinotata von der
Zelle). Britisch- und Französisch- Guayana, Ekuador und Südost-Peru; erst wenige Exemplare sind bekannt.
D. eriphyle Schs. Nach einem Bild der ^-Type von Costa-Rica beträchtlich größer als oxypteraria, eriphyle.
Hflgl ein wenig mehr gerundet; keine weißen Flecke oder Punkte; die Binden braun, die proximale im Hflgl nicht
doppelt, die Subterminale graulich. Ein verdorbenes, ziemlich breitf 1 tigliges A von Muzo (Columbien) scheint
damit zu stimmen; trifft dies zu, so ist die Struktur wie bei nigrinotata.
D. missionis Prt. (1 d). Die kleinste Dolichoneura-, schwächer gezeichnet als eriphyle, aber mit deutlichem missionis.
schwärzlichem Zellpunkt im Vflgl. Fühlerbewimperung (wie auch bei der folgenden Gruppe) kürzer als bei nigri¬
notata und innotata. Im Vflgl kommt der 1. Subcostalast von der Zelle, im Hflgl die 2. Radiale von vor der
Diskozellularismitte, besonders beim A- Argentinien: Misiones. Ein Paar von Villarica, Paraguay (Coli. Joicey)
gehört hierher.
D. revisa sp. n. A 34 mm. Größer und grauer als missionis (etwa in Färbung wie oxypteraria)] Saum revisa.
minder gerundet; die braunen Linien dicker, schärfer ausgeprägt, die im Vflgl eine unregelmäßigere Möndchen¬
kette, mit deutlicher hellen Säumen. Zellpunkt braun, weniger klein als bei missionis, mit blassen Schüppchen
schmal umgeben; beide Flügel mit einer weißlichen Subterminallinie, distal von unscharfen dunkeln Zeich¬
nungen begleitet, fast wie bei oxypteraria. $ dunkler und bunter als das von oxypteraria, mit vorgezogenem
Apex, im allgemeinen an die Färbung von Pycnoneura turpis (1 e) erinnernd. Säo Paulo: Alto da Serra, 800 m,
7. und 10. März 1913 (E. D. Jones). (J-Type und $- Allotype im Britischen Museum, dazu ein $ von „Santa-
Rosa“, das ich früher unter Zweifel zu missionis zog. Ein $ von Rio-Janeiro in Coli. Joicey, und eines von
Santa-Catharina (Jaragua, Fritz Hoffmann) im Museum Wien.
D. ichnaea sp. n. A 41 mm. Zeichnungen fast wie bei missionis (1 d). Färbung ziemlich viel dunkler. Größe ichnaea.
etwa wie eriphyle, von beiden abweichend durch weiße unregelmäßige Punkte auf der Subterminale beider
Flügel wie bei albidentata und dadurch, daß das zentrale Hflgl band gerade ist (das bei eriphyle ist geknickt wie bei
oxypteraria oder bei P. turpis [1 e]); proximale Linie im Hflgl beiderseits hell gesäumt. 1. Subcostalast im Vflgl
mit dem 2. bis 5. lang gestielt. Vflglsaum ziemlich viel schräger als bei der genannten Art, sehr gerade.
Peru: la Oroya, Rio Inambari, 3100’, September 1904 (G. Ockenden), Type im Tring-Museum. Französisch-
Guayana, 1 Paar in Coli. Oberthür, ^ mit vorgezogenem Apex. Taperinha, nahe bei Santarem (Dr. Zerny,
ein verdorbenes A- Ein ganz schlechtes A> bezettelt : „Brasilien“, im Museum Joicey ist vermutlich konspezi-
fisch, obwohl der Apex zu sehr vorgezogen ist.
D. oxypteraria Gn. ( 1 e) . Relativ kurzflügeliger als die beiden vorigen, minder braun, mit weißen Zell- oxypteraria.
punkten usw. Vflgl- Apex beim $ ganz schwach vorgezogen. Die namenstypische Form ist grau. — ab. albidentata albidentata.
Warr. (1 d) ist dunkler und zuweilen mehr braun gemischt, die weißen Zeichnungen deutlicher. Beide Formen
bewohnen Guayana, Amazonas und Chanchamayo. — squalida Schs. von Costa-Rica scheint den. Apex ($) squalida.
etwas mehr vorgezogen zu haben und den Hflglsaum vielleicht etwas gerader.
D. eutheges sp. n. 37 — 38 mm. Ganz ähnlich einer ziemlich dunklen schwachgezeichneten oxypteraria-, eutheges.
die Antemediane im Vflgl meist verloschen, kein weißer Zellpunkt; im Hflgl die mediane doppelte Linie gerader.
Weiße Dorsalpunkte hinten auf den ersten 3 Hlbsringen gut entwickelt. Vflgl schmäler, der Apex spitzer und
der Saum völlig gerade oder mit denkbar geringer Neigung zur Konkavität, eine Pycnoneura vortäuschend.
Trotz dieser Gestaltsverschiedenheit würde ich sie doch für eine Rasse oder vikariierende Art halten für wichtig
dagegen die Geäderabweichung: im Vflgl entspringt die 1. Subcostale weit unter dem Stiel der andern (bei
oxypteraria von der Zelle); im Hflgl ist die Zelle so kurz wie bei manchen Pycnoneura. Gorgona-Insel (Colum¬
bien), am Licht, 200’ hoch, 20. Februar 1924 (C. L. Collenette, St. Georg-Expedition) 2 AA im Britischen
Museum. Zusammen mit diesen wurde ein schlechtes $ gefangen, anscheinend untrennbar von oxypteraria,
und mit dem Geäder dieser Art, so daß ich sie zuerst für deren £ hielt; eine Möglichkeit, die nicht ganz ausge¬
schlossen ist; aber die sexuellen Abweichungen wären doch erstaunlich.
D. convergens Warr. ( 1 d). Leicht zu kennen an der weißen Grundfarbe und der kräftigen Zeichnung, com-ergens.
Im Hflgl ist die Discozellularis schräg, die Zelle vorn fast so kurz wie hei Pycnoneura. Im Vflgl kommt der erste
Subcostalast von der Zelle. Die AG sind gemein im Carabaya-Distrikt von Peru, und weiterhin bekannt von
Französisch- Guayana. Das $ kenne ich nicht.
VIII 2
10
PYCNONEURA. Von L. B. Prout.
foveata.
ablataria.
fosteri.
monops.
mano-
gramma.
cinerea
ulh Ic ata,.
inter-
cursa.
recti-
l ine ata.
cohibita.
turpis.
B. Vflgl beim mit langer und starker Povea hinter der Zellwurzel.
D. foveata Prt. Oberflächlich ähnlich einer kleinen, breitbindigen convergens (1 d), die Zeichnungen
leicht brauner, die proximale im Vflgl fast den Vrd erreichend. Auf dem Hflgl ist die 2. Radialis der 1. dicht
genähert, distal von ihr divergierend. Surinam (Type) und Französisch- Guayana.
8. Gattung: JPyciioiieura Warr.
Diese Gattung wird sicher nur als eine Sektion der vorigen zu bewerten sein, von der sie kaum abweicht,
außer daß die Hflglzelle noch kürzer (%) ist, und die Adern beim mehr oder weniger verbogen, an der
Unterseite allgemein etwas angeschwollen und teilweise mit Haaren bekleidet sind. Es gibt bis zu gewissem
Grad Uebergänge, so wie argyrodines , mit etwas weniger extremen Zellen, und Dolichoneura foveata mit (im
Vflgl) verlagertem Geäder, doch offensichtlich nicht generell von convergens mit einfachem Geäder zu trennen.
Im Vflgl ist der Saum fast stets subkonkav oder geschwungen, beim $ der Apex fein gesichelt ; die Subcostalis
ziemlich variabel; die Falte beim $ vorwärts gekrümmt, ziemlich dicht dem proximalen Teil der 2. Mediana
genähert; die Medianadern im Hflgl des <$ in ihrem proximalen Teil gewöhnlich stark gebogen; 2. Mediane im
Vflgl gewöhnlich mehr proximal entspringend, als bei Dolichoneura, besonders beim wo ihre Wurzel proximal
von der Zellmitte liegt.
Warren zitiert als Genotype „oxypleraria Gn.“, worunter er die später mit rectilineata bezeichnete Art
versteht; die echte oxypteraria (= albidentata) ist die Type von Dolichoneura.
P. ablataria Gn. (= quadripunctata Wkr., ardeata Fldr.) (1 d) ist eine Art von blasser Farbe, mit
lebhaft braunen Schatten am Saum und solchen Fransen; Zellpunkt der Vflgl vorhanden, aber ganz klein;
Linie fein, unregelmäßig gezackt; schwarze Saumpunkte auffällig nahe dem Saum der Vflgl, dann an Größe
abnehmend und in die dunkle Saumlinie verlaufend. Nur vom Amazonas bekannt. — fosteri subsp. nov. ist
größer (37 — 38 mm) mit geradem nicht merklich subkonkavem Vflglsaum. Paraguay: Sapucay) (W. Foster),
2 (JcJ im Tring-Museum.
P. niOiäOps Prt. weicht von ablataria fosteri durch dunkleren, mehr violettgrauen Farbton ab, durch
großen, zirkularen Zellpunkt (Fleck) der Vflgl und schwächere, aber etwas mehr geschwungene Linien. Viel¬
leicht eine Aberration oder Localrasse. Chanchamayo.
P. manogramma sp. n. 34 mm. Gestalt etwa wie cinerea (1 d), aber der Vrd des Hflgls relativ kürzer.
Beträchtlich dunkler (purpurgrau) strukturell dadurch abweichend, daß im Vflgl der 1. Subcostalast von der
Zelle kommt, und äußerlich dadurch, daß die Linien weiß, einfach, äußerst dünn und stellenweiße unterbrochen
sind. Französisch- Guayana, die Type von St. Jean du Maroni im Tring-Museum, Paratype im Britischen
Museum aus der Coli. Oberthür. Oberer Amazonas, Taperinha bei Santarem (H. Zerny), 5 im Museum
Wien. Auch 1 von Matto-Grosso (L. C. Collenette) in Coli. Joicey.
P. cinerea Btlr. (1 d) ist größer als manogramma , Grundfarbe mehr aschfarben, die ersten beiden Linien
dunkler als die Grundfarbe. Im Vflgl ist die Subcostalis kurz gestielt, bei einem der untersuchten Stücke ver¬
schmolzen. Im Hflgl entspringt die 2. Radialis nahe der 1. — Vom Amazonas beschrieben, auch von Columbien
und British- wie Französisch- Guayana bekannt. — albicata subsp. nov. $ 39 mm. Etwas größer als cinerea und
fast weiß dadurch, daß die Bestreuung sehr dünn ist, licht bräunlich, nur distal der fast unerkennbaren weißen
Subterminallinie ein wenig besser entwickelt. Die dunkle Saumlinie und der dunkle proximale Teil der Fransen
hebt sich durch den Kontrast sehr scharf ab. Matto-Grosso: Burity, 30 Meilen nordöstlich von Cuyaba, 2250’,
1. bis 15. Oktober 1927 (C. L. Collenette). Type in Coli. Joicey.
P. intereursa sp. n. 40 mm. Zwischen cinerea und rectilineata stehend, ungefähr in Gestalt und Farbe
der vorigen, aber ziemlich viel mehr durch dunkler graue Wolken schattiert, doch sind die Linien, die an die
der rectilineata erinnern, nicht weiß gesäumt; Antemediane im Vflgl in der Mitte etwas eingeknickt, vorn und
hinten schwach ausgebogen, die im Hflgl regelmäßig gekrümmt; im Vflgl ist die Postmediane etwas weniger
scharf gewinkelt als bei rectilineata , dann mit dem Saum parallel, aber leicht geschwungen, im Hflgl mehr proxi¬
mal, nicht ganz so gerade wie bei rectilineata ; Subterminale beider Flügel hinten minder zickzack als bei jener, in
der Mitte weniger eingebogen als bei cinerea. Vielleicht eine Rasse der letzteren, aber der 1. Subcostalast im Vflgl
kommt von der Zelle. Bolivien, Prov. del Sara. Dep. Sta. Cruz, 450 m (G. Steinbach) Type in Coli. Joicey.
P. rectilineata Warr. (1 d). Abweichend durch die Gestalt, ihre gerade Postmediane, die kräftige Sub-
marginale usw. Im Vflgl ist die 1. Subcostalis mit den andern ziemlich lang gestielt. Französisch- und Britisch-
Guayana; Amazonas. — - cohibita subsp. nov. weicht nur ab durch die etwas weniger extreme Gestalt. Bolivien,
Type in Coli. Joicey, zusammen mit der von intereursa gefangen. Ein ^ von Tarapoto (Peru), Coli. Oberthür
gehört zweifellos hierher.
P. turpis Warr. (1 e). Der rectilinea in Größe, Gestalt und Struktur nahe, aber ganz verschieden durch
die Bänder, die viel heller braun, gewellt oder aus Halbmöndchen bestehend sind, die Antemediane im Vflgl
ENTOGONIA; LEPTOCTENOPSIS. Von L. B. Prout.
11
so kräftig wie die Postmediane, die letztere minder schief, weniger an der ersten Radialis gewinkelt, Subterminalc
schwach, besonders im Vflgl. Bolivien (Type), Peru, Unterer Amazonas und Surinam.
P. protrusilinea Prt. Am nächsten der turpis (1 e), Vflgl weniger zugespitzt; Linien brauner; die Post- prolm-
mediane unregelmäßiger. Vflgl mit einer Grube hinter der Wurzel der Mediana und ihres zweiten Astes. C'han-
chamayo (Type) und Süd-Peru. — psycteria subsp. nov. (1 e) ist beträchtlich blasser und grauer, fast oder ganz psi/der ia.
ohne die braune Beimischung, ziemlich genau der argyrodines gleich bis auf die Gestalt. F ranzösisch- Guayana .
P. argyrodines sp. n. (le). Ziemlich kurzflügelig für eine Pygnoneura, weiterhin von psycteria ver- argyrodinc
schieden durch die etwas abweichende — - im Saumfeld einförmigere — Verteilung der dunkelgrauen Schattie¬
rung und die schärfer ausgeprägte weißliche Zeichnung. Im Vflgl ist der erste Subcostalast verschmolzen oder
nur ganz kurz gestielt beim beim $ etwas besser gestielt; beim ist die Grube stärker als bei protrusilinea , die
Mediana vor ihr mehr gekrümmt; im Hflgl ist die Zelle ziemlich viel weniger kurz. Französisch-Guayana : St.
Jean du Maroni, Type im Tring-Museum. Oberthür’s Sammlung enthält gleichfalls ein $ vom Tonantins,
Amazonas (de Mathan).
P. oxygramma sp. n. $ 38 — 40 mm, in Färbung und Zeichnung ähnlich den am wenigsten dunkeln oxygramma.
Stücken von rectilineata , aber die dunkeln Linien nicht weiß gesäumt, am Hrd der Vflgl und im Hflgl einander
mehr genähert, die Postmediane der Vflgl noch spitzer gewinkelt, die Subterminale minder kräftig. Strukturell
verschieden dadurch, daß die Mediana im Vflgl von der Zellwurzel bis zur Wurzel der zweiten Mediana sehr stark
angeschwollen, der Raum hinter dieser Schwellung zu einer länglichen Grube ausgebildet ist, fast wie bei
argyrodines. Muzo, Columbien, 400 — 800 m (A. H. Fasse), Type in Coli. Joicey, Paratype in Coli. J. B. Prout.
9. Gattung’: Entogonia Warr.
Abweichend durch die äußerst glänzenden Schuppen und durch das Fehlen der Wurzel des ersten Sub-
costalastes des Vflgls, der infolgedessen von der Costalis abgeht. In diesen beiden Merkmalen stimmt icaunaria
Wh\, die früher zu Leptoctenopsis gestellt war, durchaus mit der typischen Spezies schistacea. Beim $ der
schistacea ist die Mitte des Abdominalrandes im Hflgl zu einem kleinen Läppchen verbreitert, das mit langen
Haaren bestanden ist.
E. schistacea Warr. (1 e). Größe schwankend. Das kleinste mir vorliegende <$ hat eine Vflgllänge von schistacea.
nur 10 mm, während diese beim größten $ 19 mm erreicht; sonst leidlich konstant. Bolivien (Type), Matto-
Grosso, Santaremdistrikt und Französisch-Guayana. — spitzi subsp. nov. ist viel größer (Vflgllänge beim $ 21 spitzi.
oder 22 mm), Vflgl mit einem auffälligen weißen Zellfleck, beide Flügel mit einer wohlentwickelten, gezackten
weißen Subterminallinie, Unterseite schärfer gezeichnet. Gegründet auf ein einzelnes $ von Alto da Serra,
Säo Paulo, Brasilien von R. Spitz im Oktober 1922 gesammelt und jetzt im Tring-Museum, wird sich aber wohl
als eine gute Rasse (wenn nicht Art), erweisen.
E. icaunaria Wlcr. (1 e) ist zu unterscheiden durch die geringe Größe, dunklere und mehr bräunliche icaunaria.
Tönung, die mehr vorgezogene Vflglspitze, dunklere Postmedianlinie, die weiter außen liegt als bei schistacea.
Vom Amazonas beschrieben, auch von Venezuela und Französisch-Guayana bekannt.
10. Gattung: I^eptocteiiopsis Warr.
Abweichend von dolichoneura durch die weniger verkürzte Hflglzelle, von Achlora durch die kürzeren
Palpen, von beiden allgemein durch Gestalt und Zeichnungen. Bei den meisten Arten ist hier eine auffällige
und sehr schräge Linie von nahe dem Apex der Vflgl zum proximalen Teil des Hrds der Hflgl, aber die Zeich¬
nungen, Gestalt und Struktur sind alle variabel, und die Gattung ist keine ganz natürliche. Die o -Fühler
können Paare zarter Kammzähne haben (denen der Achlora sich nähernd) oder nur Wimpern (wie bei den vor¬
hergehenden Gattungen).
A. Sektion Parachoreutes Warr. Hflgl mit normaler Costalis; -Fühler bewimpert.
L. melusina Prt. (1 e). Kleiner als calexaria und von abweichender Gestalt, außerdem verschieden melusina.
durch die Struktur der ^-Fühler. Die namenstypische Rasse, von Paraguay und Südost-Brasilien, ist stark
dunkelgrau übergossen. — ab. deceptoria nov. ist lebhaft ockerbraun, fast wie bei subpurpurea, nur ein wenig deceptoria.
blasser; sonst ganz typisch. Sapucay (Paraguay), 1 unter einer großen Zahl typischer Stücke. — uxorcula uxorcula.
Prt. ist eine helle Rasse von Venezuela, kaum dunkler in der Färbung als calexaria. Dieselbe Form kommt in
Columbien und Französisch-Guayana vor und das Tring-Museum besitzt ein Stück bezettelt „Amazonas“.
L. tatochorda Prt. (1 e). £ unbekannt, aber wahrscheinlich von der Struktur der melusina. Palpen tatochorda.
länger, Flügelsäume mehr konvex. Postmedianlinie gerade, Färbung verschieden. Dominica.
L. subpurpurea Warr. (1 f). Lebhafter gefärbt und weniger schwarz bestreut als tatochorda, die Postmediane sub-
im allgemeinen sehr fein und schwach, in Gestalt zwischen der von melusina und tatochorda liegend. Sehr charak- purpurea.
12
ACHLORA. Von L. B. Prout.
imaculata.
leuco¬
grapha.
calexaria.
irans-
lativena.
murina.
olivacea.
mena.
redimita.
subruf a.
plagio-
gramma.
eucten-
achlora.
teristisch sind die länglich dreieckigen lebhaft roten (manchmal schwarz untermischten) Subcostalflecken der
Vflgl oben und die lebhaft violett rötliche, fast zeichnungslose Unterseite. — ab. bimaculata nov. hat ein Paar
schwarzer Flecken im Vflgl außen von der Postmediana vor und hinter der zweiten Mediane. Subpurpurea
wurde von Britisch- Guayana beschrieben, reicht aber bis zur Gorgona-Insel (Columbien), Trinidad, Venezuela,
Französisch- Guayana, Para und sogar — wiewohl selten — Südost-Peru, Bolivien und Matto- Grosso.
L. leucographa Dgn. (1 f). Vflgl viel mehr gesichelt, Hflglform fast wie bei subruf a\ die weißen Hrds-
zeichnungen sind bezeichnend. Peru und Amazonas.
B. Sektion Leptoctenopsis Warr. Im Hflgl die Costalis normal; ^-Fühler zart vierreihig.
L. calexaria Wkr. (= retectaria Fldr.) (1 f). Ausser den obenerwähnten Unterschieden von melusina
uxorcula hat diese Art die Schräglinie breiter und dem Apex dichter genähert. Nur von Amazonas und den
Guayanas bekannt.
L. translativena Prt. (1 f). Hflgl gerundeter als bei den anderen Arten der Sektion, und die zweite
Radialis besonders beim <$ viel näher an der dritten als an der ersten entspringed, was bei den Geometriden sehr
selten vorkommt. Amazonas, es war nur ein Paar bekannt bis Dr. Zerny ein bei Taperinha, unweit Santarem
zwischen 21. und 23. Juli 1927 fing.
L. murina Warr., dessen J-Type ein Unikum geblieben ist, hat etwa die Gestalt von calexaria, die
Fühlerkammzähne schwächer, der Hflglsaum noch gerader, die Grundfarbe dunkler, die Linie ersetzt durch
einen diffusen schwarzgrauen Schatten, der (wie bei mena ) eine schräge Ausdehnung wurzelwärts von der ersten
Radialis bis zum Vrd der Vflgl zeigt, einige schwarze blaßgesäumte Adernpunkte nach außen von diesem
Schatten, die auf dem Hflgl in der Mitte ausgebogen; die Vflgl außer einem Hrdsfleck die von leucographa (lf)
wiederholend, aber breiter und mehr gelblich. Suapure, Venezuela.
L. olivacea Prt. ist ein anderes Unikum, auf ein $ gegründet. In Größe und Gestalt zwischen leuco¬
grapha und mena stehend, der ersteren in Färbung und Glanz gleichend, aber mit einer schrägen undeutlichen,
oliven Linie von nahe demVflglapex zur Mitte des Hflgl-Irds, proximal und distal weißlich gesäumt, besonders
auf den Adern. Möglicherweise eine bemerkenswerte Form von mena, insofern ich eine ^-Aberration der letzteren
von Nord-Venezuela gesehen habe, die ihr nahekommt. Espiritu Santo.
L. mena Drc. (1 f). Eine ziemlich große und dunkle Art besonders im §. Fühlerkämme des gut ent¬
wickelt. Nicht leicht mit einer anderen bis jetzt bekannten Art zu verwechseln. Panama (loc. typ.), Columbien,
Venezuela, Französisch- Guayana, Peru.
L. redimita sp. n. (1 f). <$ 40 — 45 mm. Nahe der mena, aber die Oberseite mehr rotbraun, ähnlich der
Färbung von subpurpurea, die Schräglinie fein, tiefer rotbraun, nicht schwarz gemischt, noch schräger, den
Hrd näher der Wurzel erreichend ; Antemedianlinie der Vflgl besser entwickelt, auf der Mediana und Submediana
mit schwarzen Punkten gezeichnet; auf beiden Flügeln ist eine postmediane Zickzacklinie ausgebildet. Unter¬
seite einfarbig; kaum lebhafter als bei mena. „Amazonas“ (aus Coli. Meyer), 4^U im Tring-Museum. Ziemlich
variabel. Dr. Zerny hat mir kürzlich ein von Französisch- Guayana gezeigt, das genau übereinstimmt.
C. Sektion ( ? gen. div.). Im Hflgl ist die Costalis von der Subcostalis entfernt, <$ mit einem Haarbusch
an der Irdsmitte; $ -Fühler stark gezähnt mit Wimperbüscheln.
L. subrufa Warr. (1 g). Außer in der Struktur weicht diese Art von redimita ab durch die minder scharfe
Vflglspitze, die lebhaftere Grundfarbe, besonders unten, wo sie rot ist wie bei subpurpurea und auf jedem Flügel
einen schwarzen Zellpunkt trägt. Die namenstypische Rasse ist verwischt, ohne bestimmte Zeichnungen. Ecuador.
- plagiogramma Prt. von Französisch- Guayana und dem unteren Amazonas hat die tiefrote Linie fast wie bei
redimita, aber breiter und schwarz gemischt, mit einigen schwarzen Aderpunkten außen, auf dem Vflgl parallel,
auf dem Hflgl divergierend wie bei redimita-, Unterseite ebenfalls mit einer dicken, dunkeln Postmedianlinie.
11. Gattung: Aclilora Gn.
d -Fühler doppelt zweifach gekämmt wie bei Sektion B von Leptoctenopsis oder stärker. Flügelgestalt
und -Zeichnung mehr wie beider indo-australischen Gattung Noreia ; Unterseite kräftiger gezeichnet als die obere.
Bei den Palpen ist das zweite Glied dichter beschuppt wie bei der Sektion B von Leptoctenopsis, weniger merk¬
lich gekrümmt; drittes Glied beim $ deutlich, zuweilen enorm verlängert.
A. Sectio n Euctenachtora Warr. q ohne Büschel unten am Hflgl., die Fühlerkämme lang; erste Mediana des Hflgls
von der Zelle.
A. euctenachlora Prt. Die größte Art außer coenobiata. Fühlerkammzähne außergewöhnlich lang, etwa
zehnmal so lang als der Schaftdurchmesser und bis fast zur Spitze reichend. Rötlichbraun, fast wie bei coenobiata-,
AMETRIS. Von L. B. Prout.
13
aber ohne solch ausgeprägt (heller und dunkler) wechselnde Schatten zwischen der Postmedian- und Subterminal¬
linie; PTnterseite minder rötlich und schärfer gezeichnet als bei coenobiata, ihre Subterminale tiefer gezähnt.
„Brasilien“, wahrscheinlich von Bates Amazonas-Expedition.
A. zoe Prt. (1 g). In der Größe und den Fühlerkämmen zwischen euctenachlora und injunctaria, aber ::<><•.
mit der Färbung der violettesten Formen von perigearia. ^-Palpen mit ein wenig längerem und dünnerem
dritten Glied als bei maronii. Britisch- Guayana, auch vom Maronifluß und Teffe.
A. injunctaria Hbn. (1 g). Ist ein wenig kleiner und mehr bräunlich und die einzige Art der Sektion, die vom injunctaria.
Rio- Janeiro-Distrikt bekannt ist. — ab. hormota nov. (lg) hat ein subterminales Band von fast zusammen- hormota.
fließenden dunkeln Flecken, fast genau wie bei maronii, aber gegen die Costa der Vflgl hin undeutlich werdend.
Minas-Geraes (Erithstorfer), Type ein <$ in Coli. Bastelberger.
A. doris Prt. Von Para ist wie eine zwerghafte (30 — 32 mm) zoe, aber die Fühlerzähne des wenig dorvs.
länger als bei Sektion B. Bei den Palpen des $ ist das dritte Glied beträchtlich länger als bei injunctaria, aber
nicht so extrem wie bei perigearia. Auch von Britisch- Guayana bekannt.
B. Sektion Aclilora Gn. $ mit braunen oder ledergelben Haarbüschen unten, an der Medina des Hflgls Kamm¬
zähne mittelmäßig oder ziemlich kurz; erste Mediana im llflgl öfters gestielt.
A. coenobiata Fldr. (1 g). Palpen beim £ mit kurzem drittem Glied, im Hflgl die erste Mediana vom coembiata.
hinteren Zellwinkel entspringend. Eine große lebhaft braune Art von etwas buntem Aussehen und mit großem
Zellpunkt im Hflgl. Bogota. Leider ist das $ nicht ganz sicher bekannt, aber ein abgeflogenes d von Muzo,
das dazu zu gehören scheint, zeigt einen Haarbusch von der zweiten Mediane im Hflgl unten, vorwärts gerichtet;
Fühlerkämme mäßig, apicales Drittel nicht gekämmt.
A. maronii Th.-Mieg (1 g). Ist durch sein bandiertes Aussehen ähnlich der coenobiata kenntlich, hat aber maronii.
mehr die Gestalt und Grundfarbe von perigearia. Das $ hat fast die Struktur vom cuprinaria-ß , doch fehlt der
sonst vorhandene Haarbusch zwischen der zweiten Mediana und der Hflglfalte. ^-Palpen ziemlich viel länger als
bei coenobiata, mit beträchtlich längerem dritten Glied. Im Hflgl ist die erste Mediana beim $ ganz kurz gestielt,
beim $ eben getrennt. Antemedianlinie im Vflgl zwei kräftige Kurven nach außen bildend. Maronifluß und
Trinidad. Ferner ein $ von der Gorgona-Insel unfern Columbien (St. Georg-Expedition) und ein versehrtes $
vom Amazonas (Coli. Felder), das ich früher (Nov. Zool. Vol. 23, p. 154) irrig für coenobiata hielt.
A. perigearia Gn. (1 g) ist bemerkenswert wegen des sehr langen dünnen dritten Gliedes der Palpen 'perigearia.
beim §. Im Hflgl entspringt die erste Mediane nahe, oder beim $ an dem hinteren Winkel der Zelle, die zweite
beim £ unten mit einem etwas aufgerichteten Haarbusch vorn und einem mehr anliegenden Fleck hinten.
Fühlerkämme beim $ kurz, die längsten weniger als das dreifache des Schaftdurchmessers. Brasilien (loc. typ.),
Argentinien, Paraguay, Peru und Columbien. — sancti-ernesti form. nov. (? sp. n.) ist größer als die C<S von sancti-
perigearia, der Hflgl verhältnismäßig breiter, da dessen Saum gerundeter, Bau sonst wie perigearia, Fühler- ernesii.
kämme um ein ganz geringes kräftiger, erste Mediane vom hinteren Zellwinkel, Färbung und Zeichnungen wie
bei den violettesten Formen der Verwandtschaft. Bolivien, San Ernesto 68° w. L., 15° s. Br., 1500 m, August
bis September 1900 (Simons), Type im Tring-Museum.
A. cupnnaria Gn. (= cuprearia Gn.) (1 g). Der perigearia äußerst ähnlich, jedoch mit merklich cuprinaria.
längeren Fühlerkammzähnen, und beim d ist die erste Mediana im Hflgl gut gestielt, beim $ kürzer oder kaum
gestielt (aber niemals getrennt). Trinidad, Venezuela, die Guayanas (Guenees Type von Cayenne) und
Amazonas.
Tribus Ametridicae.
Die folgenden vier Gattungen, die vielleicht eine eigene Subfamilie bilden, sind durch ihr Geäder chara-
terisiert, das (ausgenommen die oenochromine Trennung der Costalis im Hflgl von der Zelle) dem von Anisodes
gleicht, bei der alle 5 Subcostaläste im Vflgl gestielt sind, zuweilen mit einer ganz kleinen Areole an der Wurzel
des Stiels. Fühler lang, Beine dünn wie bei den sonst unverwandten Gattungen Eumelea und Zanclopteryx.
Forbes (Psyche Vol. 32, p. 109) nimmt an, daß der Fühlerbau mehr auf eine Verwandtschaft mit der Apicia-
uncl Gleora- Gruppe der Geometrinae hin weise, als auf die echten Oenochrominae.
12. Gattung: Ametris Hbn.
Unterscheidet sich von den drei folgenden Gattungen dadurch, daß die Discocellularen des Vflgls kein
Büschel erhabener Schuppen führen, während der Hflgl weder die unregelmäßige Gestalt noch den großen
glasigen Fleck von Macrotes trägt. Fühler des A mit langen feinen Kammzähnen. Hinterschienen mit vier
normal gestellten Sporen. Man kennt nur zwei Arten.
A. nitocris Cr. (= nitocritaria Hbn., peninsularia Grt.) (1 h). Eine gut bekannte Art, die in Mexico, nitocris.
Florida, Dominica, Trinidad lebt und häufig durch den zentralen und den nördlichen Teil von Süd-Amerika bis
pudibunda.
albi-
macula.
bitactaria.
commatica.
netrix.
cordovaria.
terraria.
stellidaria.
rivularia.
squami-
gera.
assecoma.
calctra.
calvina.
14 MACROTES; ALMODES. Von L. B. Prüft.
Bolivien und Matto-Grosso geht. — Ab. pudibunda Th.-Mieg hat beide Flügel ganz rötlich übergossen;
hier und da an manchen Plätzen, vielleicht durch Feuchtigkeit hervorgerufen, wie bei einigen ähnlichen
Variationen bei den Hemitheinae. — ab. albimacula Th.-Mieg hat den roten doppelt gekernten Fleck der Hflgl
durch einen erweiterten ganz weißen ersetzt. Ebenso verbreitet. — Ei zylindrisch, zwölfrippig, die Rippen mit
weißen Pünktchen gekrönt. — Raupe ziemlich dünn, zylindrisch, mit einigen kleinen schwarzen Fortsätzen, die
Grundfarbe gewöhnlich trüb-olivgrün, zuweilen weinfarben; Kopf außer im ersten Stadium zweilappig; in
Florida mit Coccoloba floridana gezüchtet, nur junge Blätter fressend. Puppe in einem sehr dünnen Seiden¬
gespinst in der Erde; schlank, lichtbraun mit langvorstehenden Flügelscheiden.
A. bitactaria Wkr. (1 h ). Ziemlich viel größer mit viel längeren Kammzähnen, Hflgl mit gezähntem Saum,
einem dunkelroten Fleck am Apex und anderen Unterschieden. Jamaica.
13. Gattung1: llacrotes Wiv.
Reichlich unterschieden von Ametris durch die längeren Palpen, spezialisiertere Antennen, gewinkelte
Flügel, großen weißen Glasfleck der Hflgl und andere Merkmale. Die 3 Arten sind einander sehr ähnlich und
oft miteinander verwechselt worden.
M. commatica Prf. (1 h). Eine große Art. $ unbekannt. Beim $ ist der Fühlerschaft ohne spezialisierte
Beschuppung. Im Hflgl ist der weiße Fleck verkürzt, aber mit einem schmalen Schwanz längs der dritten Dis-
cocellularis. Ekuador, Ost-Peru (Type) und Ost-Bolivien.
M. netrix Cr. ( = netrata F ., netricaria Hbn., netricalis Wkr.) (1 h). Im allgemeinen eher von geringerer
Größe als die beiden anderen Arten. Fühlerschaft des $ hinter der Mitte auf eine Strecke weit mit hellbraunen
Haaren oder Borsten bekleidet. ^-Fühler einfach. Scheitel rosig; die letzten Hlbsringe dorsal fleischfarbig.
Holländisch- und Britisch- Guayana und Alto da Serra bei Santos. — Raupe dünn, zylindrisch, zweigartig, blau¬
grau, mit schwarzen Borsten auf dem Rücken und etwas feiner weißer Bestreuung, ein orange Fleck auf und
über den vorderen Scheinfüßen; Kopf gespalten. An Ficus. Puppe grün mit langen Fühler- und Beinscheiden,
an der Erde.
M. cordovaria Gn. (= cordovalis Wkr.) (I h). Fühler des mit kräftigem dunklerem und viel aus-
gebreiteterem Haar und spezialisierter Beschuppung, welche außerdem mehr proximal gelagert ist, beginnend
nahe bei der Wurzel des Schaftes. Am Flügelsaum ist die sekundäre Zackung kräftiger als bei netrix; Zeich¬
nungen äußerst ähnlich, die subterminale Punktlinie an der Vflgl-Costa obsolet. Von Mexico beschrieben, bis
Venezuela und Peru verbreitet.
14. Gattung: Almotfes Gn.
Merkmale zwischen denen von Ametris und Ergavia stehend, die Fühler, Beine und bis zu gewissem
Grade der dünne Hlb mit ersterer Gattung übereinstimmend, die erhabenen Zellflecken, Färbung usw. mit
der letzteren. Gesicht nicht oder kaum vorgewölbt. Palpen ziemlich verlängert. Kämme beim stets lang.
J ugendstände unbekannt .
A. terraria Gn. (li). Bunter (braun, schwarz gezeichnet) als die anderen Arten von Almodes, die
Postmedianlinie der Vflgl mit einem längeren und dunkleren Vorsprung in der Mitte. Haiti und die Bahamas.
- ab. stellidaria Gn. hat das Mittelfeld stark verdunkelt. — rivularia Grt. ( = subaustralis Hülst, pedicellata
Hülst) ist wahrscheinlich synonym, aber sie könnte raßlich verschieden sein. Bei dem Fehlen von Material
aus Florida sei Grotes Beschreibung hier wiedergegeben: „Wahrscheinlich eine Modifikation der haitischen
terraria, aber ganz abweichend von Guenees Beschreibung. Olivbräunlich, etwas blaß, die Medianlinien, haupt¬
sächlich an der Costa, durch breite dunkle Schatten auf der Vflgl-Oberseite bezeichnet. Eine mittlere Linie
durchlaufend. Eine schwarze Diskalmarke und zerstreute Flecke von aufgerichteten schwarzen Schuppen.
Hflgl gezähnt, gleichfarbig; der diskale erhabene Fleck schwarz und weiß. Unterseits ist die Costa schwarz
gepünkelt, mit einem deutlichen rötlichen Anflug; Diskalpunkte schwarz. Oben sind die Flügel durch¬
quert von unterbrochenen feinen, dunklen Linien ; die Hflgl am besten gezeichnet. Die Adern sind auf den Vflgln
angedeutet, wo die äußere Linie gepünkelt* ist. Die Grundfarbe ist mehr braun als schieferig; dort befindet sich
eine Sprenkelung schwarzer Schüppchen.“ — squamigera Fldr. (1 i) ist im Durchschnitt größer als terraria
und von einem helleren, lebhafteren Braun, die dunkeln Zeichnungen des Mittelfeldes schärfer hervortretend,
die Postmedianlinie beider Flügel tiefer gebuchtet. Columbien und Venezuela; ähnliche Stücke in Teilen von
Mexico und Guatemala. — assecoma Drc. ist vom gleichen lebhaften Braun wie squamigera, zeigt aber das
Proximalfeld der Vflgl schwach gezeichnet, die Postmedianlinie der Hflgl noch weniger gebuchtet, wenigstens
beim als terraria. Yukatan (Type), Guatemala und Honduras.
A. caletra Drc. (2 a). Kleiner, dunkler, mehr gräulich und einfarbiger im Aussehen als calvina. Fühler¬
kammzähne des A kaum so lang als bei terraria. Vera-Cruz, Mexico.
A. calvina Drc. (2 a) ist ziemlich groß, langflügelig, (J-Fühler mit äußerst langen Kammzähnen, die
Postmedianlinie besser entwickelt als bei caletra, außen gesäumt durch eine bemerkenswert blasse Linie oder
Schatten. Veracruz, Mexico.
ER GA VIA. Von L. B. Prottt.
15. Gattung: Ergavia Wkrlc.
Färbung und Zeichnungsmuster im allgemeinen wie bei Almodes. Bau robuster, Gesicht vorgewölbt,
^-Fühler gezähnt mit Wimpern oder mit kurzen Kammzähnen (nur bei subrufa mit langen Kammzähnen),
Polster aus erhabenen Schuppen an den Discocellularen wie bei Almodes, die Vflgl mit einem weiteren (longi¬
tudinalen) First mehr oder minder erhabener Schuppen an der Wurzel. Hinterschienen mit allen Sporen ganz
oder dicht am Ende stehend (außer den §§ von subrufa, liraria und carinenta), ganz unregelmäßig an Zahl und
Länge, schwankend zwischen 1 und 2 beim und von 2 — 4 beim $.
A. Fühler beim <$ mit langen Kammzähnen, auch beim $ stark gekämmt.
E. subrufa Warr. Von allen andern Ergavia zu unterscheiden in beiden Geschlechtern durch die Fühler.
Erinnert an A. terraria ( 1 i) in ihren bunteren Formen; aber größer, robuster, mit größeren Zellflecken, mit dem
charakteristischen Basalstrich der Ergavia und einer roten Unterseite. d-Hinterschienen mit 1 Sporn, $ mit 3.
Jamaica.
B. Fühler des $ mit mittelmäßigen oder kurzen Kammzähnen, beim $ nicht gekämmt (nur drucei äußerst kurz
gekämmt).
E. drucei Schs. (1 i). Ziemlich scharf gezeichnet, mit ziemlich kräftigem Kontrast zwischen dem hellen
Basal- und dem bandförmigen Zentralfeld der Hflgl. Kammzähne des $ mäßig. Hinterschienen wie bei
subrufa. Mexico, Britisch Honduras, Nord-Venezuela und Trinidad.
E. costimaculata Prt. (1 i) ist blasser mit mehr schwärzlichen Zeichnungen, Fühler beim mit kürzeren
Kammzähnen, beim $ mit kräftigen Zähnen. Rio Madeira. Auch ein Pärchen von Tarapoto, Peru, in Coli.
Oberthür.
E. obliferata Schs. spannt 51mm. Braun ohne die deutlichen Linien ; Vflgl mit schwärzlichem Zellfleck,
dunklem äußerem Schatten und Subterminalflecken, Hflgl mit drei schwärzlichen Medianbändern und schwarzen
Subterminalflecken. Kammzähne mäßig kurz, Hinterschienen in beiden Geschlechtern mit 2 Sporen. Peru ;
? Bolivien.
E. stigmaria Wkr. (1 i). Kleiner als die anderen kammzähnigen Arten. Hinterschienen beim $ mit
2 Sporen, beim $ mit 4. Auf beiden Flügeln der Zellfleck groß und schwärzlich, und ein verdunkelter Mittel¬
schatten. $ heller als das <$. Unterseite mit schwacher oder mäßiger Post median linie und einigen deutlichen
dunkeln Subterminalflecken. Vom Amazonas beschrieben, aber weit verbreitet. Guatemala, Columbien.
Venezuela, Französisch-Guayana, Bolivien, Argentinien.
E. exstaratilinea sp. n. (2 a). Eher schmalfliigeliger als stigmaria, heller, die postmediane Zickzacklinie
scharf entwickelt, ihr vorderer Winkel sehr spitz ; Unterseits ist diese Linie noch mehr hervortretend, die subter¬
minalen Flecke verhältnismäßig schwach. Sapucay, den 21. Juni 1903 (W. Foster) Type (<$) im Tring-Museum;
Zentral-Paraguay P. Germain Paratype im Britischen Museum. Bau der stigmaria ; vielleicht eine Form davon.
C. Fühler nicht gekämmt. Hinterschienen des S mit 2, des $ mit 4 Sporen.
E. merops Gr. (1 i). Ziemlich variabel in der Färbung, doch weniger in der Zeichnung. Abdominalfeld
der Hflgl mit einer charakteristischen Bestreuung von schwarzen und blaßgelben Schuppen. — ab. morbida
nov. (1 i) ist viel heller und weniger fleischfarben oder rötlich gefärbt, fast wie die hellen Partien bei drucei. -
merops ist weit verbreitet von Zentral-Amerika bis Peru und Brasilien.
P. eris Prt. Nahe der roseivena (2 a), aber dunkler, wenigstens unten, wo die Postmedianlinie gut ent¬
wickelt ist; Zellbüschel der Vflgl violettrötlich, nicht schwarz, auf dem Hflgl fehlend (3. Discocellularis oben
leicht weißlich gezeichnet); Zähne der Postmediana im Hflgl schwächer als bei roseivena. Columbien (die Type)
und Britisch- und Französisch-Guayana.
E. roseivena Prt. (= calvina Warr. nec Drc.) (2 a). Kenntlich an den lebhaft rot gezeichneten Adern,
blasser Unterseite mit verdunkelter Spitzenregion der Vflgl usw. Fühlerzähne beim mäßig kräftig; Hinter¬
schienen beim $ mit 4 Sporen. Ost-Bolivien (Type) und Peru. — biangulata Prt. ist eine kleinere und dunklere
Form, die Hflgl manchmal mit ziemlich kräftigerem und dunklerem erhabenem Büschel auf der Discocellularis,
ihre Postmediana mit weniger starken Zähnen in Zelle 3 und 2, wogegen die Vflgl die Postmediana in Zelle 3
scharf vorspringend zeigen. Britisch- Guayana; auch in einer ganz ähnlichen Form von Fonte-Boa am oberen
Amazonas. Stücke von West-Venezuela und Columbien bilden manchmal Uebergänge in der Färbung, stimmen
aber in der Größe mit biangulata und haben die gleiche Gestalt der Postmedianlinie, vornehmlich auf dem
Hflgl. — dipliora Prt. hat etwa die Größe von biangulata, aber einen auffälligen erhabenen Discocellularbusch
auf Hflgl wie Vflgl; wahrscheinlich gute Art. Paraguay (Type) und Argentinien.
E. divecta Warr. (2 a). Bau eher robuster als bei den zwei vorhergehenden Arten, Färbung dunkler,
Postmedianlinie der Hflgl, mit Ausnahme ihres Winkels an der ersten Radiale, viel gerader, meist fast gerade
erhabene Schuppen auf der Discocellularis des Hflgls weißlich. Französisch-Guayana (Type) bis Venezuela
und Rio-Madeira.
E. benesignata Dgn. Eher kleiner und dunkler als biangulata, die Postmedianlinie beider Flügel fast
wie bei typischen roseivena gestaltet, der Zellbusch der Hflgl kräftiger als bei irgendeiner anderen Form jener Art.
Argentinien.
subrufa.
drucei.
costi-
maculata.
öbliierata.
stigmaria.
exstanti-
linea.
merops.
morbida.
eris.
roseivena.
biangulata.
dipliora.
divecta.
bene¬
signata.
16
ERGAVIA. Von L. B. Prottt.
illineafa.
leopoldinct.
endoeasta.
piercei.
burrowsi.
hrunnea.
venturii.
liraria.
athalia.
torva.
carinenta.
D. Fühler nicht gekämmt, Hinter schienen des 0 (außer bei illineata oder leopoldina) mit 1 Sporn.
E. illineata Warr. Gegründet auf ein 2 vom Maroni-Fluß, das 52 mm spannt, wird verglichen mit
roseivena (2 a), ist aber heller, die Adern blaß ockergelb, nicht rotgelb, die Linien grauer und undeutlicher, ohne
lichten Saum, alle von Vrdflecken ausgehend, die erste mehr distal gelagert als bei roseivena, die Subterminal¬
linie bläulichweiß ; Büschel erhabener Schuppen rotbraun, Hinterschienen des $ mit 3 Sporen.
E. leopoldina sp. n. (2 a). Gehört fast sicher hierher; aber das $ ist unbekannt (wenn nicht endoeasta
eine ^-Form davon ist) und bei der Type fehlen die Mittelbeine. Oberflächlich ganz wie eine schwach gezeichnete
liraria, die Postmediane mehr proximal und minder schwarz; Areole fehlt. Kurze und ziemlich schwache Saum¬
möndchen. Unterseite schwach gezeichnet, aber mit einem unterbrochenen dunkeln Subterminalschatten, der
relativ gut entwickelt. Leopoldina 1900 ein $ (Coli. Seitz).
E. endoeasta Prf. Nahe der piercei (2 a), von der ich annahm, daß sie eine Rasse davon sei, aber die Fühler¬
zähne des sind länger, fast so lang wie der Schaftdurchmesser. Eher trüber, verworrener gezeichnet, die
doppelte Postmediane durch schlecht gezeichnete Flecke angedeutet; Zellmarke dünn; Außenrand mit kurzen
schwarzen Möndchen anstatt Punkten. $ unbekannt. San-Esteban, Nord-Venezuela.
E. piercei Prt. (2 a). Diese und die vorhergehende Art müssen der illineata Warr. sehr nahe stehen,
und es ist möglich, daß die eine oder andere fallen muß; piercei hat die Fühlerzähne des ganz kurz. Die Fär¬
bung ist kaum lebhafter als bei divecta, von der sie abweicht durch die Postmedianlinie der Hflgl, durch ihre
beträchtlichere Größe usw. $ unbekannt. Rio-Madeira. Rassen davon kommen vielleicht in Französisch-
Guayana und Pern vor.
E. burrowsi Prt (2 b) wurde zusammen mit piercei am Rio-Madeira entdeckt, unterscheidet sich
aber bedeutend durch die Genitalien, die einen anderen Gnathos haben, einen kürzeren behaarten Uncus,
einen ganz anderen Penis, die Manica stark bedornt, die Vesica ohne die 7 starken breiten Cornuti, welche diese
bei piercei charakterisieren. Ein helleres und schärfer gezeichnetes Tier, die Vflgl erinnern an die von drucei (1 i) ;
die scharf schwarzen Marken an der Postmediana der Hflgl sind charakteristisch. $ unbekannt.
E. brunnea Schs. ist eine kleinere, einförmiger braune Art, in der Gestalt zwischen roseivena (2 a) und
einer Almodes. Hflglsaum tief gezähnt, sein Zellfleck weiß, kaum erhaben. Hintertibien des $ mit 3 Sporen. Peru.
E. venturii Prt. gleicht einer kleinen brunnea und könnte sich vielleicht als eine Subspezies davon er¬
weisen. Eher dunkler und trüber, Vflgl ziemlich schmäler, eine kleine Areole vorhanden (bei brunnea fehlt sie),
der Basalstrich und Zellbusch reduziert, Mittelfeld dichter bestreut, Postmedianlinie weniger spitz gewinkelt.
Argentinien: El Chaco.
E. liraria Gn., gegründet auf ein $ unbekannter Herkunft, aber passend vertreten durch Stücke aus
Brasilien ist sehr nahe einigen ziemlich braunen Formen von carinenta und mit den Linien, außer den haupt¬
sächlichsten, nicht sehr kräftig, weicht aber durch den Besitz einer kleinen Areole im Vflgl ab. — atlilia
subsp. 7iov. (2 b) ist eine ziemlich schmalfliigelige Form, viel dunkler, durchschnittlich eher kleiner, die bei
Sapucay (Paraguay) häufig zu sein scheint; subbasale Büschel im Vflgl ziemlich breit. Vielleicht eine eigene
Art. Type im Tring-Museum. — torva subsp. 7iov. ist eine andere Form von ziemlich zweifelhafter Stellung.
Größer (54 — 62 mm), zum Verwechseln ähnlich den braunesten und stärkstgezeichneten Formen von carinenta,
aber wieder mit Areole. Zentrale Linien der Hflgl viel weniger gerade und klar als bei dieser Sj>ezies, einige
dichte schwarze (leicht erhabene) Schuppen hinter den Discocellularen. Carabaya, Chanchamayo, Chachapoyas
(peruanischer Amazonas) und Ost-Bolivien, die Type von Tinguri, Carabaya, 3400 Fuß, im Tring-Museum.
E. carinenta Cr. ( = carinata F ., carinentaria Hbn., bogotaria Wkr., repleta Wkr.) (2 b) kann mit keiner
andern Art verwechselt werden außer liraria, über deren Unterschiede oben nachzusehen ist. Vflgl ohne Areole.
Hintei schienen des wie auch bei liraria mit nur 1 Sporn. Weit verbreitet von Zentral- Amerika bis zum
Amazonasgebiet und Bolivien, zuerst von Surinam beschrieben.
Tribus Hedylicae.
Bemerkenswert verschieden von allen anderen Geometriden, vermutlich eine eigene Subfamilie oder gar
Familie. Der schmächtige Körper bei beiden Geschlechtern (in der Gestalt des Hlbs an einige Tagfalter erinnernd),
kurze Fühler, schwache und haarige Vorderfüße, kurze Hinterbeine, selten voll gespornt, dünne Beschuppung
und das Fehlen der gewöhnlichen Spannerzeichnung gehören zu den Zügen der Gruppe, die ihr ihre Individualität
verleihen. Dazu kommt, daß das Geäder charakteristisch ist: im Vflgl entspringt die dritte Subcostalis von nah
der Wurzel des Stieles der 4. und 5. oder sogar von der Zelle; im Hflgl ist die Costalis (außer bei Hedyle) ge¬
wöhnlich von der Subcostalis entfernt, mit ihr durch einen länglichen Querast verbunden. Ueber die sehr
interessante Puppe siehe Macrosoma und Phellinodes lucivittata. Ausschließlich neotropisch.
Ausgegeben 23. V. 1932.
HEDYLE; LASIOPATES; MACROSOMA; P HELLINODE S. Von L. B. Prout. 17
16. Gattung-: Hedyle Gn.
Fühler bei beiden Geschlechtern gekämmt. Hlb äußerst schmächtig, lang. Vordertibien mit einem
langen Haarpinsel. Hintertibien mit 2 kurzen Sporen.
H. heliconiaria Gn. (= heliconaria Wkr.) (2 b). Hintertarsus beim G mit kräftiger dreieckiger An- heliconi-
schwellung am 1. Glied, dessen proximales Ende erreichend. Weiterhin von den beiden folgenden unter¬
scheidbar durch die Reduktion der weißen Partien. Venezuela, Französisch- Guayana (Type), Amazonas,
Peru, Ekuador; eine stärker weiß gemischte Form (oder Rasse?) in Costa-Rica.
H. semiermis sp. n. (2 b). Größe der heliconiaria ; beim G ist die Anschwellung am 1. Glied des Hinter- semiermis.
tarsus viel kleiner, etwa zentral. Kammzähne eher länger. Vflgl oben und unten mit mehr Weiß in der Tornus¬
gegend, oben mit einer breiten longitudinalen dunkeln Subterminalmarke an der 3. Radialis. Im Hflgl ist der
weiße Längsstreif breiter und klarer. Mexico, Zentral-Amerika, Venezuela, Amazonas, Ekuador und Bolivien,
die Type von der Landenge von Panama. November-Dezember 1907, im Tring-Museum.
H. inermis sp. n. Aeußerst ähnlich der semiermis (2 b) aber etwas größer (mindestens 39 mm), der inermis.
Hintertarsus beim einfach, die Kammzähne kaum so lang. Etwas dunkler (minder braun), das costale weiße
Dreieck ein wenig größer, die weiße Uebergießung zwischen ihm und dem Tornus gleichfalls verstärkt, der
dunkle Hflglsaum verbreitert. Santa-Cruz, Bolivien, 1926 (J. Steinbach), Type im Tring-Museum. Tarapoto,
Peru, ein Pärchen im Britischen Museum (Coli. Oberthür).
H. albiparmosa Pri. (2 c). Größer und dunkler, im Aussehen mehr wie eine Phellinodes. Kammzähne « Ibipan -
länger; Hintertarsus ohne Anschwellung. Ost-Peru (Type) und Ekuador. nosc
17. Gattung-: T^asfopates Warr.
Weicht von Phellinodes durch die außerordentlich lang behaarten Beine ab. Beide Flügel stark ver¬
längert. Im Hflgl ist beim das Geäder verlagert, ein glasiger Fleck in der Zellbasis, unten mit einer knopf-
artigen Erhabenheit. Nur 1 Art.
L. hyacinthina Warr. (2 c). Kenntlich an der Gestalt, dem violetten Glanz, dem schrägen, weißlichen hyacin-
Postmedianband. Weit verbreitet, aber nicht gemein: Honduras, Costa-Rica, Amazonas, Nordwest-Ekuador t]l
(Type), Süd-Peru.
18. Gattung: Macrosoma Hbn.
Palpen lang, das 2. Glied glatt. Vorderbeine des <$ enorm verlängert; Hintertibien mit allen Sporen.
Vflgl beim $ mit einem großen zusammengesetzten häutigen Flecken, von der Wurzel der Costalis unten, der
eine große nach hinten offene Vertiefung einschließt. Nur 1 Art.
M. tipulata Hbn. (2 c). Von den andern weißen Hedylicae zu unterscheiden durch die beträchtlichere iipulata.
Größe, die braunen Schattierungen und besonders durch den unregelmäßig gestalteten Fleck in der Vflgl-Zelle.
Hübners Type kam wahrscheinlich von Para; andre bekannte Fundorte sind Costa-Rica, Panama, Columbien,
Französisch- Guayana und der obere Amazonas. — Puppe hellfarbig, schmächtig, an das Blatt angeheftet durch
ihren langen Cremaster und einen Gürtel um die Mitte, wie bei einem Tagfalter; an der Hlbswurzel abgeplattet,
vor und hinter dieser Abflachung verdickt, aber ohne den ausgesprochenen Höcker der Phellinodes lucivittata ;
jeder Hlbsring dorsal mit einer zentralen Erhöhung.
19. Gattung : Phellinodes Hbn.
Dies ist eine Zentralgruppe dieses Tribus und umfaßt alle Arten, die nicht gekämmte Fühler haben,
keine exzeptionell behaarten noch stark verlängerte Beine, die Hintertibien nur mit Endsporen. Es sind 2 Sek¬
tionen, die eine mit einfachem Hflgl des die andre mit Veränderungen daselbst mehr oder minder ähnlich
denen des Lasiopates-tf .
A. Sektion Hyphedyle Warr. Hflgl des $ einfach.
Ph. lamellifera Prt. ist ähnlich minutipuncta-G (2 c), oder eher dunkler, hat aber Fühler mit Lamellen lamellifera.
und einen weniger scharfen Winkel am Ende der 1. Radialis im Vflgl, wobei die kleinen weißen Postmedian¬
punkte fehlen. Fonte-Boa (loc. typ.) und Surinam; $ noch unbekannt.
Ph. minutipuncta Prt. (2 c). Kenntlich an der Gestalt, der fast einförmigen Färbung, und (von einer minuti-
äußerst seltenen Aberration abgesehen) dem Vorhandensein eines weißen Postmedianpunktes hinter dem
5. Subcostalast und meist auch an einem noch winzigen Pünktchen davor. Beim £ werden diese weißen Pünkt¬
chen zu Flecken, ähnlich in der Gestalt wie bei muscerdata Fldr. (2 f). Südost-Peru: La Oroya. Deutlich der
megalophysa verwandt, aber mit einfachem o -Ilf Igl.
VIII
3
PHELLINODES. Von L. B. Prout.
IS
rubcdina-
ria.
ustr'niaria.
nlbida.
leucopha-
siata.
Ph. rubedinaria Wh'. (2 c) ist heller und minder einförmig als die beiden vorhergehenden Arten, die
2 schwarzen Zellpunkte der Vflgl kräftiger, der Apex der Hflgl fast weiß. Gemein von Mexiko bis Ekuador und
Amazonas, außer Cuba, Trinidad und Französisch- Guayana; die Type Walkers war von Honduras.
Ph. ustrirsaria H. -Schaff. (2 c). Weiß mit schwach braungrauer Bestreuung und Strichelung; die einzige
auffällige Zeichnung ist der dunkle Postmedianfleck auf der 2. Radialis. Panama bis Guayana und Peru.
Type von Surinam.
Ph. albida Schs. (2 d). „Oberseite weiß, an der Costawurzel einige schwarze Striae. Unterseite weiß,
ein schwarzer Fleck und Striae an der Costawurzel und winzige Apicalpunkte auf dem Vflgl; auf dem Hflgl
einige feine Striae an der Costa und 2 Pünktchen nahe dem Ird. Spannweite 33 mm.“ Brasilien: Rio Janeiro
und Sta. Catharina.
Ph. leucophasiata Th.-Mieg ( = divisa Warr.) (2 d). Eine auffällig abweichende Art, und nicht variabel.
Ekuador und Peru.
albimacula. Ph. albiniacula Warr.. von der man nur die Type kennt, gleicht der subornata (2 d) in Größe, Gestalt
und Färbung, hat aber den gelblichen Costalflecken schlecht abgegrenzt lind (wenn auch schmal) bis fast zur
Wurzel ausgedehnt. Der weiße Fleck rundlich, mit einem kurzen und dünnen Wisch, der von dessen vorderer
Seite ausgeht. Paramba, West-Ekuador.
Icucople- Ph. leucoplethes Prout (2 d). Außenrand vollständig. Vflgl mit 2 weißen vorderen Flecken, der kostale
thcis. g-roß; un(j ein größerer Teil der Vflgl hinten weiß; Hflgl weiß mit einem dunkleren Rand. Ost-Ekuador: Rio
Pastaza und Intaj.
subornata. Ph. subornata Warr. (2 d) ist wieder leicht kenntlich an der Form der weißen Zeichnungen. Unterseite
mit Weiß gepünktelt und gestrichelt, die Vflgl hinten bis zur Zelle und 1. Mediana (fast bis zum Saum) rein weiß.
Südost-Peru : Carabaya.
desueta. Ph. desueta sp. n. (2 d). Größe der subornata, oder kaum größer, aber die Vflgl relativ eher länger
(Saum etwas mehr schräg). Fühlerwimpern ziemlich länger. Vflgl mehr bräunlich, hinten weniger mit lichten
Schüppchen bestreut, unten ohne rein weißes Feld; Costalfleck im hinteren Teil mehr ockerig; Fransen mehr
weiß gemischt. Columbien: Pueblo Rico, San Juan, Choco, 5200 Fuß, September 1909 3 und 1 $ in Coli.
Joicey; San Antonio, 1 $ Coli. Prout. Ekuador: Balzapamba, 1 £ in Coli. British-Museum.
paularia. Ph. paularia Schs. (2 e). Hflgl noch weißer als bei biapicata', im Vflgl ist der apicale Fleck lebhafter
und eine diesem ähnlich gefärbte Ueberstäubung in der Gegend des Tornus. Matto- Grosso bis Castro in Parana.
biapicata. Ph. biapicata Prt. (2 e). Aus der Abbildung zu erkennen. Von seinem nächsten Verwandten, paularia,
wie oben erwähnt verschieden und durch das Vorhandensein einer mäßig deutlichen Antemedianlinie im Vflgl
und stärker verdunkeltem Hflglrand. Peru: Rio-Ueayali.
intermcdia. Ph. intermedia Dgn. ( = gratiosa Schs.). Apicalfleck dunkler und schärfer gezeichnet, Vflglsaum hinten
schräger, der Hauptteil der Flügel mehr ähnlich wie bei Hedyle gefärbt. Hflgl mit länglichem weißem Zentralstreif
aus der Wurzel, der sich distal verbreitert und rundet, den Saum nicht erreicht. Costa-Rica und Columbien.
coscoja. Ph. coscoja Dgn. (2 e). Gleicht den ersten paar Arten der folgenden Sektion in der Form des Apical-
flecks. Aber der Vflgl ist relativ kürzer und der ,J-Hflgl ist nicht spezialisiert. Columbien bis Bolivien, die
Type von Ekuador.
B. Sektion Phellinodes Gn. Hflgl d es ^ mit einer durchsichtigen Grube in
der Zelle, öfters ist die Äderung mehr oder minder verschoben.
albisiria. Ph. albistria Prt. Größe von coscoja (2e); Apicalfleck wie bei bahiata (2 e), aber die proximale weiße
Begrenzung bildet deutliche Punkte, verhältnismäßig größer als die bei uniformis (2 e) und von hinter diesem
Fleck zieht ein schräger weißer Streif zur Vrdmitte. Einige dunkle Wolken in der Zelle hinter ihrer Mitte.
Südost- und Ost-Peru.
bahiata. Ph. bahiata Fldr. (2 e). Ziemlich viel größer und rötlicher. Abweichend durch die mäßige oder große
schwarze Marke an der Querader. Geschlechter einander ähnlich. Von Bahia bis Guayana, Ekuador und
Peru verbreitet.
uniformis. Ph. uniformis Warr. (2 e). Genau wie eine kleine, trübgefärbte (J-Form von satellitiata, aber bestimmt
eine andere Art. Unterschiede siehe bei der folgenden. Das $ nicht bekannt, wenn nicht die interrupta dieses ver¬
stellt. $ gemein von Columbien bis Bolivien. Beschrieben von Ost-Ekuador. 1 $ vom Itatiaya (Dr. Seitz)
scheint nicht zu differieren.
satellitiata. Ph. satellitiata Gn. (cJ-praecostalis Dgn.) (2 d). Eine ziemlich große Form, ausgesprochen geschlechts¬
dimorph. $ wie eine vergrößerte, ziemlich verdunkelte, braunere uniformis. Apicalfleck brauner (wenigstens
außen), ein sehr schlecht abgegrenzter, etwas hellerer Postmedianfleck hinter der 2. Mediana der Vflgl, und
einer zwischen den Radialen der Hflgl. $ viel lebhafter gefärbt als das (J, mit großem, dreieckigem weißem
Fleck proximal vom Apicalfleck. Weit verbreitet, doch nicht gemein; Columbien, Peru und (nach Guenee)
PHELLIN 0 DE S . Von L. B. Prout. 19
Brasilien. — zapotensis subsp. nov weicht dadurch ab, daß der weiße Eieck beim $ proximal breiter wird, nicht
spitz. Guatemala: San Geronimo, Zapote (Champion). 2 Pärchen in der ,,Biologia Collection".
Ph. stabilinota sp. n. (2 f). Vflgl beim eher schmäler als bei uniformis, weniger kontrastierend, Grundfarbe
dunkler, Apicalfleck kaum so dunkel, die weißen Punkte, die ihn proximal begrenzen, ganz klein; sonst durchaus
ähnlich. Beim $ ist die Ausbuchtung unter dem Apex viel seichter als bei satellitiata (2 d). Apicalfleck viel
weniger lebhaft, die Lage des weißen Fleckes anders, seine hintere Seite parallel der 2. Radialis, die vordere
schräg, infolgedessen der proximale Winkel des Dreiecks in Zelle 5, nicht (5 ; vorderer Punkt wie bei satellitiata, kein
weißer Punkt in Zelle 4. Beide Geschlechter ohne ausgesprochenen dunkeln Antemedianstreif von der Vflgl-Costa.
Hflgl des an der Zellbasis mit erweiterter Grube. Fonte-Boa (S. M. Klages), 2 Pärchen im Tring-Museum.
darunter die (J-Type. Maroni-Fluß in Französisch- Guayana, 1 $ in Tring, 1 $ in Coli. Prout.
Ph. interrupta Warr. Nur das $ ist mir bekannt, das ebenso groß wie die größte uniformis (2 e) ist;
blasser, die Apicalgegend wenig verdunkelt ; der weiße Fleck größer als bei satellitiata, vor ihm am Vrd
ein stärkerer weißer Fleck; Unterseite viel mehr weiß untermischt, als bei uniformis und seinen nächsten Verwand¬
ten. Ausbuchtung unter dem Apex kaum so tief als selbst beim Männchen von satellitiata. S. Javier, Rio-
Cachabi, Ekuador, auch in Columbien. megaphysa Warr. ist eine kleine anscheinend etwas variabele Form.
Bei der namenstypischen Form ist der weiße Fleck subquadratisch und der schwarze Zellfleck ziemlich groß,
gut isoliert. — Bei der ab. parornata Dgn. (2 g) ist der weiße Fleck dreieckig, mit proximal ziemlich ausgedehnter
dunkler Beschattung, die bis zum (manchmal kleineren) Zellfleck reicht. Französisch- Guayana.
Ph. costilunata Prt. 44 mm. Färbung wie interrupta', der helle Vrdfleck noch schärfer abgegrenzt, unten
mehr lederfarben; der weiße Hauptfleck zerteilt in einen kleineren Fleck in Zelle 6 und einen längeren (Längs-)
fleck in 5. Ekuador.
Ph. muscerdata Fldr. (2 f). Weiße Flecke fast wie bei costilunata, Vrdfleck unentwickelt. Färbung ober¬
und unterseits brauner mit ziemlich kräftiger aber schlecht abgegrenzter dunkler Bewölkung distal am Vflgl.
Gestalt etwas anders als bei der vorhergehenden Gruppe. Vflgl am Apex mehr vorgezogen, als an der 1. Radialis.
Amazonas (Type), in den Guayanas, Ekuador und Peru.
Ph. cascaria Schs. (2 e). Diese und die 4 folgenden Arten sind charakterisiert durch den Besitz eines
weißen Vrd-Dreieckes (wie Hedyle) und gewöhnlich eine schwärzliche längliche Marke auf den Diskozellularen
der Vflgl, die oft (wie bei cascaria) in der Mitte mehr oder minder unterbrochen ist. Der große reine Apicalfleck
im Vflgl und der ziemlich einförmige Hflgl (mit einem schwachen Schein von Braun nahe dem Apex) kenn¬
zeichnen die vorliegende Art. Beschrieben von Jalapa (Mexico) und von Costa-Rica bekannt, aber häufiger
in Venezuela.
Ph. albifascia Warr. Eher größer und breitfltigeliger, dunkler, die Zellmarke kräftig und zusammen¬
hängend, das weiße Costaldreieck dunkel bestreut, ein breites, weißes, dunkel bestäubtes Band schräg von der
hinteren Saumhälfte zur Costa gerade proximal vom Dreieck. Carabaya, Südost-Peru. — expedita subsp. nov.
(2 f) zeigt das Vrds-Dreieck reduziert und richtig zusammenfließend mit dem weißen Band, das überdies 2 auf¬
fällige schwarze Flecken nahe dem Saum einschließt. Macas, Ekuador, ein in Coli. Seitz.
Ph. hedylaria Warr. (2 f). Vrdsdreieck lang, doch nicht tief, mehr proximal ist noch ein kleinerer
weißlicher Vrds-Fleck ausgebildet; der weißliche hintere Fleck am Saum umschließt 2 charakteristische schwarze
Flecke. Die Type war, wie die meisten bekannten Arten, vermutlich vom Amazonas; einige wenige sind auch
von Columbien, Peru, Paraguay und Brasilien bekannt.
Ph. zikani sp. n. (2 g) 46 — 53 mm. Ganz ähnlich conifera (2 g), aber größer und stärker schwarz gezeichnet.
Hflgl in beiden Geschlechtern mit regelmäßig gerundetem Saum, wie bei hedylaria ; Vrds-Dreieck beim J ge¬
formt etwa wie bei hedylaria, aber mit etwas dunkler Bestreuung, beim $ fast die 2. Radiale erreichend, meist
rein weiß. Itatiaya, Mai 1924 und Januar 1927 (C. J. Zikan, Type und Paratype im Museum Frankfurt a. 31.;
Alto da Serra (Sao Paulo) Februar 1923, 6 <$<$ und 1 $ im Museum Tring (Rob. Spitz); 2 $$ im Britisch-
Museum (E. D. Jones), ferner ein unbezetteltes $ in Coli. Seitz.
Ph. conifera Warr. (2g) Kenntlich an der Form des weißen Vrd s-Dreiecks (dieses beim $ etwas länger in der
Quere und reiner weiß als beim d1) und durch die hochspezialisierten Hflgl beim mit einer Konkavität im Saum,
Zelle an ihrem Ende stark verschmälert, die Verlagerungen durch die Grube beträchtlich. Surinam (Type) Fran¬
zösisch- Guayana, Zentral- Amerika, Amazonas, Kolumbien und Peru, nirgends häufig. — gorgonensis subsp. nov.
zeigt den weißen Vrdsfleck im vorderen Teil (etwa bis zum 3. Subcostalast ober- und unterseits bestreut und
gestrichelt. Gorgona-Insel, vor West-Columbien (C. L. C’olenette); 2 $$ im Britisch-Museum (,,St. George-
Expedition“).
Ph. latiplex Dgn. ist möglicherweise eine Form der vorigen, das Vrds-Dreieck stark reduziert, tatsächlich
nur angedeutet durch einen abgeplatteten Fleck vorn am 5. Subcostalast; da aber die Gestalt und die Geäder¬
verlagerung im Hflgl etwas mehr extrem erscheinen, lasse ich sie als eigene Art bestehen. Mir liegt ein $ von
~fi.potcn.sis.
stabilinota.
interrupta.
mcgalophy-
sa.
parornata.
costilunata
muscerda¬
ta
cascaria.
albifascia.
expedita.
hedylaria.
zikani.
conifera.
gorgonen¬
sis.
latiplex.
20
VENODES. Von L. B. Prottt.
ucivittata.
klagest.
öbstructa.
cellulaia.
nigrima-
cula.
leptosiata.
napiaria.
Eonte-Boa vor, und eines von Taperinha bei Santarem, die ganz mit Dognin’s Beschreibung seiner Type von
St. Laurent du Maroni übereinstimmen.
Ph. lucivittata Wkr. ( = absentimacula Warr.) (2 h). Die größte Art, das G fast zeichnungslos bis auf
den weißlichen Längsstreif, beim 9 kommt noch ein ziemlich großer weißer Subapicalfleck hinzu. Amazonas
(Typenfundort), die Guayanas, Columbien bis Ost-Peru. Eine Puppe, aus der Rev. A. M. Moss ein <$ schlüpfte,
gleicht sehr einer Tagfalterpuppe (entfernt der einer Adelpha ) mit langer Cremasterplatte, die an einem Seiden-
kißchen befestigt ist, ein einzelner Faden als Gürtel um die Hlbsbasis, zwischen 2 großen, unregelmäßigen,
zusammengeset zten Rückenhöckern, an Thorax und Hlb. Oberfläche ziemlich runzelig, Gesamtfärbnng licht braun.
Ph. klagesi Prt. 50 mm. Eine dunkel gezeichnete Art, die hedylaria (2 f) mit öbstructa verbindet. Vflgl
fast wie bei hedylaria -<$ geformt, oder etwas schwächer hinter der 1. Radialen gekniet, dabei sind ähnliche
Zeichnungen und Earbentöne verfolgbar, aber viel matter, zwischen den Medianen kein dunkler Subterminal¬
fleck. Hflgl ganz ähnlich wie bei öbstructa, aber unten ein wenig bunter. Fonte-Boa, 1 <$.
Ph. öbstructa Warr. Gleichfalls nur in der <J-Type bekannt, von der sehr ähnlichen nigrimacula ( 2 h)
zu unterscheiden durch das Vorhandensein von 2 deutlichen weißen Vrdsflecken, etwa geformt wie bei latiplex,
deren äußerer besser ausgebildet, besonders klar auf der Unterseite. Pambilar, Ekuador.
Ph. cellulata Dgn. ist ähnlich öbstructa, aber mit einer helleren, halbdurchsichtigen Stelle in der Zelle,
die weißliche Costalzeichnung besser ausgebildet auf der Unterseite, wo umgekehrt die Außenränder weißlich
sind. Zellflecken der Vflgl groß. Ekuador.
Ph. nigrimacula Warr. (2 h). Weiß, Vrdsflecke oberseits nur in Spuren, unten fehlend. Die schwarzen
Zeichnungen kräftig, charakteristisch, besonders die schräglängliche vorn am Zellfleck. Bolivien (Type),
Carabaya und Amazonas.
Ph. leptosiata Fldr. (2 g). Von allen andern Arten abweichend durch den am Ende der 1. Radialen ge¬
raden Saum. Die einzige bemerkenswerte Zeichnung ist die apicale Ueberpuderung mit Weiß. Amazonas
(Type) ? Venezuela, Holländisch und Französisch- Guayana.
20. Gattung“: Teii««les Gn.
Der Phellinodes- Sektion Hyphedyle nahe, aber die ^-Fühler kammzähnig. Vflglsaunr ander 1. Radialen
nicht geeckt, 3. Subcostalast von der Zelle. Nur 1 Art.
V. napiaria Gn. (2 h). Eine einfach weiße Art, Vflgl mit verdunkelten Adern. Nur von Südost-Bra¬
silien bekannt.
Subfamilie: Hemitheinae.
Diese wunderhübsche Subfamilie, in Nord-Amerika in der Vulgärsprache als ,,the Greens“ (= Grün¬
linge) bezeichnet, ist in der neuen Welt gut vertreten, besonders in Teilen von Süd-Amerika, dringt aber nicht
in die arktische Region ein, noch auch — abgesehen von einer ziemlich isolierten chilenischen Art — in Chile
oder Patagonien; etwa der 35. südliche Breitegrad dürfte die Südgrenze darstellen. Die mehr archaischen
Formen, und eigentlich auch die I., II. und III. Gruppe nach der Klassifizierung in den „Genera Insectorum“
fehlen gänzlich und die IV. Gruppe ist nur durch die Gattung Rhodochlora vertreten. Darum zeigt sich hier viel
weniger Unterschied struktureller Art als in der alten Welt, und die provisorische Klassifikation, wie sie jetzt
eingeführt ist, stellt fast die Hälfte in 2 große Gattungen, Racheospikt, und Oospila, die, mit ihren Ausläufern,
2 Hauptäste der Gruppe V repräsentieren.
Abgesehen von ihrer fast durchgehends grünen Färbung sind die Hemitheinae an folgenden Struktur¬
merkmalen kenntlich. Gesicht eben. Fühler beim J ganz allgemein und nicht selten auch beim $ doppelt
gekämmt. Bei beiden Flügeln ist die Zelle gewöhnlich kurz, die 2. Radialis völlig ausgebildet, beträchtlich vor
der Mitte der Diskozellularen abgehend. Im Vflgl sind der 2. bis 5. Subcostalast gestielt, manchmal auch der 1.,
niemals mit einer richtigen Areole. Im Hflgl ist der Schulter winkel hoch entwickelt, meist geht damit eine Verschwä-
chung des Frenulums Hand in Hand, das bei vielen und den meist spezialisierten $$ verschwindet oder funk¬
tionsuntüchtig wird. Die Raupen, soweit bekannt, gehören großenteils zur Comibaena- Gruppe, insofern sie
starke Fortsätze haben, an die in manchen Fällen welke Krümelchen der Futterpflanze angeheftet werden,
was den Tieren eine Schutzstellung ermöglicht. Die Puppen sind gewöhnlich licht gefärbt, selten, wenn über¬
haupt, in der Erde.
Bei der Gattung Rhodochlora ist die humerale Erweiterung der Hflgl nicht sehr weit vorgeschritten
und das Frenulum ist bei beiden Geschlechtern ausgebildet. Bei der Gruppe der Racheospila und Xanthoxena
ist die Erweiterung ausgesprochener, das $ Frenulum beginnt sich zu verkürzen oder zu verkümmern und das
des $ meist zu verschwinden. Bei den restlichen Gattungen fehlt es beiden Geschlechtern.
RHODOCHLORA. Von L. B. Prottt.
21
1. Gattung: Itliorioclilora Warr.
Diese hübsche Gattung umfaßt die größten neotropischen Hemitheinae, charakterisiert durch das ent¬
färbte, halbglasige Feld an der Hflgl- Wurzel. Beim g die Palpen mäßig, die Fühler gekämmt; beim sind die
Palpen lang, die Fühler einfach. Man unterscheidet 2 Gruppen nach dem Bau der Beine.
A. Hintertibien des $ mit Haarpinsel und 4 Sporen.
Rh. roseipalpis Flclr. (5 a) von „Venezuela“ ist leider in üblem Zustand und nicht ganz sicher, aber doch
sehr wahrscheinlich konspezifisch mit den hier dazu gestellten Formen. Wir geben Felders leidlich gutes Bild
hier wieder. Wir müssen hinzufügen, daß im Vflgl Spuren eines dunkelroten Zellpunkts ober- wie unterseits
zu erkennen sind, die bei guten Exemplaren zweifellos auffällig sind. — ab. ($) bricenoi ab. nov. von Merida
hat die rote Postmedianzeichnung reduziert, die Zeichnung auf der Vflglfalte verschmälert. Das subbasale
Hflglband grau übergossen. Ein Paar im Tring-Museum, von Briceno gesammelt, möglicherweise eine eigne
Axt. — roseipalpis kommt anscheinend auch in Columbia, Ekuador und Ost-Peru vor.
Rh. endognoma Frout (3 a) weicht ab durch das Vorhandensein einer winkligen roten Antemedian-
marke im Vflgl, die auf einem trübgelben Fleck liegt. Im Hflgl ist das graue proximale Band kräftig. Viel¬
leicht nur Rasse. Carabaya, Südost-Peru.
Rh. albipuncta Warr. hat etwa Größe und Gestalt von roseipalpis (5 a), aber die Vrdswurzel im Vflgl ist
rot, die Halbmöndchen der Postmedianlinie sind nicht so tief, der Fleck nahe dem Tornus ist weißer, die Hflgl-
wurzel vielleicht grünlicher, das sie abschließende schmale rote Band das Zellende nicht erreichend. Cushi,
Huanuco, Ost-Peru, nur die Type ist bekannt. Die meisten Stücke, die hierauf bezogen sind, scheinen rosei-
palpis-Fovicaen zu sein.
Rh. tomistriga ist durch den violettroten Terminalstrich und die roten Fransen charakterisiert, auf den
Vflgln hinter der 2. Mediana, im Hflgl vor der 1. Radialen. Kommt in verschiedenen Formen vor, alle aus
Columbien. — achroma form. nov. ist von ziemlich tieferem Grün, Wurzel und Vrd der Vflgl nicht rot, Ante-
medianmarke matt, Subtornalfleck kräftig, wnißlich bis weißlich-ledergelb, ; Hflglband schmal, besonders vorn,
kein violetter Zellfleck. San Antonio, 3 $3 in Coli. Joicey. Vielleicht eigne Art. — tomistriga Prt. (3 a) ist er¬
heblich blasser grün, Hflgl mit einem roten Zellfleck oder -punkt. Bei der namenstypischen Form vom Mt. Tolima,
2700 — 3200 m, ist die Costawurzel nicht rot, das Antemedianband manchmal besser entwickelt als bei achroma ,
das Subbasalband der Hflgl zuweilen breit, bei einer Aberration oder verwandten Form von El Congo mit dem
roten Zellfleck zusammenfließend. — libanensis form. nov. von der Sierra de Libane ist ziemlich scharf dimorph.
Costawurzel im Vflgl rot, Antemediane schwäch oder ziemlich matt ; Hflglwurzel grün. — Bei der namenstypischen
Form, vertreten durch 10 $<$, folgt auf diese grüne Wurzel ein lederfarbenes Feld von ungefähr der gleichen
Breite, der subtornale Fleck ist ledergelb oder weißlich. — ab. viridescens nov. zeigt die Hflglwurzel bis zu dem
roten Band grün, der Subterminalfleck grün, dahinter wenig purpur, 7 Die Typen der beiden libanensis-
Formen sind in der Joicey-CoII.
Rh. basicostalis Dgn. (3 b). Verhältnismäßig etwas kurzflügliger als eine der vorhergehenden Arten:
Hflgl in der Mitte nicht stark geeckt ; ihre Wurzel grün, von dem roten Band, das bei den meisten $$ ebenso
schmal ist, nur schmal durch Ledergelb getrennt. Der weißliche Subtornalfleck beim $ schmal oder gewöhn¬
lich fehlend, jedoch beim $ oft gut ausgebildet, so daß dieses Geschlecht mit roseipalpis (5 a) verwechselt wer¬
den kann. Ekuador bis Südost-Peru. — unicolor Warr. vornehmlich aus größerer Höhe in Carabaya (9000 Fuß
und höher) hat das Gesicht lebhafter rot, das rote Band der Hflgl breiter, die Postmediane der Vflgl einen
weiten Halbmond zwischen der 2. Mediana und der Submediana darstellend, aber soviel wir wissen niemals
beim mit weißlicher Färbung ausgefüllt.
Rh. brurmeipalpis Warr. (3 a) hat die Post median marke der Vflgl ziemlich mehr distal liegend, als bei
einer der Vorhergehenden, das proximale Hflglband grau, fast wie bei endognoma (3 a), aber von mehr gleich¬
förmiger Breite; das Feld proximal davon gelblich. Die Palpen sind leicht dunkler rot als bei der vorigen, aber
kaum so, daß sie den Namen rechtfertigen. Warrens Type vom Rio Demerara war ein schwachgezeichnetes
$ in schlechter Verfassung; ein Britisch- Guayana- $ im Britisch Museum stimmt damit überein. Wir bilden
ein T vom Maronifluß ab, das — zusammen mit denen von Columbien — wenig von einigen Formen der minor
abweicht, aber der braune Apicalfleck der Hflgl unten bleibt dabei kräftig; — minor Warr., gemein in Carabaya.
Südost-Peru, ist eine Rasse, vielleicht sogar synonym, das <$ hat die rötliche Antemedialmarke im Vflgl gewöhn¬
lich erweitert, den Apicalfleck im Hflgl unten reduziert oder verloschen, das $ kräftig und lebhaft gezeichnet.
Rh. rufaria Warr. (3 a) ist vielleicht eine andere Form der brunneipalpis. hat aber etwas rote Ueber-
gießung rund um den Zellpunkt im Vflgl, am Tornus einen lebhaft roten Fleck und ein subterminales rötliches
(meist in Flecke aufgelöstes) Halb band, von ihm nach vorn ziehend ; Hflgl mit rötlicher, zentraler Ueberstäubung,
vorn bis zum Apex ausgedehnt, die unterseits wohl ausgebildet ist. Gegründet auf 1 <$ von La Union, Cara¬
baya, das mit brunn. minor zusammen gefangen wurde; hauptsächlich vom Amazonas bekannt (Para bis Fonte-
Boa), wo minor nicht beobachtet wurde.
roseipalpis.
bricenoi.
endognoma.
albipuncta.
achroma.
tomistriga.
libanensis.
viridescens.
basicostalis.
unicolor.
brunnei¬
palpis.
minor.
rufaria.
NEMORIA. Von L. B. Prottt.
mathani.
niepelti.
ustimargo.
rothschildi.
gaujoni-
aria.
exquisit a.
trifasciata.
capys.
bisiriaria.
brunnearia.
mimosaria.
99
Rh. mathani sp. n. Sehr ähnlich der rufaria (3 a), für deren Form ich sie halten möchte, doch ist der
Hflgl deutlich geeckt, etwa wie bei endognoma (3 a). Im Vflgl die Zeichnungen dunkler, die Antemediane
ziemlich breit, proximal von einem Fleck von ockeriger Ueberfärbung begleitet, die Subterminale kräftig, an
die von trifasciata erinnernd, aber mehr proximal. Im Hflgl ist die zentrale Ueberfärbung weniger rötlich und
vorn nicht nach außen ausgedehnt, im ganzen mehr wie der Hflgl von minor. Ekuador: Balzapamba, Novem¬
ber 1893 bis Februar 1894 (M. de Mathan), 1 aus Coli. Oberthür.
Rh. niepelti sp. n. (3 a). 42 — 46 mm. Sehr abweichend durch den geschwungenen Vflglsaum, die aus¬
gedehnt lehmfarbige Ueberfärbung, die starken grauen Bänder und andre Einzelheiten. Palpenendglied nicht
lang. Im Vflgl ist der 1. Subcostalast frei (Type), oder er anastomosiert mit der Costalis (Paratype). Unterseite
weißlich, auf dem Vflgl grüne Uebergießung in der Zelle und bis an das Postmedianband, auf beiden Flügeln
postmedian mit diffusem Grün und subterminal mit matterem, Vflgl mit Zellpunkt, Hflgl mit etwas rotbrauner
Beschuppung nahe dem Apex. West-Columbien, Rio Micay, Februar bis April 1928, 2 Gc? in Coli. Joicey, er¬
halten von W. Niepelt.
Rh. ustimargo Warr. Weicht von roseipalpis (5 a) ab durch einen dunkeln mattbraunen Fleck, der fast
das ganze Distalfeld des Vflgls von den Radialen bis zum Analwinkel einnimmt und einen kleinen Apicalfleck
auf dem Hflgl ober- wie unterseits. Huancabamba, Cerro de Paseo; nur die Type ist bekannt.
Rh. rothschildi Warr. (3 a). Leicht zu kennen an der bedeutenderen Größe und der reichen Zeichnung.
Chiriqui, Panama, anscheinend nicht variabel.
Rh. gaujosiiaria Dgn. Ganz abweichend durch schwärzliches Gesicht und Palpen, düstere Färbung
und die lebhafte Rosafarbe des Flecks am Analwinkel der Vflgl. Diese mit einigen rosa Fleckchen an der Wurzel
anstelle der Antemedianlinie ; an Stelle des hinteren Subterminalflecks 2 gelbe Punkte. Hflgl gerundet. Loja,
Ekuador.
B. Hintertibien des $ ohne Haarpinsel und die proximalen Sporen
v e r k ii m m e r t.
Rh. exquisita Warr. 40 mm. Von allen andern Arten abweichend durch die Gestalt, indem die Vflgl fast
gesichelt sind. Zeichnung etwa wie bei rufaria (3 a); Antemedianlinie der Vflgl lebhafter rot, zwischen den
beiden Falten eingebogen, Tornalfleck größer und lebhafter, die Zeichnungen davor mehr schwärzlich, bis zur
1. Radialen durchgeführt. Hflgl mit lebhaft rotem Apicalfeld, ein schmales rotes Band unmittelbar nach außen
von dem schwärzlichen antemedianen, die gezähnte rote Postmedianlinie mehr distal liegend als bei den Ver¬
wandten. Carabaya, Südost-Peru. Sehr selten.
Rh. trifasciata Warr. Gestalt von rothschildi (3 a), aber weit kleiner (49 mm). Hlb grün. Vflgl ähnlich
gezeichnet wie bei rothschildi, aber der Vrd an der Wurzel rot, Antemedianlinie kürzer, spitzer gewinkelt, Post¬
mediane minder scharf gezähnt, ihr hinterer gelber Fleck kleiner (etwa wie bei brunneipalpis [3 a]). Im Hflgl
ist das subbasale graue Band verbreitert, einen schwarzen Discozellularmond umschließend, 2 charakteristische
violette Bänder, die Postmediane geschwungen, an der Falte verdickt, die Subterminale mit dem Saum pa¬
rallel, an beiden Enden verjüngt, den Ird nicht erreichend. Carabaya, Agualani: nach einem einzelnen $ be¬
schrieben.
2. Gattung: Memoria Hbn.
Eine Artengruppe von Nord-Amerika, wahrscheinlich nicht ganz homogen noch auch befriedigend
klassifiziert, die seither von Racheospila getrennt gehalten wurde auf Grund der minder langen ^-Palpen, be¬
sonders hinsichtlich des Endglieds, das öfters bei beiden Geschlechtern ganz klein ist. Da die relativ wenigen
bekannten Raupen eine grundlegendere Gruppierung versprechen, wäre es voreilig, beim gegenwärtigen Stand
unsrer Kenntnis sie einzuziehen oder eine wesentliche Neugestaltung zu versuchen.
N. ( ?) capys Drc. (5 a). Mir unbekannt und ich kann dem, was die Abbildung zeigt, nichts Wesentliches
hinzufügen. Vielleicht verwandt mit der Racheospila mustela, in welchem Falle die Einstellung in das vorliegende
Genus nicht berechtigt wäre. Auf ein einzelnes $ von Vigas, Mexico, gegründet.
N. bistriaria Hbn. (= bifilata Wkr.) (5 a). Diese und die folgende Art können von allen übrigen durch
die rotbraune Färbung unterschieden werden. 3. Palpenglied des 9 nicht sehr kurz. Hübners Type war von
Georgia, und ihre Verbreitung ist, soviel mir bekannt ist, nicht sehr ausgedehnt.
N. brunnearia Pack. Sehr ähnlich der bistriaria (5 a), zu der sie anfangs als Synonym aufgefaßt wurde.
Aber Mc. Dttnnough hat ausgeführt, daß sie eher kleiner ist, eine unterbrochene rote Saumlinie hat und leicht
gescheckte Fransen, die bei Hübners Art fehlen. Beschrieben von West-Virginien, Zentral-Missouri und Texas,
aber bis Philadelphia gehend, wo von ihr erwähnt wird, daß frische Stücke einen entschieden grauen Ton
zeigen, der mit rötlichen Schüppchen überlagert ist. Auch vermute ich, daß das Vorkommen von bistriaria im
Staate New- York und von Kamloops B, C, sich auf diese Art bezieht. — Die Raupe wird als kurz und dick
beschrieben, mit großen, dreieckigen Seitenlappen, die etwas an die von Anisozyga erinnern und an andere Alt¬
welt-Gattungen. An Juglans nigra.
N. mimosaria Gn. ( = tractaria Wkr., venustus Walch, coniferaria Pack.) (5 a). Eine der bestbekannten
Arten, im östlichen Amerika weit verbreitet, von Canada bis Florida. Gesicht rötlich. Endglied der ^-Palpen
NEMORIA. Von L. B. Prottt.
23
kurz. — ab. approximata Pack, hat clie Linien einander mehr genähert. — Bei ab. Iatiaria Parle, fehlt die proxi¬
male Linie im Hflgl. — Raupe an Eichen, vom Braun dürren Laubes; ihr zerrupftes Aussehen harmoniert gut
mit den verschrumpften und teilweise verwitterten Blättern, an denen sie sitzt. Kopf rauh, zweilappig, die
Lappen leicht zugespitzt; Körper gekörnelt. Hlb mit seitlichen Fortsätzen an den ersten 5 Ringen, deren erster
und letzter klein, die 3 mittleren groß, gegabelt, der vordere Zacken ist der längere. Die Puppe überwintert.
N. rubrifrontaria Pack. ( = packardaria Grt. ) (3 d) ist der mifnosaria (5a) nahe verwandt, die ^-Palpen min¬
destens ebenso kurz; hat aber eine rötliche Linie auf dem Scheitel, an Hlb und Fransen etwas rote Beimischung
usw. Oestliche Union-Staaten, recht gemein. Unter Zweifel von Pearsall von Utah gemeldet. — Raupe grün,
mit kleinem, zweilappigem, retraktilem Kopf, ziemlich kleinen Thorakalringen, Hlb mit zusammengedrückten
seitlichen Anhängen, die auswärts und abwärts gerichtet, beträchtlich vorwärts geneigt, an der Spitze 2 ellip¬
tische Warzen führen. Diese Auswüchse erreichen ihre größte Ausbildung auf Ring 2 und nehmen bis Ring
5 ab; auch sind sie nach dem Ende zu rot. Ring 7 mit subdorsalen Hörnern. Puppe grasgrün, dicht dunkel¬
grün gepünktelt; Rückenstreif schwarz.
N. albilineata Cassino (3 d). Flügel etwas weniger breit, als bei den beiden vorigen, stärker weiß ge¬
strichelt, die weißen Linien breiter, der weiße Vrd wird beträchtlich vor dem Saum rosa, die weißen Fransen
gegenüber einigen der Adern leicht fleischfarben gefleckt. Hlb vom 3. Tergit an rötlich mit weißen Flecken.
Alpine, Texas.
N. pistaciaria Pack. (= unistrigata Gmpbg.) (3 c). Lebhafter grün, mit sehr feiner aber dichter weißer
Bestreuung; nur die 2. Linie ist ausgebildet. Beide Flügel mit einem kleinen Zellpunkt. Gesicht lebhaft rot.
Hlb ohne Rückenflecken. Kalifornien und Felsengebirge.
N. mutaticolor Prt. ist von viel blauerem Grün, die Zellpunkte fehlen; die Linie schwach, Vrd der Vflgl
nicht (wie bei pistaciaria ) unten rot. Mexico: Sierra Madre, Tepic.
N. delicataria Dyar (4 i). Etwas tiefer grün als pistaciaria, aber nicht bläulich wie mutaticolor . Zell¬
punkte fehlen oder sind schwach in Grün angedeutet. Sehr abweichend durch die lebhaft rosafarbenen Fransen;
Teile der Vrd-Kante des Vflgls gleichfalls fleischrot. Kalifornien.
N. strigataria Grossb. Ziemlich groß, besonders das $. Erbsengrün, wenigstens so reichlich weiß ge¬
strichelt wie albilineata (3 d), aber die Linien unscharf; Zellpunkte vorhanden, aber unbestimmt; Saum und
Fransen fast ganz wie bei albilineata. Hlb oben einfarbig grün, oder nur mit weißen Linien am Hinterende der
Ringe. Arizona.
N. arizonaria Grt. (3 b) ist eine zierlichere, mehr weißlichgrüne Art mit lebhaft rosafarbener Vrd-Kante
und oberseits vorwiegend gerötetem, schwarz untermischtem Hlb. Arizona.
N. olivearia Cassino ist mir unbekannt, aber ich entnehme dei Beschreibung, daß sie der vorigen ähn¬
lich ist, außer daß der rote Hlb 3 weiße Flecke führt; die einzige Linie (die postmediane) ist zu einem breiten
Band entwickelt, das im Vflgl von 4/5 des Vrds bis nahe zum Tornus zieht, und im Hflgl bei % parallel zum
Saum, und die dunkle Saumlinie ist, obwohl schwach, weniger rudimentär. Arizona: Paradise, 1 Pärchen.
N. latirosaria Pearsall ist eine andre blaßgrüne, halb durchscheinende Art, aber mehr einförmig.
Flügel relativ breit, Linien blaß, im Vflgl 2, im Hflgl 1; Zellmarke linear, weiß, nicht scharf, die auf dem
Hflgl so lang als das Zellende, unterseits sowohl größer als auch schärfer. Vrd des Vflgls oben und unten durch¬
aus breit fleischrosa, welche Färbung sich an der Basis über den Flügel bis zum Hrd ausdehnt. Thorax und
die vordere Hlbshälfte oben gleicherweise fleischrosa. Utah : Beaver- Valley.
N. zygotaria Hulst ist mir unbekannt. ,,28 mm. Kopf vorn ockerig, am Scheitel weiß. Flügel, Körper
und vorderer Teil des Hlbs tief erbsengrün. Vrd schmal weiß; Fransen grün. Linien weiß, ganz gleich wie
mimosaria (5 a), auf jedem Flügel 2. Unten alle Flügel heller grün.“ Texas.
N. oregonensis Cassino ist sehr verschieden dadurch, daß sie die Postmedianlinie im Vflgl gleich hinter
dem dunkelgrünen Zellpunkt zeigt, parallel dem Saume und den Ird nur etwa 1 mm von der Antemedianen er¬
reichend, während im Hflgl die beiden an der Costa so Zusammentreffen, daß sie eine Art von gekrümmtem V
bilden. Vielleicht wird sie sich indessen als eine außergewöhnliche Aberration einer der angrenzenden Arten
heraussteilen. Vom 1. bis 3. Hlbs-Tergit hat jedes einen roten, weiß zentrierten Ring. Am Vflgl ist der Vrd
weiß, an Wurzel und Apex zart rot getönt. Fransen weiß. Oregon: Corvallis, 1 <$.
N. darwiniata Dyar (3 c). Gleicht etwas einer großen rubrifrontaria (3 d) mit weißen, rot geränderten
Rückenflecken auf Hlbs-Ring 1, 3 und 4. Die sehr kleinen roten Zellpünktchen sind nicht immer vorhanden;
die Fransen zeigen meist einige matt fleischfarbene Fleckchen an den Aderenden. Gegründet auf eine Serie
vom Kootenai-Distrikt, Britisch-Columbien. — - californica ( Tayl ., MS.) subsp. nov. hat größere Zellpunkte,
einen Uebergang zur folgenden Art vermuten lassend. San-Diego, nicht selten, Type im Tring-Museum.
Dyar erhielt Eier von Kaslo und fütterte die Raupe mit Weide. Sie ist der von rubrifrontaria sichtlich ver-
approxi-
mata.
Iatiaria.
rubrifron¬
taria.
albilineata.
\ pistaciaria .
mutaticolor.
delicataria.
strigataria.
arizonaria.
olivearia
latirosaria.
zygotaria.
oregonensis.
darwiniata.
californica.
24
RACHEOSPILA. Von L. B. Prout.
pvnctula-
ria.
juncioli-
nearia.
hudsonarici.
unilinearia.
fiplendida-
ria.
viridicaria.
albaria.
pulcherri-
ma.
intensaria.
caerules-
cens.
aemularia.
wandt, aber vom 2. Glied an bis zum 5. und am letzten braun, nicht grün. Kopf gerundet, zweilappig, Körper
abgeflacht, ,,mit flügelförmigen, doppelt zugespitzten Anhängen an den Seiten von Ring 5 bis 9“, die von 6
bis 8 in den letzten Stadien kräftiger werdend, aufwärts geklappt.
N. punctularia Barnes <b Mc. D. (3 c) weicht von clarwiniata ab durch die größeren, violettbraunen
Zellpunkte und die Hlbs-Fleckung ; violette Flecken mit kleinen weißen Kernen anstelle der schnlal rotum¬
zogenen weißen Flecke, und der 2. Ring ist braun, nicht grün. Kalifornien.
N. junctolmearia Graef (3 b) ist unverwechselbar in Folge der sonderbaren Form der Linien im
Hflgl, die hinter der Mitte zusammenstreben, anstatt sich bis zum Ird fortzusetzen. West-Staaten; von
Colorado beschrieben.
N. hudsonaria Tayl. wurde zuerst von ihrem Autor als der Vertreter von mimosaria (5 a) im Westen
angesehen, aber wir reihen ihn hier an der ihm später zugewiesenen Stelle ein. Gesicht fleischrosa, am unteren
Rand weniger weiß, wie bei mimosaria. Hlb oben vorne grünlich, hinten weißlich, Ring 1 bis 3 mit weißen Flecken.
Flügel lebhaft grün, beide Linien ausgebildet; die Postmediane im Vflgl gerade, eher schräger als der Saum,
den Vrd nicht ganz erreichend, im Hflgl mehr proximal als gewöhnlich, hinter der Mediane stark eingebogen,
wie um wurzelwärts zu ziehen, aber vor der Kreuzungsstelle mit der 2. Mediana verschwindend. Alberta.
N. unilinearia Tayl., ist der hudsonaria nahe, aber eine Wenigkeit größer (in der Größe sich darwiniata
[3 c] nähernd), die Antemedianlinie obsolet, die Postmediane mehr distal gelagert, so daß sie, bis zum Hflgl-
Hrd ausgezogen, diesen in der Mitte, nicht an der Basis erreichen würde. Britisch-Columbien : Kaslo (Type)
und Victoria.
N. splendidaria Grossb. ist eine sehr schöne und abweichende Art, besonders gekennzeichnet durch den
Verlauf der Antemediane im Vflgl, die sehr schräg einwärts verläuft und den Ird nahe der Wurzel erreicht.
Vflgl apfelgrün, Vrd ziemlich breit fleischfarbig, Saumlinie tiefrot, Fransen distal fleischrot, die weißen Linien
breit. Hflgl blasser und schwächer gezeichnet, die Linien etwa wie bei oregonensis. Arizona: Palmerlee.
N. viridicaria Halst hat gleichfalls die Hflgl mehr weißlichgrün als die Vflgl. Ohne rote Zeichnungen.
Vflgl erbsengrün, etwas weiß gestrichelt, Vrd und Fransen weiß; Linien kräftig, gerade, die Antemediane von
% der Costa, mit den Flügelrändern ein gleichseitiges Dreieck bildend, die Postmediane von % der Costa, dem
Saum parallel. Die Hflgl am grünsten zwischen den Linien; die Antemediane gerundet, an der Costa nahe
der Wurzel; postmecliane breiter, distal nicht scharf begrenzt. Colorado. — albaria Grt. von Arizona ist eine
noch blässere Form; die Hflgl weiß, dünn beschuppt, mit einem nur leicht grünen Ton.
N. pulcherrima Barnes & Mc. D. ( = naidaria Sivett) (3 c) ist eine noch zärter gebaute Art, etwas ab¬
irrend im Bau der Hinterbeine, die nicht verbreitert sind und die proximalen Sporen den Endsporen stark ge¬
nähert zeigen. Von den Arten mit ähnlichen Vflgln (delicataria etc.) weicht sie weiter ab durch den wei߬
lichen Hflgl. Kalifornien.
N. intensaria Bearsall soll der viridicaria am nächsten sein, aber der Hlb oben mit weißen, rotge¬
säumten Flecken geziert, der auf Ring 1 groß und dreieckig, andere auf Ring 3, 4 und 5 an Größe abnehmend.
Flügel dunkler meergrün als bei andern Nemoria, mit weißer Strichelung. Die Vflgl costal und die Hflgl anal
etw'as vorgezogen. Vrds-Kante der Vflgl lachsfarben; Linien kräftig, am Vflgl bei y3 und 2/3. Utah: Eureka.
N. eaerulescens Prt. (3 b) ist eine kleine Art (23 mm), von einem lebhaften Blaugrün, in Gestalt und
Zeichnung der albilineata (3 d) vergleichbar, aber die Hflgl etwas heller als die Vflgl, besonders an der Basis,
costal weißlich, Postmedianlinie breiter, auf den weißen Fleck auf dem 1. Hlbs-Tergit folgen 2 oder 3 kleinere
weiße Fleckchen, ohne jeden rötlichen Fleck. Neu-Mexico.
N. aemularia Barnes <b Mc. D. ist keine typische Nemoria, insofern die ^-Palpen länger, mehr wie bei
Racheospila sind. Wird indessen hierher gestellt, weil sie „andererseits doch sichtlich der viridicaria und caeru-
lescens (3 b) verwandt“ scheint. Hlb oberseits an der Wurzel grün, der Rest weißlich, mit einer rötlich braunen
unterbrochenen Rückenlinie (<$) oder breitem Band ($). Flügel blaß grün mit starker rahmweißer Strichelung,
Antemedianlinie schwach, Postmediane breit, fast parallel dem Saume. Größe der eaerulescens oder kaum
größer. Arizona.
3. Gattung*: liaclieospila Gn.
Palpen variabel, beim $ länger als beim $ und das 3. Glied mehr oder minder verlängert. Fühler beim
<3 gekämmt. Hintertibien mit 4 Sporen, beim $ fast stets verbreitert, mit Haarpinsel und Endfortsatz. Vflgl
meist glattrandig, 1. Subcostalast von der Zelle, 1. Mediana von der Zelle oder verschmolzen. Hflgl gerundet und
stumpf gewinkelt, Costalis nahe der Basis der Subcostalis genähert, oder leicht anastömosierend, 2. Subcostalast
gestielt, 1. Mediana frei oder gestielt.
Ausgegeben 20. VI. 1932.
RACHEOSPILA. Von L. B. Prout.
Raupe soviel bekannt, vom Comihaena-Typ (vgl. die Charakterisierung der Subfamilie).
Unsre strukturelle Gruppierung ist nicht immer endgültig, dürfte aber als Hilfe bei Einreihung der Species dienen.
Diese umfangreiche Gattung ist ausschließlich amerikanisch, von Canada bis Argentinien, vornehmlich
neotropisch.
A. Fühler kammzähne beim G fast stets kurz, im H f 1 g 1 die C o s t a 1 i s
mit der Subcostalis nicht anastomosierend.
lixaria- Gruppe.
Vflgl mit sanft gebogenem Saum. Hflgl in der Mitte mehr oder minder geeckt, 1. Mediane (außer bei
paurocaula und anchistropha) gut gestielt. Hlb mit weißen, meist rot umzogenen Rückenflecken (nur bei hae-
matospila sind die Elecken ganz rot.)
R. glaucomarginaria Barnes & Mc. D. (3 d). Gekennzeichnet durch die großen Hlbsflecken, Fehlen der glaueo-
roten Saumlinie und der roten Zellpunkte. Hflgl mit einem charakteristischen weißen Wisch auf den Disko- niarginaria.
zellularen. Fransen weißlich ockerig, schwach fleischfarbig gefleckt. Californien, lokal; am Mount-Lowe im
Juni gemein.
R. lixaria Gn. (— inclusaria Wkr.). Guenees Type soll in schlechtem Zustand sein und die Syno- lixaria.
nymie ist nicht ganz geklärt. Walkers inclusaria , von Florida beschrieben, aber bis Tennessee verbreitet, hat
den Hlb fast wie glaucomarginaria (3 d), die Flügel sanfter grün, die Postmedianlinie fein, gezähnelt, die Zell-
pünktchen vorhanden (braun), ebenso eine rote Saumlinie, auf den Adern von weißen Punkten unterbrochen.
Eine ziemlich kleine Art. — toxeres subsp. nov. (3 c), die immer als mit lixaria identisch behandelt wurde, hat ioxeres.
die Fühler weniger weiß, den Hflglsaum in der Mitte geeckt, eine Antemedianlinie ist auf beiden Flügeln
vorhanden, die Zellpunkte weniger kräftig, unterseits (wenigstens im Hflgl) verloschen. Spannt 27 — 32 mm.
In Costa-Rica nicht selten, und ich glaube auch sonst in Zentral- Amerika; die Type von Juan Vinas im Tring-
Museum; auch 1 G von Jamaika.
R. cosmeta Prt. (= decorata Warr. [praeocc.]). Sehr ähnlich toxeres (3 c), aber von einem etwas mehr cosmeia.
bläulichen Grün, Hlb oben mehr rötlich, mit vermehrten weißlichen Flecken, die aber kleiner als die 3 Haupt¬
flecken; Zellpunkte winzig, Postmedianlinie der Vflgl fast gerade, im Hflgl mehr geschwungen, reichlich so stark
hinter der Mitte gebogen, wie bei toxeres. Mexiko. — peruviana Prt. (3 d) vom Osten Perus und Boliviens ist 'peruviana.
der toxeres im Aussehen noch ähnlicher, da die rötlichen Zellpunkte nicht reduziert sind, wenigstens im Vflgl.
Gesicht einförmiger rot, als bei cosmeta, wo es deutliche weiße Flecken in den Winkeln hat. Am Hlb ist etwas
grünliche Färbung an der Wurzel geblieben.
R. thymele sp. n. 29 mm. Unterscheidet sich von der vorigen durch die kurzen Fühlerzähne (ein wenig thymele.
länger als der Schaftdurchmesser), Gesicht weniger lebhaft rot, und mit einem schmalen grünen Querfleck am
oberen Rand, Flügel ein wenig mehr gelblichgrün, Vflgl mit schärferem Zellpunkt, Linien äußerst fein, weniger
steif, die Postmediane im Hflgl eher weniger gebrochen. Costa-Rica: Orosi, 1200 m (Fassl), 2 Type in der
Coli. L. B. Prout.
R. sigillaria Gn. (= degener Prt.) (3 b). Sofort zu kennen an der viel geringeren Größe, der zarteren sigillaria.
aber mehr schwarz untermischten Saumlinie, der schrägziehenden und vorn verloschenen Postmedianlinie im
Vflgl und dem Fehlen der roten Linie am Scheitel. Montevideo (Guenee). La Soledad, Entre Rios, Argen¬
tinien, eine gute Serie, von Fräulein E. A. Britten gezogen. — Raupe schwärzlich oder rotbraun oder orange-
braun gescheckt; sie trägt ausgesprochene seitliche Fortsätze, die auf dem 2., 3. und 4. Hlbsring schräg auf¬
gerichtet, pyramidal und eine bedeutende Größe erreichend, der auf dem 5. Ring weniger groß, aber noch promi¬
nent; sichtlich verwandt denen von Nemoria. Puppe rauh, hell braun mit dunkelbraunen Rückenlinien, die
Flügeladern deutlich, dunkelbraun gepünktelt.
R. modesta Dgn. ist größer und schwächer gezeichnet als nympharia (3 c). Kopf gelbrot, nicht rosa modesta.
wie bei inclusaria ( lixaria ); Vrd der Vflgl gelbrot, nicht weiß; die Fransen weiß. Jalapa, Mexiko: 1 <$.
R. nympharia Schs. (3 c). Größer als lixaria, Gesicht braun, minder rötlich, Hlbsflecke feiner und nympharia.
unscharf geringt, Saumlinie fein, braun, beim fast gänzlich fehlend; die Fransen weißlich, nur ganz schwach
gefleckt. Hflgl geformt fast wie bei toxeres und cosmeta, Vflglapex nicht spitz. Costa-Rica.
R. extremaria Wkr. Kleiner als lixaria, Palpen kürzer, Flügel eher heller grün, Hlbsflecke und Saum- extremaria.
linie anscheinend minder entwickelt, Fransen mit einer breiten ockerigen oder rötlichen Linie durch die Mitte,
zuweilen (wie bei der Type) fast ihre ganze Ausdehnung überlagernd. Walker gibt keinen Fundort an, aber
seine Exemplare kamen wahrscheinlich von Florida. Die Coli. Barnes hat ein Stück von Hastings, Fla.,
das hierher gehören dürfte.
R. rubromarginaria Pack. Diese habe ich früher zu extremaria gestellt, aber unsere amerikanischen rubro-
Freunde bezeichnen sie uns als verschieden. Zellpunkte fehlen, weiße Linien (wenigstens bei Packards Type marginaria.
von Montreal) breiter als bei den Verwandten; auch findet sich hier eine rote Saumlinie, die bei extremaria
schwächer oder verloschen ist. Oestliches Nord- Amerika, Verbreitungsgrenze mir unbekannt.
VIII
4
20
RACHEOSPILA. Von L. B. Prout.
abdomina¬
ria.
assodaria.
caiachloa.
texana..
knobelarici.
rubroli-
nearia.
festaria.
obliqun.
bekonaria.
manosüg-
ma.
sordi fron?.
viridicinc-
ta.
R. abdominaria Barnes & Mc. D. { — lixaria Grösst., necGn.). Gehört wohl kaum zu dieser Gruppe,
da die Hlbszeichnung etwas abweicht; die kurzen Palpen bei beiden Geschlechtern dürften tatsächlich ihre Ver¬
setzung zu Nemoria notwendig machen. §-Fühler schmal kammzähnig. Gesicht rötlich, im Zentrum grün, an
den Rändern mit weißen Zeichnungen fast wie bei cosmeta ; am Hlb die Rückenflecken rahmweiß, in eine breite
Linie ziehend, nicht rot gesäumt ; die dunkeln Zellpunkte klein, aber scharf, Linien matt, die Antemediane auf
beiden Flügeln vorhanden, Postmediane fast dem Saum parallel; rote Saumlinie scharf, mit winzigen weißen
Pünktchen auf den Adern; Fransen gelb, nur am Vflglapex rötlich getönt. Spannt 18 mm (G), 24 mm (9).
Florida.
R. associaria Barnes &• Mc. D. (= extremaria Grossb. nec Wkr.). Sehr ähnlich der abdominaria, aber
die ( $) -Palpen viel länger, Zellpünktchen matter, unterseits verloschen, Saumlinie mit größeren weißen Ader¬
punkten, Hflgl, wie auch deren Postmedianlinie in der Mitte mehr gewinkelt. Florida, auf ein einzelnes im
April bei Fort-Myers gefangenes $ gegründet.
R. catachloa Hülst scheint eine andere der lixaria ganz ähnliche Art; Palpen minder kräftig; Hflgl
regelmäßiger gerundet, Zellpunkte kleiner, Linien vielleicht deutlicher gezähnt, aber nicht sehr stark, Scheitel
mit breiter rotem Band. Ich habe aber nur 1 Exemplar gesehen. Florida.
R. texana Hülst gehört vielleicht zur Sektion B, da ihm die irregularia Barnes &• Mc. D. „anscheinend
verwandt“ sein soll. Gesicht rötlich, Hlb oben grün, mit ziemlich großem, rein weißem Fleck auf jedem Ring.
Flügel rein grün, regelmäßig weiß gestrichelt, Zellpunkte und Marginallinie hervortretend, rotbraun, die weißen
Linien schwach, die Postmediane stark wellig. Fransen weiß mit roten Fleckchen an den Aderenden. Hflgl mit
etwas gewelltem Saum. Texas.
R. knobelaria Gassino soll der texana gleichen, aber die weißen Hlbsflecke, die auf allen Segmenten
außer dem 2. vorhanden sind, aber nach hinten kleiner und schwächer werden, sind rot umringt; das rote Ge¬
sicht hat gegen die Fühler hin weiße Flecken; die Postmedianlinie gezackt. Palpen mäßig, Endglied ganz klein.
Arkansas.
R. rubrolinearia Pack. (= rubrolineata Pack.) (3 d). Ziemlich kleine Art, die weißen Linien auf beiden
Flügeln scharf, aber dünn, die rote Saumlinie sehr zart, die glänzend weißen Fransen mit rahmweißer oder zu¬
weilen grünlicher Ueberlagerung, die rötlichen Punkte an den Aderenden klein und meist ganz schwach. Bei
den mir vorliegenden Exemplaren sind die weißen Hlbsfleckchen von schlecht abgegrenztem Rot umzogen
(was Packard nicht erwähnt). — Raupe an Myrica cerifera, schokoladebraun mit seitlichen, sogar noch besser
entwickelten seitlichen Anhängen durch alle (außer dem analen) Hlbsringe, als degener, mehr kopfwärts ge¬
richtet. Von Pennsylvanien bis Florida verbreitet.
R. festaria Hülst (3 b). Stärker weiß gestrichelt, als eine der vorhergehenden, sonst der rubrolinearia
sehr ähnlich, aber der Vflglapex ein wenig spitzer, die rote Saumlinie meist kräftiger, die Postmediane im Hflgl
weniger geeckt. Arizona.
R. obliqua Hülst. Palpen beim 9 lang. Flügel lebhaft grün, nicht weiß gestrichelt, die weißen Linien
im Hflgl breit, gerade, die Antemediane am Hrd wenigstens so weit von der Basis ab, als am Vrd, Postmediane
mit dem Saum parallel, im Hflgl die Postmedianlinie etwas gebrochen, beide Flügel mit roter Saumlinie. Die
namenstypische Form hat keine Zellpunkte und kommt in Colorado im August vor, darum eine vermutlich
2. Generation — die Form bekonaria Streck., die größer ist, mit deutlich dunkeln Zellpunkten, die im gleichen
Staat im Mai und Juni gefunden wird.
R. nianostigma Dyar (5 a) spannt 25 mm. Gesicht violettrot, Hlb oben grün, die weißen Flecken groß,
rot umzogen. Auf den Flügeln sind die Linien zu weißen Aderpünktchen reduziert, die Antemediane des Vflgls
gebogen, Postmediane geschwungen, auf dem Hflgl schwach fortgesetzt; Zellfleck im Vflgl vergrößert, rund;
der auf dem Hflgl punktförmig; Saumlinie rot, Fransen weiß. Misantla, Mexiko.
R. sordifrons sp. n. Spannt 30 mm. Von den 2 folgenden zu unterscheiden dadurch, daß das Gesicht-
trüb ist, ziemlich dunkel purpurbraun, nur mit grünen Pünktchen an den oberen und mit weißen an den unteren
Winkeln; die Fühlerzähne kürzer, ihre Länge entschieden geringer als der Schaftdurchmesser. Am Hlb ist der
1. weiße Fleck ziemlich groß, ganz matt rot umzogen, die auf Ring 3 und 4 klein, nicht umzogen, einer auf
Ring 2 angedeutet, aber schwach. Zellpunkte größer als bei gortaria (3 e) von der gleichen Lokalität, Hflgl
ein wenig schmäler, die 1. Mediana länger gestielt, Fransen an den Aderenden ziemlich kräftig rot gefleckt. Alto
da Serra (Säo Paulo), April 1923 (R. Spitz). Type im Tring-Museum.
R. viridicincta Schs. „Gesicht ledergelb“ (verfärbt aus Grün, seine Farbe bei den nächsten 9 Arten).
Weiße Hlbsflecke nicht rot umzogen. Zellpunkte schwarz, ledergelb umschattet; die Postmedianlinie besteht
aus weißen Punkten, die durch Halbmöndchen verbunden sind. Eine Antemediane nur auf dem Vflgl vorhanden;
Saumlinie braun, mit schwach gelben Flecken auf den Adern. „Spannt 20 mm.“ Südost-Brasilien: Castro. Ein
größeres Exemplar vom gleichen Fundort zeigt das Gesicht ähnlich verfärbt, eins von Rio Grande do Sul
zeigt es grün.
RACHEOSPILA. Von L. B. Prout.
R. gortaria Schs. (3 e). Größer als typische viridicincta (27 — 32 mm), die Hl bsf lecke rot umzogen, die gortaria.
Linien meist aus Pünktchen. Südost- Brasilien. Variiert in Größe der Hlbsfleckchen und der Ausbildung der
Möndchen zwischen den weißen Aderpünktchen. Mr. E. Dukinfield Jones hält sie für eine wahrscheinliche
Form der viridicincta.
R. despicata sp. n. (3 c). Kleiner als fontalis (20 — 24 mm), der Hflgl schmäler, sein Saum an der 3. Radialen despicala.
weniger geeckt; 1. Mediane ziemlich kurz gestielt. Auf dem Hlb sind die weißen Fleckchen klein, nicht rot
umzogen; Zellpunkte vergrößert, um sie herum ein trüber Hof, weiße Linien schwach, rote Saumlinie breit,
Fransen ziemlich rein weiß, ihre roten Fleckchen dunkel, aber schmal. St. Jean du Maroni, ziemlich häufig;
Type im Tring-Museum.
R. fontalis Warr. ( = agenoria-$ Schs.). Alle 3 Hlbsflecke groß, mit roter (beim 3. zuweilen fast verlösche- fontalis.
ner) Umsäumung; rote Saumlinie kräftiger als bei gortaria (3 e), Fransen schärfer rot gefleckt; Kopf mit rotem
Scheitelband, sonst kleinen Exemplaren jener Art mit gut entwickelter Postmediane ähnlich. Bei den ^-Palpen
ist das Endglied etwa so lang als das 2. — Bekannt von Costa-Rica und Chanchamayo, außer Warrens Type
von Fonte-Boa. — c?-ab. ( ?) agenoria Schs. zeigt nur den 1. Hlbfleck entwickelt und hat das Kopfband „braun“, agenoria.
Ich habe das einzige Costa-Rica-cJ, nach dem die Beschreibung abgefaßt ist, nicht gesehen, aber die mit diesem
zusammengehörigen $$ scheinen von fontalis nicht verschieden. — venezuelae subsp. nov. ist eine Form oder venezuelac.
ganz nahe verwandte Art mit ziemlich geradem Vflglsaum, die Hflgl eher minder groß als bei typischen fontalis ,
die Linien mehr in Aderpunkte aufgelöst. Die Fransen proximal breiter weiß; die 2 ersten Hlbsflecke ge¬
wöhnlich vergrößert. Nord-Venezuela (San-Estaban), eine Serie im Tring-Museum, auch einige Exemplare von
Ost-Columbien, dem Maroni-Fluß und Para.
R. sectifimbria sp. n. (3 e). Aeußerst ähnlich venezuelae, mit der ich sie vereinigt hätte, aber das End- sedifim-
glied der Palpen des $ ist weniger lang, kaum % von Glied 2; auf der grünen Unterseite kaum oder gar keine
rotbraune Beimischung. Vflglsaum vorn etwas gebogener als bei venezuelae , die Fransen durchschnitten von
schmalen, aber scharf roten Wischen, ihre äußersten Spitzen sehr blaß olive. ^ -Fühlerzähne etwas länger als
der Schaftdurchmesser. Die ersten 2 Hlbsflecke ziemlich groß, rot umzogen, der 3. kleiner und schwächer.
Rotes Scheitelband schmal. Spannt 26 — 29 mm. Südost-Peru: La Oroja, Rio Inambari, 3100' hoch (E. R.
Ockenden), Type und weitere Stücke im Tring-Museum, eine Paratype im Hill-Museum.
R. antipala sp. n. (3 e). Bevor ich Dognins Type sah, hatte ich diese Art als xaliria bestimmt. Spannt antipala.
28 — 33 mm. Meist nicht so klein als die beiden vorigen, -Fühler zähne noch kürzer (weniger als der Schaft¬
durchmesser, etwa wie bei sordifrons), ^-Palpen mit kürzerem 3. Glied (kaum halbe Länge des 2.) Hlbsflecke
klein, nicht rot umzogen, weiße Aderpunkte klein, nur ganz schwach verbunden durch Andeutungen geschwun¬
gener Linien, rote Fransenfleckchen ziemlich kräftig, distal ausgedehnt. Südost-Peru, Carabaya, hauptsächlich
von La Oroya, Rio Inambari, 3100'. Type (S) im Tring-Museum. — purifinibria subsp. nov. ist eine ziemlich leb- purifim-
haft grüne Form von St. Jean du Maroni, mit Fransen wie sectifimbria, aber sonst gut mit typischen anti¬
pala stimmend. Type im Tring-Museum.
R. callirrhoe sp. n. Eher blasser grün ah antipala (3 c), Fühlerzähne des $ so lang wie der Schaftdurch- callirrhoe.
messer, Scheitel ohne roten Streifen; Vflglsaum fast gerade, der des Hflgls in der Mitte nur ganz schwach ge¬
eckt. Zellflecke größer, länglicher (im ganzen halb so lang als die 3. Diskozellulare), violettrot, die weißen
Linien scharf, Antemediane der Vflgl leicht geschwungen, die Postmediane besteht aus feinen Möndchen zwischen
den weißen Aderpunkten, setzt sich auf dem Hflgl fort; Saumlinie sehr schwach, olivbraun (nicht rot); Fransen
proximal nur ganz schmal weiß, die Flecken ledergelblich olive, oder mehr grünlich, unscheinbar, distaler Teil
grünlich. St. Jean du Maroni, Type im Tring-Museum; Bugaba (Panama) und oberer Rio-Negro (Ost-Colum¬
bien), einige wenige in anderen Sammlungen. Stünde vielleicht besser in der diarita- Gruppe.
R. dentilinea Warr. (3 e) ist in der typischen Form sofort zu kennen an den braunen Schattenbändern, dentilinea.
welche die gezähnten weißen Linien begleiten, ^-Fühler zähne etwas länger als der Schaftdurchmesser. $-
Palpen verlängert. 1. weißer Hlbsfleck klein, braun gerandet, der 2. größer und rein. Scheitel ohne roten Streif.
Beschrieben von Britisch- Guayana, weit verbreitet im Norden und Osten Süd- Amerikas. — tenuilinea Kaye tenuilinea.
von Trinidad hat, nach den wenigen mir bekannten Exemplaren zu urteilen, die braunen Schatten schwächer,
im Uebergang zu der folgenden Rasse. — defectiva subsp. nov. hat die braunen Schatten ganz schwach, auf defectiva.
dem Hflgl meist fehlend. Carabaya, Südost-Peru, die Type von Tinguri, 3400', August 1904, im Tring-Museum.
— - paurocaula subsp. nov. ein wenig kleiner als typische dentilinea, vielleicht relativ ein wenig kurzflügliger, die paurocaula.
braunen Schatten auf dem Flügel vollständig ebenso kräftig entwickelt, auf dem Hlb der 2. weiße Fleck redu¬
ziert, von braunen Wolken umgeben, ein ähnlich geformter 3. Fleck auf Ring 4 ausgebildet. Im Hflgl ist die
1. Mediane kaum gestielt. Argentinien: Misiones, Februar bis Juli (Wagner), 2 <$<$ in Coli. L. B. Prout.
Wird sich wahrscheinlich als eigene Art erweisen.
R. xaliria Dgn. ist äußerst ähnlich der defectiva, vielleicht eine andere Form der dentilinea (3 e), aber der xaliria.
Fühlerschaft scheint schmächtiger, so daß die Länge der Kammzähne fast 2mal so groß ist. Auf keinem Flügel
Spuren brauner Schatten, Zellpunkte meist kleiner, schwärzer, am Hlb ist der 1. weiße Fleck der größte,
28
RACHEOSPILA. Von L. B. Prout.
sellaia.
anchistro-
pha.
Tiaemato-
spila.
acutularia.
pacificaria.
rernota.
nigrisqua-
ma.
tutala.
Integra.
versiplaga.
r e etil ine a.
carbina.
consimilis.
disjuncta.
unipunc-
tata.
nicht dunkel gesäumt. Von der antipala (3e) verschieden durch den völligeren Hflgl, das Fehlen der roten
Scheitellinie, besser entwickelte weiße Linien auf den Flügeln und anderes mehr. Von Ekuador beschrieben, auch
von Französisch- Guayana bekannt, von Para und Fonte-Boa.
R. sellata Warr. (3 d) von La Oroya, Rio Inambari, Südost-Peru, ist sehr abweichend von den andern
Alten, die mit ihm übereinstimmen durch den roten Klecks auf dem Hlb, sowie die beträchtlichere Größe,
schwächere Zeichnung und etwas tiefere weniger gelblichgrüne Färbung („bice green“ in ,,Ridgeways Nomen-
clature of Colors“, während sie mehr nach ,,Biscay green“ hinneigen). Auch in Columbien gefunden.
R. anchistropha sp. n. (6 k), 25 mm. Auf den ersten Blick ähnlich der fontalis, aber die Linien ein¬
ander noch mehr genähert, die Postmediane schwach bis auf kurze Wische auf den Adern; Antemediane sanft
und regelmäßig gebogen. Strukturell und durch die braunen (nicht roten) Zeichnungen des Hlbs näher der denti-
linea paurocaula — Kammzähne nicht länger als der Schaftdurchmesser, 1. Mediane im Hflgl etwa verschmolzen.
Gesicht grün. Saumlinie dunkel braunrot. Hintertibialfortsatz ziemlich kurz. Taper nha bei Santarem, 21. bis
23. August 1927 (Dr. H. Zern v). Type im Wiener Museum.
R. haematospila Prt. Steht allein darin, daß 3 Hlbsflecke lebhaft rot, ohne weißes Zentrum, vorhanden
sind. Hintertibien mit kurzem Endfortsatz. Vflglsaum fast gerade, Hflgl in der Mitte wenig geeckt; Zell¬
punkte klein, rot; weiße Linien schwach, fast gerade; Saumlinie und Fransen fast wie bei dentilinea (3 e).
Preto, Brasilien, nur die <J-Type ist bekannt.
R. acutularia Schs. Vflglapex spitzer als bei den übrigen der Gruppe. Kopf grün. Hlb mit 3 weißen
Flecken, der 1. und 3. dunkelrot umzogen. Zellpünktchen sehr klein; weiße Linien ganz fein, die Postmediane
auf dem Vflgl gerade; rötliche Saumlinie vorhanden. Fransen schwach gezeichnet. Costa-Rica.
pacificaria- Gruppe.
Im Hflgl ist die 2. Mediane gut gestielt. Hlb mit dunkelbraunen Flecken oder (besonders bei einigen
<$<$) oben einfarbig grün.
R. pacificaria Mschlr. (3 e). Gesicht grün. ^-Palpen mit mäßig langem 3. Glied. Die weißen Linien
gezackt, matt, oft kaum erkennbar, außer als weiße Punkte auf den Adern. Von Paramaribo beschrieben, aber
weit verbreitet von Zentral-Amerika bis Süd-Brasilien.
R. rernota Warr. (3 f). Dadurch verschieden, daß die Linien fast gerade sind, die rote Saumlinie ver¬
loschen, Fransenflecke schwach. Costa-Rica, Panama, Venezuela, Unterer Amazonas (nahe Santarem).
R. räigrisquama Dgn. (3 e) ist eine kleinere Art mit weniger bauchigen Hflgln, ungefleckten Fransen,
nur 1 schwärzlichen aber großen Fleck auf dem Hlb. Südost- und Ost-Peru.
R. tutala Dgn. Ganz wie pacificaria (3 e), aber ohne die rote Saumlinie. Hlbflecken kräftig, sogar beim Cj.
Ekuador: Loja. Dognin erwähnt ein wahrscheinliches $, ein dürftiges Exemplar von Popayan in schlechtem Zu¬
stande, und das U.-S.-National-Museum besitzt ein ziemlich großes $ von Rio Grande do Sul. Da die Saumlinie
bei Aberrationen von pacificaria gelegentlich sehr schwach ist, bin ich im Zweifel, ob nicht tutala eine extreme
Entwicklungsform dieser ist.
R. integra Warr. (= imitans Warr.) (3 e) ist wie rernota, aber das Gesicht ist rot. Mexiko bis Paraguay
und Südost-Brasilien (loc. typ.), fehlt aber anscheinend in der Guayana- Amazonas- Subregion. — ab. versi¬
plaga Dgn. hat 1 einzelnen Dorsalfleck, der die ersten 3 Hlbstergits einnimmt. 2 von Columbien.
R. rectilinea Warr. von Cuba ist vielleicht eine Inselform der vorigen. Saumlinie (und Antemediane?)
fehlend, sonst ganz ähnlich. Ich habe ein schlechtes $ von Dominika gesehen, das wie ein LTebergang aussieht.
R. carbina Drc. (5 a). Ebenfalls der rernota ähnlich durch das grüne Gesicht und die gerade Postmedian¬
linie, aber eher größer, mit scharf schwärzlichen, bisweilen vergrößerten Zellpunkten und der Neigung der Linie,
sich in Aderpunkte aufzulösen. Mexiko. Die wenigen mir bekannten Exemplare lassen mich vermuten, daß
sie variabel ist.
R. consimilis Warr. (3 f). Aehnlich carbina, die Hflgl etwas mehr gewinkelt, die weißen Postmedian¬
punkte proximal durch braune begrenzt und bei stark gezeichneten Exemplaren durch feine, aber tief gehöhlte
weiße Halbmöndchen verbunden, so daß sie mehr gezähnt scheinen, als bei carbina. La Oroya, Carabaya.
Auch von Bolivien bekannt.
R. disjuncta Warr. (3 f). Eine Zwischenform in Gestalt und Aussehen zwischen den 3 folgenden. Vflgl
mit etwas gebauchtem Vrd. Hflgl gerundet oder kaum geeckt, recht breit. Gesicht dunkel purpurbraun. Hlb
meist mit einem großen purpurbraunen Fleck an der Wurzel und einem kleineren hinten, wie bei manchen
Formen von erina. ab. bipunctata. Aderpunkte fast wie bei consimilis, aber die Postmediane im Vflgl vorn schräg
in der Richtung des Apex, die ersten 2 oder 3 Pünktchen etwas verstärkt. Keine Saumlinie. Fransen proximal
grün. Tucuman (loc. typ.), Paraguay und Südost-Brasilien. — unipunctata Prout scheint nur eine Aberration,
möglicherweise eine Rasse; vordere Flecke der Postmediane verloschen, Hlbsflecken fehlen. Rio Grande
do Sul, 1
RACHEOSPILA. Von L. B. Prout.
29
R. erina Dgn. (3 f) ist ein weiteres Zwischenglied zu den folgenden extremen Arten. Größer als dis- erina.
juncta, die subapicalen braune Punkte stark vergrößert, teilweise zusammenfließend. — ab. bipunctata Dgn. bipundala.
ist eine sehr häufige Form, die außer dem basalen Hlbsfleck der Typenform (der bei der Aberration oft geschrumpft
ist) einen zweiten dunkeln Fleck auf dem 5. Tergit zeigt. — erina wurde von Ekuador beschrieben, geht aber
bis Costa-Rica, Französisch- Guayana und Bolivien.
R. punctilinea Dgn. (3 f). Fühler ziemlich lang. Hflgl, besonders beim mit stark verlängertem Hrd. punctilinea.
Hlb an der Wurzel mit einem kleinen dunkeln Fleck (nur einige $$ haben den großen violettroten Flecken der
beiden vorigen), der hintere Fleck größer, aber ziemlich variabel. Zellpunkt der Vflgl groß. Diese und die
folgende Art unterscheiden sich von den übrigen dadurch, daß sie außer den braunen Punkten oder Flecken
der richtigen Linien ein ganz unregelmäßiges mehr oder weniger unterbrochenes braunes Band proximal zur
Postmediane zeigen, besonders auf dem Vflgl. Bei punctilinea ist dies oft schwach. Mexiko, Costa-Rica, Nord¬
west-Venezuela (loc. typ.), Französisch- Guayana, Rio Madeira.
R. parcipuncta Dgn. (3 g). Flügel noch etwas mehr verlängert, Zellmarke länglicher, braune Zeich -parcipuncla.
nungen kräftiger, auf dem vorderen Teil des Vflgls sind 3 postmediane Reihen entwickelt. Sonst der punctilinea
nahe. Am häufigsten in Französisch- Guayana, von wo sie beschrieben, und bei Fonte-Boa; mir auch bekannt
von Venezuela und (eigne Rasse?) von Südost-Brasilien.
diarita- Gruppe .
Nicht immer scharf abtrennbar von den 2 vorigen Gruppen; trotzdem hat Warren darauf eine eigene
Gattung, Lissochlora, gegründet. Im allgemeinen bieten sie indessen ein andres Bild durch ihren zarteren Bau,
geraden Vflglsaum (infolgedessen spitzeren Apex) und nicht oder nur ganz schwach geknieten Hflglsaum. Im
Hflgl ist die 1. Mediane meist verschmolzen, selten gut gestielt, aber manchmal innerhalb der gleichen Art-
variabel. Hlbverzierung, wenn vorhanden, ganz einfach, nur aus weißen Pünktchen oder einem einzelnen kleinen
schwarzen Fleck vorne bestehend, nur bei eugethes wie bei der lixaria- oder albociliaria- Gruppe gefärbt.
R. virididiscata Dgn. Auf 1 § von Merida in Venezuela gegründet, läßt einen Uebergang zur vorigen virididis-
Gruppe vermuten und sein Autor vergleicht sie mit remota (3 f). Aber der Hlb ist ganz ohne Rückenzeichnung,
die Vflgl ziemlich spitz, Hflgl wenig in der Mitte gekniet und die 1. Mediane nur ganz kurz gestielt. Kenn¬
zeichnend für diese Art ist das völlige Fehlen von Rot oder Schwärzlich, indem Gesicht, Palpenoberseite und
die Zellflecke grün sind; die weißen Linien sind schwach, etwas gezackt.
R. incognita Warr. Leider auf ein $ ohne Fundort gegründet, möge provisorisch hier eingereiht werden, incognita.
doch ist nicht einmal sicher, ob es amerikanisch ist. Abgesehen von seinem (schwach) gewinkelten Hflgl gleicht es
der bryataFldr. (6 h). Gesicht grün mit 2 weißen Punkten am oberen Rand. Palpen lang, vom Ende des 2. Glieds
an dunkler werdend. Vrd der Vflgl weiß, an der Wurzel rötlich getönt. Zellpünktchen winzig. Linien äußerst
fein, aus Möndchen, hauptsächlich auf den Adern markiert. Saumlinie rötlich oder braun, kaum wahrnehmbar.
Fransen proximal rahmgelb, distal weiß. Vielleicht ist virididiscata eine Aberration davon; ich konnte nicht
beide nebeneinander vergleichen.
R. parvipuncta Warr. (3 f). Ebenfalls eine Zwischenform in unsern Gruppen. Flügel gerundeter als beiden parvipunc-
meisten Nachbararten, im Hflgl die 1. Mediane ganz kurz gestielt. Gesicht und oberer Teil der Palpen rot, sonst
wäre ich sehr geneigt, sie zu delicataria zu ziehen. Rio Demerara (Typen) und Maroni-Fluß.
R. delicataria Mschlr. (5 a) ist abgebildet — aber wahrscheinlich ungenau — mit viel stärkerer Post- delicataria.
medianlinie. Sonst anscheinend ganz wie parvipuncta (3 f), aber der ,,Kopf grünlich weiß, Palpen beingelb".
Paramaribo, 1 mir in Natur unbekannt.
R. viridifimbria Dgn. (3 g) ist eine andre kleine Art, die Flügel gerundeter als bei typischen Formen der viridifim-
liriata- Gruppe, aber die erste Mediane im Hflgl meist verschmolzen, kann aber auch gestielt sein. Leicht zu kennen hria-
an den gezackten Linien, weißen Saumpünktchen und grünen, weißspitzigen Fransen, besonders aber an derUnter-
seite, die eine breite, krumme Postmedianlinie im Vflgl zeigt, dunkler als die Grundfarbe, vorn rauchig;
Columbien. Ein $ von der Hazienda Cayandeled, (Riobamba), in Obertiiürs Sammlung hat fast den ganzen
Vflgl unten rauchig übergossen, mit kräftiger, breiter, durchaus rauchiger Linie; im Hflgl die 1. Mediane ge¬
stielt. Wahrscheinlich eine Rasse.
R. mollissima Dgn. Eine kleine, lebhaft grüne Art, mit den nicht gezackten weißen Linien der integra molUssima.
(3 e) usw. und beide im Hflgl wohl ausgebildet, aber ohne die Hlbsfleckung und ohne rote Saumlinie. Vrd
und Fransen weiß. Gesicht rötlich. Im Hflgl ist die 1. Mediane ganz kurz gestielt. Loja, Ekuador.
R. acora Dgn. Gesicht grün, Palpen ziemlich kurz. Fühlerzähne von kaum dem doppelten Schaft- acora.
durchmesser. Hlb mit kleinen weißen Rückenfleckchen. Vflgl etwas weniger spitz, als bei pasama (3 g), Hflgl¬
saum leicht gekniet, 1. Mediane gestielt. Zellpünktchen ganz klein, grünlich, im Hflgl kaum sichtbar. Weiße
30
RACHEOSPILÄ. Von L. B. Prout.
bryata.
flavifim-
bria.
albifhn-
briaia.
resurgens.
iguala.
nigricornis.
pasama.
neodmes.
diarita.
nortia.
laiuta.
vividata.
Linien fein, unscharf, nicht gezackt. Saumlinie sehr fein, braun eher als rot; Fransen rahmfarben. Ekua¬
dor: Loja.
R. bryafa Fldr. (6 h). Gesicht grün. Vflglsaum gerade, Hflglsaum wenig gebogen. Zellpunkte winzig,
schwärzlich; weiße Linien gezackt, aber sehr schwach. Saumlinie fein, rotbraun, zu Wischen aufgelöst; Fransen
rahmweißlich. Bogota. Im Hflgl ist bei der Type die 1. Mediane getrennt. — flavifimbria Warr., gleichfalls von
Bogota, ist eine eher kleinere Form mit nicht ganz so schrägem Vflglsaum, die Hflgl ein wenig besser gerundet,
ihre 1. Mediane getrennt oder verschmolzen. Wohl am besten als Aberration anzusehen, doch möglicherweise
gute Art. — albifimbriata Dgn. ist wahrscheinlich eine weitere Aberration, oder vielleicht eine Hochgebirgs-
forrn (Höhe des Typenfundorts nicht angegeben), ziemlich klein, die Linien (einschließlich Saumlinie) ver¬
loschen. 1 G von Bogota. Als mit der Type übereinstimmend sandte mir Dognin ein aus der gleichen Gegend
(2800 — 3200 m), wo die Saumlinie vorhanden ist, wiewohl äußerst matt, und ich habe andre identische gesehen,
aus der gleichen Höhe. — resurgens subsp. nov. ist wahrscheinlich eine lokale Modifikation, eher größer ($ 30 mm,
5 31 mm) mit stärkerer roter Saumlinie, die Hflgl etwas weniger gradrandig, die 1. Mediane verschmolzen oder
gestielt. Die weißen Linien sichtbar, ziemlich gut gezackt. Paso del Quindiu, Zentral-Cordillere, Columbien,
3500 m, eine kleine Serie, von A. H. Fassl gesammelt; Type und Allotype in Coli. L. B. Prout. Ein sehr
ähnliches vom Monte Tolima, 3100 m, im Tring-Museum.
R. iguala Dgn. Eine nahe Verwandte der vorigen, wenn nicht tatsächlich eine weitere Form davon.
Eher kleiner und mehr bläulich, Saumlinie ausgebildet, aber zart, im Hflgl die 1. Mediane gestielt. Auf beiden
Flügeln fehlen die weißen Zeichnungen. Ekuador.
R. nigricornis Warr. Eine kleine Art (22 mm) mit sehr kurzen, geknöpften, dunkel gefärbten Fühlerzähnen ;
Vflglsaum nicht so schräg, wie bei bryata (6 h), Hflglsaum mehr wie bei mollissima. Eher lebhafteres Grün,
als bei diesen Arten; Zellpünktchen schwarz, die weißen Linien ziemlich matt, gezackt, aber kaum geschwungen.
Saumlinie schwarz gemischt, fein, auf den Adern unterbrochen; Fransen hell ledergelb. Unterseite blaß, ziemlich
stark gezeichnet, die Postmedianlinie proximal trüb grün gesäumt, die Vrdswurzel im Vflgl mit dunkler Ueber-
stäubung. Ost-Peru.
R. pasama Dgn. (3 g). Fühlerzähne etwas länger als bei nigricornis, aber nicht geknöpft. Saum der
Vflgl schräger, der Hflgl etwas weniger konvex. Zellpunkte eher größer, Postmedianlinie schärfer und unregel¬
mäßiger, unterseits schwächer, nicht grün gesäumt. Hlb mit einem schwarzen vorderen Punkt. Ekuador
(Type) und Peru.
R. neodmes Prt. (3 g). Eine ziemlich dünn beschuppte Art, größer und spitzfliigliger als diarita,
die Zellpunkte und der schwarze Hlbsfleck größer. Carabaya, Südost-Peru, in 9000 Fuß Höhe und darüber.
R. diarita Dgn. (3 g) ist meist kenntlich an der geringeren Größe und ziemlich regelmäßigen, leicht
geschwungenen Reihen großer weißer postmedianer Aderpunkte. Hlb mit einer Reihe weißer Punkte, deren erster
oft teilweise geschwärzt. Costa-Rica bis Bolivien, Argentinien und Brasilien. Beschrieben von Ekuador.
R. nortia Drc. (3 g). Ganz ähnlich diarita. Ich wüßte sie nicht definitiv zu unterscheiden, aber nortia
ist vielleicht durchschnittlich noch kleiner, der schwarze Hlbfleck stets entwickelt, die weißen Punkte eher
kleiner, die Zellpunkte durchschnittlich größer. Zentral-Amerika, Type von Mexiko.
R. latuta Dgn. stellt eine äußerst schwierige Gesellschaft dar, die noch nicht befriedigend gesichtet ist.
Hlb mit sehr kleiner weißer Marke am Hrd jedes Rings, aber außerordentlich der Verfärbung unterworfen.
Vflgl ganz von der charakteristischen Gestalt der vorliegende Gruppe, die Hflgl dagegen mit der 1. Mediane kurz
gestielt und — vornehmlich in einigen Formen ( ? Arten) — mit an der 3. Radiale merklich geecktem Saum,
dadurch mehr mit der li xaria- Gruppe stimmend, besonders mit callirrhoe, die dieser nahe verwandt sein mag.
Antemedianlinie der Vflgl gerade, die der Hflgl gekrümmt, und weit mehr proximal, Postmediane zart, stark ge¬
zähnt, Saumlinie schwach, rötlich braun, Fransen grüngelblich, an der Wurzel weißer, am Apex der Vflgl mehr
oder minder stark verdunkelt; Unterseite weißlichgrün, am vorderen Vflglteil lebhafter Grün werdend. Ty¬
pische latuta, allein in Loja-Stücken sicher bekannt, sind relativ groß (26 — 31mm). $ Hinterschienenfortsatz
recht lang, Zellpunkte nicht groß. Exemplare vom Monte Tolima und von Bolivien stimmen sehr gut damit,
aber die Antemedianlinie der Vflgl ist kaum so gerade; auch einige von Cushi und Huancabamba, Ost-Peru,
abgesehen davon, daß die Postmedianlinie unterseits meist ziemlich kräftig ausgeprägt ist.
R. vividata sp. n. (3 g). Durchschnittlich eher kleiner als latuta, die Hflgl etwas mehr gekniet. Hinter-
tibialfortsatz des $ kurz. Farbe ein volleres, lebendigeres grün; Zellpunkte größer; Saumlinie verloschen oder
äußerst matt. Unterseite ziemlich gut gezeichnet, der von viridilinea (3 h) sich nähernd, die lebhaftere Grün¬
färbung überlagert nicht nur die Vrdgegend des Vflgls, sondern auch andre Teile von dessen proximalem Feld
und das Postmedianfeld beider Flügel, mitunter auch den Hflglapex. Carabaya, Südost-Peru, die typische Serie
besteht aus 12 von La Oroya, Rio Inambari, 3100' (G. Ockenden), im Tring-Museum.
RACHEOSPILA. Von L. B. Prout.
O
o
R. viridilinea Prt. (3 h). Postmedianlinie viel weniger gezähnt als bei vividata, hinter der 2. Mediane viridilinea.
im Vflgl fast gerade (bei den 2 vorhergehenden Arten tief eingebogen), auf dem Vflgl ist unten das Grün des
Distalfeldes ausgedehnter als bei vividata, im Hflgl die grüne Linie viel kräftiger, an den Medianen ziemlich
stark vorspringend. 1. Mediane verschmolzen oder ganz kurz gestielt. Hintertibialfortsatz des ^ länger, fast wie
bei latuta. Carabaya; Santo Domingo. — cushiensis subsp. nov. ist eine etwas rätselhafte Eorm, deren Vflglsaum cushiensis.
etwas schräger, deren Hflglsaum kaum geeckt ist, die Grundfarbe oben etwas blasser, die Zellpunkte kleiner.
Cushi, Huanuco, Ost-Peru, Type mit noch andern im Tring-Museum. Ich besitze auch ein großes vonHuanca-
bamba, Cerro de Paseo, von der cushiensis-F orm, bei dem aber die Zellpunkte nicht reduziert sind.
R. montana ist eine mehr dünn beschuppte Art aus größerer Höhe; die weißen Hlbspunkte klein, die
Postmedianlinie gezähnt, aber viel schwächer als bei latuta, rötliche Saumlinie vorhanden, aber auf den Adern
unterbrochen. 3 Formen scheinen gut unterscheidbar: montana Prt. (3h) von Agualani, Carabaya (9000') montana.
hat einen etwas blaueren Ton als die anderen Formen, die weißen Linien ein wenig verdickt. — araeomita araeomita.
nom. nov. ( — tenuilinea Prt. nec Kaye ) von Oconeque, Carabaya (7000') hat die Linien ganz dünn.
Smaragd ina Prt. von Huancabamba, Cerro de Paseo, Ost-Peru hat die Linien noch dünner, die Grundfarbe smaragdina.
lebhafter grün, die Beschuppung nicht ganz so dünn.
R. carmen Prt. (3 h). Der montana ähnlich, aber die Postmedianlinie so ungezähnt wie bei viridilinea , carmen.
ähnlich gerade an der Vflglfalte und einwärts gekrümmt nach dem Vrd zu. Hintertibialfortsatz kurz, eher mehr so
als bei montana. Im Vflgl anastomosiert der 1. Subcostalast konstanter mit der Costalis. Vflgl- Vrd unterseits
in der Proximalhälfte stark verdunkelt. Ost-Peru: Cushi und Huancabamba (Cerro de Paseo).
R. cecilia Prt. Im Bau von den 2 vorhergehenden verschieden dadurch, daß die Hintertibie nicht cecilia.
verbreitert ist, der Endfortsatz fehlt; oberflächlich dadurch, daß die Zellpunkte fehlen. Im Vflgl ist der 1. Sub¬
costalast frei. Die Linien wenigstens so ungezackt wie bei carmen, die Postmediane im Vflgl etwas weniger
nach der Costa zu gebogen, auf dem Hflgl hinter der Mitte ein wenig geringer auswärts gebrochen. Cushi, Huanuco,
1820 m, nur die Type ist bekannt.
R. ella Prt. Eine ziemlich kleine Art (24 mm), die Flügel relativ breit und kurz. Die Zeichnungen ella.
von Hlb und Flügeln vergleichbar mit denen von latuta, mit ziemlich kräftigen Zell-Pünktchen, aber ohne
Saumlinie, nur weiße Punkte auf den Adern wie bei viridifimbria (3 g), mit welcher Art sie die grünen Fransen
gemein hat, doch zeigen diese hier eine dünne weiße Linie an ihrer Wurzel. Hintertibialfortsatz ziemlich lang,
über die Mitte des 1. Tarsalgliedes reichend. Columbien: Torne, Cauca-Tal, nur die Type ist bekannt.
R. dorsilinea Schs. steht isoliert da durch den Besitz einer zusammenhängenden weißen Linie vom hin- dorsilinca.
teren Teil des Thorax längs des Hlbs. Gesicht rotbraun. Zellpunkte winzig. Die gewöhnlichen Linien (ein¬
schließlich der rötlichen Saumlinie ) fein, die Postmediane im Vflgl dem Saum parallel . Im Hflgl die 1 . Mediane unge¬
fähr verschmolzen. Spannt 25 mm. Costa-Rica.
R. eugethes Prt. ist in mehrerer Hinsicht eine anormale Art. Die Flügelgestalt, Beschuppung und eugethes.
Äderung (1. Mediane im Vflgl verschmolzen) verbindet sie entschieden mit der vorliegenden Gruppe, aber der 1.
weiße Hlbsfleck ist vorn und seitlich lebhaft rot gerandet und die andern 3 stehen auf einem trüberen roten
Flecken — Merkmale, die auf Beziehungen mit der lixaria- oder der albociliaria- Gruppe hinweisen. Die ge-
pünktelten weißen Zeichnungen sind identisch mit denen von diarita (3 g) abgesehen davon, daß sie etwas
kleiner sind. Spannt 30mm; Zellpunkte etwas röter als bei dieser Art; Fühlerkammzähne etwas kürzer.
Huancabamba, Cerro de Paseo, nur die Type ist bekannt.
inaequalis- Gruppe.
Hlb mit weißen, rot umzogenen Flecken. Flügelränder bauchiger als bei der lixaria- und albociliaria-
Gruppe. Im Hflgl die 1. Mediane verschmolzen oder frei.
R. inaequalis Prt. (5 b). Eine interessante Art; ihre Flügelränder weisen schon auf die lafayaria- Gruppe inaequalis.
hin, von der sie sich unterscheidet durch das Grün von Gesicht und Hlb. 1. Mediane im Hflgl gerade separat,
wodurch sie zwischen die lixaria- und albociliaria- Gruppe tritt. Die d'-Fühlerkammzähne kaum so lang als der
Schaftdurchmesser. Die Hinterbeine sind leider bei dem einzigen (Typen- )exemplar abgebrochen. Santo Domingo.
Carabaya, Südost-Peru.
R. prava sp. n. (3 h). Offensichtlich der inaequalis nahe, wesentlich in Gestalt und Bau damit stimmend, prava.
Weicht hauptsächlich durch beträchtlich geringere Größe ab, durch verhältnismäßig größere Zellflecke und die
einfache Saumlinie. Hintertibien ohne Haarpinsel oder Endfortsatz. Im Hflgl ist die 1. Mediane verschmolzen
(Type) oder eben getrennt (Paratype). Die Type ist abnorm im Geäder, die Costalis beider Flügel gabelt sich ein
wenig hinter dem Zellende, beide Arme der Gabel kräftig und die Costa erreichend. Bolivien : Prov. del Sara,
Dep. Sta. Cruz, 450 m (J. Steinbach), Type, Brasilien: Uberaba, Minas Geraes. Beide sind in der Coli.
Joicey; der proximale Teil der Flügel hat sich leider beim Aufweichen verfärbt.
32
RACHEOSPILA. Von L. B. Prout.
strigaria.
vcnilineain.
nigripes.
sanguini-
pundaia.
albilincaia.
thelys.
monospilo-
nota.
plenifim-
bria.
rhodonota.
discipunc-
ta.
1 iriata.
dispilala.
rufoscricda.
vinocinda.
alb oc i 1 i a via- G nippe.
In beiden Flügeln zweigt die 1. Mediane deutlich vor dem Zellende ab.
R. strigaria Schs. Eine einfach grüne Art mit weißen Strigulae auf den Flügeln, (oberflächlich genau
einer afrikanischen Prasinocyma gleichend. Spannt 29 mm. Gesicht braun. Palpen mäßig, Endglied für ein
Racheospila-Q kurz. Gegründet auf ein einzelnes $ von Turrialba, Costa-Rica.
R. venilineata Warr. (3 h). Hintertibien des $ nicht verbreitert. Gesicht lebhaft rot. Hlb mit weißen
Rückenflecken. Sehr charakteristisch sind die weißen Adern auf beiden Flügeln. Carabaya, Südost-Peru bei
9000—9500 Fuß.
R. nigripes Dgn. (3 h). Ziemlich große, breitflüglige Art, gestrichelt wie strigaria, aber mit dunkeln
Zellpunkten, roter Vrdkante der Vflgl und mehr oder minder ausgebildeten rötlichen, weißgesäumten Aderpunk¬
ten, die Linien vertretend. Hintertibien nicht verbreitert. Columbien. Quindiu, 11 500 bis über 12 000 Fuß.
R. sanguinipunctata Dgn. (3 i) hat etwa die Größe von venilineata, ist aber weder weiß geadert noch
gestrichelt; Vrd im Vflgl weiß; Zellpunkte rot; Linien weiß, nicht in Aderpunkte aufgelöst, die Postmediane
kaum geschwungen. Argentinien: Tucuman.
R. albilineata Warr. $ 44 mm. Ziemlich lebhaft grün, die Adern fein weiß, ein großer ovaler rötlicher
Zellfleck, die Linien weiß, die Postmediane breit, fast bandartig, leicht gekrümmt, schräger als der Saum;
Fransen weiß. Limbani. Carabaya, Südost-Peru, 9500 Fuß. Sehr schön und nicht zu verkennen.
R. thelys sp. n. (= inclusaria part. Drc. nec Wkr.), 31 — 32 mm. Ziemlich zart gebaut, Hlb schlank.
Gesicht ziemlich lebhaft rot, unten mit mäßigen rahmweißen Flecken, die fast oder ganz im Zentrum Zusammen¬
stößen. Fühler kammzähne etwa vom dreifachen Schaftdurchmesser. Hintertibien mit einem Endfortsatz von
etwa y2 Länge des 1. Tarsalgliedes. Hlb verfärbt, aber in der Type rötlich scheinend, hinten licht gerandete Flecke
auf Ring 3, 4 und vielleicht 5 zeigend. Flügel heller grün als bei den folgenden Gliedern dieser Gruppe. Der Vflgl
hat den Vrd ober und viel ausgedehnter unterseits rötlich, dunkel übergossen; Zellpunkt des Vflgls winzig, im
Hflgl minder klein und mehr rot; beide Linien entwickelt, rahmweißlich, die Postmediane aus Halbmöndchen
und stark gezähnt, die Antemediane unregelmäßig geschwungen, viel proximaler im Hflgl als im Vflgl; röt¬
liche Saumlinie äußerst fein, unterbrochen; Fransen rahm-ledergelblich mit einem schwach rötlichen Punkt
am Vflglapex. Unterseite weißlichgrün, die Vrdgegend des Vflgls grüner. Guatemala: Quiche-Berge, 9000
bis 10 000 Fuß (Type) und Totonicapan, 8500 — 10 500 Fuß; beide in Coli. Brit. Museum.
R. monospilonota Prf. In Größe und Gestalt nahe rlnodonota (3 i), aber die Vflgl etwas geradrandiger
und spitzer. Abweichend durch den Besitz von nur 1 Hlbsfleck, der auf Ring 1 sitzt und fast schwarz ist. Vrd
der Vflgl weiß, nicht rot; keine rote Saumlinie noch Fransenflecke; die Punkte auf den Flügeln mehr schwarz
als rot. Monte Tolima, Columbien; nur die Type ist bekannt.
R. plenifimöria Dgn., mir unbekannt, wahrscheinlich der monospilonota nahe, aber eher kleiner, mehr pur-
pureotincta-düTtig; Zellflecke der Vflgl groß, lilafarben, postmediane Aderpunkte nicht wie bei monospilonota
von weißen Pünktchen begleitet; keine Saumlinie; Fransen einfarbig, hell. San- Antonio, West-Columbien.
R. rhodonota Prt. (3 i), größer als purpur eotincta (3 k); Vflgl mit etwas schärferem Apex, die Punkt¬
reihen gehen nicht von vergrößerten Vrdsflecken aus; Fransen weniger scharf gescheckt; Hlbsf lecke vorwiegend
rot, ohne oder mit nur ganz kleinem weißem Zentrum. Carabaya, Südost-Peru, in großer Höhe (2700 — 3000 m).
R. discipuncta Warr. Auf ein äußerst schlechtes <$ von „La Paz“ in Ost-Bolivien gegründet, stimmt in
Gestalt und Bau fast mit rhodonota (3 i) überein, aber der Hintertibienfortsatz — abgesehen von Beschädi¬
gung — kürzer. Außer den Zellpunkten ist keine Zeichnung zu sehen, und diese sind klein. Muß vermutlich
unbestimmbar bleiben, bis die Genitalien oder andere anatomische Gruppenmerkmale genügend untersucht sind.
R. liriata Dgn. ( — alboseriata Warr. ) (3 h) unterscheidet sich von den meisten Nachbararten dadurch,
daß die Linien nur durch weiße Punkte, nicht durch rot und weiße Paare vertreten sind. Zellpunkte klein,
rote Saumlinie sehr dünn, Fransen weiß. Mexiko, Columbien bis Peru, Venezuela; beschrieben von Ekuador.
R. dSspilata Dgn. Auf ein q von Medina, Ost-Columbien, 500 m, gegründet, soll sich von liriata nur
dadurch unterscheiden, daß sie weiße Palpen hat (bei liriata sind sie rot gemischt) und ihr die rote Saumlinie
fehlt. Indessen bemerkte ich bei der Type, daß letztere „matt rot gezeichnet“ ist, und ich habe eine columbische
Aberration von liriata. mit sehr schwacher Rotfärbung, so vermute ich, daß auch dies eine Aberration ist.
R. rufoseriata Prt. (6 k) hat die gleichen kleinen Zellpünktchen und dünne Saumlinie wie liriata,
unterscheidet sich aber durch die kürzeren Fühlerzähne und durch den Besitz von roten Pünktchen (winzigen
Wischchen), welche die weißen begleiten; von molliculata (3 i) unterscheiden sie die kleineren Hlbsfleckchen
und die stark reduzierte rote Zeichnung, die schmale weiße Vrdskante, die nur an der äußersten Wurzel rot ist.
Huancabamba, Ost-Peru.
R. vmochicta Warr., gegründet auf ein $ von Chiriqui, Panama, das noch Unikum ist; vielleicht
eine Aberration von einer der benachbarten Arten, mit verloschenen Punktreihen. Palpen etwa so lang
Ausgegeben 5. VII. 1932.
RACHEOSPILA. Von L. B. Prot/t.
roseiline¬
ar ia.
•peclinifera.
roseilinearia- $ (3 i). Gesicht, Hinterkopf, Palpen, kräftige Zeitpunkte, breiter Vrd- und Saumlinien lebhaft
rosafarben, Gesicht mit 2 großen weißen Flecken am unteren Ende, Palpen mit weißer Spitze; Hlb oben ähnlich
rot mit einem großen weißen Eiecken, dem einer oder mehrere kleinere folgen (der hintere Teil ist abgebrochen).
R. roseilinearia Dgn. (3 i) ist sehr abweichend durch den Besitz von stark gezähnten roten Linien und
rotem Ird des Hflgls. Ekuador (loc. typ.) und Ost-Peru.
R. pectinäfera Prt. (3 i). Oberflächlich fast nicht von molliculala zu unterscheiden, außer durch die statt¬
lichere Größe und etwas anders gelagerten Postmedianfleck auf der 2. Radialen, aber die Fühlerkammzähne
des sind viel länger, 6 — 8mal den Schaftdurchmesser. Bei keinem seiner nächsten Verwandten sind sie viel
mehr als halb so lang. Carabaya, Südost-Peru, meist von Santo Domingo; ein kleines Exemplar (Lokalrasse?)
vom Chiriqui im Tring-Museum.
R. molliculata Wart. (3 i). Von purpureotintca dadurch zu unterscheiden, daß sie die Zeichnung lebhaft mollieulala .
rot statt trüb violettrot hat, der Zellfleck weniger groß, die Postmedianlinie minder geschwungen, die Pünktchen
auf den drei Radialen der Vflgl gleich weit vom Saum ab. (J-Fühler kammzähne, selbst die längsten, kaum über
den doppelten Schaftdurchmesser. Carabaya, Südost-Peru.
R. hoffmannsi sp. n ■ (3 i) steht zwischen molliculata und purpureotincta (3 k), indem sie ungefähr die hoffmannsi
Färbung der ersteren hat, die Fühlerkammzähne mindestens so lang als letzterer (dreimal oder mehr als dreimal
den Schaftdurchmesser). Palpen ein wenig länger, als bei jeder von dieser. Die rote Vrdkante des Vflgls wird
unterseits dunkelbraun, der Zellfleck ist eher größer als bei molliculata , die Vrdflecken vergrößert, der Punkt
auf der 2. Radialis ein ganz bißchen mehr proximal als die benachbarten. Ost-Peru: Cushi (loc. typ.) und Huan-
cabamba. — - paegnia subsp. n. (oder sp. ?) weicht ab durch die mehr schräge 3. Discozellularis im Vflgl, so daß paegnia.
der Zellfleck eine eigenartig schiefe Lage erhält; sie hat auch ein mehr molliculata- artiges Aussehen durch die
kleineren Vrdsfleckchen, lebhafter rote Zeichnungen und die unten mehr purpurne als dunkelbraune Costa.
Oconeque, Carabaya, Südost-Peru, 7000 Fuss, Juli 1904, 4 1 $ im Tring-Museum.
R. dubiaria Oberth. (5 b). Ist nur in 1 $ bekannt und vertritt vielleicht hoffmannsi in Venezuela, doch dubiaria.
ist der Hflgl weniger gekniet und die Aderfleckchen der Vflgl länger, so daß sie auf der Antemediana sogar zu
wirklichen Wischen werden. Palpen mehr als 2 j/hnal so lang als der Durchmesser des Auges, 3. Glied fast so
lang als das 2.
R. jocularia Dgn. dürfte sich als mit hoffmannsi ( 3 i) oder dubiaria (5 b) identisch erweisen, aber ich kann jocularia.
die Beschreibung nicht ganz zusammenpassen. Fühlerkämme wie bei hoffmannsi. Der Kopf (? Gesicht mit den
Palpen) soll ,,rosaweiß‘‘ sein, die Saumlinie „rosabraun“ (bei hoffmannsi und quotidiana ist sie lebhaft rot). Der
Hlb führt 2 große, weiße, rotumzogene Flecke, auf die 2 kleine, einfach weiße folgen, und die aus postmedianen
Punkten gebildete Linie ist vielleicht anders: „vom Vrd bei 3 mm vom Apex, auf Ader 6, 5 und 4 näher am
Rand, dann zurücktretend auf 3, 2 und 1.“ Loja, Ekuador, 2
R. quotidiana sp. n. (4 d). Früher sah ich diese für eine Färbungsform von purpureotincta an, hauptsäch- quotidiana.
lieh charakteristisch für Peru und Bolivien, aber ihre Auffindung zusammen mit echten purpureotincta in Südost-
Brasilien veranlaßten mich, sie zu untersuchen. Die Unterschiede in Farbe, minder großen Zellflecken usw. erwiesen
sich als konstant und die terminale Bewaffnung der Valve des <$ ist einfacher (bei purpureotincta ist der Haupt¬
dorn von 3 oder 4 kleinen Hilfsstacheln begleitet, was hier nicht der Fall ist). Von molliculata, der sie in der Fär¬
bung nahekommt, weicht quotidiana dadurch ab, daß der Postmedianpunkt auf der 2. Radialis mehr proximal
gelagert ist, als seine Nachbarn, und durch die längeren F ühler kammzähne ; von hoffmannsi gleichfalls durch erst¬
genanntes Merkmal und durch geringeres (oder gar kein) Rot auf den Linien im Hflgl, der Punkt auf der Mediana
ist jedenfalls weiß (bei hoffmannsi rot). Südost-Brasilien, Type von Neu-Freiburg im Tring-Museum. Auch
verbreitet in Ost-Peru und Ost-Bolivien.
R. incorispicua Bastelb. (5 b). Auf ein abgeriebenes von Jimenes, Cauca, Columbien gegründet, könnte
wohl ein Vertreter einer der Vorigen sein, sieht aber eher wie eine schwachgezeichnete purpureotincta aus;
ich habe kein bestätigendes Material von der Lokalität gesehen. Weicht hauptsächlich durch das Fehlen der
Saumlinie ab und durch die einfarbig graugrünen Fransen. Die postmedianen Wische ziemlich lang, nur
schwach weiß an der Spitze.
R. purpureotincta Warr. (3 k). Leicht zu kennen an den purpurbraunen, nicht roten, Zeichnungen, dem
großen, außen verfließenden Zellfleck, der unregelmäßigen Postmedianen im Vflgl und den hervorstechend
weißen Linien im Hflgl. Meist ziemlich klein. Palpen kürzer als bei den meisten Verwandten. Fühlerkamm¬
zähne etwa vom dreifachen Schaftdurchmesser. Von Venezuela beschrieben, aber weit verbreitet von Zentral-
Amerika bis Amazonas, seltener in Bolivien, Paraguay und Südost-Brasilien.
R. albociliaria H. -Schaff. (5 b). Gleichfalls von Venezuela kann schwerlich ein großes, stark gezeichnetes $ albodliaria.
der vorigen sein, da die sichtlich gute Abbildung eine weniger unregelmäßige Postmedianlinie zeigt, großen
Zellfleck im Hflgl, auf diesem Flügel ebenso starke purpurbraune Zeichnung wie im Vflgl, dicke Saumlinie
usw. — Ich habe nichts derartiges gesehen.
R. rufiguttata Warr. (3 k) hat die Zeichnungen fast so trüb, wie purpureotincta und albociliaria, aber rufiguttata.
viel kleiner, ist überdies eine größere Art als die übrigen der Gruppe. Fransen rahmfarben, ganz schwach ge¬
fleckt. Venezuela (Type), Columbien und Carabaya.
VIII
rnconspi-
cua.
pur pur eo-
tincta.
D
34
RACHE0SP1LA. Von L. B. Protjt.
jenna.
sab ubris.
calida.
licada.
torsilinea.
hena.
duplex.
slacta.
florifera.
punctiseri-
ata.
multiseri-
ata.
rufipicla.
cpaphras.
aturia.
tisstigma-
ria.
scoto-
cephala.
R. jenna Dgn. (3 k) ist ziemlich variabel, kann aber mit keiner andern Art verwechselt werden. Steht
allein durch Besitz eines länglichen dunkeln Flecks an der Vflgl-Costa, der sich von einer postmeclianen komma-
förmigen Zeichnung bis zum Apex erstreckt. Ekuador bis Bolivien. — sabubris subsp. nov. ist eher größer,
stark gezeichnet, im Vflgl vertritt den Zellpunkt ein großer, schräg gestellter Zellfleck. Columbien: Paso del
Quindiu, Zentral-Cordillere, 3500 m (A. H. Fassl). Type in Coli. L. B. Proitt.
R. calida Dgn. deren Type, ein von Loja, Ekuador, ein Unikum geblieben, erinnert an rufoseriata
(6 k), ist aber etwas kleiner, ohne bemerkbare weiße Punkte, welche die rotbraunen auf den Adern begleiten,
auch fehlt ihr die feine rote Saumlinie und der rote Saum der weißen Hlbsflecke.
R. licada Dgn. kommt mit calida im Fehlen der roten Flügelsäume und der kleinen Hlbsfleckchen über¬
ein, ist aber sonst ganz anders. Eine hübsche, zart gebaute Art, die Flügel ziemlich bläulichgrün und weißlich
gepünktelt, Zellfleck klein, braun, die Postmedianlinie weißer Pünktchen schräg, hinten eingebogen. Hflgl
gerundet. Hintertibien des fast ohne Endfortsatz. Palpen mit sehr kurzem Endglied. Loja.
R. torsilinea Warr. von der nur die Type bekannt ist, weicht von kleinen hena ab. duplex ab durch die
Zellflecke, die klein und schwarz sind, durch die doppelte ante- wie auch postmediane Reihe von Pünktchen;
ohne postmedianen Vrdsfleck; einige kleinere Zeichnungen hinter dem großen schwarzen Hlbsfleck usw.
Paraguay: Patino Cue.
R. hena Dgn. (3 k). Unverkennbar durch den großen, zusammengesetzten Zellfleck, großen Vrdsfleck,
proximal von der Postmedianen, und andere Merkmale. Columbien bis Peru, Type von Ekuador. — duplex
ab. nov. hat eine Reihe dunkle Halbmöndchen proximal zu den Aderpünktchen der Postmedianen. Type ein
kleines £ von la Merced, Chanchamayo, im Tring-Museum.
R. stacta sp. n. (3 k). Spannt 31 mm. Der liena nahe, aber die Flügel etwas breiter, von einem mehr gelb¬
lichen Grün, die Punktreihen kräftiger durch tiefe Halbmöndchen aus purpurbrauner Schattierung verbunden,
die Postmedianpunkte zu Wischen ausgezogen und distal mit weißen Pünktchen an der Spitze. Fransen an den
Aderenden stark violettbraun gefleckt. Eühlerkammzähne längstens kaum mehr als zweimal der Schaftdurch¬
messer. Columbien: Pacho, Ost-Cordillere, 2200 m (A. H. Fassl). 2 gg, 1 $, die Type 1 $ in Coli. Prout.
R. florifera Prt. (6 i). Kleiner als hena mit zahlreicheren Reihen schwärzlicher Pünktchen, einschließlich
einer terminalen Reihe auf den Adern. Gesicht dunkler, aber dessen untere Partie weiß. Scheitel grün, nur
leicht weiß gemischt. San. Antonio, West-Columbien.
R, punctiseriata Dgn. muß der Beschreibung nach der vorigen sehr ähnlich sein, soll aber weißes Ge¬
sicht haben, der große Zellfleck auf dem Vflgl und der Subcostalfleck proximal zu den postmedianen Pünkt¬
chen anscheinend weniger gut ausgebildet. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß florifera sich als eine Aberration
davon erweist. Alto de las Cruces, nahe Cali, Columbien, bei etwa 7000 Fuß.
R. multiseriata Dgn. ist etwas größer als die vorigen beiden, und hat, statt 2, drei distale Punktreihen,
die letzte Reihe klein, interneural, ganz nahe dem Saum. Gesicht bräunlich. Bolivien: Rio Songo. Bei etwa
2500 Fuß; auch von La Paz.
R. rufipicta Prt. (5 b). Von allen andern ganz abweichend durch die Zeichnung, auch der Vflgl spitzer
als bei den drei vorigen, die Hflgl ganz leicht konkav zwischen der 1. Radialen und dem Zahn der 3. Huanca-
bamba, Cerro de Paseo, Ost-Peru, auch von Ost-Bolivien bekannt (und Ost-Ekuador?).
R. epaphras Schs. Spannt 28 mm. Gesicht weiß, braun gescheckt. Hlb mit 4 kleinen weißen Rücken¬
fleckchen. Flügel mit einigen zerstreuten dunkler grünen Fleckchen; im Vflgl ist der Zellfleck aus 4 dunkel¬
braunen Flecken zusammengesetzt, die Antemedianlinie aus Rauchfleckchen gebildet, die Postmediane aus
zusammenfließenden rauchigen Möndchen; Hflgl mit einem dunkelbraunen Fleck an der Wurzel, einer feinen
Antemedianlinie, mit einem Rauchfleck am Ird, der rauchige äußere Schatten vor der 3. Radialis nach hinten
näher dem Saum. Costa-Rica.
R. aturia Drc. (5 b). Der etwas bauchige Hflglsaum erinnert an die Arten der pacificaria- Gruppe, aber
die 1. Mediana entspringt vor dem Zellende. Zeichnung einfacher als bei den verschiedenen vorhergehenden,
indem sie einfach aus schwärzlichen Zellpünktchen und rotbraunen Wischen zwischen den Adern besteht. Hlb
mit wenigen kleinen dunkeln Rückenpunkten. Mexico (loc. typ.) und Panama.
R. tisstigmaria Dyar. (= magnidiscata Prt.) (5 c) hat die Zellflecke größer als aturia, und unterscheidet
sich hauptsächlich von ihr durch den dunkelbraunen Vrd der Vflgl, und das Vorhandensein dunkler AdeTpiinkt-
chen am SaiTin. Mexico (Type), Guatemala und Costa-Rica. — scotocephala Prt. (3 k) von Ost-Pern auch von
Columbien bekannt, ist größer, Kopf mehr schwarz gemischt, Vflgl meist dichter gewölkt, costal in der Gegend
des Zellflecks und wieder in der sub terminalen. Hflgl an der 3. Radialis etwas weniger gekniet als bei tisstigmaria,
Antemedianlinie nicht wie dort am Ird verdickt. Ein Uebergang zur nächsten Gruppe.
exertata- Gruppe.
Im Hflgl schwankt die erste Mediane in ihrer Lage. Hlb mit einem dunkleren Fleck oder Klecks an der
Wurzel. Flügel an der Wurzel dunkler mit dichterer, stellenweiße bandartiger Zeichnung (Blechroma Mschlr.).
RACHEOSPILA. Von L. B. Prout.
R. puntillada Dgn. Nach der Beschreibung von nigricincta (4 a) dadurch abweichend, daß sie nur einen punlillado,.
schwarzen Punkt an der Hlbswurzel hat, keinen schwarzen Fleck an der Vflglbasis usw. Ich würde vermuten,
daß es sich uni einen Uebergang von scotocephala (3 k) zu nigricincta handle, aber Herr Dogxln neigt dazu,
die letztere zu ihr zu ziehen.
R. nigricincta Warr. (4 a). Im Hflgl ist die 1. Mediana getrennt, wie bei der vorigen Gruppe. Hinterer nigricincta.
Teil des Thorax, Hlbsbasis und die Wurzel beider Flügel stark geschwärzt, sonst sind die dunkeln Zeichnungen
nur im vorderen Teil der Vflgl kräftig. Carabaya, Südost-Peru. Ich habe sie auch von Huancabamba,
Cerro de Paseo, gesehen. — fassli form. nov. ist eher kleiner (Vflglauge 15 mm), Vflgl relativ etwas kürzer, die fassli.
dunkeln Zeichnungen um den Zellfleck ausgedehnter, fast die 2. Mediana erreichend und gefolgt von einer
ziemlich kräftigen gebuchteten Linie von hinter der Wurzel der 2. Mediana bis zum Ird. Ost-Columbien:
Oberer Rio Negro (A. H. Fassl), einige wenige $<$, die Type in Coli. L. B. Prout. Vielleicht eine eigne Art,
insofern die 1. Mediana im Hflgl mit der 3. Radialen verschmilzt.
R. exertata Mschlr. (4 a). Oberkopf grün, nicht (wie bei den 3 vorigen Formen) weiß. Die braunen Zeich- exerlata.
nungen weniger mit schwarz gemischt, am Vflgl-Vrd weniger verstärkt, Wurzelfleck mehr von grünen Flecken
durchsetzt, usw. 1. Mediana im Hflgl gestielt. Von Surinam beschrieben, in Französisch- Guayana nicht selten
und bis Columbien und Costa-Rica reichend.
R. radiolinea Prt. (4 a) ist vielleicht eine Form von exertata, insofern sie einen ähnlich grünen Oberkopf radiolinea.
hat. Das äußere Band im Vflgl ist vorn verbreitert, fast oder tatsächlich die Subterminalpunkte berührend;
der braune Strich zwischen 2. und 3. Raclialis lang und kräftig, seine mittlere Linie scharf schwarz. Oberer
Amazonas, vielleicht auch eine Rasse davon in Südost-Peru und Bolivien.
R. conspersa Warr. (4 a) hat die Zeichnungen minder dunkel, aber beträchtlich diffus, im Vflgl im conspersa.
einzelnen variierend. Charakteristisch ist die breite Uebergießung auf dem Hflgl von der Medianlinie fast bis
zur subterminalen. 1. Mediana auf dem Hflgl meist nahezu verschmolzen, aber in jeder Richtung etwas va¬
riierend. Gemein in Südost-Peru.
R. hypotiches sp. n. Kleiner als conspersa (31 mm). Vflgl-Costa weniger gebogen. Bau ähnlich, Fühler- hypotiches.
Kammzähne wenigstens ebenso kurz. Im Vflgl sind die Zeichnungen basal und vorn dunkler, auf die um die
schwarze Zellmarke folgt ein breites, unregelmäßiges Band, das auswärts zwischen den Radialen zieht und im
rechten Winkel an ein gleich breites Subterminalband anschließt, das zum Vrd zieht; der hintere Teil dieses Sub¬
terminalbands schwächer, dünn, etwa an der 2. Mediane stark einwärts umgebogen; zur letztgenannten proxi¬
mal ein rein grünes Feld. Hflgl dichter übergossen als bei conspersa, hell violettbräunlich. Unterseite gekenn¬
zeichnet durch das Vorhandensein eines unregelmäßigen Subterminalbandes, meist dünn, aber von der 3. Ra-
dialis zur Vflglcosta dreieckig verbreitert; Vflgl gleichfalls mit einem dreieckigen Zellfleck und schwachen
Spuren der Oberseitenzeichnung. Ekuador: Balzapamba (M. de Mathax), 3 3$ in Coli. British-Museum.
R. penthica Prt. (5 g). Sofort kenntlich an der äußerst reichen schwarzen Zeichnung, die kaum etwas penthica.
Grün übrig läßt, außer an den Diskair ändern. Huancabamba, Ost-Peru; nur die Type ist bekannt.
R. ozalea sp. n. (4 a als ozolea). Auffällig verschieden durch die kräftige mediane und subterminale ozalea.
Linien, die quere längliche Zellmarke im Vflgl und die sie begleitenden Längszeichnungen brauner Linien.
Unterseite die gleiche Zeichnung ganz schwach wiederholend. Ober köpf grün. Hflgl etwas mehr gewinkelt
als bei den meisten der Gruppe, 1. Mediane kurz oder kaum gestielt. Costa-Rica: Orosi, 1200 m (A. H. Fassl),
einige wenige Type in Coli. Prout.
R. conflua Warr. (4 b) hat die Zeichnungen mehr weinfarben gemischt als exertata und radiolinea, mehr conflua.
zu richtigen Bändern geordnet, auch der Oberkopf nimmt an dieser Färbung teil. Im Hflgl ist die 1. Mediane
getrennt. Südost- und Ost-Peru, die Type von San-Domingo, Carabaya.
R. pulverata Dgn. (5 c). Färbung wie bei conflua, aber die Zeichnungen anders angeordnet : Ante- pulverata.
mediane der Vflgl dünner, im Hflgl unterbrochen, eine breite vordere Ueberfärbung vom Zellfleck des Vflgls
auswärts. 1. Mediana im Hflgl fast verschmolzen. Ost-Columbien, 500 — 800 m. Auch von Ekuador bekannt.
R. oppleta Warr. (4 b). Zeichnungen eher dunkler, noch mehr ausgedehnt, das äußere Band im Hflgl oppleta.
reicht vorn und hinten bis zum Saum, nur einen ganz schmalen grünen Streifen zwischen den 1. Radialen
und 1. Medianen freilassend. Kleiner, die $$ erreichen die Größe der der beiden vorigen Arten. 1. Mediane
im Hflgl fast verschmolzen, ein wenig variierend. Südost-Peru. Mehr neuerdings von Fassl am oberen Rio-
Negro, Ost-Columbien, erhalten.
lafayaria- Gruppe.
Hlb oben vorherrschend rotbraun, gewöhnlich mit auffälligen weißen Flecken. Hflgl gerundet, der Ab¬
dominalrand stellenweis rotbraun, die 1. Mediane variabel (eben getrennt bis kurz gestielt). Beide Flügel mit
rotbraunen Zeichnungen, die meist zu Schmuckbinden verbreitert sind.
36
RACHEOSPILA. Von L. B. Prout.
mustela.
vcrmicula-
ta.
cara.
inierlucens.
sernyi.
trianteris.
sophrosyne.
semiorna¬
ta.
abornata.
diminuta.
spasma.
oroyana.
psiitacina.
R. mustela Drc. (5 c) wurde früher zu Nemoria gestellt, aber die Auffindung des $ hat sie als echte
Racheospila ausgewiesen. Hintertibia mit Fortsatz. Hlb ohne weiße Flecken. Flügel dünn beschuppt, die Rosa¬
saumlinie nicht oder nur wenig ausgedehnt. Bei der typischen Form sind die geraden weißen Linien von röt¬
lichen Aderpunkten begleitet, und diese beim (hier abgebildeten) $ am Hrd zu auffälligen Flecken verbreitert.
Mexico und Costa-Rica. — vermiculata Dgn. (= monostigma Prt.) hat die Zellflecke derVflgl stärker entwickelt,
die roten Zeichnungen, welche die Linien begleiten, reduziert oder fast verloschen. Columbien.
R. cara Dyar soll sich von mustela (5 c) durch eine violettrote Postmedianlinie und weiße Hlbsflecke
unterscheiden. Mexico : Zacualpan.
R. interlucens Schs. Wahrscheinlich der astraea (4 f) verwandt, aber die S Fühlerzähne kurz; das $ hat
die Fühler nicht gekämmt, 3. Palpenglied kurz. Ganz abweichend von dieser Art und von astraeoides (4 f) und
capysoüles (5 c) durch die rotbraunen Aderpunkte, welche die Linien markieren. Costa-Rica.
R. zernyi sp. n. (4 h) ist eine weitere halbdurchsichtige Art, die am besten dieser Gruppe zugeteilt wird
und die ebenfalls einer Verdickung der roten Saumlinie entbehrt, welche auf den Adern durch weiße Flecke
unterbrochen ist. Aber der Körper ist ganz wie bei roseilinearia (3 i). Palpen ziemlich kurz. Von den Fühler¬
kammzähnen haben die längsten kaum mehr als die doppelte Länge des Schaftdurchmessers. Hintertibien
des S mit starken Pinsel und kurzem Fortsatz. Sehr abweichend durch die dicken und stark geschwungenen
Linien. Unterseits ist die Zeichnung schattenhaft. Säo Paulo: Alto da Serra, 29. bis 30. Oktober 1927
(Dr. H. Zerny), Type im Museum Wien. Ein $ vom gleichen Fundort (Rob. Spitz) im Tring-Museum, sehr
ähnlich der Type. Eine hübsche und sehr abweichende Art, die (mit roseilinearia , 3 i) vielleicht die albociliaria
(5 b) mit der lafdyaria- Gruppe verbindet. Da aber die ^-Palpen für eine Racheospila abnorm kurz sind, ist es
möglich, daß ihre Verwandtschaftsbeziehungen noch nicht gefunden sind. Die 1. Mediana im Hflgl ist kurz
gestielt (bei roseilinearia gut getrennt).
R. trianteris sp. n. (4 d) leitet die eigentliche lafayaria- Gruppe ein, eine Anzahl nahe verwandter Arten
mit ziemlich dicht beschuppten Palpen, einem kleinen roten oder braunen Kamm, den 2. weißen Hlbsfleck ver¬
drängend oder überragend, lebhaft grüne, schön geränderte Flügel, Vflgl mit weißem Vrd, im ganzen eine Alt-
welt -C omibaena vortäuschend, von denen sie hauptsächlich durch die kurzen Fühlerzähne abweicht, trianteris
unterscheidet sich von den meisten folgenden durch die Undeutlichkeit der hellen Hlbsflecken, der kleinen
Zellpunkte und die Gestalt des Randbandes, besonders dessen Vorsprung an der 3. Radialis. Unterseits sind die
Zeichnungen matter, im Hflgl hinten verloschen. Gesicht und die Palpen teilweise schwärzlich. Fühlerzähne
kaum länger als der Schaftdurchmesser. 1 S> mit der vorigen von Dr. Zerny gefangen.
R. sophrosyne sp. n. 34 mm. Fühlerkammzähne fast so kurz, wie bei trianteris. Gesicht nicht so dunkel,
oben mit schmalen grünen Fransen. Auf dem Hlb sind Fleck 1 und 3 kräftig. Zellpunkte ganz klein. Saumflecke
abweichend von denen von abornata (4 b) durch einen feinen gelblichen Proximalrand, der subapicale im Vflgl
vorn durch den 1. Subcostalast abgeschlossen, der hintere auf beiden Flügeln klein (etwa 1,5 mm breit), auf dem
Hflgl die Falte nicht kreuzend; alle unterseits schmäler. Brasilien: Rio, Type ein S im Britisch-Museum ; Alto
da Serra (R. Spitz), 1 S im Tring-Museum, mit eher breiteren Zeichnungen, besonders die apicale im Vflgl,
die 2,5 mm erreicht.
R. semiornata Warr. Von trianteris verschieden durch rotes Gesicht und Palpen, eher minder kurze
Fühlerkämme und durch die Zeichnung. Die namenstypische Rasse von Panama (auch Costa-Rica) weicht
von der neuen, hier abgebildeten Rasse nur durch geringere Größe und etwas größere Zeichnungen ab. Bei
beiden Rassen sind die Saumzeichnungen von einförmigerem Ton als bei trianteris und (besonders) fallax. —
abornata subsp. nov. (4 b) zeigt die oben angemerkten Unterschiede. Die tornalen Flecken sind unterseits ab¬
geschwächt, aber meist weniger so als bei typischen semiornata. Oberer Rio-Negro, Ost-Columbien, 800 m
(A. H. Fasse), einige wenige S6\ Type in der Coli. Prout.
R. diminufa Dgn. Aehnlich der spasma (6 i), aber eher kleiner (30 mm). Hlb ähnlich mit nur dem
vorderen weißen Punkt. Die Flügelflecke sind ähnlich angeordnet, aber von geringerer Größe; Zellmarke punkt¬
förmig; der subapicale im Vflgl 2,5 mm an Weite nicht überschreitend, der tornale nicht 3,5; im Hflgl der
Subapicale kaum mehr als 2 mm an der 1. Radialis, der anale 3 mm an der 2. Mediana. Unterseits sind die sub-
apicalen Flecke gut ausgebildet, der am Vflgl wie oben, der im Hflgl auf 1,5 mm reduziert. Columbien: Po-
payan, 1 S- Stücke von Ekuador (Balzapamba und la Chima), die SS 26 — 28 mm, das $ 31 mm, stimmen sehr
gut mit der Beschreibung, außer daß — - besonders bei den SS — der 3. weiße Hlbsfleck voll entwickelt ist und
der anale Fleck im Hflgl etwas weniger breit. Das $ hat die Flecke mehr violettrot als die SS-
R. spasma Dgn. (6 i). Gesicht und Palpen braunrötlich. Saumzeichnung eher mehr ausgedehnt als bei
porcius (4 c), anders an Farbe und Gestalt ; ziemlich charakteristisch ist der kleine terminale Zinken in Zelle 2,
der an den hinteren Fleck angefügt ist. Columbien: San- Antonio. — oroyana subsp. nov. hat die Zeichnungen
etwas lebhafter gefärbt, Zellflecken minder groß, der Klecks am Analwinkel der Hflgl ebenfalls manchmal
reduziert. Carabaya, Südost-Peru: la Oroya usw. Type im Tring-Museum.
R. psittacina Prt. (4 c). Gesicht schwärzlich, dem von pelops (4 d) nahe. Fühlerzähne fast so lang als
bei porcius. Flügel düsterer grün, die Zeichnungen viel dunkler, die hinteren verhältnismäßig reduziert und
RACHEOSPILA. Von L. B. Prout.
37
excelm.
luteifim-
porcius.
pelops.
rundlicher gesäumt, bei der Type keinen lichten Fleck enthaltend. Apicalfleck im Hflgl gleichfalls rundlicher
gerandet als hei den Verwandten; Zellpunkt nur auf dem Vflgl vergrößert. Ost-Peru.
R. distinguenda Dgn. (4 c). Vereinigt die hinteren Zeichnungen von fallax mit einem Subapicalfleck,
der dunkler ist, als der von semiornata ; Unterseite fast wie bei typischen semiornata. Columbien: Canon de
Tolima, Quindiu und Cauca.
R. fallax Wart. (5 b). Weicht von semiornata hauptsächlich ab durch die bunten Randflecke, die an ihren
Säumen und längs der Adern sehr dunkel sind, innen aber licht oder weißlich. Eühlerzähne etwas kürzer als bei
semiornata, aber kaum als bei trianteris (4 d). Die typische Eorm stammt von Südost-Peru und verbreitet sich
bis Bolivien. — allotaxis subsp. nov. (4 c) hat den Subapicalfleck auf beiden Flügeln entschieden flacher, den
hinteren Fleck im Vflgl länger. Columbien: Muzo, 400 — 800 m (Fasse), 5 <$<3; Type in Coli. Prout. — cohibita
subsp. (? sp.) nov. (4 b). Gesicht und Palpen viel mehr schwärzlich untermischt. Zellpunkte und Saumflecken
reduziert, der apicale viel weniger weiß gemischt, als bei der anderen columbischen Form, der tornale beider
Flügel unterseits verloschen. Oberer Rio-Negro, Ost-Columbien, 800 m (Fassl), 3 <$<$, 1 Type in Coli. Prout.
Von distinguenda (4 c) verschieden durch den minder gerundeten Vflglsaum und die weniger großen, weniger
dunklen Apicalzeichnungen.
R. excelsa Dgn. (6 i). Von fallax-cohibita (4 b) hauptsächlich verschieden dadurch, daß sie den 2. Hlbs-
fleck ockerig-lederfarben hat, kaum kammartig, der Apicalfleck im Hflgl in 3 kleine, ledergelbe, rotbraun ge¬
säumte Flecke zerteilt, die Zellflecke etwas größer, der Subapicalfleck im Vflgl dunkel, zwischen dem 4. und 5. Sub-
costalast schmal, zwischen diesem und der 2. Radialis viel breiter. Columbien: Alto de las Cruces, Cali, 2200 m.
R. luteifimbria Dgn. Gleichfalls nahe der fallax (5b); eher kleiner. „Gesicht gelb und braun.“ Palpen
braun. Flügel oben mit großen, hellgekernten Zellpunkten; Subapicalfleck ganz schmal, nur zwischen dem
5. Subcostalast und der 2. Radialen vorhanden, der tornale noch kleiner, gelb, rostbraun gerandet. Unterseits
sind die subapicalen Flecken vorhanden. Süd-Columbien: Popayan.
R. porcius Solls. (4 c) hat die Saumzeichnungen viel ausgedehnter als fallax. Zellfleck auf beiden Flü¬
geln groß. Gesicht und Palpen rotbraun. Fühlerkämme so lang, wie bei semiornata. Costa-Rica (loc. typ.)
und Panama.
R. pelops sp. n. (4 d) hat fast Färbung und Bau der porcius. Fühlerkämme etwas kürzer. Hintertibien-
Fortsatz kurz. Ganz abweichend durch das fast schwarze Gesicht und Palpen (außer deren Wurzel), kleine
Zellpunkte, reduziertes vorderes Vflgl- Saumband und besonders durch den langen, zentralen Vorsprung der Be¬
randung auf beiden Flügeln. Ich glaube nicht, daß dies eine Form von trianteris sein kann, der einzigen andern
Art der Gruppe, die einen zentralen Vorsprung besitzt. Espiritu Santo, Brasilien, 3. September 1920 (Zikan).
Type in Coli. Seitz.
R. syncrasis Prt. (= conflua Warr., nom. praeocc.). Gesicht und Palpen rotbraun. Zellflecken fast wie
bei psittacina (4 c), aber der im Vflgl am hinteren Ende der Diskozellularis liegend, vor diesem liegt ein größerer
grauerer. Apicalfleck größer als bei psittacina, die 3. Radiale kreuzend, der hintere reduziert, besonders im
Hflgl. Unterseite gekennzeichnet durch das Hinzukommen eines breiten Submarginalbands im Vflgl, das sich
schwach auf dem Hflgl fortsetzt, wo der Analfleck fehlt. Ost-Peru, zusammen mit psittacina.
R. brunneilinea Warr. (4 d). Kleiner. Gesicht fast wie bei psittacina. Saumflecken unregelmäßiger in
der Gestalt. Unverkennbar durch die braunen Irdstreifen, von denen Reihen brauner Aderpunkte ausgehen,
welche die beiden Linien vertreten. Von Südost-Peru beschrieben, auch von Columbien, Bolivien und Ama¬
zonas bekannt.
R. lafayaria Dgn. (4 c). Zu Dognins Type von Loja ist noch immer kein ganz gleiches Exemplar gefunden.
Doch hat das Tring-Museum 2 $<3 von Baeza, Ost-Ekuador erhalten (deren eines wir abbilden), die kaum ab¬
weichen, außer durch geringere Größe. Der kleinere Zellfleck und einige Unterschiede in der Fleckung trennen
sie von promontoria, die aber vermutlich nur eine Rasse ist. — promontoria Warr. (5 g) hat den hinteren Fleck
hinter der Zelle verdunkelt, von dem helleren Distalteil durch eine gebogene Postmedianlinie getrennt. Cara-
baya. Eine Serie von Cochabamba (Bolivien) befindet sich auch im Unite d States-National-Museum, die den
Manuskriptnamen ,, lafayaria peruviana “ trägt. — dilata Prt. (4 c). hat den Fleck an der Hrdsmitte noch ein Ailata
wenig dunkler und beträchtlich vergrößert. Ost-Peru: Huancabamba (Cerro de Paseo) und Cushi.
R. lugentiscripta Prt. (5 g). Kurzflügeliger als die vorige und mit kürzeren Fühlerkammzähnen.
Alle Zeichnungen dunkler, die zentralen und hinteren ausgedehnter. Columbien — dubia Prt ist auf ein ein¬
zelnes $ von Intaj in Ekuador aufgestellt, hat die Zeichnungen eher mehr rot (aber noch viel dunkler als bei
dilata 4 c), im Vflgl gestaltet wie bei lugentiscripta. im Hflgl oben der anale Fleck längs des Ird bis zu % von
der Wurzel ausgedehnt, unten fehlt er ganz
R. latimarginaria Mssn. (5 i) ordnet sich keiner unserer Gruppen ganz naturgemäß ein. steht aber wohl
am besten hier. Palpen ähnlich. Fühlerzähne kurz. Hintertibienfortsatz sehr kurz. Hlbsfleckung ganz matt,
nur mit Mühe lassen sich auf den 2 ersten Ringen weißliche Flecke erkennen, Unterseite blaß mit unbestimmter
subapicaler Schattierung. Peru: Pucatambo bis Rio Negro (Amazonas), nur die Type (o) bekannt. Ist viel¬
leicht eine Phrudocentra.
dislingu-
enda.
fallax.
allotaxis.
cohibita.
bria.
syncrasis.
brunnei-
linea.
lafayaria.
promonio-
ria.
lugenti¬
scripta.
dubia.
latimargi¬
naria.
38
RACHEOSPILA. Von L. B. Prottt.
leucccera-
ria.
suppompo¬
sa.
pomposa.
indecora.
irregularia.
venustula.
isolata.
gerularia.
margini-
plaga.
decorata.
dependens.
megastigma.
tumefacia.
dependens.
indepen-
dens.
bidentifera.
atrapes.
B. F ühlerkammzähne beim lang, Costalader der H f g 1 dicht an die
Subc ostalis ange schmiegt (gewöhnlich leicht mit ihr anastomosierend), Hlb mit
(fast stets weißen) Wülsten oder rudimentären Kam m e n (die nur bei einigen Formen
von sitellaria fehlen).
R. leucoceraria Sn. (4 d) ist die einzige bekannte Art der Gruppe, bei der der dunkle Rand einen kräftigen
Fleck am Hinterwinkel der Vflgl bildet, sonst aber ist er ganz unverbreitert. Columbien, hauptsächlich in der
Gegend von Bogota.
R. suppomposa Prt. Von pomposa (4 h) verschieden durch lebhafteres Grün, die Zellflecken zu kleinen
Pünktchen reduziert, die rote Saumlinie auf beiden Flügeln an ihrem hinteren Ende leicht verdickt, aber nicht
wie bei leucoceraria einen großen Flecken bildend. Nord- Argentinien.
R. pomposa Dgn. (= diaphana Warr.) (4 h). So dünn beschuppt wie leucoceraria, der Zellfleck ziemlich
groß, aber nicht augenartig, die Saumlinie fast einfach, nur mitten zwischen den Adern leicht verbreitert. Das
3. Palpenglied etwas länger als bei suppomposa. Ekuador (Type) und Peru. — indecora Prt. von Mexico be¬
schrieben. ist kleiner, die Zellpunkte fast wie bei suppomposa, Saumlinie zwischen den Adern kaum verbreitert.
Auch von Nicaragua bekannt.
R. irregularia Barnes & Mc. D. ist mir unbekannt, dürfte aber hierher zu stellen sein. Spannt 19 mm.
Lebhafter grün als die vorige, Vrd des Vflgls schmal weiß, Antemedianlinie mit vorspringendem Winkel in der
Submedianfalte, Postmediane sehr unregelmäßig und stark gezähnt, auf der 3. Radialen zu der 1. Medianen
scharf umgebogen, dann scharf einwärts gebrochen; Zellpunkte klein; die rote Saumlinie durch weiße Punkte
an den Adern durchbrochen. Texas: Brownsville, auf 2 $$ gegründet.
R. venustula Dgn. (4 e). Kleiner als leucoceraria (4 d), mit kleineren Zellflecken (oder -punkten) und leb¬
hafter roter Saumzeichnung, die eine kleinere hintere Verbreiterung auf dem Vflgl zeigt, sich aber auch ein
wenig gegen den Hflgl-Apex erweitert. Von Ekuador beschrieben, von Columbien bis Peru und bis Französisch-
Guayana und den unteren Amazonas verbreitet.
R. isolata Warr. (4e). Gleichfalls mit kleinen Zellpünktchen, charakterisiert durch die kleinen drei¬
eckigen Flecke an der Saummitte. Grenada. Auch von Porto-Rico, St. Vincent und der Bequia-Insel (nahe
St. Vincent) erhalten. Vielleicht eine sehr extreme Form der folgenden.
R. gerularia Hbn. (= ocellata Stoll, nom. praeocc.) (4 d) ist variabel, aber leicht an den großen Saum¬
flecken zu kennen, 2 im Vflgl, 3 im Hflgl. Bei der Type sind die Zellflecke punktförmig. — Bei der ab. margini-
plaga Wkr. ( = ruficlorsaria Sn., jucunda Fldr., xysteraria Hulst), sind die Zellpunkte (wenigstens im Vflgl) zu
Flecken vergrößert, bei den extremsten Formen ganz groß und mit heller Pupille. Von Surinam beschrieben,
ist diese Art durch Zentral- Amerika überall verbreitet über Florida, West-Indien und bis Südost-Brasilien.
R. decorata Warr. (4 e) hat die Flecken an der Saummitte der Vflgl kleiner, oder, wenn verlängert, we¬
niger rund, deutlich zweiteilig, die grüne Grundfarbe durchschneidet sie an ihrem Ende oder sogar bis zur Saum¬
linie; der Saummittenfleck im Hflgl fehlt oder ist ganz kurz und nicht deutlich vom apicalen geschieden.
Columbien, Ekuador (Type) und Peru.
R. dependens ist eine andere variable Art, am besten zu kennen an ihren größeren Zellflecken, von denen
der auf dem Vflgl fast stets mit dem Costalbande verbunden ist; dieses letztere ist sehr charakteristisch, breiter
als bei den anderen Arten, und am Anfang der Postmedianlinie einen dreieckigen oder kommaförmigen Fleck
entsendend. — megastigma Warr. von Costarika zeigt die purpurnen Zeichnungen ziemlich dunkel und trüb,
die Saumlinie im Vflgl bildet eine kleine oder mittelmäßige Verdickung zwischen den Radialen. — tumefacta
Prt. (4 d) ist der megastigma sehr ähnlich, vielleicht nicht immer genau abzugrenzen; Purpurzeichnungen etwas
weniger dunkel; Zellfleck der Vflgl gewöhnlich schmäler und eckiger; Ränder unregelmäßiger in der Nähe der
tornalen Verbreiterung. Columbien, ähnliche Formen auch in Venezuela und Ekuador. — dependens Warr. (4 e)
hat die Ränder mehr rötlich als megastigma, recht breit aber mit ganz geringer (nicht zentraler) Erweiterung.
Ost- und Südost-Peru, bis 6000 Fuß; auch in Bolivien. — irsdependens Prt. hat alle die violettroten Zeichnungen
etwas reduziert, so daß der Zellfleck im Vflgl weniger stark mit dem Vrdstreifen zusammenfließt, mitunter
sogar frei bleibt. Südost-Peru: Oconeque, Carabaya, 7000 Fuß.
R. bidentifera Warr. (4 e). Ränder noch dunkler, aber durchteilt von einer breiten, blaß violetten Linie;
Hflglrand von fast gleichförmiger Breite, der im Vflgl sehr schmal, wo er den Vrdstreifen trifft, allmählich ver¬
dickt. Zellfleck mit einem dreieckigen Fortsatz von der Costa zusammenfließend. Columbien (Type), Ost-
Ekuador und Peru.
R. atrapes Drc. (5 c). Kommt in der typischen Form von Panama, ist mir nur in 3 $$ bekannt. Diese
sind klein (18 — 23 mm), mit kleinen Zellpünktchen, das Rot an der Vflgl-C'osta nur basal gut entwickelt, die
Saumzeichnung zwischen den Radialen klein, durch die 2. Radiale fast gespalten, der hintere Fleck eingekerbt
an der 2. Mediana. Unterscheidbar von allen Formen der expulsata (4 e) durch das Fehlen der weißen Saum-
RACHEOSPILA. Von L. B. Prout.
39
linie. — trujilloi subsp. nov. ist ziemlich größer 24 — 28 mm), alle rötlichen Zeichnungen vergrößert besonders
die am Saum zwischen den Radialen, die einen soliden vorspringenden Eieck bilden, der oft 2 mm erreicht ;
wie bei ziemlich extremen megastigma. Mexico, Jalapa (Trujillo) und Orizaba; Type und Paratype von
Druce als ,, 1 jucunda Feld.11 angeführt.
R. magnaria Bastelb. (5 f). Der trujilloi nahe, aber noch größer, der Fortsatz von der Saumlinie gleich
gut entwickelt, auch auf dem Hflgl bmerkbar. Zellpunkte klein. Jalapa, man kennt nur die Type ($); wenn sie
sich als eine Riesenform von atrepes erweist, muß der Name von trujilloi dazu gezogen werden.
R. expulsata Wkr. (= intensa Warr.) (4 e) hat eine weiße Saumlinie außen vom violettroten Rand,
von purpurnen Aderpünktchen durchschnitten, und dahinter eine zarte purpurne Linie an der Wurzel der
Fransen. Amazonas (loc. typ.), Guayanas, Venezuela, Columbien bis Bolivien, Espiritu Santo. — atrapoides
subsp. nov. (4 e), bei der das Vflglrandband in der Mitte einen kleinen, aber gut gezeichneten Fortsatz bildet,
scheint eine konstante Lokalrasse in Zentral-Amerika und vielleicht Florida zu bilden, aber gelegentliche Aber¬
rationen von anderen Gegenden, besonders Columbien, sind ganz ähnlich. Type von Jalapa, Mexico, im Tring-
Museum.
R. tenuimargo Warr. (4 f). Ränder viel schmäler als bei expulsata , etwas mehr rötlich, die unter¬
brochene weiße Saumlinie weit matter (manchmal kaum bemerkbar), mehr violett getönt, die rote Linie an der
Fransenwurzel schwach; Fransen andererseits deutlich den Adern gegenüber rot gefleckt. Venezuela und Bri¬
tisch Guayana bis Parana, die Type vom Orgelgebirge. — lineimargo form. nov. (= sigillaria auctt. nec Gn.) (4 h)
ist eine dimorphe Form oder auch Art, wo der rötliche Rand auf nur eine Linie reduziert ist, sogar nicht bis
zum Tornus ausgedehnt, die violettweißen Zeichnungen und die rötliche Fransenlinie fehlen; Fransen rein weiß,
distal rot gemischt und gegenüber den Adern matt rot gezeichnet. In den meisten Gegenden zugleich mit
tenuimargo gefunden, auch in Zentral-Amerika, West-Indien und Bolivien. Type, 1 S von Sao Paulo, im
Tr ing- Museum.
R. pulchrifimbria Warr. (4 h). Durchschnittlich kleiner als lineimargo , lebhafter grün, die rote Vrdslinie
komplett, am Ursprung der Linien mit weißen Wischen gezeichnet, die weißen Saumflecke breiter, auf den
Flügeln kräftig vortretend; Linien und Zellpunkte fast oder völlig verloschen. Bei den Palpen des $ ist das
3. Glied etwa so lang als das 2. (bei der vorigen kaum über halb so lang); bei den (J-Hintertibien ist, wie bei
tenuimargo , der Endfortsatz so lang als das 1. Tarsalglied; im Hflgl anastomosiert die Costalis deutlicher mit
der Subcostalis, fast wie bei den Synchlora. Gemein in den Guayanas, auch von Honduras bekannt, von der
Gorgona-Insel (unweit Columbien), Columbien, Venezuela, Amazonas, Ekuador, Peru und sogar Sao Paulo.
R. superaddita Prt. (4 e) strukturell der vorigen nahe. Auf dem Hlb setzen sich die Schmuckflecken
nicht wie dort bis zum Analende fort. Flügel minder stark gerundet, Hflgl an der 3. Radialis merklich geeckt.
Rote Vrdslinie ohne weiße Wische; Zellpunkte und weiße Linien gut sichtbar; weiße Saumflecke minder breit,
nur mit einem schmalen Teil auf dem Flügel liegend. Mexico, Guatemala, Columbien, (loc. typ.), Venezuela,
Trinidad, den Guayanas, Amazonas, Ekuador, Bolivien und Matto- Grosso.
R. rufilineata Warr. (= undulosa Kaye) (4 h) hat die weiße Zickzacklinie und fast die Hflgladerung
einer Synchlora , zu welcher Gattung sie leicht gestellt werden könnte; sie hat aber die dunkeln Zellpunkte und
meistens (wiewohl schwach), die rote Saumlinie der Racheospila bewahrt, die weißen Fransen schwach rot
gescheckt . Hintertibialfortsatz des mittelmäßig. Bei den $-Palpen Glied 3 fast so lang als 2. Sehr weit verbreitet,
am gemeinsten in den Guayanas. — albämargo form. nov. bildet wahrscheinlich eine Lokalrasse bei Muzo, Colum¬
bien; hat die Saumlinien weiß statt rot; die rot umzogenen Hlbsf lecken unterscheiden sie von concinnaria.
R. concinnaria Schs. ist ein weiterer Uebergang zu Synchlora und unterscheidet sich von albimargo durch
die zusammenhängenden weißen Rückenkämme, die einen langen dorsalen First bilden. Costa -Rica. Ist tat¬
sächlich eine Synchlora mit dunkeln Zellpunkten.
R. cupedinaria Grt. (= luisa Hulst , cupidenaria Dyar) (5 f). Größe der pulchrifimbria (4 h). Lebhafter,
mehr gelblichgrün mit röteren Rändern, in Färbung ähnlich den Eucrostes. Zellpunkte rot, weniger winzig, als
bei pulchrifimbria ; Ränder ähnlich gestaltet wie bei expulsata, der costale mit ganz kleinen Fortsätzen am Ur¬
sprung der (kaum erkennbaren) Linien. Hlb oben rot mit nur 1 oder 2 weißen Flecken. Hintertibien des <$
ohne Endfortsätze. Florida (Type), Bahamas, Porto-Rico, St. Thomas und St. Kitts.
R. ephippiaria Mschlr. (4 f) stimmt im Bau mit herbaria überein, als deren Rasse ich sie auffassen würde,
doch habe ich ein (leider übel zugerichtetes) <$ von Jamaika gesehen, das den Cuba-Formen nahe scheint. Gesicht
tiefrot. Weiter verschieden durch die kräftig rote subcostale und terminale Linie und rot gezeichnete Fransen.
Jamaika.
R. herbaria scheint eine Anzahl von Rassen von West-Indien und Florida zu umfassen, wenigstens
unterscheiden sie sich nicht im Bau. Hintertibien des (stets ?) mit schwachem Haarpinsel, aber ohne End¬
fortsatz. Anastomose der Costalis im Hflgl fast oder ganz so stark wie bei Synchlora-, die Formen, wo beinahe
alle roten Zeichnungen obsolet sind, liefern dadurch Uebergänge beider Gattungen. — hulstiana Dyar soll sich
von der Namenstype dadurch unterscheiden, daß der Vrd des Vflgls schmal rot gestricht ist, die Fransen teil¬
weise gerötet, dadurch hinüberleitend zu ephippiaria. Florida. — Raupe grün, weiß gekörnelt; Kopf gerundet;
trujilloi.
magnaria.
expulsata.
atrapoides.
tenuimargo.
lineimargo.
pulchri¬
fimbria.
superad¬
dita.
rufilineata.
albimargo.
concinna¬
ria.
cupedina¬
ria.
ephippia¬
ria.
herbaria.
hulstiana.
40
DRYADOPSIS. Von L. B. Prottt.
Ring 1 — 5 des Hlbs mit winkligen, sub ventralen Fortsätzen, Wärzchen vergrößert, mit vielen kleinen Dörnchen,
herbaria. „woran allerlei Dinge hängen“. An Lantana caraara (Dyar). — herbaria F. (= sitellaria Gn., congruata Wlcr.,
indeclararia Wkr., croceofimbriata H.-Schäff., attendaria Mschlr.) (4 f). Gesicht grün, meist rot umsäumt. Der
weiße Vrd nur der Vflgl an der Wurzel deutlich gerötet; die rote Saumlinie und Wische auf den Fransen fein, oft
rudimentär; Hlb grün mit weißen, rot umzogenen Flecken, die beim $ größer sind. Fabricitjs, dessen Type
von West-Indien (ohne genauen Fundort) war, erwähnt keinerlei rote Zeichnung, weshalb seine Form mit
intacta identifiziert wurde; aber Aurivillius, der die Type gesehen hatte, stellt sie hierher und die „schwarzen“
bonhotei. Zellpunkte geben ihm Recht. Cuba, Haiti, Porto-Rico, 1 Sa. Lucia. — bonhotei Prt. ist kleiner, die weißen
Hlbsflecke an Größe geringer, sitzen auf einem zusammenhängenden, wiewohl schmalen purpurnen Band.
dorsuaria. Bahamas. — - dorsuaria Prt. von Antigua, ist größer (<$ 23 mm), Gesicht ganz grün, Hlbsflecke wie bei herbaria
intacta. oder besser entwickelt, Zellpünktchen winzig, rote Saumlinie fehlt. — intacta Warr. (4 h) hat alle die Rotfär¬
bungen des (J, bis auf Spuren des roten Scheitelbands verloren und äußerst winzige Zellpünktchen, aber das $
weicht wenig von dem von herbaria ab; außer dadurch, daß die Zellpünktchen fast ganz ausgelöscht sind.
sanctae- Dominica. — sauctae-crucis subsp. nov. Geschlechtsunterschied fast so stark, wie bei intacta. diesem ganz
a-ucis. ähnlich, aber mit (kleinen) weißen hinteren Flecken auf dem 3., 4. und 5. Hlbs-Tergit, $ ohne Rot im Gesicht
und ohne rote Saumlinie, sonst wie das von herbaria. Ste. Croix (Santa Cruz), 1894 (Hedemann), ein feines
Paar im Museum Wien.
astraeoides. R. astraeoides Warr. (4 f) hat die Hflgl ähnlich wie astraea gezeichnet, steht dem Ban nach aber nahe
tenuimargo. Costa-Rica bis Brasilien und Bolivien; beschrieben von Ekuador.
capysoides. R. capysoides Schs. (5 c) ist größer als astraeoides (4 f), Fransen ohne die rein weißen Zeichnungen, Hflgl
mit deutlicherem Zellfleck und der Fleck am Ird ein wenig breiter und weniger dunkel, ohne den dünnen
hinteren Fortsatz zum Analwinkel. Die systematische Stellung ist etwas unsicher; ich habe kein Material für
Untersuchungen. Mexico.
C. Fühlerkammzähne mittelmäßig, in beiden Geschlechtern fast
gleich entwickelt, C o s t a 1 i s im Hflgl nicht anastomosierend.
astraea. R. astraea Drc. (4 f). Kann mit keiner bekannten Art verwechselt werden. Hintertibiapinsel und -End¬
fortsatz beim $ kräftig. Beim ^ ist das 3. Palpenglied mäßig lang. Mexico (loc. typ.) und Columbien.
4. Gattung-: Dryatlopsfs Warr.
Eine überflüssige Gattung, errichtet für diejenigen Arten der Blechroma- Gruppe von Racheospila, bei
der die ö'-F übler nicht ganz kammzähnig, sondern nur gezähnt sind, mit Büscheln kurzer Wimpern. Aber die
letzten drei Arten bilden in gewissem Maße Uebergänge.
morbilli- D. morbilliata Fldr. (5 c). Eher größer als pulveraria (4 i) mit besser abgegrenzten dunkeln Binden,
ata. dunklem Wurzelfleck, Zellfleck auf dem Hflgl und dunkler Saumlinie. „Brasilien“. Nur die Type ($) ist bekannt.
pulveraria. D. pulveraria Schs. (4 i) ist die gemeinste Dryadopsis, bis auf die Größe wenig variabel. Von der etwas
ähnlichen Racheospila conspersa (4 a) kann sie sofort unterschieden werden durch den dunkeln Scheitel und die
weißen Zeichnungen, welche die Postmedianlinie begleiten. Hintertibien des <$ mit Haarpinsel aber ohne Fort¬
satz. Columbien bis Britisch- Guayana, Amazonas, Peru und Bolivien; die typische Lokalität ist die letztgenannte.
adjunctaria. D. adjuräctaria Dyar. Spannt 24 mm, „ähnlich der pulveraria (4 i), kleiner, die Diskalmarke der inneren
Linie dicht genähert. Costa weniger breit braun gestrichelt; die submarginale Punktreihe auf beiden Flügeln
punktiform“. Gegründet auf ein einzelnes $ vom Trinidadflusse in der Panama-Ivanalzone. Nach einer
Notiz, die ich an der Type machte, sind die Fühlerkammzähne fast so lang als der Schaftdurchmesser und
sie würde „vielleicht besser angesehen als eine kleine Racheospila {Blechroma)“ .
characta. D. characta sp. n. (6 k). Kann sich vielleicht als eine Form der adjunctaria erweisen, insofern die Fühler¬
zähne auf der inneren Schaftseite, von nahe der Wurzel bis etwa zur Mitte zu rudimentären Kapnmzähnchen,
fast wie oben erwähnt, ausgebildet sind. Größer (29 — 30 mm). Hintertibien des mit mäßigem Endfortsatz.
Zeichnungsmuster fast wie bei pulveraria (4 i), aber die dunkeln Linien kräftiger, einfacher, (nicht aus weißlichen
Halbmöndchen), die Postmediana höher gezackt, aber im allgemeinen Verlauf viel mehr dem Saum parallel;
von einem etwa 3 mm vom Apex gelegenen Costalfleck ausgehend, ist sie viermal tief eingebuchtet (in Zelle 6, 4,
2 und der Falte), von der 2. Mediana bis zum Hrd proximal von einer fast parallelen Linie begleitet. Ost-
Columbien, Oberer Rio-Negro, 800 m (Fassl), Type in Coli. Joicey. Bolivien (Germain), ein scharf gezeichnetes
Stück im Britischen Museum.
leucaspis. D. leucaspis sp. n. (4 i). In Ban und Zeichnung der vorigen ähnlich. Hlbsfleckung sehr verschieden
Ring 3 und 4 (manchmal auch 5) dorsal dunkelbraun, 3 trägt einen großen, 4 einen kleinen weißen Fleck.
Columbien: Muzo, 4 — 800 m (Fassl), 3 d'd, Type in Coli. Prout. Costa-Rica; Sixola-Fluß (Schaus), 1 $ im
Tring-Museum.
Ausgegeben 21. XI. 1932.
SYNCHLORA. Von L. B. Prout.
41
4. Gattung: Synchlora Gn.
Die allgemeinen Merkmale wie Racheospila, G -Fiihlerzälme lang. Beim $ ist das 3. Palpenglied ver¬
längert. Hlb oben mit weißen Flecken oder Linien oder ohne allen Schmuck. Flügel zart, ganzrandig. Im Hflgl
anastomosiert die Costalis mit der Sulcostalen, oft stark. Raupe soweit bekannt mit Dornfortsätzen, an denen
welke Futterpflanzenteilchen hängen.
Wahrscheinlich eine weitere überflüssige Gattung, ein sichtlicher Uebergang zu unsrer Sektion B
von Racheospila. Aber es ist noch ungewiß, ob es nicht besser wäre, die letztere Gruppe hierher zu setzen, als
Synchlora einzuziehen. Das Fehlen der Zellpunkte und aller roten Färbung an Flügeln und Hlb bei der vorliegen¬
den Gruppe reicht, wenn es auch einen abweichenden Eindruck macht, keinesfalls zu einer generischen Ab¬
spaltung hin.
S. delicatula Dgn. Ist mir unbekannt, aber ihr Autor teilt mir mit, daß ihr Hflgl-Geäder sie hierher delicatuta.
verweist. Eine ganz kleine zarte grüne Art, von allen anderen verschieden durch das Fehlen deutlicher weißer
Linien, dagegen sind die Flügel mit reichlichen weißen Strigulae versehen; eine Subterminallinie ist besser
angedeutet als alle anderen Zeichnungen. St. Laurent du Maroni in Französich- Guayana, 1 <$.
S. denticularia Wkr. (= excurvaria Pack.) (4 k) weicht von den anderen Arten mit gezähnten Linien deniicula-
durch ein grünes Gesicht ab. Sonst sehr ähnlich der frondaria (4 k). (festliche und südliche Unionstaaten und
Bermudas. — Raupe licht braun, schwarz schattiert, Oberfläche gekörnelt und mit rötlichen Punkten und er¬
habenen Flecken; sie überkleidet sich selbst mit Partikelchen der Futterpflanze. An Solidago, Verbenen, Rud-
beckia usw. — albicostaria H. -Schaff . ist wahrscheinlich synonym, scheint aber die Linien schwächer zu haben, albicostaria.
auf den Adern meist als Pünktchen ausgebildet. Von Cuba beschrieben, aber auch von Porto Rico und den
Bahamas bekannt. — pallida Warr. von Bonaire (Leeward-Inseln) scheint eine blasse Form der gleichen Spec-ies, pallida.
aber die Type ist zu einer Untersuchung nicht frisch genug. Warben nennt ihr Gesicht „ockergrün“; wenn das
ein verblaßtes Rot bedeuten soll, würde sie zu frondaria gehören.
S. frondaria Gn. (= minuata Wkr.) (4 k). Gesicht rot. Linien zackig, bei mattgezeichneten Exem- frondaria.
plaren fast gepiinktelt aussehend. Die weitest verbreitete Synchlora, von Mexico bis Argentinien reichend.
Die Type war von Cayenne. — avidaria Pearsall wird beschrieben als in der Größe der denticularia sehr nahe, avidaria.
sowie in Gestalt und Färbung; wahrscheinlich mit frondaria synonym, oder doch eine nordamerikanische Rasse
davon von lebhaft erbsgrüner Farbe. Dafür spricht deutlich ihre sehr weite Verbreitung in den Südstaaten
(Süd-Kalifornien, Arizona, Florida) und die wenigen Exemplare, die ich gesehen habe (einschließlich eines Stücks
vom Typenfundplatz Palmerlee) zeigen keinen wesentlichen Unterschied.
S. liquoraria Gn. (= tricoloraria Pack.) (4 k). Durchschnittlich größer als frondaria und ein wenig mehr liquoraria.
gelbgrün, die Linien weniger geschwungen und weniger gezähnelt, doch nicht so glatt wie bei rubrifrontaria.
Von Kalifornien beschrieben, geht aber östlich bis Colorado und nordwärts bis Brit. Columbien und Alberta.
S. rubrifrontaria Pack. (= rufofrontaria Gmppb.) (41) hat wie die beiden vorigen rotes Gesicht, ist rübrifron-
aber ganz verschieden von frondaria durch die nichtgezähnten weißen Linien. Bewohnt die östlichen Staaten,
beschrieben von New York. Nach Blackmore auch in Britisch Columbien.
S. aerata F. (= glaucaria Gn., mimicata Wkr., rubivora Riley, albolineata Pack., gracilaria Pack., aerata.
rubivoraria Pack.) (4 k). Gesicht grün, Linien nicht oder nur ganz schwach gezähnelt, dadurch nicht mit denti¬
cularia zu verwechseln. Eine gemeine Art des östlichen Nord-Amerika, in der Größe schwankend. — Die Jugend¬
zustände hat Dyar genau beschrieben („Psyche“ 9, 93). Kopf der Raupe gerundet, etwas zweilappig. Körper
bräunlich oder schwarzgrau, weiß gekörnelt. Tuberkel teilweise verlängert, diese oder die Borsten steif, so daß sich
die Raupe eine Schutzdecke von Futter-Partikelchen machen kann. An Brombeeren (Riley und Treat) und
vielen anderen niederen Pflanzen, besonders an den Blüten und Früchten. Mehrere Bruten. - flavilimeata Riley, flavil incata.
die gemeiner als rubivora sein und deren ähnliche Raupe Kompositen fressen soll, muß wie ich glaube eine Aber¬
ration sein oder ist noch wahrscheinlicher auf ein verfärbtes Exemplar gegründet. „Etwas größer, die Qner-
linien breiter, gelb oder rotgelb statt weiß und die Flügel in 3 fast gleiche Teile teilend ; die äußeren Linien fast
gerade den Flügel durchziehend; die innere im Vflgl nahe dem Vrd stark nach der Basis gebogen, im Hflgl fast
ausgelöscht; ein breit gelber vorderer und hinterer Rand.“ Der einzige angegebene Fundort ist Boston.
S. dilucida Warr. und die 2 folgenden bilden eine separate Gruppe dieser Gattung, mit eher stärkeren dilucida.
Flügeln und fast geraden Linien. Die Anastomose der Hflgl-Costalis ist variabel, aber meist nur kurz, dilucida
ist die seltenste der drei und unterscheidet sich kaum von bistriata (4 k) bis auf das grüne Gesicht. Meist ziem¬
lich klein. Südost-Brasilien.
S. bistriata Warr. (4 k). Gesicht rot, sein unteres Ende weiß oder weiß untermischt. Der Verlauf bistriata.
der Linien, die meist ziemlich zart sind, ist aus unserer Abbildung ersichtlich. Unterseite ähnlich aber eher
blasser. Südost-Brasilien.
S. apicata Warr. (of). Ziemlich schwankend an Größe, oft — wenigstens das $ — ein gutes Teil apicafa.
größer als bistriata (4k). Gesicht ähnlich. Linien gewöhnlich breiter; die postmediane mehr distal liegend,
im Vflgl ganz nahe dem Apex beginnend, im Hflgl dicht am Analwinkel endend; Adern im Außenfeld weiß. Der
rotbraune Apicalpunkt, von dem die Art ihren Namen hat, ist inkonstant. Südost- und Süd-Brasilien und
Argentinien.
VIII
6
42
THRASYCHLORA; ANNEMORIA; CHLOROSEA; CHETEOSCELIS. Von L. B. Prottt.
minor.
unitaria.
nevadaria.
proutaria.
roseiiacta.
Mstriaria.
orthogram-
ma.
naenia.
pectinaria.
5. Gattung1: Tlirasyclilora gen.nov.
Gesicht groß, gerundet, ziemlich vorgewölbt. Palpen in beiden Geschlechtern kurz, glatt beschuppt,
Endglied ganz klein, zugespitzt. Fühler des g sehr kurz gekämmt. Hintertibien mit 4 Sporen, beim g ver¬
breitert, mit Pinsel und Endfortsatz. Flügel dicht beschuppt, Äderung ungefähr wie bei Racheospila ; der 1. Sub-
costalast der Vflgi anastomosiert mit der Costalis. Hflgl in der Mitte stumpf geeckt, 1. Subcostalast mit der
3. Radialis etwa verschmolzen. Für 1 Art errichtet ( minor Warr., als Melochlora beschrieben), die zu Racheospila
verwiesen wurde, aber durch den Bau des Kopfes wesentlich abweicht.
T. minor Warr. (4 h). Leicht an der Struktur kenntlich. Färbung wie eine Phrudocentra, aber kleiner
und mit breiteren Hflgln als die pupillata- Gruppe, mit blassem Außenrand wie in der ganz anders gestalteten
taediata- Gruppe. Südost-Peru. Die Kolk Joicey hat ein $ von Orosi in Costa-Rica, das größer ist, aber gut
dazu paßt.
6. Gattung: Auiiemoria Pack.
Diese Gattung ist immer ein Schmerzenskind der Systematiker gewesen, insofern sich die Genotype
in so jämmerlichem Zustand befindet, daß eine genaue Untersuchung gar nicht möglich ist. Packards Diagnose
bezieht sich auf eine Vergleichung mit Chlor ochlamys, mit der sie wahrscheinlich gar nichts zu tun hat und ist
ungenügend; vor allem ist das wesentliche Hflgl- Geäder — wie meist bei diesem Autor — nicht berücksichtigt.
Palpen kräftig, 3. Glied deutlich, dick, gerundet. Fühler (beim C) gekämmt bis nahe ans Ende, die längsten
Aeste nur etwa vom zweifachen Schaftdurchmesser. Hintertibien des g verdickt, mit 4 starken Sporen. Im
Vflgi anastomosiert der 1. Subcostalast mit der Costalis.
A. unitaria Pack. „Palpen fleischfarben; Stirn rot; Scheitel weiß und Fühler oben weiß; Hlb weiß;
Thorax und Flügel tief erbsengrün. Aeußerste Vrdkante weiß. Eine einzelne weiße Linie durchzieht beide Flügel
direkt hinter der Mitte; auf den Vflgln ist sie gerade, im Hflgl gut gekrümmt. Fransen weiß, am äußeren Rand
fleischfarben. Die beiden vorderen Beinpaare rötlich.“ Körperlänge 11,4 mm, der Vflgi 13,45 mm; Flügel¬
spannung fast 28 mm. Nevada, 1 C- — Die Type hat inzwischen ihren Kopf verloren, sowie die Hflgl und den
Hlb. Es kommt mir vor, wie wenn es eine Nemoria sein könnte, aber Mr. Pearsall, der die Type sah, hatte
nicht diesen Eindruck. Eine mexikanische „unitaria“ (nach Dyars Bestimmung) ist vielleicht Cheteoscelis
naenia (5f).
7. Gattung: ( hlorosoa Pack.
Eine Gattung aus 3 nahe verwandten nordamerikanischen Arten, die von Nemoria und Racheospila
hauptsächlich dadurch abweichen, daß die Hintertibien in beiden Geschlechtern nur 2 Sporen haben; die des
C nicht verdickt. Palpen mittelmäßig, das 3. Glied beim $ nicht verlängert. Fühler beim <$ kurz gekämmt,
beim $ gezähnt. Im Hflgl ist die 1. Mediana mit der 3. Radialis nicht gestielt; mehr weiß untermischt als die
vorige.
Ch. nevadaria Pack. ( 4 i) ist eine große Art mit keinerlei Rotfärbung im Hflgl, aber mit lebhaft rosa
und gelber Fleckung am vorderen Teil des Hlbs. Rocky-Mountains bis Süd-Kalifornien und nordwärts bis
ins südliche British -Columbien und Vancouver-Island gehend.
Ch. proutaria Pears. von Colorado (loc. typ.) und Utah ist ganz ähnlich der nevadaria (4 i), doch fehlt
die dorsale Hlbs-Verzierung.
Ch. roseitacta Prt. (4 i) von Arizona ist gleich zu kennen an der Rosazeichnung am Hflgl-Ird. Typisch
kleiner als die andern Arten, aber Stücke von Colorado ebenso groß.
8. Gattung: CBsefeoscelis Prt.
Vielleicht ein Seitenzweig von Chlorosea, mit der sie in der Hintertibienbewaffnung übereinstimmt.
Fühler kammzähne beim <$ lang. Die Hflgl, die noch weißer als bei Chlorosea sind, haben wesentlich anderes
Geäder, die Costalis anastomosiert stark mit der Subcostalis. Südweststaaten und Mexico.
Ch. bistriaria Pack. (= undinaria Streck.) (4 k), die Gattungstype war auf 1 $ von Nevada gegründet,
ist aber auch in Colorado und Utah nicht selten, von welch letzterem Staate wir ein d> abbilden. Vflgi mäßig
lebhaft grün mit einigen weißen Strigulae, die weißen Linien kräftig. Die Raupe scheint nach einer Angabe
bei Hitlst (wenn dessen Bestimmung richtig ist) der von Nemoria. ähnlich. An Solidago.
Ch. ©rthogramma Dyar (5f) steht bistriaria (4k) nahe; Vflgi etwas greller grün, mit breiteren und
vielleicht geraderen Linien. Mexico: Zacualpan.
Ch. naenia Drc. ( 5 f ) ist gleichfalls der bistriaria nahe verwandt, aber matter gezeichnet, dadurch
außer Gefahr mit der andern mexikanischen Cheteoscelis verwechselt zu werden. Jalapa (Type) und Las Vigas.
Ch. pectinaria Grossb. ist kleiner als bistriaria (4 k), der C -Fühler bis zu % gekämmt (kurz), die Vflgi -
Linien schmäler, Hflgl mehr grünlich, die Antemedianlinie vorhanden und die Postmediane gezähnelt. Arizona.
Auch von Kalifornien bekannt.
PAROMPHACODES; PYROCHLORA; TACH Y CHLOR A . Von L. B. Prout.
43
9. Gattung’: Paroinpliacories Warr.
Wohl unterschieden durch den Habitus, etwas an die afrikanische Gattung Omphax (Bd. 16, 8. 34,
Taf. 4 b, c) erinnernd, aber ohne viele hervorstechende Gattungsmerkmale. Das wichtigste sind die ganz kurzen
Palpen (wie bei Omphax) und die ziemlich lange Anastomose des 1. Subcostalastes der Vflgl mit dem 2. sowohl
wie mit der Costalis. Fühlerkammzähne des mäßig lang. Hintertibien beim <$ nicht verbreitert, alle Sporen
vorhanden. Im Hflgl ist die Costalis der Subcostalis auf eine beträchtliche Strecke genähert. Auf beiden Flügeln
entspringt die 1. Mediana weit vor dem Zellende. Hierher gehört eigentlich nur 1 (brasilianische) Art, doch ist
eine 2. provisorisch hierher gestellt.
P. rubrimargo Warr. (4 i) . Unverkennbar durch ihre Gestalt, die vollständig zeichnungslosen Vflgl, rubrimargo.
die vorherrschend weißen Hflgl und die lebhaft rosa Vrd-Kante und proximale Fransenlinie im Vflgl; die letztere
auch auf dem Hflgl vorhanden, aber nur hinten. Südost -Brasilien.
P. (?) rubristellata Warr. weicht im Bau durch die mittelmäßigen (nicht kurzen) Palpen ab und rubristel-
äußsrlich durch die minder extreme Gestalt und das Vorhandensein von roten Aderpunkten im Vflgl, welche
die Linien andeuten, die äußere so stark gekrümmt, daß sie sich der inneren an der 2. Mediana nähert, eine
längliche, rosa Zellmarke und eine rosa Saumlinie. Hflgl und Fransen weiß. Bogota, nur die Type ist bekannt;
bei dieser anastomosiert der 2. Subcostalast im Vflgl mit dem 1., bevor sich der letztere von der Costalis trennt.
10. Gattung’: Pyrochlora Warr.
Gesicht eher weniger glatt als bei den meisten Heinitheinae. Palpen mittelmäßig, wenig struppig, Glied
3 beim $ ganz klein, beim $ wenig verlängert. Fühler bei beiden Geschlechtern gekämmt. Hintertibien mit
allen Sporen, beim $ mit Haarpinsel und sehr kurzem Endfortsatz. Hflgl am Saum kaum gerundet, Tornus
ziemlich spitz. Neotropisch. Nur 2 Arten sind bekannt, von Racheospila verschieden durch Gestalt, Zeichnung
und den Fühler des <J.
P. rharäis Gr. (= rhanisaria Stoll) (4 1). Diese gut bekannte Art wurde ursprünglich von Surinam rhanis.
abgebildet, ist aber von Guatemala bis Rio de Janeiro verbreitet. Nicht sonderlich variabel, anscheinend auch
nicht in Rassen zu zerlegen.
P. majorcula Dyar (4 1) ist gewöhnlich größer, das weiße Möndchen an der Postmediana bei der Falte majorcula.
distal zu einem breiten Fleck erweitert, auch ins Mittelfeld eindringend. Hflgl breit hell zimt-lederfarben, die
dunkle Fleckung reduziert, die grüne Saumbinde abstechend. Cayenne und Para.
11. Gattung: Tacliyclilora Prt.
Unterscheidet sich von Pyrochlora durch breitere und ebnere fast stets weiße Stirn, die Palpen kürzer,
Hintertibien nicht verbreitert, bei beiden Geschlechtern sind die proximalen Sporen äußerst kurz oder fehlen
die terminalen äußerst ungleich, indem die inneren sehr lang, die äußeren kurz sind. Abgesehen vom Zeichnungs¬
muster und der Gestalt haben sie mit Tachyphyle viel gemein, aber bei letzteren sind die ^-Fühler oft nicht ge¬
kämmt. Verbreitung: Mexico bis Brasilien.
T. amilletes sp. n. (4 k) wurde in verschiedenen Sammlungen als subscripta oder als lepidaria be- amilletes.
stimmt . Von ersterer unterscheidet sie sich sehr scharf durch den konkaveren Vflglsaum und schmäleren, weniger
gerundeten Hflgl, der überdies heller ist mit viel weniger Bewölkung proximal und zwischen den ersten Linien
auch hat er ein schmäleres sich verjüngendes, dunkler gemischt grünes Saumband; von der letzteren, von der sie
sich als eine Rasse erweisen könnte, durch die Fleckung. Costa-Rica und Columbien, die Type von Orosi in
Costa-Rica in Coli. Prout.
T. lepidaria Möschl. (5 c) von Surinam ist mir unbekannt. Wir geben hier Möschlers Abbildung lepidaria.
wieder, wiewohl sie in einzelnen Details sichtlich ungenau ist, wenigstens im Vorhandensein grüner Flecken
im Hflgl. Von amilletes scheint sie abzuweichen durch die mehr parallelen Linien im Vflgl, die mehr proximale
und weniger zackige Postmediana im Hflgl und den breiter weißen hinteren Teil der Vflgl unten.
T. explicata sp. n. (4 1). Gleichfalls der amilletes nahe. Hinterer Teil des Vflgls ein wenig blasser, e.v plicata.
die mediane dunkle Linie weniger gebrochen. Hflgl etwas voller, Saum hinter der Mitte merklich gekniet ;
sein ledergelber Teil weißlicher, zwischen antemedianer und medianer Linie weniger bestreut; Postmediane eher
näher und mehr parallel dem Saume, viel weniger einwärts umgebrochen zwischen 2. und 3. Radialis und viel
mehr eingebogen an der Falte; dunkles Saumband kaum bis hinter die erste Mediana reichend, der Zacken
gerade vor seinem Ende länger erscheinend. Unterer Amazonas: Taperinha unweit Santarem, 21. — 30. Juni
1927 (Dr. H. Zern y) Type (J) im Wiener Museum, Paratype in Coli. Prout, vom Entdecker freundlichst
gespendet.
T. subscripta Warr. (4 1). Hintertibien des J wie bei der vorigen Gruppe, mit Haarpinsel und meist subscripta.
Spuren der proximalen Sporen. Medianband des Hflgls solider als bei den 3 vorigen, die Zellmarke fast aus¬
löschend, Saumbänder breiter, ausgedehnter grün; Unterseite schwächer gezeichnet. Venezuela (Type) Ecuador
und Bolivien. Der Hflgl ist oft fast in seinem ganzen Basalfeld verdunkelt.
44
TACHYPHYLE. Von L. B. Prout.
clita.
flavidisca.
prasia.
flaviconia.
uricha.
baeogonia.
intrapunc-
tafa.
silena.
pliaeozona.
pretiosa.
insignis.
jlora.
T. clita sp. n. (4 1) $ 35 mm. In Größe, Gestalt und Eärbung der subscripta ähnlich, aber mit
vielen Unterschieden. Palpen ganz kurz, schwärzlich. Sauger schwach. Hintertibien ohne Proximalsporen. Vflgl-
apex etwas weniger gesichelt. Grünes Eeld beschränkter; das graue Feld wird mehr fleischfarben außen von
der Postmediane, die hinter der Falte kaum auswärts schräg ist. Hflgl mit längerer Zelle, Medianband mehr
bräunlich, Adern auf dem hellen Feld etwas verdunkelt, Postmedianlinie bräunlich, verhältnismäßig regel¬
mäßig, aber aus tiefen Halbmöndchen, das grüne Saumband hinten etwas breiter werdend. Schwarze Zell¬
punkte oben und unterseits gut entwickelt. Brasilien: Blumenau (Hetschko) Type im Museum Wien. Neu-
Freiburg, 1873 (Semper) Paratype (kleiner) in Coli. Pr oft. vom Museum geschenkt.
T. flavidisca Warr. (4 1). Kleiner als lepidaria. Hinterflügel mit einem dunklen Basalfleck, die darauf
folgende Stelle gelblich, die nächste Linie dick, schwarz, unregelmäßig, den Zellfleck in sich aufnehmend; Außen¬
feld mehr oder weniger trüb indisch-violett übergossen. Carabaya, Südwest-Peru. Auch von Ost-Columbien
bekannt.
T. prasia Prt. steht der flavicoma (4 1) nahe, Vflgl etwas schmäler, eher trüber, die 2 Linien am Hrd
ziemlich weit voneinander ab, dazwischen stärker rosa überstäubt, im Hflgl ist die Medianlinie rot, mit nur wenigen
schwarzen Schüppchen und starke distale Fortsätze aussendend auf den beiden Radialen bis zur diffus rötlichen
Postmedianlinie; im Hflgl ist unterseits der gelbe Fleck weniger auffällig und eine längliche schwärzliche Zell¬
marke. Carabaya.
T. flaviconia Warr. (4 1) kann erkannt werden an der Weite des gelben Flecks der Hflgl, seiner scharf
schwarzen distalen Begrenzungslinie und der rotbraunen Ueberstäubung dahinter. Beschrieben von Surinam,
aber auch am Amazonas und in Südost-Peru gefunden. Hintertibien nur mit Endsporen.
T. uricha Kaye (4 k), zu der flavicoma früher gezogen wurde, scheint eine eigene Art zu sein, unter¬
scheidbar durch Verlöschen der schwarzen Medianlinie im Hflgl, das Vorhandensein gelber Fleckung zwischen
der roten und grauen Schattierung und der Postmedianlinie und auf dem Vflgl durch Fehlen der rötlichen hinteren
Fleckung. Trinidad (Type), auch zusammen mit flavicoma in Surinam und dem Amazonasgebiet.
T baeogonia sp. n. (5d). Kleiner als die beiden vorhergehenden und eher blasser, Saumbänder wie
auch die Fransen weißlich; Hflgl stumpf gewinkelt. Vflgl mit spitzem Apex; zeichnungslos bis auf die winzigen
aber ziemlich scharfen Zellpunkte. Im Hflgl ist der grüne Wurzelfleck etwas ausgedehnt, etwa wie bei prasia ,
infolgedessen der gelbe verschmälert ; Medianband gut rot gemischt, fast oder ganz die Postmedianlinie erreichend,
außer hinten. Ost-Columbien. Oberer Rio Negro, 800 m (Fassl), 2 Type in Coli. Proitt.
T. intrapunctata sp. n. (4 1) weicht von silena , als deren Form man sie ansalr, dadurch ab, daß die
Vflglfransen an ihrem hinteren Ende stärker verdunkelt sind; die Medianlinie im Hflgl gleicht vorn der von
flavidisca, aber in Rot; die Post mediane schickt einen spitzen Zahn einwärts zwischen der 2. und 3. Radialis
und distal begleitet durch rötliche und graue Schattierung; ein kleiner schwarzer Punkt hinter der Zellfalte.
Südost-Peru: La Oroya, 3100 Fuß, 9 im Tring-, 1 <$ im Brit. Museum.
T. silena Schs. (5 d). Aehnlich der prasia , aber die Postmediana im Hflgl konziser, auch andere Unter¬
schiede. Südost -Brasilien.
T. phaeozona sp. n. 27 mm. Aehnlich einer großen silena (5 d), Vflgl vielleicht etwas breiter. Vflgl
hinten (außer am Saum) und die Hflgl zwischen der Postmediane und einem schmalen grünen Saumband braun
übergossen (vielleicht Folge von Verfärbung?). Linien im Vflgl dunkler, näher beieinander, stark geschwungen,
an der Falte dicht zusammengerückt. Im Hflgl ist der grüne Wurzelfleck weniger schmal als bei silena, ein
dunkel violettgraues Band zwischen der medianen und Postmedianen vorn etwa 2 mm, hinten 3 mm weit.
Alto da Serra, Santos, 800 m (E. D. Jones), 1 im Brit. Museum. Ich glaube nicht, daß dies eine außergewöhn¬
liche Aberration von silena sein könnte.
T. pretiosa Th.-Mieg. (5 e) ist eine reizende und sehr apparte Art mit vorwiegend weißen Flügeln. Ge¬
stalt etwa wie lepidaria (5c). Sehr charakteristisch ist der Hflgl mit kleinem grünen Wurzelfleck und sehr großem
länglich-ovalem postmedianen grünen Fleck, etwa 4 mm breit und 8 mm lang, der nahe ckm Vrd anfängt und
von dem 2. Subcostalast und der 1. Radialis, die weiß sind, durchschnitten wird. Vflgl an der Wurzel grün (be¬
grenzt von einer breiten S-förmigen weißen Antemedianen), am Apex und am größten Teil des Saumes und mit
grünen subcostalen und subterminalen Linien, das Zentrum des Hflgls breit weiß. Beide Flügel mit schwarzem
Zellpunkt. Sta. Catharina (wahrscheinlich Joinville), 1 <d. — ab. insignis Dgn. scheint der Beschreibung nach
die Vflglmitte mehr grün übergossen zu haben, dürfte sich aber bei Vergleichung als absolut synonym erweisen.
Joinville, 1 Leider ist das ^ unbekannt; vielleicht eine Tachyphyle, wie Dognin annimmt.
T. flora E. D. Jones (5 d). Apex weniger spitz als bei den andern Arten, Gesicht minder weiß (breit
grün). Der große Rosafleck an dem weiten gelben Subbasalfeld ist sehr bezeichnend. Hintertibien mit 2 Sporen.
Südost -Brasilien: Castro (Parana).
12. Gattung’: Tachyphyle Bür.
Fühler beim <$ gekämmt, beim $ typisch einfach, aber bei gewissen Arten gekämmt. An den Hinter¬
tibien sind die proximalen Sporen schwach oder fehlen, die terminalen ganz ungleich; d mit oder ohne Haar-
TACHYPHYLE. Von L. B, Prout.
45
piüsel. Vflgl mit zuweilen fast gesicheltem Apex. Im Hflgl ist der Schulterwinkel ausgedehnter als bei Tachy-
chlora, Frenulum beim $ fehlend oder verkümmert; Ird lang, Saum gleichfalls bei mehr typischen Arten lang
und gerade; Färbung meist einfach. Von den Jugendständen ist wenig bekannt, s. bei pigraria und olivia .
Ausschließlich neotropisch.
T. oubrica Dyar. „Grün, die Zeichnungen matt; Diskalpiinktchen winzig, schwarz; äußere Linie hell,
innen dunkel, so wie bei bryata Fldr. (6 h). Hflgl mit einem großen, viereckigen hellvioletten Fleck am Anal¬
winkel, von der äußeren Linie bis zum Saum reichend. Spannt 22 mm“. Panama-Kanalzone: Trinidad -Fluß,
März 1912, 1 <$.
T. pigraria Wichers & Scheller (5 d) ist mir weiter nicht vorgekommen und ich hielt sie früher für eine
verdorbene Phrudocewra ; aber nach eingehender Untersuchung zugleich mit der $-Type der Folgenden zweifle
ich kaum, daß sie sich als eine sehr nahe Verwandte derselben erweisen wird, oder wahrscheinlich für eine aberrante
(vielleicht roh gezeichnete) Form derselben, mit mehr Grün an der Vflglbasis. Der Fühler ist nur abgebildet
als gesägt, aber beim basiprlaga-Q sind die Fühlerzähne nicht ganz so lang als der Schaftdurchmesser. Hflgl unter -
seits distal vielleicht grüner als bei basiplaga. — - Raupe äußerst träge, braun, in der Schutzfärbung eines welken
Blattes ; die ersten 5 Hlbsringe mit enorm großen dorsolateralen Fortsätzen, die von oben gesehen eine zusammen¬
hängende Fläche darstellen. An einer „Vogelgagga“ genannten Schmarotzerpflanze. Surinam.
T. basiplaga Wkr. (o d). Von den ähnlich gestalteten Arten abweichend durch den rötlichen Wurzel¬
fleck der Vflgl. $ größer und weniger langflüglig als das o (vgl. pigraria). Von Brasilien beschrieben, ist aber
von Französisch- Guayana bis Costa-Rica verbreitet.
T . hamata Schs. (5 d). Ziemlich groß, Gestalt sehr extrem, Vflgl gesichelt. Hflgl wie bei albisparsa
(5 e) anal ausgezogen. Vflgl etwas übergossen und gestrichelt mit Olivebraun, Hflgl lebhafter grau; Postmedian-
linie breit, bandartig, purpurbraun, von einem Apicalschatten im Vflgl bis vor die Irdsmitte des Hflgls ziehend.
Costa-Rica: Tuis, nur die Type bekannt.
T. maiester Dyar muß der hamata (5 d) nahestehen, wenn es nicht eine Form dieser ist. Gestalt ähn¬
lich extrem. Spannt 27 mm. „Vflgl dunkelgrün, der Apex rotbraun, äußerste Vrdkante und Spitze schwarz;
längs der Costalhälfte einige schwärzliche Fleckchen. Diskalpunkt rundlich, rotviolett; äußere Linie breit
violett über wreiß, die Costa nahe dem Apex erreichend. Hflgl grün, die Linie wenig hinter dem winzigen Diskal¬
punkt.“ Panama-Kanalzone: Porto Bello, 1 <J, April 1912.
T. apicibadia sp. n. (5d). Zeigt ebenfalls die extreme Gestalt. <^28 mm, $37. Im Vflgl ist der schwarze
Zellpunkt braun umringt; in der Vorderhälfte schwache braune Strigulae, die sich im Apex zu einem auffälligen
Fleck verdichten; Postmediane eher breiter als bei acuta ; schwache Antemediane, auch bei den Falten auswärts
gewinkelt. Das $ hat die Hintertibien nicht verbreitert. $ -Füll ler ganz klein gekämmt bis etwa zum 16. Glied.
Gorgona-Insel, Columbien, 200 Fuß, am Licht, 3. Juli und 20. November 1924 (C. L. Collenette) St. Georgs-
Expedition, 2 1 $ Brit. Museum.
T. olivia Schs. (5 e) weicht von acuta ab durch die minder spitzen Vflgl und die mehr gerundeten
Hflgl. Gesicht grün, weiß gemischt. Hintertibien des $ nicht verbreitert. Raupe hell fleichbraun mit sehr
großen blattartigen seitlichen Fortsätzen an den ersten 5 Hlbsringen, sie sitzt in einer verkrümmten Stellung,
so daß sie erstaunlich einem dürren Blatt gleicht; zweifellos der von pigraria nahe verwandt. Südost- Brasilien.
T. acuta Btlr. (5 e) ist Gattungstype und charakteristisch gestaltet, aber nicht so extrem wie seine
nächsten Verwandten. Gesicht bei frischen Stücken wie bei olivia gefärbt. Hintertibien des <$ etwas verbreitert,
mit dünnem Haarpinsel. Variiert wenig, bis auf die Größe, doch kann die Antemedianlinie im Vflgl sowohl vor¬
handen (aber nie kräftig) wie auch verloschen sein. - aganapla Dyar, auf 1 $ von Misantla (Mexico) gegründet,
scheint nur ein großes Exemplar zu sein, wo die Hflgllinie etwas verbreitert, proximal merklich dunkel angelegt
ist. — Sonst ist acuta von Panama bis Französisch- Guayana und dem Amazonas verbreitet, die letztgenannte
Lokalität ist die typische. Auch von Süd-Brasilien bekannt.
T. antimima sp. n. (5 e) S 28 — 30 mm, $ 32 — 34 mm). kaum von großen aciita- Stücken (5 e) zu unter¬
scheiden, nur daß die Palpen kaum oder überhaupt nicht geschwärzt sind und der Vflgl-Apex ist mehr gesichelt,
fast wie bei allineata. Das $, das wir abbilden, ist sofort kenntlich dadurch, daß die Fühler gekämmt sind, die
längsten Aeste 2 — 3 mal von der Länge des Schaftdurchmessers. Carabaya, Südost-Peru, 2000 — 3400 Fuß hoch,
(G. Ockexdee), die typischen Serien von La Oroya, 3100 Fuß.
T. allineata Warr. (5 e). Auf den ersten Blick der acuta zum Verwechseln ähnlich, aber im Durch¬
schnitt kleiner. Vflgl merklich mehr gesichelt. Beim q sind Fühlerkammzähne und die Hintertibien- Verbrei¬
tung etwas gröber. Flügel etwas weniger opak, weniger rein grün, besonders im Mittelfeld, die Linien dünn,
vielleicht etwas weniger weiß. Die Antemediane im Vflgl manchmal besser ausgeprägt, die Postmediane etwas
weniger gerade, an ihrer proximalen Seite mehr diffus und beträchtlich ehe sie den Apex erreicht verlöschend.
Venezuela und bis Columbien verbreitet, bis Französisch- Guayana und dem Amazonas.
oubrica.
pigraria.
basiplaga.
hamata.
maiester.
apicibadia.
olivia.
acuta.
aganapla.
antimima.
allineata.
46
PHRUDOCENTRA. Von L. B. Prottt.
Oleaster.
albisparsa.
subfulvata.
nepia.
undilineata.
conscripta.
flaccida.
tanystes.
niveiceps.
taediata.
nigro-
apicalis.
lucens.
T. Oleaster Schs. Ist sehr ähnlich allineata (5 e), aber von trüberer, mehr bräunlichgrüner Färbung,
costal, basal und terminal etwas reiner grün als im Mittelfeld. Bau wie bei allineata, von der sie möglicherweise
eine Form ist. Costa-Rica, Panama und, ich glaube, Columbien.
T. albisparsa Warr. (5 e). Hintertibien des d1 nicht verbreitert. Hflgl am Analwinkel sehr stark vor¬
gezogen. Linien genähert, wellig; Mittelfeld weiß bestreut. Bei den ^-Palpen ist das 3. Glied verlängert. Peru
(typischer Fundort), Costa-Rica, Columbien bis Französisch- Guayana, Trinidad und Amazonas. Ein $ von
British Honduras mit mehr gezackter Postmedianlinie stellt vielleicht eine Rasse dar.
T. subfulvata Warr. (5 e). Variiert in der Größe. Leicht zu kennen an seiner starken ockerigen und
grauen Ueberfärbung (unten reiner ockerig), die nur ein bißchen reines Grün distal und auf dem Vflgl costal
übrig läßt. Zellfleck im Hflgl verlängert, oft auch breit. Palpen kurz und dünn, Fühler gut gekämmt, in beiden
Geschlechtern fast gleich. Französisch- Guayana (Type) und Amazonas.
T. nepia sp. n. (5 e). Der subfulvata nahe in Bau und Farbe, aber viel kleiner. Die Hinterbeine haben
die Tibien relativ ein wenig kürzer und dicker und die Tarsen länger (bei beiden Arten lang). Flügelform etwas
typischer; auf beiden Flügeln ist die 1. Mediana gut gestielt ; keine deutliche Zeichnung bis auf die gerade wei߬
liche Postmedianlinie. Taperinha nahe Santarem, Juni und Juli 1927 (Dr. H. Zerny, ö&J, Type im Wiener
Museum.
T. undilineata Warr. (<$ = occulta Warr.) (5 f) hat etwa die Gestalt von albisparsa (5 e), aber die Linien
braun, Vrd der Vflgl dunkel gefleckt, auf den Flügeln etliche schwache braune Strichelchen. Beim £ die Hinter -
tibie etwas verbreitert, die Kammzähne ziemlich lang. $ gleichfalls mit Kammzähnen aber etwas kürzeren.
Britisch bis Französisch- Guayana und am Amazonas, auch in Matto Grosso, Ecuador, Columbien und Costa-
Rica. In Carabaya und Nord-Bolivien (La Paz) vermutlich eine Rasse mit größeren Zellpunkten (besonders
im Vflgl und stärkeren braunen Zeichnungen; hinsichtlich der Feststellung der Unterschiede muß erst mehr
Material abgewartet werden.
T. conscripta Warr. (= fuscicosta Warr.) (5 f). Beträchtlich kleiner und weniger charakteristisch
gestaltet als undilineata, mit der sie in der Färbung der Linien übereinstimmt. Vrd stärker verdunkelt mit
schwachen Ansätzen am Ursprung der Linien. Französisch- Guayana und Amazonas.
13. Gattung: Plirmlocentra Warr.
Eine heterogene und nicht scharf abgegrenzte Gattung, enthaltend, wie man annimmt, alle diejenigen
nächsten Verwandten von Taehyphyle, welche die proximalen Hintertibiensporen nicht verkümmert zeigen
und bei sonstiger merklicher allgemeiner Gestaltsverschiedenheit entweder den spitz vorgezogenen Vflgl-
Apex oder den ausgezogenen Analteil des Hflgls aber kaum jemals beides vereinigt aufweisen (vielleicht bis auf
das d von taediata). Endglied der ^-Palpen lang (bei typischen Taehyphyle ziemlich kurz). Der Gattungsname
ist deutlich paradox; bei Warrens Typenstück (einem d von pupillata) sind die proximalen Sporen hart an
das Bein gepreßt, so daß er sie übersah!
Ph. flaccida Warr. (6 a). Systematische Stellung unsicher. Das d-Frenulum ist so gut entwickelt,
daß ein neues Genus zunächst Rhodochlora gemacht werden könnte. $- Palpen mit langem 3. Glied. Hinter¬
tibien des d mit kurzen Proximalsporen ziemlich nahe den terminalen; ein Haarpinsel und Endfortsatz. Hflgl
in der Form ähnlich wie bei Taehyphyle. Eine unverkennbare Art. Von Peru beschrieben, aber häufiger am
Oberen Amazonas.
Ph. tanystes Prt. Flügel eher breiter, die braunen Zeichnungen nicht mit rot gemischt. Ante-
mediane im Vflgl an der Falte einwärts umgebrochen. Wurzelfeld in der hinteren Hälfte rein grün, vordere
Hälfte grün, braun und weißlich-violett gescheckt. Beim -Fühler sind die letzten 30 Glieder gekämmt, eher
mehr als bei flaccida. St. Catharina.
Ph. niveiceps Prt. (6 a). Zeigt durch den weißen Kopf und Gestalt wie Zeichnung der Vflgl deutliche
Verwandtschaft mit Ta liyphyle undilineata (5 f), aber die Kammzähne sind sehr kurz und an den Hintertibien
sind alle Sporen gut entwickelt, ebenso ein langer Endfortsatz. Linien weniger lebhaft braun als in undilineata,
die Postmediane im Vflgl viel gerader. Ost- und Südost-Peru und Bolivien.
Ph. taediata Fldr. (6 a) ist eine weitere weißköpfige Taehyphyle artige Species, besonders das 3; das $ hat
breitere Flügel. Fühlerkammzähne kurz. Hintertibien fast wie bei niveiceps, der Fortsatz eher weniger lang.
Linien matt, hauptsächlich hervorgehoben durch eine charakteristische, blauweißliche Schattierung. — ab.
nigroapicalis Dgn., auf 1 q von Popayan in Columbien gegründet, hat ziemlich deutliche Zellpunkte und schwar¬
zen Punkt im Apex der Vflglfransen. — lucens Warr., auf 1 $ von Pozuzo in Ost-Peru gegründet, ist gleichfalls
möglicherweise eine zufällige Aberration, ist aber ziemlich groß und hat den Hflgl-Rand ziemlich rund für ein
o , und die Antemedianlinie der Vflgl ist regelmäßiger gekrümmt, und sie könnte wohl eine Rasse darstellen. Im
übrigen ist taediata am Amazonenstrom (typische Lokalität) verbreitet und von geht Columbien bis Französisch -
Guayana, eingeschlossen Trinidad, auch scheinbar in Sta. Catharina. ein undeutlich gezeichnetes $ in der Coli.
Oberthür.
PHRUDOCENTRA. Von L. B. Pbout.
47
P. subaurata Warr. (,— aeretincta Warr.) (6 a). Der taediata nahe verwandt, aber meist mit einer subaurata.
Uebergießung von Goldbronze über einen groß en Teil der Oberseite und von lebhafterer Ockerfarbe auf der
unteren. Bei ganz frischen Exemplaren ist indessen dieser Ton nicht oder kaum zu bemerken; aber in jedem
Falle ist subaurata erkennbar an dem etwas längeren Hintertibialfortsatz (halbe Länge des I. Tai renglieds),
den ziemlich mehr gesichelten Vflgl mit auffälligerem Zellpunkt und besser gezeichneter Postmedianlinie, die
auch eher mehr distal gelagert ist, und die gerundeteren Hflgl. Hflgl-Unterseite mit einem dunkeln Fleck am
Ird (hinter den Discozellularen), der für viele der nachfolgenden Arten charakteristisch, jedoch bei taediata
sich zu zeigen beginnt. Beide Typen Warrens waren von Carabaya in Südost-Peru.
Ph. assa Drc. (5g). Kleiner als subaumta ; Vflgl-Apex weniger vorgezogen, Hintertibialfortsatz länger, assa.
beträchtlich die Mitte des 1. Tarsalglieds überragend. Gesicht in den oberen 3/5 golden. Unterseite ziemlich
dunkel olivgrau übergossen mit schmal weißlichem Saumband, auch die Vflgl bleiben hinten und die Hflgl
vorn weißlich, die Postmedianlinie in Weiß angedeutet. Costa-Rica: Rio Suzio, nur die Type ($) ist bekannt.
Ph. mitigata Prt. (5 g) vereinigt die Vflgl-Gestalt und die weißen Fransen der taedla'a mit dem ge- mitigata.
knieten Hflgl der folgenden Gruppe. 2. Palpenglied, beim $ auch das 3., stark verlängert. Hintertibialfortsatz
etwa so lang wie bei assa. Linien matter selbst als bei den meisten taediata ; Zellpunkt im Hflgl größer als im
Vflgl und mit lichten Schüppchen umgeben. Die Unterseite zeigt den schwärzlichen Fleck zwischen dem Zell¬
punkt und dem Hrd der Hflgl kräftig. Beschrieben von Panama, später von Costa-Rica erhalten.
Ph. leuconyssa sp. n. Eine sehr nahe Verwandte, vielleicht sogar nur Rasse von mitigata (5 d). Palpen leuconyssa.
stark gerötet (bei mitigata weißlich). Vflgl eher schmäler, doch ist der Vrd ziemlich stark gekrümmt. Post¬
medianlinie breit, rein weiß, nicht proximal dunkel beschattet, im Vflgl-Apex beginnend, schräg und ganz
fein gebogen den Hrd mindestens so weit außen erreichend, als bei mitigata, im Hflgl ganz schwach gekrümmt
bei 3/5 des Hrds endend, d. h. näher dem dunkeln Fleck der Unterseite als dem Analwinkel (bei mitigata gleich¬
weit). Guatemala: Panajachel, 5000 Fuß (Champion). Type ein $ im Brit. Museum, in der ,,Biologia“ als
( Dichorda ) iris erwähnt.
Ph. albiceps Warr. (6 a). Weicht von mitigata ab durch das weiße Gesicht, den ziemlich geringer vor- albiceps.
gezogenen Vflgl-Apex, den mehr gewinkelten Hflgl-Saum und die tiefer grüne Färbung; auch strukturell durch
das Verschwinden des Hintertibienfortsatzes beim <$. Südost-Peru. Später auch von A. H. Fassl in Ost-
Columbien gesammelt.
Ph. agari Prt. <$, 33 mm. Sehr ähnlich den größten Exemplaren von vivida (6 a) und pupillata (6 b), agari.
Palpen eher länger ( 1% mal den Durchmesser des Auges), Fühler kammzähne länger (4mal den Schaftdurch¬
messer), Hintertibien ganz wenig verbreitert, ohne Enclfortsatz. Vflgl-Saum schräger, an der 3. Radiale leicht
gekniet; der schwarze Fleck zwischen den Discozellularen und dem Hrd fehlt. Dominica.
Ph. vivida Warr. (6 a). Diese Art und pupillata sind ein rätselhaftes Zwillingspaar oder möglicherweise vivida.
eine noch extensivere Gruppe ganz naher Verwandter, die $$ kaum zu trennen (aber ich habe doch schwache
Unterschiede in der Länge des 3. Palpenglieds beobachtet, die äußersten Falls Aufschluß geben werden) und bei
den oö konstant nur durch die Hintertibien zu unterscheiden. Bei vivida tragen diese nur einen absolut rudi¬
mentären Endfortsatz. Vielleicht hat das vivida — wenigstens an einigen Fundstellen — - die Hflgl nicht ganz
so extrem lang und schmal mit weniger starker Ecke an der 3. Radialis. Der dunkle hintere Fleck der Hflgl-
Unterseite ist bisweilen — - wenn auch selten — bei beiden Arten verloschen, aber vielleicht bei pupillata nicht
so selten, wie hier. Sehr allgemein verbreitet von Mexico bis Brasilien, die Type von Venezuela.
Ph. pupillata Warr. Wegen der Unterscheidung (6 b) dieser Art von vivida siehe oben; bei pupil- pupillata.
lata reicht der Tibialfortsatz des <$ etwa bis zur halben Länge des 1. Tarsenglieds. — ab. submaculata Warr., submacu-
gegründet auf ein beschädigtes $ von Columbien, hat eine breit schwärzliche Antemedianwolke unten auf dem
Hflgl, die von der Vorderwand der Zellfalte bis zur Submedianfalte reicht. In Nordwe st -Venezuela sind fast
ebenso extreme Aberrationen etwas vorwiegend. Verbreitet sich, oftmals häufig, von Mexico bis Brasilien.
Die Type kam von Britisch Guayana.
Ph. marcida Warr. (5g). Vflgl-Apex nicht vorgezogen und ohne schwarzen Punkt; Hflgl gerundet, marcida.
Die hellen Linien nicht scharf, aber im Mittelfeld dunkler grün angelegt. Die schwarzen Zellpunkte auf der
Unterseite wiedergegeben, die den Hflgl und den Hrd des Vflgls weißlicher zeigt, ersteren mit dem Fleck hinter
dem Zellende und einem deutlichen Saumband grün. U -Tibialfortsatz kurz. Fonte-Boa. (Type) und British
Guayana.
Ph. sordulenta Dgn. ist sehr ähnlich marcida (5g); vielleicht eine Form davon, hat aber die hintere sordulenta.
Hälfte des Vflgls und fast den ganzen Hflgl (bis auf ein Saumband) braun übergossen, die Unterseite mit einem
ziemlich merkbaren weißen Post medianband. Amazonas (typischer Fundort) und Französisch- Guayana.
Ph. senescens Prt. (5 g). An Größe und Gestalt nahe der marcida, im Bau (kurze Palpen und Fühler- senescens.
kammzähne und langer Tibialfortsatz) näher niveiceps (6 a). Vflgl-Linien gleichfalls gelagert wie bei niveiceps,
48
PHRUDOCENTRA. Von L. B. Protjt.
discaia.
contamina¬
ta.
intermedia.
irimaculata.
condensaia.
alblcoro-
nata.
sixola.
abscondita.
opaca.
genuflexa.
eccentrica.
giacomellii.
neis.
aber die Post mediane auf den Adern mit dunkeln Punkten oder Wischen gezeichnet. Charakteristisch ist die
hellere, mehr graugrüne Grundfarbe. Gesicht grün. Columbien, Sierra del Libane, 6000 Fuß.
Pli. discata Warr. (6 b) weicht von allen übrigen bekannten Phrudocentra durch den großen, rot¬
braunen schwarz zentrierten Zellfleck derHflglab; unterseits wird dieser mehr schwärzlich und schlecht abge¬
grenzt, verbunden mit Spuren des hinteren Flecks, der in dieser Gattung so viel vorkommt. Kammzähne nicht
ganz so kurz wie bei senescens. Hintertibien ohne Fortsatz. Peru (Type) Amazonas und Französisch- Guayana.
Die Type hat die Linien kräftig braun, nicht unscharf und olive wie bei der andern Form ( ? Subspecies).
Ph. cotttaminata Prt. (6 b) wird am besten von trimaculata (6 b) unterschieden durch den viel ge¬
ringer (beim $ kaum) geknieten Hflglsaum ; weiterhin durch die regelmäßiger gekrümmte Antemedianlinie
der Vflgl, den stärker schwarzen Apicalpunkt usw. Die Lage der sehr großen violettgrauen Wolke auf der
Unterseite oben angedeutet durch schmutzigbraune Uebergießung. ^-Fühler kaum gesägt. Hintertibien des
kaum verbreitert. $ größer als <$. Südost-Peru; auch von Ost-Columbien bekannt und von Ost-Ecuador.
Pli. intermedia Warr. (6 b) die vielleicht, wie ich früher annahm, eine Peru-Rasse der trimaculata ist,
hat eine etwas weniger extreme Gestalt als diese, die Bewölkung auf dem Hflgl unten ist geteilt in ein ante-
medianes und ein unvollständiges postmedianes Band, mit nur schwacher Ueberfärbung zwischen beiden.
Ich glaube, sie kommt auch bei Loja vor.
Ph. trimaculata Warr. (6 b) ist kenntlich durch die 3 charakteristischen subterminalen Makeln auf
der Hflgl-Oberseite. Das äußere dunkle Band der Unterseite ein wenig ausgedehnter als bei contaminata, auf
dem Hflgl. wie bei dieser mit dunkler Schattierung, die fast bis zur Basis reicht zusammenfließend. Panama
(Type) und Costa-Rica.
Ph. condensata Warr. (6 b). Im Durchschnitt kleiner, Hflgl vielleicht noch schärfer gewinkelt, aber
am besten an der Unterseite zu erkennen. Im Vflgl ist das äußere Band nicht sehr breit, in Zelle 3 eingeschnürt
oder gar durchbrochen, hinter der 2. Mediana ohne die lange proximale Ausstrahlung, welche die 3 vorher¬
gehenden Arten charakterisiert; im Hflgl das äußere Band meist grün, nur am Vrcl einen dunkeln Fleck bildend
und manchmal 1 oder 2 solcher hinter der Mitte. Hintertibien nicht verbreitert. Südost-Peru und auch, wenn
auch ziemlich sparsam, verbreitet bis nach Panama und Matto Grosso.
Ph. albicoronata Prt. (6 c). Nahe der opaca. Hintertibie des <$ mit einem kleinen Haarpinsel, der
jener Art fehlt. Scheitel breiter weiß. Im Vflgl ist unten in der typischen Form das äußere Band schmäler,
hinten durch etwas grüne Fleckung von einer dunkeln Saumlinie getrennt. Hflgl mehr gewinkelt, das Post¬
medianband zwischen den Radialen einwärts umgebrochen, aber nicht oder kaum unterbrochen. Venezuela;
auch von Columbien bekannt. -— sixola subsp. nov. zeigt die Bänder unterseits breiter, besonders das auf dem
Vflgl, das ganz wie bei opaca ist. Costa-Rica: Sixola-Fluß (W. Schatts), das typische Paar im Tring -Museum ;
$ -Fühler gekämmt wie bei opaca (6 c). Guatemala: Vera Paz, ein im Brit. Museum. Einige Stücke von Ost-
Columbien sind ähnlich oder leichte Uebergänge zur Namenstype.
Ph. abscondita Warr. (6 c) steht der opaca noch näher, möglicherweise eine Rasse. Hintertibien (wie
bei dieser) ohne Pinsel. Hflgl etwas breiter und mehr gekniet, mehr sich der Gestalt von albicoronata nähernd,
der sie weiterhin gleicht dadurch, daß ihre Postmedianlinie proximaler gelagert und weniger ausgesprochen
gekrümmt ist; unterseits fast so grün wie der Vflgl (bei condensata und opaca mehr Weißlich), Antemedian-
band ziemlich breit, postmedianes kaum verdunkelt, außer in einem kleinen Fleck am Vrd (wie eine extreme
condensata) Süclost-Peru: La Oroya. Auch Chanchamayo und ? Bolivien.
Ph. opaca Bür. (6 c). Unterschiede von albicoronata und abscondita schon angemerkt; von condensata
die manchmal unten sehr ähnlich gezeichnet ist, weicht sie so weit durch die Gestalt ab, daß Verwechslungen
ausgeschlossen sein dürften. Dunkles Postmedianband unterseits teilweise oder weit öfter ganz zwischen der
2. Subcostalis und der 3. Radialis unterbrochen. Beschrieben vom Brasilianischen Amazonas; auch recht häufig
in Französisch- Guayana und in Brasilien südwärts wandernd.
Ph. genuflexa Warr. (6 c). Sehr ähnlich der opaca. Durchschnittlich eher kleiner. Hintertibien des
d mit einem kleinen Haarpinsel. Postmedianlinie etwas mehr geschwungen. Hflgl noch mehr gemundet, unter¬
seits ist der Apicalfleek vergrößert, aber der hintere Fleck dieses Baneies fast verloschen. Französisch- Guayana;
auch Surinam und der Amazonas. — ^-Fühler gekämmt, etwa wie bei opaca.
Ph. eccentrica Prt. Bänder unterseits einigermaßen wie bei intermedia (6 b), aber klarer geschieden,
ziemlich klein, in der Gestalt kaum extremer als contaminata. $ groß, Vflgl hinter dem Apex sogar mehr
ausgebuchtet als bei trimacula, die Hflgl gewinkelt, etwa wie bei intermedia, merkwürdig dadurch, daß die
Fühler mit längeren Kammzähnen besetzt sind, als beim <$, ein bei den Lepidopteren äußerst seltenes Vor¬
kommen. Paraguay (Type) und Südost -Brasilien. — giacomellii Dgn. (6 c) von Nord-Argentinien scheint eine
ziemlich lebhaft grüne Form zu sein mit schärfer weißer Linie, die Geschlechter weniger verschieden in der
Größe. Vielleicht ergibt reichlicheres Material, daß beide synonym sind.
Ph. neis Drc. (5 h) hat die $ -Fühler gleichfalls stärker gekämmt als das $ und gleicht ferner der
eccentrica auf der Unterseite. Oben gekennzeichnet durch die braunen Linien und durch distale Fleckung der
Ausgegeben 7. XII. 1932.
PHRUDOCENTRA. Von L. B. Prout.
49
Vflgl. Letztere etwas variabel, öfters in 3 kräftige Flecke zwischen den Adern zerteilt. Hflgl in beiden Ge¬
schlechtern gewinkelt. Chiriqui (loc. typ.) und Columbien; Druck erwähnt sie auch von Coatepec (Mexico).
Bei affinis Warr. fehlt die dunkle Bewölkung auf der Vflgl-Unterseite. Französisch -Guayana (loc. typ.), Ost- affinis.
Bolivien und Sa. Catharina.
Ph. inguilina Dgn. ist sehr wahrscheinlich eine weitere nehs-Form, da diese aber in ihrer typischen inguiliaa.
Form so nahe dem Cauca-Tal vorkommt, wie in Muzo (400 — 800 m), lasse ich sie hier gesondert stehen. Zuweilen
kleiner, nur 2 Flecke (zwischen 3. Radialis und 2. Mediana) sind auf der subterminalen Sprenkelung im Vflgl
vorhanden; unterseits sind die Bänder stark reduziert, besonders im Hflgl. wo die Postmediana außer am Vrd
nur stückweise erscheint. Cauca-Tal, Columbien, 1000 m. 2
Ph. nigromarginata Dgn. Ganz abweichend, aber wahrscheinlich der folgendem verwandt ; es ist aber nigromar-
doch möglich, daß es eine aberrante Racheospila ist. Dem einzigen Exemplar fehlen die Hinterbeine. Fühler¬
zähne etwa von der Länge des Schaftdurchmessers. Hflgl stumpf geeckt. Beide Flügel oben mit vollständigem
schwarzem Rand, der das distale Drittel einnimmt, dieser im Vflgl zwischen 5. Subcostalast und 3. Radialis aus¬
gedehnt; Zellflecke schwarz, im Vflgl größer, jeder mit weißer Pupille. Unterseits ist das Band auf dem Hflgl.
der eher grünlichweiß als grün ist und dem der Zellfleck fehlt, reduziert ; der im Vflgl ohne weiße Pupille.
Rio Toche, Quindiu, Columbien, 2400 m. 1 $.
Ph. janeira Schs. (4 g) ist eine merkwürdige Art, vielleicht variabel selbst in Brasilien, von wo ich janeira.
aber nur die Type gesehen habe, 2 Stücke aus Sa. Catharina (eines ist das abgebildete), die sehr genau mit ihr
übereinstimmen. Fühler beim £ mit mäßigen Kammzähnen, auch beim $ vermutlich gekämmt. tenuis Warr. fenui *.
von Zentral-Amerika (Guatemala, Costa-Rica, Panama) und Trinidad, zeigt den dunkeln proximalen Vflglfleck
reduziert, die Wurzel nicht erreichend, der bandförmige Schatten, außen von der Postmedianen im Hflgl. mehr
oder minder reduziert. Warr ex s Type war von Trinidad.
Ph. vagilinea Warr. (6 c) ist ein wenig rundflügliger, ohne die basale Bewölkung im Vflgl. und zeigt den vagilinea.
Rand dieser Flügel breiter und mehr solide, an seinem apicalen Ende ganz anders gestaltet, hinter der Post-
medianen im Hflgl steht viel weniger (oder überhaupt keine) bandartige Schattierung. Fühler des $ gekämmt.
Französisch -Guayana (Type) und Amazonas. 1 $ von Säo Paulo, bisher irrig als ,, janeira ab.“ bestimmt, ist
vermutlich eine Rasse, bei der die dunkle Sprenkelung im Hflgl distal vermehrt ist.
Ph. kinstonensis BÜr. (= kingstonensis W . F. Kirby ) (5 h). Mit dieser Art beginnt eine kleine Gruppe kinstonen-
Westindischer Formen, in der Gestalt und (meist) auch Fleckung von den echten Phrudocentra abweichend,
so daß sie vielleicht die Beibehaltung des für sie vorgeschlagenen Namens Nesipola Warr. rechtfertigen dürften.
Von kinstonensis ist nur die <$ Type bekannt. Sie weicht strukturell von der folgenden durch das kurze 3. Palpen¬
glied ab und den Hinterschienen fehlt der Endfortsatz. Zellpunkte schwarz, rot umzogen, sonst keine rote
Zeichnung auf den Flügeln. Hflgl überhaupt kaum gewinkelt. Jamaika.
Ph. centrifugaria hat das 3. Palpenglied beim $ länglich, beim 2 sehr lang; Hintertibien eles J mit
Endfortsatz. Aeußerst variabel, vielleicht mehr individuell als geographisch, aber einige Inselformen haben
eigne Namen erhalten. stellataria Mschlr. von Jamaika, weicht im $ und der diesem entsprechenden einfachen steUatar.ia.
$-Form von den andern Rassen wenig ab, aber Aberrationen des $ zeigen die Flecken meist mehr nach hinten
und außen liegend. $-ab. concentrata Warr. (4 f) hat auf jedem Flügel einen ovalen rotbraunen Fleck, der concentrata.
nahe beim Tornus liegt. — ab. nieceospila nov. hat beide hinteren Flecke vergrößert, hell, dunkel gesäumt, meceospila.
der im Vflgl die Radialfalte erreichend. centrifugaria H. -Schaff. ( — hollandaria Hülst., anomalaiia Mschlr.) centrifu-
(6 cl) ist die entsprechende benannte Form von Cuba, Florida und Porto-Rico mit mehr oder weniger großem garia.
weißen, rötlich umzogenen hinteren Fleck, der sich von der Sub mediana bis zur 1. Radialis ausdehnen oder auch
auf Zelle 2 beschränkt sein kann ; dieser sehr kleine Fleck findet sich auch gelegentlich beim <$. - $-ab. viridi- viridipur-
purpurea Hulst hat den Fleck trüb dunkelpurpur statt weiß. Der <J-Form protractaria H. -Schaff. (= jaspidiaria puren.
Hulst) fehlt der hintere Fleck. Das kann auch (wie bei der Sa. Lucia-Rasse) als seltene 2-Aberration auftreten.
Bei allen diesen Formen, die eine Rasse von Florida bis St. Thomas darzustellen scheinen, herrscht große
individuelle Variabilität, aber es ist unnötig die Namen noch zu vermehren, nur sei darauf hingewiesen, daß
ein entsprechender Fleck im Hflgl sowohl da sein wie fehlen kann. heterospila Hrnps. von den Bahamas wurde heterospila.
als eigne Art beschrieben, es ist aber äußerst zweifelhaft, ob sie auch nur als Rasse aufrechterhalten bleiben
kann; die Type ($) ist ziemlich klein, der rot umzogene Fleck nur im Vflgl vorhanden, von der 1. Mediana bis
zur Falte reichend; aber eine Aberration zeigt ihn stark vergrößert (Submedian- bis Radialfalte) und einen
mäßig großen am Ird des Hflgls ausgebildeten. impunctata Warr. (6 d) von Dominika zeigt ein tieferes, leb- hnpunc-
hafteres Grün als die andern Formen, die Fransen nicht rot gemischt, die Hflgl leicht geeckt, vielleicht eine
eigne Art. Die gewöhnliche Variationsbreite dieses äußeren Flecks ist die von centrifugaria. punctata Warr. punctata.
von Sa. Lucia ist ähnlich dem von impunctata ; der rote Apicalpunkt im Vflgl (die Fransen mit überdeckend)
ist meist gefolgt von einigen matteren Saumpünktchen. Die 2$ variieren von einer Form mit kaum mehr
Fleckung als sie das $ hat (aber mit an der Wurzel rotgezeichneten Fransen), über ab. albimacula Warr. mit albimacula.
weißem, rot umzogenem Fleck in Zelle 2 und einem kleineren, rotbraunen in Zelle 3 bis zur ab. catenata nov. mit einer catenaia.
Kette von länglichen Flecken, etwas konfluierend. aber wenigstens durch rote Linien auf den Adern getrennt
VIII 7
50
NEAGATHIA; POECILOCHLORA ; HYALOCHLORA; CHROTOCHLORA. Von L. B. Prottt.
(Type im British Museum). Die Hinneigung zu dieser Form beim $ ist vielleicht ein Charakteristikum der
St. Lucia-Rasse.
hydaiodes. Ph. hydatodes Warr. (6 d) ist eine in der Stellung unsichere Art, vielleicht der subfulvata verwandt, aber
der Saum beider Flügel in der Mitte gebaucht, und mit einem höchst charakteristischen halbdurchscheinenden
vorderen Fleck im Vflgl, oben wie unterseits. Französisch -Guayana; auch am oberen Amazonas und in Peru
gefunden.
ritiosaria. Ph. vitiosaria Dgn. (6 d) dürfte ihrer Flügelform nach eher mit Ph. hydatodes als mit der nächsten
Gattung verwandt sein, der sie fiüher zugerechnet wurde. Vflgl-Form mehr extrem, Diskozellularen etwa
wie bei Chloractis ; weiterhin charakterisiert durch das breite, orangebraune äußere Band usw. Beim $ sind die
Fühler bis etwa % gekämmt, Hinterschienen nicht verbreitert. Süd-Ecuador (Type) und Südost-Peru.
14. Gattung’: STcagathia Warr.
Von Phrudocentra abweichend durch die durchscheinenderen Flügel. Vflgl mit geschwungenem Saum,
der aber vorn nicht eigentlich ausgeschnitten ist. Hflgl kenntlich an 2 Zähnen oder ganz kurzen Schwänzchen
je an der 1. und 3. Radialis. <$ -Fühler bis wenig über die Mitte hinaus gekämmt, die des $ einfach. Auf gestellt
für corruptata , die, falls semilucida nur eine Form davon ist, die einzige Art bleibt.
corruptata. N. corruptata Fldr. (6 d). Unverkennbar und ohne große Variation bis auf die Größe. $ größer als das
<$. Gemein am Amazonas, von wo Felders Type. Auch in den Guayanas und Teilen Venezuelas gemein,
semilucida. Ost-Columbien bis Bolivien und bis Costa-Rica reichend. — semilucida Schs., auf ein von Rio gegründet,
ist geringer gefärbt. Als ich die Type — ein Unikum — in Washington sah, notierte ich: „vielleicht eine Rasse
(eventuell sogar Aberration — verfärbt)“. Steht jedenfalls ganz nahe.
15. Gattung: Poeciloclilora Warr.
Eine andere kleine Gattung, hauptsächlich auf die Form und Färbung gestützt. Allgemeine Merkmale
wie bei den beiden vorigen. Von Neagathia weicht sie ab durch die nicht hyalinen Flügel, von Phrudocentra
dadurch, daß sie den Hflgl an der 1. Radialis schwach geeckt, an der 3. gezähnt und dazwischen etwas konkav
zeigt. Fühler des $ kurz gekämmt, beim $ einfach bewimpert. Vflgl mit vorn schwach geschwungenem Saum,
an der 3. Radialis geeckt.
hcterograp- P. heterograpta Warr. (6 d) ist die größere Art mit eher kürzeren Palpen, die grüne Grundfarbe zwischen
ta- den Linien am hinteren Teil des Vflgls und am vorderen des Hflgls weiß gemischt. Vom gleichen Fundort wie
minor beschrieben, auch von Columbien bekannt.
minar. P. minor Warr. (6 d). Vergleiche heteroptera wegen der Unterschiede. Nur von Santo Domingo be¬
kannt (Carabaya, Südost-Peru) und den angrenzenden Gegenden.
16. Gattung: Hyalochlora Prt.
Flügel noch stärker hyalin als bei Neagathia, regelmäßiger gerundet, der Hflgl sogar nur ganz schwach
gewellt und mit kaum merkbarer Eeke an der 1. Radialis, verursacht durch eine Geradestreckung des Saums von
diesem Punkt bis zum Apex. Fühler und Palpen ziemlich wie bei den 2 vorigen Gattungen. Im Vflgl ist die
Diskozellularis äußerst tief eingewinkelt, die 1. Mediana gut gestielt. Allein für splendens Drc. errichtet; die
Art, die hier neu zugefügt ist, ist sehr nahe verwandt. Da ich finde, daß das Q-frenulum tatsächlich vorhanden
ist, habe ich Verdacht, daß sich Hyalochlora als ein spezialisierter Sproß von Richeospili erweisen könnte.
splendens. H. splendens Drc. (6e). Färbung — selbst bei frischen Stücken — äußerst zart. Postmedianlinie im
Hflgl hübsch regelmäßig gebogen. Mexico (Type), Costa-Rica und Columbien.
*
antolodoxa. H. arstolodoxa Prt. (6 e). 34 — 37 mm. Postmedianlinie im Vflgl weniger, im Hflgl mehr unregel¬
mäßig als bei splendens, Außenfeld proximal viel lebhafter fleischfarben, distal mehr gelb, der Fleck der Saum¬
mitte mehr dreieckig, schräger liegend. Costa-Rica: Orosi, 1200 m (A. H. Fassl) 3 1 $. Type in Coli.
Joicey.
17. Gattung: Clirotoclilora Warr.
Gesicht breit, prominent, Palpen beim £ kurz; <$ Fühler mit sehr kurzen, kräftigen Kammzähnen, die
kurze, aber starke Wimpern tragen. Sauger kräftig, Hinterschienen mit 4 dicht beieinanderstehenden Sporen,
Endfortsatz rudimentär. Hlb ungeschopft. Im Vflgl entspringt der 1. Subcostalast von der Zelle; er zieht in die
Costalis; 1. M.diana manchmal gestielt. Im Hflgl die 1. Mediana schwankend, verschmolzen bis lang gestielt.
Nur 1 Art ist bekannt, und davon nur das ; nähere Verwandtschaft ungewiß. Vielleicht der Tachychlora benachbart.
DICHORDA; LEPTOLOPHA. Von L. B. Pkout.
51
Ch. perpulchra Warr. (6e). Den andern Arten allen ganz unähnlich durch weiße Hflgl und breite re g 1- perpulchra.
mäßige dunkle Ränder. Unterseite ähnlich, aber mit einem dunkeln Streifen lärgs der Wurzel des Vids und
eine schwache grünliche Postmedianlinie im Hflgl. Ost-Peru: Huancabamba, Cerro de Paseo, sehr selten.
18. Gattung1: Dichorria Warr.
Wahrscheinlich Phrudocentra verwandt, aber oberflächlich unterscheidbar durch die Gestalt und durch
den andern Ton der grünen Earbe und stärkere weiße Linien, strukturell durch die andern Palpen und die meist
haarigere Brust, die Büschel an den Beinen usw. Palpen haarig, ziemlich lang, aber das Endglied beim 2 beträcht¬
lich weniger verlängert im Vergleich mit dem bei Phrudocentra. ^-Fühler gesägt oder gekämmt. Hinterschienen
beim nicht verbreitert. Gehört zumeist Norel- unel Zentral-Amerika mit Westindien an, aber 1 Art erreicht
Peru und den Amazonas, und eine stark abweichende Art von Nord-Argentinien ist vorläufig dazu gerechnet.
D. rectaria Grt. (6 e). Von tieferem mehr bläulichem Grün, als iridaria, die weißen Linien dünner, rectaria.
die Adern nicht weißlich gemischt, auch die Vrd-Kante im Vflgl weniger weiß. Fransen grün, kaum blasser
als die Flügel. Texas (loc. typ.), Colorado.
D. rhodocephala Prt. (6 e). Von rectaria verschieden durch den röteren Kopf, den R acheospila -ähnlichen rhodo-
Schmuck des Hlbs und das Verlöschen der 1. Linie im Vflgl. Jamaika. cephala.
D. iridaria Gn. (= albolinearia Martyn [ined.], remotoria WJcr., consequaria H.-Edw., latipennis iridaria.
Hülst) (6 e). Eine hübsche Art mit ungewöhnlich breiter Postmedianlinie, die proximal etwas gelblich angelegt
ist, im Distalfeld sind mehr oder minder starke weiße Längsstrahlen ausgebildet. Oestliche Lhrion-Staaten
und bis nach Zentral-Amerika vordringend. Die Raupe ist an Sumach gefunden worden. — perpendiculata perpen-
Warr. von Mexico zeigt die Linien weit getrennt, im Durchschnitt weniger breit, gerader, der illustraria sich
nähernd bis auf Größe und Färbung.
D. illustraria Hülst. (= iridaria part. Pack, nec Gn.) (6e). Größer als iridaria, die Flügel vielleicht illustraria.
nicht ganz so völlig abgerundet, reiner grün, die Postmeeliana weniger breit, etwas gerader, die weißen distalen
Strahlen selten gut entwickelt. Aus Californien beschrieben, bewohnt auch Arizona usw.
D. obliquata Warr. (6f). Diese und die 2 folgenden Arten bilden eine eigne Gruppe mit gekämmten obliquata.
'2-Fühlern ; im ganzen kleiner und die Linien schräger, aber von ganz ähnlichem Aussehen. Bei der vorliegenden
und den 2 vorigen Arten hat die Unterseite einen dunkeln Irdsfleck hinter der Diskozellularis, ähnlich dem
vieler Phrudocentra, aber kleiner. Mexico (loc. typ.) und Costa-Rica; vielleicht kommt sie auch auf Trinidad
mit uniformis zusammen vor.
D. uniformis Warr. (6f). Hier fehlt der dunkle hintere Fleck auf der Unterseite, dennoch könnte sie uniformis.
sich als eine Form der obliquata erweisen. Die weniger konvergenten Linien, weniger iridaria-ä hnlich angelegt,
trennen sie von iris. Von Trinidad beschrieben, auch von Venezuela, den Guayanas und sogar Guatemala be¬
kannt .
D. iris Btlr. (6f). Bietet ein abweichendes Aussehen durch die Lage der Linien und deren gelbe Be- iri.s.
säumung. Der untere Gesichtsteil scheint weißer als bei uniformis und die Fühler- Kammzähne beim q um
1 Dritteil kürzer. Am besten bekannt vom Amazonas, die Type vom Rio Tapajoz. Kommt auch in Columbien
vor, bei La Union, Carabaya, und ich glaube, daß sie auch in Surinam mit uniformis zusammentrifft.
D. porphyropis Prt. (6f). Auffällig verschieden, nicht allein durch die violetten und roten Zeichnungen porphy-
im Vflgl, sondern auch durch die Entwickelung des mäßigen Hinter! ibialfort satzes beim $ und die gestielte
1. Mediana im Hflgl. Aber die Palpen zeigen sie doch näher der voi liegenden Gattung als Phrudocentra. 2 unbe¬
kannt. Argentinien: Missiones, nur die Type. Brasilien: Alto da Serra, ein ziemlich größeres <$, das hier ab¬
gebildete.
19. Gattung: I^epiolopha Warr.
Hier beginnt eine Gruppe von Gattungen mit geschöpftem Hlb und unveränderlich 2sporigen Hinter -
tibien beider Geschlechter. Bei Leptolopha sind die Kämme vergleichsweise schwach, nicht verschieden, wei߬
lich, einen — wenigstens bei pallidaria — länglichen First bildend. Kommt besonders in Peru- und der Amazonas-
Subregion vor.
L. subaurea Warr. (6 f). Sehr auffällig durch die goldgelbe Färbung des größeren Teils der Flügel, subaurea.
Die Type war beschädigt, so daß die Kämme nicht entdeckt und so die Art falsch untergebracht wurde. Ein
zweites Exemplar in bestem Zustand erweist dieses in allen Einzelheiten als eine typische Leptolopha. Cara¬
baya: Tinguri, 2 ES-
L. permagna Warr. Hat gleiche Größe wie subaurea, aber ihre grüne Färbung bringt sie näher zu den permagna.
übrigen Arten. Von diesen weicht sie ab durch beträchtlichere Größe, relativ breite Flügel, Fehlen rötlicher
AUOPHYLLA. Von L. B. Proitt.
inarginata.
decorata.
i Und lim es.
nigripunc-
Ictla.
pallidaria.
»mgnifica.
includaria.
basiplaga.
multipla-
giata.
leuco-
thalera.
Zeichnungen an Apex oder Saum und große Zellflecke; der im Vflgl schräg, dunkelgrün, der im Hflgl gelblich,
länglich, am breitesten und schärfsten in seiner vorderen Hälfte. Carabaya, 3100 Fuß; Tinguri, 2 la Oroya,
1 $. Es wäre wunderbar aber nicht gerade unglaublich, daß sich dieses Tier als das $ von subaurea erweisen
würde. Die andern Arten zeigen keinen ausgesprochenen Geschlechtsdimorphismus.
L. marginata Schs. Steht zwischen permagna und den beiden folgenden Arten, insofern die Vflgl
einen ziemlich großen schwarzen Zellfleck haben, die Hflgl einen länglichen gelblichweißen. Beide Flügel haben
etwas sehr feine schwärzliche Bestreuung; Saumband und Fransen wie bei flavilimes ( 6 f ), ersteres von der
Grundfarbe getrennt durch eine feine, aber leidlich komplette orangerote Linie, die auf das Gelb am Vflgl-
Apex übergreift. Spannt 24 mm. Costa-Rica: Tuis, 2400 Fuß, Juni 1907, 1 $.
L. decorata Warr. (6 f). Als eine Aberration von flavilimes beschrieben, ist offenbar eine eigne Art.
Rückenkämme vielleicht stärker, etwas metallisch; Flügel grauer grün, der Proximalrand des gelben Saum¬
bandes deutlich gezackt. Amazonas (Type) und Französisch- Guayana.
L. flavilimes Warr. (6 f). Reiner grün als die beiden vorigen, der rötliche Apicalfleck vorhanden, die rote
Linie, die den gelben Rand von der Grundfarbe trennt, im Vflgl meist fragmentarisch, im Hflgl besser ausgebildet.
Peru (Type) und Amazonas.
L. nigripunctata Warr. (6 g) weicht von flavilimes (6 f) ab durch den breiteren und heller gelben Costal-
stricli, die Anlage eines schrägen Querwischs vor dem Spitzenfleck, noch geraderer Begrenzung des gelben
Saumbandes und dem Vorhandensein eines schwarzen Zellpunkts im Hflgl. ^-Fühler kammzähnig. Südost-
Peru (Type) und Französisch- Guayana.
L. paUidaria Schs. (6 g). Weicht von allen mehr tropischen Leptolopha ab durch gleichförmiger bla߬
grüne Färbung (mit etwas weißer Beimischung) und im Bau durch weniger kurze Zelle und den stärker gekämmten
5-Fühler. Zellpunkte schwarz, aber ganz winzig. Von Südost-Brasilien beschrieben, später aber auch in Nord-
Agentinien und einmal in Bolivien aufgefunden.
20. Gattung: Auophylla Warr.
Diese Gattung und die 6 folgenden stimmen recht nahe überein in den starken, kompakten, mehr oder
minder metallischen Hlbskämmen und könnten ohne Schwierigkeit zu einer einzigen ausgedehnten Gattung
vereinigt werden, aber die Palpenlänge zeigt große Schwankungen. ^-Fühler fast stets gekämmt. Der Saum
der Vflgl ist fast stets glatt und selbst am Hflgl zeigt er selten eine bemerkenswerte LTnregelmäßigkeit, bis auf
wenige geschwänzte Arten von Oospila. Auophylla besteht aus wenigen Arten, die von Oospila trennbar sind
durch ihre kürzeren, dünneren Palpen, die weniger kurze Hflglzelle (wenigstens vorne), den weniger vortretenden
Zellfleck und die (bis auf 1 neue Art) getrennte, nicht gestielte 1. Mediana. Kämme im ganzen weniger groß.
Fast ganz auf Fundorte zwischen dem 20. und 30. Grad Süd beschränkt.
A. magnifica Schs. (6g). ,. Vflgl weiß; Vrd gelblich; der äußerste Rand licht braun; an der Wurzel
eine kleine grüne Stelle, auf die eine größere, dreieckige grüne Stelle folgt, deren Basis auf der Subcostalis ruht;
eine weitere grüne Stelle von oberhalb des Zellendes auf der Subcostalis bis nahe zum Apex, bei Ader 5 sehr
stark verengert, dann zu einem breiten Halbmondfleck erweitert, nicht ganz die Ader 2 erreichend. Von Ader 6
führt eine subterminale braune Linie herab, krümmt sich unter dem grünen Fleck und fließt aus mit einer
breiteren Schattierung, die den Mittelraum Ins zum Ird füllt ; ein Haufen dunkler brauner Schuppen in der
Zelle; Saumlinie dunkelbraun. Hflgl weiß, an der Wurzel und in der Zelle braun bestreut; am Ird ein großer
unregelmäßiger grüner Halbmondfleck, mit wurzelwärts scharfer Spitze, die andere Spitze stumpf vor
Ader 5; in der Zelle ein dunkler Streif, der sich costawärts gabelt; vor dem Saum eine braune Linie. Spannt
37 mm. Säo Paulo. Verwandt der includaria"’ . Das abgebildete $ hat etwas ausgedehntere grüne Felder,
aber die Determinierung scheint sicher. Die AA sind kleiner, die weißen Teile kräftiger braun gezeichnet. Ist
es wohl mehr als eine Form der Folgenden?
A. includaria H. -Schaff. (= inclusaria Gn.) (6 g). Von basiplaga verschieden durch beträchtlichere
Größe, große dunkle Zellmarken und viel breitere helle Ränder, der im Hflgl verbunden mit dem die Zellmarke
umgebenden Fleck. Brasilien (Type) und Paraguay; ich kenne nur das $.
A. basiplaga Warr. (6 g). Helle Zeichnungen ausgedehnter als bei multiplagiata, besonders am Hinter¬
winkel des Vflgls. Paraguay (Type), Nord-Argentinien und Matto-Grosso.
A. multiplagiata Warr. (6 g). Außer durch die reduzierte Basal- und Terminalzeichnung zeichnet sich
diese Art aus durch die großen, nierenförmigen Zellflecke, welche an die von includaria erinnern, aber von den
Rändern gut getrennt sind. Paraguay (Type) und Nord-Argentinien.
A. leucothalera sp. n. (6 g) weicht von allen andern Auophylla ab durch ihre kürzeren Zellen; Vflgl
mit tief einwärtsgebogenen Diskozellularen; 1 Mediana verschmolzen oder eben gestielt, im Hflgl die 1. Mediana
definitiv gestielt: oberflächlich unterscheidbar von den ersten beiden Arten durch Verschiedenheiten in der
AUOPHYLLODES ; RACHEOLOPHA. Von L. B. Prout.
53
Lage der grünen Zeichnungen, besonders in derjenigen, welche im Hflgl die Wurzel erreicht. Brasilien: (Jaraga
(Type $) und Queluz (1 $), beide in Coli. British Museum, gesammelt von P. Germain ; Gebirge von Säo Paulo,
2 9$ in Coli. Tring Museum.
21. Gattung': itiiopliyllofles Prt.
Diese Gattung und die folgende scheinen mir spezialisierte Entwicklungsprodukte von Auophylla
mit verkürzter Zelle und daraus folgender vermehrter Gestieltheit der Adern: im Vflgl haben alle 5 Subcostal-
äste einen gemeinsamen Stiel und im Hflgl ist die 1. Mediana mit der 3. Radialen gestielt. Auophyllodes zeigt
ferner die Eigentümlichkeit, daß die 2. Subcostalis im Vflgl hinter (d. h. distal von) der 5. abzweigt. Fühler¬
zähne in beiden Geschlechtern sehr lang. Die dünnen Palpen haben das 3. Glied beim k relativ lang, aber viel
weniger lang und kräftig, als es für Oospila charakteristisch ist. Die wenigen bekannten Arten sind sehr nahe
untereinander verwandt, manchmal kaum zu trennen und fast ganz auf die neotropischen Länder nördlich des
Aequators beschränkt.
A. venezuelata Wkr. (6 h). Sicherlich variabel, aber da die typischen Formen mit relativ schmalem
Zellfleck und starker brauner Einmischung in die helleren Partien auf das <$ Geschlecht beschränkt scheinen,
ist einleuchtend, daß wenigstens einige der gewöhnlich für getrennt gehaltenen deren darstellen, -ab. am-
busta Warr. mit besonders schmalem und dunkel gemischtem Saumband braucht kaum einen Namen. — ab. in-
vasata Wkr. (= perrupta Warr.) (5 h) hat die Ränder breiter und heller, die Zellmarke variabel, doch meist
breiter als bei typischen ^-Formen. Kommt bei beiden Geschlechtern vor, aber hauptsächlich beim W.
Warren war jedenfalls, als er diese Aberration nochmals benannte (perrupta), sichtlich der Meinung, daß die
WALKERsche Type (von Santa-Marta) zur folgenden gehöre, was nicht zutrifft. ab. cortnexa nov. hat die
Ränder am Hflgl und auf dem Vflgl hinten sehr breit, hier mit dem verbreiterten Zellfleck zusammenfließend.
Sehr ähnlich partita, bis auf die helle Färbung. Meist, doch nicht ausschließlich, eine §-Form. — venezuelata
ist in Venezuela nicht selten, wie auch in Trinidad und Columbien und kommt in Panama und selbst in Ni¬
caragua und Mexico vor. cellata form. nov. (5 h) ist eine Rasse oder nahe verwandte Art, bei der eine große Zell¬
marke auf dem Hflgl vorhanden ist, die vorn mit dem Rand zusammenfließt; sonst gleicht sie sehr der inva.sata.
Mexico: Tabasco, Type, $; Guatemala: Duenas und San Geronimo, 3 große $$ von Druce als inva.sata und
inclusaria bestimmt, alle im British Museum. Wir bilden ein $ von Duenas ab, bei dem der Zellfleck im Vflgl
gut getrennt ist.
A. partita Prt. (5 h). Sehr ähnlich der venezuelata ab. connexa , vielleicht eine andere Form derselben
Art, aber der costale Rand erheblich dunkler, die breiten Außenränder vorwiegend braun, beide Geschlechter
gleich, der Hflgl vielleicht ein wenig breiter als bei typischen venezuelata . Panama und bis Columbien verbreitet
und Mexico. Ein $ von Bolivien unterscheidet sich kaum.
A. belisama Drc. (5 h) ist die dunkelst geränderte Art, besonders gekennzeichnet durch den vollständi¬
gen schwarzen Vflglrand unterseits, der sich auf den vorderen Teil des Hflgls fortsetzt. Panama.
22. Gattung’: Itaelieolopha Warr.
Die meisten Merkmale wie bei Auophyllodes. Fühlerkammzähne weniger lang, besonders beim wo
sie tatsächlich manchmal ( rufilimes und extensata) fehlen; im Vflgl entspringt der 2. Subcostalast vor dem 5.,
die 1. Mediana in der Regel entschiedener gestielt, wie bei Auophyllodes. In Südamerika, bis Süd-Brasilien ver¬
breitet.
R. rufilimes Warr. Auf 1 $ von Nordwest-Ecuaclor gegründet, ist wahrscheinlich eine kleine, schmal-
randige Rasse der Folgenden oder vielleicht nur Aberration; dies kann erst bei weiterem Material entschieden
werden. Leider hat der Name um ein Jahr die Priorität.
R. extensata Warr. (7 a). Von allen Folgenden unterscheidbar durch die Färbung, Gestalt der Ränder
und die beim $ einfachen Fühler. Hinterschienen des $ befranst, aber ich meine nicht ganz so stark, wie bei
arpata. Das typische vom Maronifluß, hat die Ränder etwas breiter als bei der mir vorliegenden Serie von
dieser Lokalität (dabei auch das abgebildete), aber ich habe ein $ von Fonte-Boa gesehen, das damit stimmt.
Verbreitung: Guayanas bis Amazonas.
R. miortophragma sp. n. (8 h). Aeußerst ähnlich der extensata, aber mit schwächeren Fransen an der
Hintertibie des G, die Ränder trüber rot, der im Vflgl nicht vor die 1. Radialis fortgesetzt. Vflgl unterseits nicht,
wie bei extensata an der Costa-Wurzel dunkel gewölkt. Nord-Peru: Huambo, 80 km südöstlich von Chachapoyas
(Mathae), Type (J) im British Museum. subruta form. nov. hat die Kämme und Ränder dunkler, die letzteren
schmäler, besonders auf dem Hflgl., wo der apicale Fleck an der 1. Radialis aufhört und sich nur durch eine
dunkle Saumlinie fortsetzt, die sich in einen äußerst kleinen Fleck (der sich unterseits nicht zeigt) hinter der
Falte erweitert. Ost-Peru: Chanchamayo, Type in coli. L. B. Profi, stark an einige Formen von arpata er¬
innernd, aber mit einfachen Hinterbeinen.
R. fimbripedata Warr. stimmt im Bau mit arpata (4f), wenigstens das q. Ränder mehr rötlich gefärbt
wie bei rufilimes und mionophragma . Von letzterer weicht sie wenig ab, außer durch die stark befransten Hinter -
venezuelata
arnbusta.
invasata.
connexa .
cellata.
partita.
belisama .
rufilimes.
extensata.
miono-
ph ragma
subruta.
fimbripe¬
data
54
OOSPILOMA. Von L. B. Prout.
arpata.
miccularia.
albipunc-
tulata.
sarptaria.
ruboris.
ecuadorata.
astigma.
leucostigma.
delacruzei.
euch lora.
restricta.
lactegutta-
ta.
beine, rötlichere Vrdkante und breit rotes Band hinten auf dem Kopf. Südost-Peru: La Oroya, zusammen
mit arpata. Mir sind nur 2 bekannt.
R. arpata Schs. (= similiplaga Warr.) (4f). Fühler des $ gekämmt. Hintertibien des $ stark mit
langen Haaren befranst, ganz wie in der coerulea- Gruppe von Oospila. Vflglränder ziemlich variabel; der apicale
Fleck im Hflgl größer als bei subruta, proximal schwach gelb angelegt. Von Rio de Janeiro beschrieben, aber
die Formen von Bolivien, Peru und Columbien sinel raßlich noch nicht abgetrennt.
R. miccularia Gn. (= imula Dgn.) (7 a). Ränder, besonders im Hflgl gleichförmiger in der Breite als
bei den ähnlichen folgenden Arten. Guayanas, Amazonas, Columbien und Peru. Beide Typen kamen von Fran-
z ösisch - Guayana .
R. albipunctulata sp. n. (5 i) steht bezüglich der Randbreite zwischen miccularia und sarptaria, weicht
aber von beiden ab dadurch, daß der Hflgl ein ganz kleines weißes Pünktchen auf der 2. Diskozellularis und keine
Spur eines roten Punktes hat. In den Rändern ist weniger Fleischfarbe ein gemischt als bei den Verwandten und
so scheinen sie mehr bräunlich, weiß gemischt. Dadurch entsteht große Färbungsverschiedenheit mit der Form
sarptaria, mit der sie in Ost-Columbien zusammenfliegt. Muzo, 400 — 800 m (Fassl) mehrere Exemplare,
dabei die Type, in Coli. Joicey; oberer Rio Negro (Fassl), einige wenige. Auch 3 in schlechtem Zustande
vom C'hiriqui, Panama, im Tring-Museum.
R. sarptaria Mscklr. (7 a). Im allgemeinen leicht von miccularia zu unterscheiden durch die weite Aus¬
dehnung der Ränder besonders hinten im Vflgl, doch kommen zuweilen recht schwierige Übergänge vor. Sarptaria
besitzt meist scharfe, wenn auch sehr kleine rote Zellpunkte, die bei miccularia noch kleiner sind oder verlöschen.
Guayanas und Amazonas, die Type aus Surinam. — ruboris subsp. nov. (7 a) unterscheidet sich durch größere
Zellpunkte, röteren Rand und meist auch durch dessen Gestalt am Ird des Vflgls, indem er die 1. Mediana nicht
erreicht oder höchstens berührt, während er bei typischen sarptaria sie meist proximal schneidet und zwischen
diesem Zacken und dem Saumband schärfer zurücktritt. Columbien: Muzo (loc. typ.) und oberer Rio Negro
(Fassl). Die Formen von Panama, Ost-Ecuador und Peru können mit dieser Rasse vereinigt werden; die von
Bolivien und Matto-Grosso scheinen mehr Übergänge. — ecuadorata Dgn. (7 a) von Zamora in Süd-Ecuador,
von denen ich nur 1 Exemplar in schlechtem Zustand kenne, hat die Ränder vielleicht sogar noch ausgedehnter
als sarptaria, der proximale Fortsatz des hinteren Randteiles im Vflgl reicht bis zur 3. Radialen.
R. astigma Warr. (7 a). Größer als sarptaria, etwas tiefer grün, die Ränder etwas abweichend in der Ge¬
stalt, ein wenig heller, proximal breiter weiß angelegt ; keine Zellpunkte. Carabaya (Type) und Ost -Columbien.
R. leucostigma Warr. (7 a). Ränder eher noch heller, das hintere im Vflgl kürzer, vorwiegend weißlich:
Hflgl mit einem deutlichen weißen Zellpunkt. Südost-Peru.
R. delacruzei Dgn. Größer als astigma (7 a), der vordere Saumfleck klein, den Apex nicht erreichend,
noch mit dem hinteren großen verbunden; der große apikale und der kleine anale im Hflgl ähnlich isoliert.
Süd-Ecuador. Eine Form von Carabaya stimmt völlig mit Dognixs Beschreibung, außer daß sie einen weißen
Zellpunkt im Hflgl hat, mindestens so groß, wie bei leucostigma (7 a). Dies könnte vielleicht eine eigene Rasse
sein, vielleicht aber ist es nur ein Versehen, daß der weiße Punkt bei der Type nicht erwähnt wurde.
R. euchlora sp. n. (8 g). Gruppe von miccularia, aber ohne Saumflecke, nur mit doppelter, leicht unter¬
brochener Saumlinie, die terminale dunkelrot, die proximale matter, beide sich an Punkten mitten zwischen
den Adern treffend, aber auseinanderweichend, um gelbe Flecke auf den Adern einzuschließen; ganz kleine
rote Zdlpünktchen, im Hflgl auch Andeutung eines weißen Wischs auf der 2. Diskozellularis. Matto-Grosso:
Burity, 30 Meilen nordöstlich von Cuyabä, 2250 Fuß, 1. —14. Juli 1927 (C. L. Col^enette) 1 $ in Coli. Joicey.
R. restricta Warr. (7 a). Gestalt ziemlich abweichend, Ränder rudimentär, Zellpunkt der Vflgl rotbraun
oder grau, im Hflgl weiß. Südost-Peru. Die Type, die das einzige mir bekannte $ darstellt, hat keine Fühler
mehr, aber ich zweifle nicht, daß diese gekämmt sind, wie bei der vorigen Gruppe. — Auch von Columbien
bekannt.
23. Gattung: Oo$]»iloni;i Frt.
Eine kleine Gattung, Vorläufer von Oospila, deren einzige Daseinsberechtigung im Verlust der proxi¬
malen Hintertibialsporen besteht, die, wie schon erwähnt, fast bei der Gesamtheit der vorliegenden Gruppe
verlorengegangen sind. Palpen ziemlich schwankend in der Länge. 2 peruanische Arten, vielleicht auch 1 aus
Costa-Rica.
0. lactlguttafa Warr. (6 h). Etwa wie eine übergroße R. restricta (7 a), aber ohne Ränder bis auf die
dunkle Saumlinie und die großen weißen Aderpunkte. Ost-Peru (Type) und Ost-Columbien.
OOSPILA. Von L. B. Prout.
55
0. feräestrata Bastelb. (7 b) als Progonodes beschrieben, gehört wahrscheinlich hierher, aber die Hinter- fenesirala.
beine fehlen der Type. Scheint von lacteguttata (6 h) nur abzuweichen durch Fehlen des Zellflecks im Vfigl.
Ost-Peru: Oxabamba, 1
0. thalassina Wan. (6 h). Eher mehr bläulich grün, mit etwas dunkler Fleckung an den Außenrändern, thalassina.
die Hflgl mit 2 Zellpunkten, wie bei verschiedenen Oospila, einem hervortretenden weißen an der 2. Disko-
zellularis, einem schwarzen, rot umzogenen an der 3. Peru: Cuzco(Type) und Carabaya.
0. (?) peralta Schs. (8 a), mir nur aus der Abbildung des <$, die wir hier kopieren, bekannt, soll nahe peralta.
der restricta Warr. (7 a) sein, scheint aber ebenso der lacteguttata nahezustehen, vielleicht sogar nur eine kleine
Form davon zu sein. 26 mm. Außer den Zellpunkten und weißen Saumflecken (die sich auf die braunen, wei߬
spitzigen Fransen erstrecken) zeigen sich Spuren eines dunkeln Postmedianschattens und im Vfigl auch eines
antemedianen. Peralta, Costa-Rica.
24. Gattung1: Oospila Warr.
Palpen mäßig lang, Endglied beim $ stark verlängert, Fühler beim $ meist gekämmt. Hintertibien
nur mit Endsporen, die beim <$ manchmal mit langen Haaren befranst. Hlbskämme kräftig. Im Vfigl kommt
die 1. Subcostalis von der Zelle, 1. Radialis meist gestielt, 1. Mediana oft gestielt. Hflgl meist mit einem hervor¬
tretenden weißen Fleck auf der 2. Diskozellularen; 1. Mediana meist gut gestielt. Eine ziemlich umfangreiche
südamerikanische Gattung, zu der noch 1 Art aus Nord-Amerika gezogen ist.
0. lesteraria Grossb. Mir unbekannt. Soll sehr der Eueana niveociliaria (8 k) gleichen. Hell apfelgrün, lesteraria.
die Zeichnungen weiß oder rahmfarben; Antemediana im Vfigl hinten erweitert und hier steht vor ihr etwas
Fleckung; Basis der Vfigl weiß, hinter der Postmedianen beider Flügel stehen Flecken zwischen den Radialen
und dem Analwinkel. Keine Zellpunkte. Arizona.
0. confundaria Mschlr., auf 2 2$ von Porto Rico gegründet, gehört hierher, aber ihr Autor nennt die Conf un¬
roten Zeichnungen auf dem Hlb ,, Flecken“, nicht ,, Kämme“. ,,18 mm.“ Grün, ohne Linien, Vfigl zuweilen darin.
mit einem dunklen Zellpunkt. Eine rötliche Saumlinie, an den Adern weiß unterbrochen, am Hinterwinkel
manchmal ein wenig erweitert zu kleinem, weiß punktiertem Fleck; Fransen rot gefleckt. Eine ähnliche —
vielleicht identische — Oospila kommt auf Sta. Lucia und Dominica vor, möglicherweise eine Form der Folgenden.
0. coerulea Warr. (6 h). Leicht zu kennen an den lang befransten Hinterschienen des den nicht coerulea.
gekämmten 2-Fühlern und dein einfachen Zeichnungsmuster. Von französisch Guayana beschrieben, aber
bis Venezuela und dem Amazonas verbreitet. — aphenges stibsp. nov. ist etwas weniger bläulich grün, die Saum- aphenges.
linie ganz matt, zuweilen fast verloschen, besonders hinten, ihre Farbe weniger violettrot; Fransen blasser,
weniger stark fleischfarben gemischt. Matto-Grasso, die Type von Urucum, 15 Meilen südlich Corumbä, 650 Fuß
hoch, 16. — 23. Nov. 1927 (C. L. Collenette) in Coli. Joicey, die ein zweites £ von Burity (2250Fuß) vom gleichen
Sammler enthält. Auch von Tutaya, Ost-Brasilien, bekannt (Tring-Museum) und von Recife, Pernambuco
(H. Zerny, Mus. Wien) und, glaube ich, von Sapucay in Paraguay.
0. derasa Warr. (6 h). Kenntlich an dem großen Fleck am Vflgl-Tornus, meist auch einem kleinen an dem derasa.
des Hflgls. Gelegentlich auf tretende Übergänge lassen vermuten, daß es eine Form von coerulea ist. Französisch-
Guayana (loc. typ.) und Amazonas. Mr. Colöenette fing in Matto-Grosso (Tombador und Burity) eine Form
mit reduziertem Tornalfleck, die, wenn obige Vermutung richtig ist, coerulea aphenges ab. derasa genannt wer¬
den mag.
0. sesquiplaga Prt. ist der derasa (6 h) ähnlich mit eher größerem hinterem Fleck und im Vfigl einem sesqui-
weiteren Saumfleck zwischen den Radialen von Pyramidenform. ,, Brasilien“ (ex Coli. Sahnders), auf 1 2
im Oxforcl-Museum gegründet. Ich nehme an, daß das £ befranste Hintertibien haben wird wie coerulea.
0. sellifera Warr. (6 h). Gehört zur ebenso wie coerulea gebauten Gruppe, ist aber ganz verschieden sellifera.
durch die breiten purpurnen Randbänder. Beide Flügel mit einem kleinen schwarzen Zellpunkt auf der 3. Disko-
zellularis; der hervortretende weiße Punkt auf der 2. Diskozellularen im Hflgl manchmal matt. Guayanas und
Amazonas, aus Französisch- Guayana beschrieben.
0. lilacina Warr. (7 c) ist größer als sellifera, die Ränder ausgedehnter, besonders am Hrd, und weißlich lilacina.
gemischt. Hflgl mit 2 weißen Zellflecken. ^-Hinter tibien stark befranst. Das $ kenne ich nicht. Französisch -
Guayana.
0. longipalpis Warr. gleicht sellifera (6 h) in der Färbung, ist aber größer, besonders das 2, das 46 min longipalpis.
spannt. Kenntlich an dem fast gewinkelten Vfigl und der Form der dunklen Ränder, der des Vfigl ist weniger breit
und mit nur einer seichten proximalen Buchtung, der im Hflgl dagegen breiter (bis auf am Apex) und ohne die
tiefe Ausbuchtung hinter der Radialfalte. Unten wiederholt sich das dunkle Randband am Vfigl, das im Hflgl
wird subterminal. Hintertibien beim <$ stark befranst. $-Palpen sehr lang, seine Fühler nicht beschrieben.
Französisch- Guayana, sehr selten.
OOSPILA. Von L. B. Proitt.
delicates-
cens.
ronilvnria .
mesocras-
peda.
carneluna-
ta.
decoloraria .
altonaria.
pelludda.
ciliaria.
pallida.
dicraspeda.
marginata.
sympafhes.
tricamera¬
ta.
rufiplaga.
obsolescens.
trilunaria.
fractimacu-
la.
öü
0. delicatescens Dyar. ,,24 mm.“ Zellpunkt des Vflgls schwarz, des Hflgls doppelt, weiß. Die schmalen
purpurnen Ränder mit Weiß gemischt, verbreitern sich zwischen den Radialen und dem Hrd. Panama-Kanal-
Zone. Ein größeres in schlechtem Zustand von Tutaya, Ost-Brasilien, scheint nahe verwandt und gehört
zur coerulea- Gruppe.
0. confluaria Warr (6 i) unterscheidet sich von sellifera (6 h) durch gekämmte 9 Fühler und die schmä¬
leren, meist heller gemischten Ränder. Warren beschreibt die Rflgl als ,,bei Ader 4 geeckt“, doch ist das kaum
am Bilde seiner Type aus Französisch- Guayana zu bemerken, noch auch an den mir vorliegenden Exemplaren
von Guayana und Para. Hintertibien des ^befranst. — mesocraspeda Prt. ist eher heller und mehr bläulichgrün,
die Ränder mit ziemlich starker violettweißer Beimischung, der des Vflgls vom 5. Subcostalast bis zum Apex
verbreitert. Panama, 1 9-
0. carnelunata Warr. (4 h) steht wahrscheinlich nahe confluaria , wie Wahren annimmt, aber dem ein¬
zigen mir bekannten Stück, einem q von Fonta-Boa, fehlen die Hinterbeine. Ränder eher breiter, zart fleisch¬
farbig. weiß gemischt, dunkel angelegt, fein dunkel bestreut, vorderer Fleck im Vflgl auf dem 5. Subcostalast
und den 2 ersten Radialen scharf verdunkelt. Maroni -Fluß.
0. decoloraria Wkr. Gleicht einer zwerghaften coerulea oder derasa mit kaum angedeuteter Saumlinie,
außer durch einen kleinen braunen Fleck am Tornus aller Flügel; aber die 9 "Fühler sind gekämmt. Jamaika.
0. altonaria E . D. Jones (5 i). Sehr abweichend durch die großen, schwarzen, weiß-pupillierten Zell¬
flecke. Hintertibien nicht so stark befranst, wie bei der coerulea- Gruppe. Alto da Serra, Säo Paulo.
0. pellucida Prt. (7 b). Mehr durchscheinend als coerulea, und strukturell in beiden Geschlechtern
verschieden. ^-Hintertibien nicht befranst; $-Fiihler gekämmt. Carabaya, Südost-Peru.
0. ciliaria Hbn. (= marginaria Stoll, [nom. praeocc.], semialbaria Gn.). Soll von Brasilien sein; offen¬
bar dieselbe Art wie pallida, könnte aber, wenn die Figur ganz genau ist, eine Rasse darstellen. Sehr groß,
die hellgrünen Flügel proximal weißer und auf den Adern verdunkelt. pallida Warr. (7 b) ist einförmig wei߬
lichgrün, nicht so durchleuchtend wie die nächststehende Art, die Zellpunkte winzig, die Fransen lebhaft fleisch -
rosa. Hlb des 3 mit starkem Büschel von hinter der basalen Höhlung. $ größer und runclflügliger als das
Französisch- Guayana (Type) Britisch- Guayana und Amazonas.
0. dicraspeda sp. n. gleicht einer zwerghaften confluaria (6i) mit einfachen Hinterbeinen, oder einer
tricamerata (7 b) ohne die großen Zellflecke. Ränder eher schmäler als bei diesen, aber meist vorhanden, auch
(und dunkel) auf der Unterseite. (J-Fühlerkammzähne weniger lang als bei tricamerata, Palpen eher länger. Matto-
Grosso (P. Germain), 8 GG in der Coli. British Museum, dabei die Type. Taperinha , unterer Amazonas (Dr.
Zerny), 1 $ im Museum Wien.
0, marginata Warr. war auf 1 9 in jämmerlich schlechtem Zustand aus British- Guayana aufgestellt,
wurde aber seitdem von British- wie auch von Französisch -Guayana gebracht. Zellfleck des Vflgls dunkel rot¬
braun, mit heller Mitte, Saumlinie rotbraun, an oder vor der 2. Mediana sich gabelnd, so daß sie am Hinter¬
winkel einen größeren oder kleineren stellenweise hellen Fleck ausschneidet; gewöhnlich ist auch ein kleiner
Saumfleck zwischen den Radialadern vorhanden. Hflgl ähnlich, aber die Saumzeichnungen meist kleiner;
an der 2. Diskozellularis ein hervortretender weißer Fleck. sympathes subsp. nov. (7 c) ist eine große, breit-
flüglige Rasse, bei der die Saumflecke unentwickelt sind, außer am Hinterwinkel. Ost-Columbien, oberer Rio
Negro, 800 m (A. H. Fassl) 5 die Type in Coli. Proitt.
0. tricamerata Prt. (7 b). Von der vorigen verschieden durch vermehrte Saumzeichnungen, die ihn
der rufiplaga obsolescens näherbringen. Oberer Amazonas (loc. typ.) Französisch-Guayana und (?) Columbien.
0. rufiplaga Warr. (7 b). Eine ziemlich große Art, bei der die hellen Partien der Zeichnung mehr rötlich
sind, als bei marginata ; Vflgl typisch mit besser ausgebildetem Saumfleck zwischen den Radialen, der am Tornus
gleichfalls größer, bis zur Mitte von Zelle 2 sich ausdehnend. Von Südost-Peru beschrieben, auch yom peruanischen
Amazonas bekannt, von Bolivien und Matto-Grosso. — obsolescens Warr. vertritt augenscheinlich rufiplaga
bei Fonte-Boa; der Saumfleck zwischen den Radialen neigt zum Verschwinden (ist aber sehr variabel), während
sich da oft das Auftreten des Randbands am vorderen Teil der Hflgl zeigt. Von tricamerata unterscheiden sich
alle diese Formen durch das Fehlen des zentralen Saumflecks im Hflgl und durch den Bau; Kammzähne des
y -Fühlers weniger lang; 3. Palpenglied beim 9 nur halb so lang (bei tricamerata. fast gleich lang) wie der Augen¬
durchmesser.
0. trilunaria Gn. (4 g). Unverkennbar durch seine großen Flecke und deren Färbung. Außerdem ist
es die einzige bis jetzt bekannte Art aus den mehr südlichen Teilen Brasiliens.
0. fractimacula Prt. ( = ruptimacula Warr. [nom. praeocc.]) (7 e). Nahe congener, aber die Zellflecke
kleiner und runder, der vordere Saumfleck im Vflgl schmäler, der apicale im Hflgl in 2 kleine zerteilt, der anale
stark reduziert. La Union, Carabaya, Südost-Peru.
Ausgegeben 14. I. 1933.
OOSPILA. Von L. B. Prout.
o i
0. congener Warr. (7 c). Leicht aus unserem Bild zu erkennen. Im allgemeinen nicht variabel, aus- congener.
genommen, daß das $ viel größer ist als das <$. Britisch- Guayana (Type), Amazonas und Columbien,
procellosa Warr. von Südost-Peru ist im allgemeinen größer, wenigstens das und hat größere dunkle Flecken; procdlosa.
vielleicht aber als Rasse nicht haltbar.
0. atopochlora sp. n. (7 c) könnte für eine andere Form der congener genommen werden. Da sie aber atopodilora.
bei Muzo in Ost-Columbien konstant ist und congener ebenfalls konstant am oberen Rio-Negro vorkommt,
glaube ich, daß es eigne Art sein muß. Größer, vor dem vorderen Saumfleck im Vflgl ein weiterer subterminaler
und manchmal noch einer dahinter, der Apicalfleck im Hflgl von dem an den Radialen getrennt, oder nur
ganz schmal mit ihm zusammenhängend, so daß zwischen dem Apex und der 1. Radialis ein grüner Saum-
fleck bleibt. Type in coli. Prout (ex coli. Fassl). Die Sammlung Joicey besitzt gleichfalls ein <$ von San
Gaban, Peru.
0. violacea Warr. (7 c). Ganz verschieden von allen andern Arten, bemerkenswert durch die ausgedehnte violacea.
rötliche Ueberstäubung auf d m Hflgl. Britisch- Guayana (Type) bis Französisch - Guayana und bis Matto-Grosso
0. florepicta Warr. (7 d). Diese und die 2 nächsten Arten sind hier eingeschaltet, um die Gruppe mit florepicta.
einem Längsfleck am Ird des Hflgls einzuleiten, sie haben aber ziemlich einfachen Bau und es fehlt ihnen der
hervortretende weiße Diskozellularfleck im Hflgl. florepicta kann erkannt werden an seiner glänzenden blassen,
durchscheinenden Grundfarbe und den schön bunten Flecken. Französisch-Guayana (Type) und am Amazo¬
nas. — ab. pulchripicta Prt. ist kleiner, Fleckung lebhafter rot, mit geringerer dunkler Beimischung, ihr moos- pulchri-
grüner Rand und der moosgrüne Basalfleck im Vflgl verloschen. picta-
0. flavicincta Warr. (7 d). Blaßgrün, doch weniger durchscheinend als florepicta , die dunkle Fleckung flavicincta.
einförmig dunkelviolett grau, fein gelb gerändert, die subapicalen Flecken unterseits nur in ihrem proximalen
Teil entwickelt. Im Hflgl der Saum an der ersten und dritten Radialis schwach geeckt, dazwischen gerade. Von
Nordwest-Venezuela beschrieben, aber bis Columbien und Ecuador verbreitet. — microspila Warr. von Cara- microspila.
baya und Chanchamayo zeigt den Hflgl mehr gerundet, dessen Saumfleck kleiner, vorn nicht vorgezogen,
beide Saumflecke unterseits fast den Rand erreichend.
0. rosipara Warr. (7 d). Sehr ähnlich flavicincta , aber der Hflgl eher besser abgerundet, Saumflecke rosipara.
mehr fleischfarbig, nur an ihren Rändern dunkel, unterseits schmäler und mehr halbmondförmig als bei flavi¬
cincta. — ab. conversa Dgn. hat die Saumflecke länger, wenigstens den im Vflgl, der fast bis zur 1. Mediane conversa.
reicht, der Fleck am Ird vielleicht mehr hell gemischt. Ich bin nicht sicher, ob dies mehr ist, als die nor¬
male $-Form der rosipara. Die Art. ist von Nordwest-Venezuela (loc. typ.) bekannt, von Columbien, Franzö¬
sisch-Guayana und dem Amazonas.
0. concinna Warr. (7 d). Diese Art und die ihr nächststehenden, die hier folgen, umfaßen einige der concinna.
größten südamerikanischen Hemitheinae und sind gekennzeichnet durch sehr ausgedehnte helle Flecken, be¬
sonders den hinteren des Vflgls. Bei typischen concinna sind die Flecke heller (weniger mit rosa Leder- oder
Zimtfarbe durchsetzt) als bei den meisten Formen, ziemlich stark trüb violettrot gerandet, am Saum schmal
zusammenfließend durch helle und violette Beschuppung. In Venezuela nicht selten. Formen von Columbien
und Peru haben sich davon nicht abtrennen lassen. Rassen (?) von Fonte Boa und Ost-Bolivien erheischten
weiteres Material. — eminens Schs. von Costa-Rica zeigt die hellen Flecke viel mehr rosig-zimtfarben über- eminens.
lagert, die Strigulae auf ihnen sowie die Saumflecke und -wische mehr zimtfarben oder bräunlich, als grau
oder schwärzlich; die Schattierung am Saum, welche die Flecken verbindet, ist dünn, violettrot. Auch von
Guatemala bekannt.
0. albicoma Fldr. ( = minorata Warr.) (7 d). Kleiner als concinna, die Flecken rosa-ledergelb, ihre albicoma.
violettroten Ränder schmaler, ihre Verbindung längs des Saumes sogar dünner als bei eminens ; hinterer Fleck
meist mit einem gut ausgeprägten Vorsprung in Zelle 3; Hflgl an den Radialen eher weniger vortretend, der
Fleck am Ird kürzer und breiter. Beide Typen kommen vom Amazonas, aber das Verbreitungsgebiet erstreckt
sich bis Costa-Rica, Peru und den Guayanas. — niatura subsp. ( ? sp.) nov. (7 e) ist größer und die hellen Stel- matura.
len etwas anders im Ton (mehr bräunlich), doch vertritt sie ersichtlich albicoma in Süd-Brasilien, wenn auch
als eigne Art, etwras überleitend nach concinna. Es sind mir noch nicht viele Exemplare bekannt: die Typen
vom Itatiaya (Seitz und Zikan); eine kleine Serie von Alto da Serra (Spitz) ist im Tring -Museum.
0. deliciosa Th.-Mieg ist, wie ich vermute, nur eine kleine hellfleckige Form der albicoma. Die Be- deliciosa.
Schreibung vergleicht sie allein mit einem großen (44 mm) das ihr Autor als albicoma bestimmte und wir
haben keinerlei Kenntnis, ob dies eminens oder matura gewesen ist. ,,26 mm“ (von Spitze zu Spitze), die
Striae auf den hellen Flecken überhaupt kaum mit Pünktchen untermischt (bei der größeren Verwandten -
? matura — stark mit Pünktchen gemischt). Maroni-Fluß, 3 <$<$.
0. semiviridis Warr. (7 f) weicht von albicoma durch den schmäleren hinteren Fleck im Vflgl ab und semiviridis.
den sehr schmalen Irdsfleck im Hflgl; Zellfleck im Vflgl verloschen. Carabaya (loc. typ.) und Ost-Bolivien.
0. longiplaga Warr. Sehr ähnlich semiviridis (7 f), aller mit einem einzigen, länglichen Abdominalfleck longiplaga.
im Hflgl, der vom Analwinkel weiter als bis halbwegs zur Wurzel reicht. Fonte-Boa, Oberer Amazonas.
Eine extreme Form (vermutlich Rasse) von Süd-Brasilien ist mir allein in einem einzigen $, in ziemlich schlech¬
tem Zustand, bekannt.
VIII
8
5S
OOSPILA. Von L. B. Prottt.
nasuta.
depressa.
circumsig-
nata.
rubescens.
ruplimaru-
la.
aliphera.
curtimacu-
la.
I u ni ein da .
call icula .
stenobathra.
orehardae.
obeliscata.
camilla.
quinquema-
culaia.
circumdata.
striolala.
conti n uata .
0. nasuta Warr. (7 f) von Trinidad zeigt den Fleck am Hinterwinkel des Vflgls kleiner als bei allen
vorhergehenden, aber mit einer charakteristischen einwärts gerichteten „Nase“ an den Medianästen.
0. depressa Warr. (7 f) weicht von semiviridis (7 f) durch die mehr fleischfarbigen und anders geformten
Flecke ab, deren hinterer im Vflgl kürzer (hinter dem Zellende beginnend) usw. Costa-Rica.
0. circumsignata Prt. (7 f). Etwas weniger dicht und minder rauh beschuppt als bei der albicoma-
Cfruppe, die Saumflecken mehr rötlich, längs des Saumes breiter zusammenhängend. Fonte-Boa.
0. rubescens Warr. (7 f). Sehr ähnlich der vorigen; eher kleiner; die grüne Grundfarbe im Vflgl stößt
nicht, wie bei circumsignata, längs des Vrds bis fast zum Apex vor; der zentrale Vorsprung der Grundfarbe
gleichfalls anders gestaltet. Französisch -Guayana und Surinam.
0. ruptiniacula Warr. (7 e). Ränder bunter als bei irgendeiner Art der albicoma- Gruppe, der vordere
Fleck im Hflgl durch Einspringen der grünen Grundfarbe in Zelle 6 verkleinert. Von Paramba (West-Ecuador)
beschrieben; auch von Südost-Peru und dem oberen Amazonas bekannt. — aliphera Dgn., gegründet auf ein $
vom Rio Songo, Bolivien, muß der Beschreibung nach der ruptimacula äußerst nahestehen; vielleicht von einem
gelblicheren Grün; wenn die Nichterwähnung der 2 weißen Zellflecke im Hflgl nur zufällig ist, dürfte sie sogar
synonym sein. — curtimacula siibsp. nov. (7 b) hat die Saumflecken eher kürzer und (bis auf den apicalen Vflgl-
fleck) dunkler gemischt, Hflgl mit nur 1 weißen Zellpunkt, der auf der 3. Diskozellularis bleibt grün. Gorgona-
Insel, Columbien, 200 Fuß, Oktober — November 1924, am Licht (C. L. Collenette, ,,St. George“ -Expedition),
3 $<$ 1 $ im Britisch-Museum. Die <$<$ messen etwa 37 mm, das $ 50 mm.
0. lunicincta Warr. (6 i) war früher zu Racheolopha gestellt, kann aber dort nicht bleiben, da der
1. Subcostalast im Vflgl von der Zelle abzweigt. Ihre tatsächlichen Verwandtschaftsbeziehungen bleiben aber
unsicher. Bei der Type, einem Unikum (d'), sind die Palpen kurz und wenn sich das auch beim $ erweisen
sollte, müßte sie wahrscheinlich zu Auophylla gebracht werden, in die Nachbarschaft -der basiplaga (6 g). Die
1. Mediane im Vflgl vom Zellwinkel, im Hflgl kurz gestielt. Saumflecken heller und weniger ausgedehnt als bei
ruptimacula. Sapucay (Paraguay).
0. callicula Drc. stand bisher bei Oospila, mit denen sie die Fleckenzeichnung verbindet. Wenn aber
die unten beschriebene $-Form mit Recht zu ihr gestellt ist, muß sie wahrscheinlich zu Progonodes versetzt
werden. Saumflecke kleiner als bei depressa, aber im Hflgl schmal verbunden; charakteristisch sind der Zell¬
fleck im Vflgl und der Wurzelfleck; Hflgl mit 2 weißen Zellflecken, wie bei ruptimacula, aber beide ziemlich
groß. Auf 1 U vom Chiriqui in Staudingers Sammlung gegründet. — stenobathra subsp. nov. (7 g) hat keinen
Wurzelfleck im Vflgl und der im Hflgl ist äußerst klein, doch hat sie einen weinfarbenen Streif auf den Tegulae.
Bolivien: Mutum, 20 Meilen westlich von Porto-Suarez, 1500 Fuß hoch, 7. — 14. November 1927 (Type rf).
Matto Grosso: Urucum, 15 Meilen südlich von Corumba, 650 Fuß hoch, 26. April 1927, ein kleineres aber ganz
ähnliches <$. Beide sind in Joiceys Coli., erbeutet von Herrn C. L. Collenette. — orehardae siibsp. (? sp.) nov.
$, spannt 44 mm. Palpen dünn, nur etwa so lang als der Augendurchmesser. Heller grün, auch die Flecken
etwas blasser. Der proximale Vflglfleck beginnt in fast 2 mm Entfernung von der Wurzel, sein äußerer Saum
buchtiger; der im Hflgl leicht auswärts gewinkelt zur Wurzel der 2. Mediana; Apical- und Tornalflecken im
Hflgl am Saum nur sehr dünn zusammenhängend. Maranhao, Nordost-Brasilien (Fräulein Orchard), Type im
Tring -Museum. Dies kann schwerlich das $ von stenobathra sein.
0. obeliscata Warr. (7 e). Eine sonderbare Art, auch noch von zweifelhafter Stellung, vielleicht eine
Auophylla, als welche sie ursprünglich beschrieben wurde, die Palpen des $ etwas mittelmäßig. ^-Hinter -
schienen stark befranst, wie bei der 1. Oospr'Za-Gruppe. Französisch-Guayana (loc. typ.), Amazonas und
Carabaya.
0. camilla Schs. (7 f). Diese und die folgenden Arten haben weniger regelmäßig geformte Flügel als die
typischen Oospila, die Hflgl an der 1. und 3. Radialis mehr oder weniger vortretend, manchmal dazwischen
deutlich ausgenagt. Sie wurden als eine eigene Gattung ( Drucia Warr.) angesehen, aber sie differieren auch
stark unter sich und sind mit den rundfliigligen Arten durch plurimaculata und delphinata verbunden. O. Ca¬
milla ist von den andern ähnlich geformten Arten verschieden durch die äußerst breite rote Berandung. Costa-
Rica : Sixola, nur die $-Type ist bekannt.
0. quinquemaculata Warr. ist mir unbekannt, muß aber der circumdata striolata sehr nahe stehen,
aber die Terminalflecken sind distal fleischfarbig, proximal dicht dunkelbraun gestrichelt, die am Analwinkel
„gerundet“, der apicale im Hflgl kleiner, die 3. Radialis nicht kreuzend. Maroni-Fluß, 1 $.
0. circumdata Warr. (7 g) hat in der typischen Form die Randflecken klar rötlich, zu Möhrenrot hin¬
neigend. Südost-Peru. — striolata Pn. hat die Zeichnungen trüber, viel bunter, insofern das Grün der
Grundfarbe hier gestrichelt und mit Purpurgrau gewölkt ist. Codajas, Oberer Amazones.
0. continuata Warr. (7 g). Beträchtlich kleiner als circumdata , die Flecken dunkler, durch ein schmales
Saumband verbunden. Französisch-Guayana (loc. typ.) und Fonte-Boa.
PROGONODES. Von L. B. Protxt.
59
0. jaspidata Warr. Der excrescens (7 g) nahe in Flügelform, Färbung, der roten Vflglbasis und der juspiduta .
Ausbildung von etwas rötlicher Beschuppung hinter der Zelle, aber die Ränder sind kaum breiter als Lei
continuata, nur der apicale im Vflgl ausgedehnt (etwa die Mitte haltend zwischen denen von circumdata und
excrescens). Rio Demerara, 1 $ in schlechtem Zustand; kaum eine Aberration der Folgenden!?)
0. excrescens Warr. (7 g). Sofort zu kennen an den ausgedehnten dunkel purpurroten Zeichnungen, ,
besonders der hinteren proximal im Vflgl. Französisch-Guayana (loc. typ.) und Amazonas.
0. hyalina Warr. Aehnlich der fractimacula (4 g) und atopochlora (7 c), bis auf den mehr gebuchteten hyatina.
Vflglsaum und die ausgesprochene Ausbuchtung im Hflgl zwischen den Radialen. Von Bogota kenne ich nur
die $ -Type, welche die Randflecken im Vflgl sogar noch kleiner hat als das atroviridis- $ und den Ird des
Hflgls vielleicht relativ länger. — atroviridis Warr. (7 g, h). Ränder beim $ (7 h) sehr dick, auf dem Vflgl zu- atro r h i di e.
sammenfließend, beim $ (7 g) mäßig, gut getrennt abgesehen von der Saumlinie. Carabaya, Südwest -Peru.
0. dolens Drc. (7 h). Kleiner als atroviridis- <$, die schwärzlichen Zeichnungen noch ausgedehnter, so dolens.
daß im Vflgl nur kleine basale, apicale und an der Saummitte liegende Flecke grün bleiben. Rio Dagua,
West-Columbien, nur die Type bekannt.
0. semispurcata Warr. (7 h) ist eine merkwürdig aussehende Art, von etwas zweifelhafter Stellung, semispurcu-
die Zeichnungen ausgedehnt, aber nur aus unscharfen, fast zusammenfließenden Flecken bestehend. St. Jean
de Maroni.
0. plurimaculata Warr. Von delphinata (7 h) durch eher breitere Flügel verschieden, Hflgl mit weit minder piurimoru-
entwickeltem Schwanz, dagegen mit merklichem, wenn auch ganz schwachem Winkel auf der 1. Radialis. Sub-
apicalfleck der Vflgl eher größer (4 mm lang), vorn den 5. Subcostalast kreuzend (mit dem er bei delphinata
abschließt); Hlbskämme eher größer. Pozuzo, Huanuco, Ost-Peru, auch habe ich neuerdings 2 d'cj aus Ta-
perinha bei Santarem gesehen (Dr. H. Zerny). — symmicta subsp. nov. (7 h) hat Form und Hflglfleckung der symmida.
typischen plurimacula, aber mit reduziertem Subapicalfleck des Vflgls, wie bei delphinata; wreicht von beiden
dadurch ab, daß der Hlb oben und der Irdfleck im Hflgl purpurschwarz sind, letzterer etwas verkürzt. Minas
Geraes, 4. Februar, Coli. Seitz, 1 $.
0. delphinata Warr. (7 h). Hflgl an der 1. Radialis kaum geeckt, aber mit einem kleinen spitzen delphinata.
Schwänzchen an der 3. ; Südost -Brasilien. — heteromorpha Warr. von Paraguay ist typisch ein wenig kleiner hetero-
und hat das Schwänzchen etwas stumpfer; der Apicalfleck im Hflgl % kürzer, zwischen diesem und dem morpha.
Tornalfleck bleibt ein breiterer grüner Raum; wird schließlich vielleicht als synonym angesehen werden.
0. circumsessa Prt. (5 k). Eine kleine Art, mit ausgesjirochenem Schwänzchen am Hflgl. Außer der circumses-
Größe und Form weicht sie von latimargo (7 i) ab durch die anders gestaltete und weniger rötliche Berandung.
Gegründet auf 1 <$ vom Rio Ucayali, peruanisches Amazonas.
0. fumidimargo Dgn. steht, dem Autor nach, zwischen excrescens (7 g) und latimargo (7 i), — doch hat er fumidimar-
vergessen die Gestalt der Hflgl zu erwähnen. Ich vermute indessen, daß sie tatsächlich der latimargo nahesteht, (t°-
aber mit bunteren Rändern, der vordere Fleck im Vflgl größer (die 1. Mediana erreichend), der hintere proxi¬
mal gewellt. Columbien, unweit Cali, 2200 m, 1
0. latimargo Warr. (7 i). In Form und Farbe nahe der asmura, im Durchschnitt kleiner; leicht unter- latimargo.
scheidbar durch die ausgedehnteren Ränder. Peru (Type) und Columbien.
0. asmura Drc. (7 i) zeigt wenig Variation außer in der Größe und kann mit nichts anderem ver- asmura.
wechselt werden. Costa-Rica bis Bolivien, ursprünglich von Panama beschrieben.
0. rhodophragma Prt. (4 b). Allen andern Arten sehr unähnlich, und da die Type, ein Unikum, keine rhodophrag-
Hinterbeine mehr hat und das $ unbekannt ist, bleibt die systematische Stellung etwas unsicher. Palpen
ziemlich kurz. Fühlerkammzähne nicht sehr lang. Codajas, oberer Amazonas.
0. lactecincta Warr. (7 i). Diese und die nächste Art sind Uebergänge zu Progonodes, stehen aber besser ladecincta.
hier, da die Palpen des $ mäßig sind, mit ziemlich verlängertem 3. Glied, lactecincta ist leicht kenntlich an
der Form der grünen Partien und dem Fehlen der grünen Flecken an den costalen und subterminalen weißen
Bändern. Fonte-Boa, oberer Amazonas.
0. sporadata Warr. (7 i). Flügel des schmal, des $ breit, die weißen Stellen (bis auf das Costalfeld sporadata.
im Hflgl) mehr oder weniger grün gefleckt. Guayanas, Amazonas und Ost-Peru, die Type von St. Jean de
Maroni.
25. Gattung': I*rogöiio«les Warr.
Eine iVbspaltung von Oaspila, mit in beiden Geschlechtern äußerst kurzen Palpen, Hflgl typisch mit
einer schwachen Ecke an der 3. Radialen und mit kurzem, manchmal ohne, Stiel der 1. Mediana. Nur einige
wenige Arten sind bekannt.
60
RHOMBOCHLORA; LOPHOCHORISTA. Von L. B. Prout.
stcigonata. P. stagonata Fldr. (5 k) weicht von den benachbarten Arten durch Reduktion der weißen Zeichnungen
ab, die fast ausschließlich in Pünktchen und äußerst kleinen Fleckchen bestehen, sowie der braunen Saumlinie
holochroa. und braunen Fransenfleckchen den Adern gegenüber. Bogota. — holochroa Prt. ist wahrscheinlich eine Aber¬
ration oder Lokalform, der die weiße Flockung fehlt (außer am Saum) und wo die braunen Fransenfleckchen
arycanda. matt sind. Chiriqui, 1 - arycanda Drc. (5 k) scheint eine weitere Form von stagonata, aber hier sind die
weißen Flecken vergrößert, die Saumlinie verloschen. Costa-Rica: Rio Sucio (Type $) und Orosi.
athena. P. athena Drc. (7 i). Eine schöne Art, gekennzeichnet durch die großen weißen Apical- oder Subapical-
f lecken. Costa-Rica bis Südost-Peru, die Type vom Chiriqui in Panama.
diversata. P. diversata Dyar. Mir unbekannt. ,,Vflgl mit weißem, grün bestäubtem Vrd; ein breites weißes Sub¬
basalband; ein dünner Fleck an der geeckten Diskalader; ein äußeres weißes Band, über den Diskaläderchen
ausgebogen, sein innerer Saum gezähnt, sein äußerer oben verflossen und durch kleine Zähnelung verdoppelt,
schmal an Ader 3 und 4, breit diffus zum Tornus und einen aufrechten, schwärzlichen Schattenfleck einschlie¬
ßend ; am Saum eine wellige weiße Linie. Hflgl ähnlich gezeichnet, die äußere Linie weniger einwärts ge¬
zähnt und längs des Irds zur Basis ziehend, die schwarzen Zeichnungen am Tornus klein. Spannt 30 mm.
1 von Tehuacan, Mexiko (Rob. Müller).
nivetacta. P. nivetacta Warr. (8 a). Eine ziemlich kleine Art mit wieder ganz anderer Verteilung der weißen
Stellen. Weiter auffällig durch den rötlichen Vrd und dunkele Zellflecke. Guayanas und Amazonas, die
Type vom Maroni-Fluß.
26. Gattung-: Kliomhodilora Warr.
Wahrscheinlich nur eine Sektion von Oospila, oder (wenn — wie ich vermute — sich das $ mit kurzen
Palpen erweist) von Progonodes, abweichend in der Form besonders des Hflgls, dessen Außenrand an der
3. Radialis zu einer spitzen Ecke vorgezogen ist. Kämme teilweise grün, dadurch weniger hervortretend als bei
den meisten der Gruppe. Palpen des etwa so lange als der Augendurchmesser. 1 Art, von der nur 1 Exem¬
plar bekannt ist.
granulata. R. granulata Warr. (6 k). In der Färbung am nächsten semispurcata Warr. (7 h), aber total anders
durch die Gestalt, und die braunen Zeichnungen dicker, zentral und am Saum mehr bandartig. Fonte-Boa.
27. Gattung: Lophochorisla Warr.
Diese Gattung, welche die Seitenzweige von Oospila vervollständigt, weicht hauptsächlich dadurch
ab, daß der Thorax stark geschöpft ist, auch hat sie ein anderes Zeichnungsmuster. Besclnippung ziemlich
dünn. Hflgl mit stärkerem Zahn auf der 1. als auf der 3. Radialis. (J-Hinterschienen distal mit starkem Busch,
Hinterschenkel ebenso, beim <$ von ockendeni stark befranst. Nur 3 Arten sind bekannt.
calliope. L. calliope Drc. (5 k). Kenntlich an der geringeren Größe, den relativ kurzen Palpen, dem Vorhanden¬
sein eines dunkeln Streifens auf der Unterseite des Hlbs beim dem Fehlen des dunkeln Flecks nahe dem
Analwinkel der Hflgl-Unterseite, Reduktion desselben oberseits usw. Mexiko (loc. typ) und Guatemala.
ockendeni. L. ockendeni Drc. (8 a). ^-Palpen mit langem Endglied, wie bei Oospila. Geographisch variabel. Die
namenstypische Rasse von Carabaya ist eine große Form und hat das subterminale braune (unterseits schwärz¬
liche) Band breit und dick. Die Form vom Chanchamayo, mit etwas weniger extremem Band, braucht nicht
klagest, abgetrennt zu werden. — klagesi stibsp. nov. So groß oder fast so groß wie ockendeni (<$ 40 — 50 mm, $ 46
bis 48 mm); das subterminale Band schmaler, weniger dunkel, distal eingekerbt, oft mehr oder weniger durch¬
brochen von den Adern, manchmal stellenweise verloschen. Venezuela; die schönste Serie hat S. M. Klages
orthorisma. bei St. Esteban erbeutet; Type im Tring Museum. — orthorisma snbsp. (? sp.) nov. (8 a). Kleiner (^ 33
bis 41 mm, $ 40 — 42 mm), Kopf und Patagia lebhafter ockerig, das Grün im Flügel etwas mehr bläulich, das
Mittelband weniger weiß untermischt, auf dem Vflgl distal viel gerader, das subterminale Band fast wie
bei klagesi, aber mit stärkeren braunen Zähnen distal vor und hinter der 1. Radialis. Matto-Grosso : Burity,
30 Meilen nordöstlich von Cuyaba, 2250 Fuß, 6. — 30. September 1927, 9 einschließlich der Type; Urucum,
15 Meilen südlich Corumbä, 650 Fuß, 16. — 23. Nov. 1927; alle für Herrn Joicey von C. L. Collenette ge¬
sammelt. Ost -Bolivien (J. Steinbach), 4 $<$, 2 $$ im Tring-Museum.
curtifascia. L. curtifascia sp. n. (8 a). Palpen bei beiden Geschlechtern merklich kürzer als bei ockendeni ; auch
die Kammzähne des 2 -Füll lers ein wenig kürzer. Weißes Subbasalfeld ausgedehnt, Mittelfeld etwas ver¬
schmälert, sein Außenrand stark buchtig. Subterminalband oben mehr grau, weniger mit Braun bestreut und
übergossen, unterseits fast so dick wie bei ockendeni, aber nicht durchbrochen proximal zwischen den Radialen
vorn jäh abgeschnitten an der 1. Radialen, oder mit nur geringer dunkler Beschuppung davor. Südost-Bra¬
silien: Castro, Parana, die $-Type und vom Corcovado, Rio, 1 $, beide in Dttkinfield Jones Coli., jetzt im
Brit. Museum; Alto da Serra (R. Spitz), 1 2 im Tring-Museum. Das einzige mir bekannte ist kleiner (39 mm)
und nur mit „Brasilien“ bezeichnet, weshalb nicht zur Type gemacht.
CHLORISSA; MESOTHEA; CHLOROCHLAMYS. Von L. B. Prout.
61
28. Gattung: Chlorissa Steph.
Diese Altwelt- Gattung (s. Bd. 4, S. 24; Bd. 16, S. 27) ist in der neuen Welt hauptsächlich durch Chloro-
chlamys und Chloropteryx vertreten, aber einige wenige nordamerikanische Arten gehören tatsächlich zu ihr.
Sie haben aber doch ein kürzeres Endglied der ^-Palpen, als typische Ghlorissa. ^-Fühler bewimpert. Hinter-
tibien des mit 2 Sporen, des $ typisch mit 4, doch ist das proximale Paar manchmal schlecht ausgebildet.
Im Hflgl ist der Saum in der Regel in der Mitte stumpf geeckt; die Costalis anastomosiert an einem Punkt
(oder kaum mehr) nahe der Wurzel.
Ch. ( ?) euchloraria Gn. ( — euchloria Halst). Die Type dieser aus der Coli. Boisduval beschriebenen <uchlomr'm.
Art ist verloren, wie die meisten seiner Nord-Amerikaner und ich habe nirgends eine brauchbare Nachricht
über sie erhalten können. Ihre Gestalt läßt mich an ihrer generischen Stellung zweifeln. ,,24 mm. Vflgl
am Apex spitz, der Saum geeckt, Hflgl mit ausgesprochener Winkelung an der 3. Radial is, die Ränder aber
gerade, beide von einem feinen leichten Apfelgrün oben und unterseits, die Fransen weiß, schwach rosa. Vflgl
mit einer weißen Linie, kaum sichtbar, gerade, schräg, von der Irdsmitte bis zu % des Vrds ziehend. Stirn
vorgewölbt, aber bei meinem Exemplar ganz abgerieben. Nord-Amerika, 1 Stück.“
Ch. pistasciaria Gn. (=- insecutata Wlcr., superata WJcr., pistaciata Pack.) (8 b). Auch von dieser Art pistasciaria.
ist die Type verloren, aber die übernommene Bestimmung scheint richtig zu sein. Die Grundfarbe soll
pistaziengrün sein, Vrd und Fransen rötlich, aber, wie auch der Rest der Gruppe, der Verfärbung unter¬
worfen. Die Linien sind matt, schwach dunkler als die Grundfarbe, weißlich angelegt, die antemediane
zuweilen verloschen. Soll in den Vereinigten Staaten recht gemein sein.
Ch. subcroceata Wlcr. (== auranticolorata Streck.) (8 b). Nach Walkeks Type von Ost-Florida sind sutcroceata.
die Flügel etwas mehr gerundet, das Gesicht schwach röter, die Flügel mehr mit ockerig Ledergelb verfärbt
(unten tief Chromgelb), die Linie vielleicht weniger gezackt, doch kenne ich kein gutes Material von einer der
Arten und neige zur Annahme, daß beide sich, wie Forbes vermutete als eins erweisen. - Die Raupe, die
man für hierher gehörig hält, ist von Dyar beschrieben. Kopf nach der 1 . Häutung mit spitzen Lappen, ähnliche
kegelförmige Spitzen vorn am Prothorakalschild; Körper dünn, glatt, grünlichbraun, dick weiß gekörnelt, die
Linien undeutlich, eine Reihe von dorsalen, intersegmentalen tiefbraunen Wischen vom 1. — 5. Abdominalring;
Analplatte mit einem spitzen Fortsatz. Vom Ei ab mit Quercus coccinea erzogen; sie sitzt aufgerichtet,
ohne einen Stützfaden zu spinnen. Die Puppe überwintert. Verbreitet in den Ost-Staaten.
Ch. dyarii Hulst wurde meist- zu subcroceata gezogen, aber in der neuen ,,List of the insect-s of New dyarii.
York“ wird sie als verschieden behandelt; gefunden zu Bellport im Mai- Juni, während subcroceata Ende Juni
und im Juli erscheint. 16 mm. Thorax grün, hinten gelblich; Hlb oben violettrot überwaschen; Flügel tief
gelblich grün, Vrd, Saum und Fransen rötlichviolett; die Andeutungen der Linien schwach, unterbrochen und
unregelmäßig. Unterseits sind die Flügel viel heller gelblichgrün, Vflglwurzel rötlich überwaschen. Type
von Long-Island (?).
Ch. (?) decipiens Warr. (8 b). Gleicht einigen Arten von Chloropteryx (besonders punctilinea [8e]) und decipiens.
ist sichtlich diesen verwandt, hat aber bewimperte, nicht gekämmte ^-Fühler, und da dies heute der Haupt-
unterschiecl der Chlorissa von den Chloropteryx ist, führen wir sie hier auf. Aber die Hinterbeine fehlen bei
allen 3 bekannten Exemplaren. Im Vflgl kommt der 1. Subcostalast vom Stiel des 2. — 5., mit der Costalis
anastomosierend. Unterseite mit schmalen terminalen dunkeln Flecken am Vflgltornus und Hflglapex. Cara-
baya, Südost-Peru.
29. Gattung1: Mesothea Warr.
Ein Seitenzweig der nordamerikanischen Chlorissa , mit kleinen Augen, ziemlich kurzen Palpen und
in beiden Geschlechtern einfachen, zweispornigen Hinterschienen. Brust und Schenkel haarig. Die beiden Species,
alle beide nordamerikanisch, sind sehr nahe verwandt.
M. incertata Wkr. (= oporaria Z., gratata Pack.) (8 b). Wenn frisch, von zartem Grün, das aber sehr incertata.
leicht zu Ocker, so lebhaft wie bei Chlorissa subcroceata, ausbleicht. Gemein in den Ost-Staaten.
M. viridipemiata Hulst (8 b) vertritt die vorige im Westen, von Alberta und Britisch -Columbien bis viridipen-
Colorado, von wo Hulsts Type kam. Größer als incertata, die Bekleidung vielleicht haariger. — Raupe mit naia.
zweilappigem Kopf, die Lappen in spitze Hörner ausgezogen. Prothorax mit kleineren, dünneren Kegeln,
Körper grün, dünn, hübsch gleichförmig, gekörnelt, mit rothbrauner Rückenlinie ; Analplatte hinten in einen
Kegel ausgezogen, an den Seiten bräunlich. Wurde aus dem Ei mit Salix gezogen (Don), mit wilder Kirsche,
Stachelbeeren und „Cottonwood“ (Dyar). Die Puppe überwintert in schwachem Gespinst. Falter im Mai
und Juni.
30. Gattung1: Chloroclilainys Hulst.
Hauptmerkmale wie bei Chlorissa, aber die (J-Fühler stark gekämmt. Hat die Vflgl mit gerundetem
oder sehr stumpf geecktem Saum, ist aber durch Uebergänge mit der folgenden Gattung, die wahrscheinlich
62
CHLOROCHLAMYS. Von L. B. Prout.
phyllinaria .
zcUeraria.
curvifera.
appellaria.
rubromedi-
aria.
chloroleuca¬
ria.
densaria.
triangula-
ris.
invetera-
scaria.
viridipal-
lens.
volantaria
rnasonaria
hyperalla
in ihr aufgehen dürfte, verbunden. Hauptsächlich nordamerikanisch, aber auch eine zentralamerikanische Art
hierbei, die kaum mehr als eine Rasse der vorhergehenden ist.
Ch. phyllinaria Z. (= vertaria Pears.) ist eine kleine Art von blaßgrüner Färbung, fein weiß bestreut,
die Linien scharf, viel mehr gebuchtet als chtoroleucaria (8 b). Gesicht bräunlichrot. Zellers Type war von Texas,
die Bearsalls von Arizona und die Art ist auch von Neu-Mexiko bekannt.
Ch. zelleraria Pack. (= phyllinaria Hülst, nec Z.) (8 b). Der vorigen sehr ähnlich, aber mit grünem
Gesicht und weniger bestreuter grüner Grundfarbe. Verbreitung ähnlich; die Type von Texas.
Ch. curvifera Prt. (8 b). Gesicht bei der Type (Unikum) abgeschabt, aber immer noch so viel Schup¬
pen enthaltend, um erkennen zu lassen, daß es grün gewesen ist, sonst würde ich vermuten, daß sie identisch
sei mit einer Form (von Pearsall zu phyllinaria = vertaria gezogen), bei der die Postmediana im Vflgl ,,eine
einzelne, breite Schleife auswärts macht“. Von R. E. Kunze bei Phoenix in Arizona im September 1907 ge¬
fangen, zusammen mit phyllinaria. Ich glaube, dieselbe Art kommt in Mexiko vor.
Ch. appellaria Pears. „Spannt 13 mm. Stirn trüb rotbraun. Alle Flügel haben eine Grundfarbe von
rahm- oder hell lehmgelben Schuppen; darüber lagert eine dünne Decke von fleischfarbigen Schuppen, die
Querlinien und ein schmales Costalband von der Grundfarbe freilassend. Diese Linien durchqueren alle
Flügel, wie bei chloroleucaria, sind aber dünner und leicht gewellt; keine Diskalpunkte.“ Unterseite heller lehm¬
gelblich, die Vflgl subcostal und an der Wurzel fleischfarben getönt. Arizona: Yuma-County — rubromediaria
Cass. <b Swett., mir gleichfalls unbekannt, muß bestimmt eine Form von appellaria sein, vielleicht damit syno¬
nym. Die Beschreibung stimmt genau, nur daß die Vflgl das Mittelfeld geröteter haben als den Flügelrest und
manchmal ein unscharfer Diskalpunkt vorhanden ist. Utah : Eureka, eine sehr große Serie. „Eine Untersuchung
der Genitalien zeigt gute Merkmale“ verglichen mit chtoroleucaria , doch sind diese nicht publiziert. Ich mut¬
maße, daß die Autoren appellaria übersehen haben.
Ch. chloroleucaria Gn. (= rectilinea Z.) (8 b). Im Durchschnitt nicht so klein wie phyllinaria, für
deren Form sie Zeller hält, und sofort zu unterscheiden durch die gerade Postmedianlinie. Gesicht ziemlich
lebhaft orangegelb rötlich. Palpen ziemlich lang, besonders beim $. Gemein von Canada bis Californien und
Mexiko. — Raupe mit stark gespaltenem Kopf, ähnlichen aber kleineren Fortsätzen am Prothorax. Körper
vorn sehr verdünnt, hinten dicker; grün, Kopf teilweise braun, oft ist ein variabler rotbrauner Rückenstreif
vorhanden, entweder zusammenhängend oder unterbrochen. An verschiedenen Blüten wie Eupatorium, Achil-
lea, Helianthus, Aster, Leucanthemum usw. Puppe weißlich mit schwarzem Rückenstreif und manchmal
starker schwarzer oder dunkler Fleckung; in leichtem Gespinst. Wahrscheinlich doppelbrütig.
Ch. densaria Wkr. ( = deprivata Wkr., indiscriminata W kr., ? desolataria H. -Schaff.) steht sehr nahe
der chloroleucaria (8 b) und ich hatte sie für synonym gehalten, finde aber, die o-Fulilerzähne sind ein wenig
länger und setzen sich weiter nach der Spitze fort, der d'-Hinterschienenpinsel ist vielleicht ein wenig kräftiger;
die Postmedianlinie ist im ganzen vielleicht nicht ganz so gerade. Florida und ? Cuba; ich habe kein Cuba-
Material vor mir, glaube aber, daß desolataria dieselbe Spezies darstellt. Die Type von discriminata ist ein
$; ich setze darum densaria, am gleichen Datum publiziert, davor.
Ch. triangularis Prt. (8 c). Vflgl etwas mehr dreieckig als bei chloroleucaria, Hflglsaum leicht buchtiger.
Färbung mehr olivgrün, Postmedianlinie eher weniger gerade. Mendocino-Countv, Californien.
Ch. inveterascaria Swett (8 c). „20 mm. Kammzähne viel kürzer und gedrungener als bei chloroleu¬
caria. Vflgl lang, ziemlich spitz, Hflgl gerundet; Färbung olivegrün, Extradiskallinie weißlich, im Vflgl
regelmäßig, mit einer tiefen Einkerbung auf Ader 2 und zu einem Winkel an der Costa rückwärts umgebogen,
im Hflgl eher mehr gerundet als bei chloroleucaria. Scheint am nächsten der volantaria, extradiskale Linie
nicht auswärts gerundet , aber zu einem Winkel an der Costa umgebogen. Tucson, Arizona, 1 $P Die Art
von Palmerlee, Arizona , die wir hier als vermutliche inveterascaria abbilden, ist mehr robust als volantaria und
mit gerundetem, nicht geecktem Hflgl.
Ch. viridipallens Halst , deren Type ein abgeflogenes <$ von Colorado ist, ist der volantaria sehr ähnlich,
aber etwas größer, und der Hflgl scheint heller und ungezeichnet. Die vermutliche $ Allotype dazu von
Arizona ist jedenfalls ein volantaria- $ und es ist nicht unwahrscheinlich, daß letztere als ein Synonym oder
eine Rasse von viridipallens angesehen werden muß.
Ch. volantaria Pears. (8 c). Gleicht sehr ziemlich kleinen und schwach gezeichneten Stücken von maso-
naria, aber die Hflgl sind an der 3. Radialis minder stark geeckt. Hlb oben kaum braun gemischt. Arizona.
Ch. masonaria Schs. Variabel. Die kleine typische Form von Jalapa, Mexiko, unterscheidet sich sehr
wenig von volantaria außer durch die braune Rückenzeichnung des Hlbs. Sogar in der Form scheint sie etwas
. weniger extrem als die größeren, kühn gezeichneten Formen, die in Cösta-Rica vorwiegen. hyperalla form,
nov. (8 c). Groß, besonders die $$, die eine durchschnittliche Flügelspannung von 30 mm haben. Hlb-
flec-kung vorn rötlich, hinten stark dunkelbraun. Vflgl gewöhnlich mit Andeutungen einer dunkeln Saumlinie,
CHLOROPTERYX. Von L. B. Prout.
63
unterbrochen von winzigen Pünktchen auf den Adern ; Zellflecke unscharf, aber auf dem Hflgl hübsch groß ;
Fransen gegenüber den Adern dunkel gefleckt. Costa-Rica, Type von Juan-Vinas in meiner Sammlung, von
Herrn W. Schaus freundlichst gespendet. Aber wegen der oben angedeuteten Uebergänge in der Gestalt
würde sie bestimmt als eine Chloropteryx mit ungewöhnlich breiten Hflgln angesehen worden sein.
31. Gattung1: C-Iiloropteryx Iiulst.
Diese Gattung — oder besser vielleicht Sektion von Chlorochlamys (s. oben), zeigt genau das gleiche
Verhalten zu ihr wie in der alten Welt Hemithea zu Ghlorissa. Bis auf den dorsalen Hlbsschmuck, der, wie¬
wohl im allgemeinen deutlich, doch kaum jemals richtige Kämme bildet, könnte sie als Hemithea mit beim rf,
gelegentlich sogar auch beim $, gekämmten Fühlern beschrieben werden. Die langen Hflgl, meist mit ziemlich
spitzem Schwänzchen an der 3. Radialis, scheiden sie weit genug von typischen Chlorochlamys, aber bei den
ersten 2 Arten sind diese lang aber ohne geschwänzt zu sein, so daß sie vielleicht zu Chlorochlamys überführt
werden sollten. Die Genotype gehört dem südlichen Teil der nearktischen Region an, aber alle andern sind
Neotropisch.
Ch. paularia Mschlr. (= punctata Warr.) (8 c). Eine kleine und einfache Art, aber nicht wohl mit puularia.
irgendeiner andern zu verwechseln. Die weißen Linien sind stets schwach und neigen dazu, sich in bloße Adern¬
punkte aufzulösen. Beide Typen waren von Jamaika, doch ist die Art auch von Cuba bekannt.
Ch. acerces Prt. (8 c) ist größer als die übrigen Arten und hat die Hflgl an der 3. Radialis nur ganz acerces.
schwach geeckt. Glänzend mit stark irisierendem Schimmer. Außer der $-Type von Petropolis kenne ich
nur das hier abgebildete Rio-$ aus der Coli. Joicey.
Ch. chaga Dgn. Eine weitere Seltenheit, mir unbekannt. 21 mm (von Spitze zu Spitze). Habitus chaga.
von Hemithea aestivaria Hbn. Weiß, sehr dicht grün bestreut; Zellflecke dunkler grün; eine geschwungene
grüne Postmedianlinie, auf den Adern mit weißen Punkten gezeichnet, die Vflgl auch mit einer ähnlich ge¬
formten Antemedianen ; Vrd der Vflgl gelblich, grau gefleckt; am Saum eine graue, auf den Adern gelb
unterbrochene Linie; Fransen schmutzigweiß; zwischen den Adern gelb gezeichnet. Loja, Ecuador, 1 rf.
Ch. diluta Dgn. (8d). Von chaga verschieden durch die längeren Fühlerzähne, längeren Hflgl, mehr diluta.
weißlichgrüne Färbung, Fehlen der Zellflecke im Vflgl und weißen Adernpunkte auf den Linien usw. West-
Columbien.
Ch. lechera Dgn. ist weißer, nur ganz fein hellgrün gesprenkelt, die Zellflecke sind durch eine An- lechera.
häufung von grünen Schuppen angedeutet; Linien fehlen; Fransen einfarbig, Vrd des Vflgls gelblich. Bei den
cJ-Palpen ist das 3. Glied mäßig lang. Gleichfalls auf ein einzelnes von Loja gegründet.
Ch. spumosaria Dgn. Ein wenig größer als die 2 vorigen (25 mm von Spitze zu Spitze). Färbung wie spumosnria
bei lechera, aber die grünen Linien sind vorhanden, im Vflgl ziemlich breit und fast gerade. Gesicht und Palpen
olivgelb (bei lechera blaß). Die Fühler „Kammzähne bis an die Spitze“ dürften sie von o polar ia (8 d) unter¬
scheiden sowie auch die beträchtlichere Größe. Loja, auf 2 gegründet.
Ch. opalaria Gn. (= albidata Warr., olvidaria Schs.) (8 d). {^-Fühler mit ziemlich langem nichtge- opalaria.
kämmtem Spitzenteil. Etwas variabel hinsichtlich der Breite und dem Grade der Buchtungen der grünen
Linien oder Bänder und überaus schwankend in der Größe, da die kleinsten rfrf nur etwa 13 mm, die größten $$
fast 24 mm von Spitze zu Spitze messen. Fast überall über Mexico und Brasilien verbreitet, mit Ausnahme
der Westküste. Guenee beschrieb sie als eine Iodis, mit der Fundangabe „Zentral-Indien ?“ Es ist daher nicht
verwunderlich, daß eine oberflächlich ähnliche indische Iodis (subtractata Wkr.) für sie gehalten wurde, bis
Oberthür eine gute Abbildung lieferte. Sehr wahrscheinlich war sie von Brasilien, wie auch das Stück,
das wir abbilden.
Ch. viridicans Prt. (8d). Aeußerst ähnlich den größten opalaria, aber vorwiegend grün, nur Piinkt- viridicans.
chen und Strichelchen weiß bleibend. Gesicht und Unterseite des Vrds der Vflgl mehr rot gemischt. Hflglsaum
zwischen den Radialen leicht ausgebuchtet. Nur von Tome im Cauca-Tal (Columbien) bekannt.
Ch. jalapata Dyar wird sich vielleicht als eine kleinere Form (18 mm gegen 23 — 24 mm) der viridicans , jalapata.
die nur 3 Wochen früher veröffentlicht wurde, erweisen. „Dünn beschuppt, trübgrün über hellem Grau; Linien
grünlich, eine Spur weißer Besäunmng nur an der äußeren; im Hflgl ein Diskalpunkt, äußerer Rand vorgezogen.
Ebenso gewölkt wie albidata Warr., aber gleichförmig grünlich, nicht weiß.“ Jalapa, 1 <J.
Ch. pacifica Prt. (8 d) vertritt augenscheinlich opalaria und viridicans in West-Peru. Hflgl eher weniger pacifica.
vorgezogen; die hellgrüne Grundfarbe nicht weiß gemischt; die Linien dünner, nicht bandförmig. Callao
(loc. typ.) und östlich von Lima. Soll auch bei Valparaiso gefangen sein.
Ch. glauciptera Hmps. (8 d). Kleiner, mehr irisierend und von mehr graubläulichem oder grauerem glauciptcra
Grün als pacifica, die Linien weiß, stark gewellt, nur leicht und in dem Mittelfelde unscharf mit Grün gerandet.
Vflgl unterseits ohne die rötliche basale und vordere Ueberfärbung der vorhergehenden Gruppe. Fühlerkamm-
64
CHLOROPTERYX. Von L. B. Prout.
languescens .
dealbaia.
Clemens.
productaria.
lepperaria.
longipalpis.
hemithea-
ria.
nordicaria.
munda.
punctilinea.
fontana.
subrübens.
zähne des ziemlich lang. Beschrieben von St. Vincent (Type) und Grenada, aber auch von andern Inseln
der kleinen Antillen bekannt.
Ch. languescens Warr. (8 c). d'-Fühler zähne kürzer. Sonst noch nicht definitiv von glauciptera unter¬
schieden, aber vielleicht eher grüner in Farbe. Beschrieben von Holländisch-Guayana, aber anscheinend bis
Costa -Rica und Bolivien verbreitet. Es ist schwer, von den empfindlichen Arten dieser Gruppe gutes Material
zu erhalten.
Ch. dealbata Warr. (8cl). Leicht zu kennen an den einförmig grauoliven Vflgln (nur mit weißen Li¬
nien) und dem breit Weißen Mittelband der Hflgl. Fransen gefleckt. Unterseite heller, mit rauchigem Apical-
fleck der Hflgl und zuweilen einem kleineren am Vflgltornus. Südost-Peru. Eine Rasse (?) in Columbien,
Venezuela und den Guayanas.
Ch. Clemens Warr. (8 d) ist ziemlich variabel und dürfte vermutlich eine Rasse (oder Serie von noch
nicht unterschiedenen Rassen) der productaria sein, insofern einige Exemplare, speziell aus Peru, mehr oder
weniger Uebergänge darstellen. Typisch weicht sie deutlich ab dadurch, daß die weißen Stellen viel stärker
grün überstäubt sind und die grün angelegte Postmedianlinie auf dem Hflgl so gut wie auf dem Vflgl ausgebil¬
det ist. Unterseite der oberen ähnlich. Ecuador, auch in Zentral- Amerika, von Columbien bis Französisch-
Guayana und südlich bis Peru, wenn nicht bis Bolivien.
Ch. productaria H.-Schäfj. (8 e). Auffällig durch die Beschränkung des Grün auf einen schmalen Saum¬
streif im Hflgl; auch das subterminale Vflglweiß ausgedehnter als bei den meisten clemens. Südost-Brasilien.
Ch. tepperaria Hülst (8 e). Vflgl ziemlich breit, ihr Saum sanft gebogen und weniger stark abgeschrägt
als bei den ähnlichen südamerikanischen, hier folgenden Arten. $ -Fühler mit ziemlich langen Kammzähnen.
Nord-Carolina bis Florida.
Ch. longipalpis Warr. (8 e). Der hemithearia nahe, aber von eher grauerem Grün und leicht intermediär
in Form und Zeichnung zwischen dieser Art und tepperaria. Kann keine Rasse von hemithearia sein, weil
die Palpen des $ länger sind — 2. Glied verlängert, 3. etwa so lang als das 2. Venezuela (Type), Columbien,
die Guayanas und Amazonas; eine Rasse (?) in Säo Paulo, mit der folgenden zusammen.
Ch. hemithearia Warr. (8e). Ist frisch mäßig lebhaft grün, verfärbt sich aber zu dunkelolive Leder¬
farbe oder gelblich ; die weißen Linien am kräftigsten auf den Adern, in beiden Flügeln in der Mitte stark
ausgebogen. $ -Fühlerkammzähne ziemlich kurz. Bei den ^-Palpen ist das 2. Glied mittelmäßig, das 3. weniger
lang als das 2. Südost-Brasilien.
Ch. nordicaria Schs. (8 e). Von tepperaria und hemithearia abweichend durch das Vorhandensein scharf
schwärzlicher Zellpunkte, durch den etwas mehr geschwungenen Vflglsaum und eher spitzer geschwänzten
Hflgl. Die Fühlerzähne halten etwa die Mitte zwischen denen der genannten Arten. Variabel in der Größe,
aber meist ganz klein. Mexico, nordwärts bis Texas verbreitet, südlich bis Costa-Rica.
Ch. munda Warr. (8 e) mit noch stärker schwarzen Zellpunkten, ist in Größe und Form näher der
hemithearia. Die Type ($) von der Stadt La Plata ist stark abgewischt und ich kenne sonst aus dieser Ge¬
gend kein andres Material. Sie hat aber ungefähr den Bau des Tiers, das wir hier (aus Französisch-Guayana)
abbilden, in der Annahme, daß es eine Rasse davon ist: $ mit ziemlich kurzen Fühlerzähnen, Hinterschienen
sehr lang, mit Pinsel und mäßigem Endfortsatz, Tarsus stark verkürzt. Wenn dies (das von Panama, Trinidad,
Venezuela, den Guayanas und Amazonak bekannt ist) sich als eine wiederkehrende schwarzgefleckte Aberration
der longipalpis erweist, dürfte sich die echte munda als eine Parallel -Aberration der hemithearia erweisen.
Ch. punctilinea Dgn. (8e). Von hemithearia und longipalpis verschieden durch das Fehlen der dunkeln
Hlbsflecken und das Auftreten von Flecken auf der Unterseite, wo sie bei dealbata ( 8 d ) erwähnt wurden.
Vflgl tatsächlich sehr ähnlich wie bei dieser Art, aber die weißen Linien sind hauptsächlich, oder überhaupt
nur, durch Aderpunkte ausgedrückt; Hflgl einfarbig. ^-Palpen wie bei longipalpis. Fühlerzähne des <$
mäßig. Guayanas, vom Maroni -Fluß beschrieben; auch von Columbien, dem unteren Amazonas und Ost-Bo¬
livien.
Ch. fontana sp. n. (8e). Merklich größer als das punctilinea- die Unterseitenflecke weniger stark,
mehr fleischfarben, nur dicht an den Fransen erst stärker verdunkelt. Ein großer Teil der Vflgl unterseits
mehr oder weniger fleischfarbig übergossen, fast wie bei der folgenden Art. Hintertibien mit Haarpinsel, aber
vom Endfortsatz (der bei punctilinea ziemlich lang) hier nur eine Spur. Kammzähne kurz, die längsten nur
etwa vom zweifachen Schaftdurchmesser. Auf dem Hlb dunkle Flecken, aber meist schwächer oder mehr
unterbrochen als die von hemithearia. Oberer Amazonas: Fonte-Boa, Mai und Juni 1906, (S. M. Klages),
7 im Tring -Museum. 1 ^ aus gleicher Quelle, August 1906, das wahrscheinlich dazu gehört, von Wahren
aber irrig als subrufescens bestimmt wurde, ist eher größer, das 3. Palpenglied für eine Chloropteryx un¬
gewöhnlich kurz, die Hinterbeine fehlen leider, der Hlb ist verfärbt.
Ch. subrubens sp. n. (8 f), die gleichfalls für subrufescens verkannt wurde, hat etwa die Größe und das
allgemeine Aussehen von fontana, aber ein tieferes Graugrün und kräftigere Hlbsflecke. Hintertibien des £
Ausgegeben 16. 1. 19.33. EUALLOEA; NEOCRASIS; PROHYDATA. Von L. B. Proitt.
65
nicht verbreitert. ^-Palpen mit sehr langem 3. Glied. Von subrufescens verschieden durch die beträchtlichere
Größe, kürzeren Kammzähne und den Besitz normalen Chlor optery a;-Geäders ; die Flecken der Unterseite schwach
(fleischfarben) oder verloschen. Carabaya, la Oroya und Tinguri (Ockenden), die Type von der erstgenannten
Lokalität, im Tring-Museum. Columbien: Oberer Rio Negro.
Ch. pallescens Warr. (8 f). Stimmt mit subrubens überein in den einfachen Hinterbeinen des <£, ist pallesnns.
aber größer, heller und grüner; Vflglapex und Hflgischwanz ziemlich spitz. Unterseite blaß, ohne Flecken
oder fleischfarbige Ueberfärbung, Vrd der Vflgl proximal schwarz. $ Unbekannt. Oconeque, Carabaya, bei
7000 Fuß.
Ch. stigmatica Warr. ( 8 f ) weicht von pallescens hauptsächlich durch die starken schwarzen Zellpunkte stigmaüca.
ab. Eine noch größere Art, mit dunkeln Hlbsflecken. Vrdswurzel unten ockerig; zumeist mit einigen schwarzen
Flecken. ^-Hinterbeine wie bei den beiden vorigen. Die Type war von Paraguay, doch wurde seitdem eine
gute Reihe von Peru und Columbien erhalten; auch von Südost-Brasilien bekannt.
Ch. anisoctena Prt. (8f). Zum Verwechseln ähnlich der fontana und subrubens, außer in bezug auf anisodena.
die Fühler, die kurz (beim $ sehr kurz) gekämmt sind, an der Innenseite aber nur gezähnt ($) oder fast
einfach ($) an der äußeren. Hintertibien des C mit starkem Pinsel und Endfortsatz. Spitzenfleck (oder -streif)
des Hflgls schmal aber kräftig. Palpen beim $ mit stark verlängertem 3. Glied. Venezuela, Guayanas, Ama¬
zonas, Südost-Peru und Paraguay, die Type von der erstgenannten Gegend.
Ch. subrufescens Warr. (8 f). Eine sehr kleine Art, benannt nach ihrer stark rötlichen (oder vielmehr subrufes-
fleischfarbigen) Vflg-Unterseite. J-Fühler mit mäßigen Kammzähnen, die des $ einfach. Hinterbeine des
<3 einfach. Geäder im Vflgl sehr charakteristisch, indem die 1. Subcostale hinter der (gleichfalls gestielten) 1. Ra¬
dialen gestielt ist. Terminalflecke unterseits entwickelt. Französisch und Britisch -Guayana und gelegentlich
in Columbien.
32. Gattung': Kualloea Warr.
Ein Nebenzweig der Chlor issa mit dem gleichen Bau der Hintertibien (2 Sporen und ein Pinsel beim
C, 4 Sporen beim $), aber mit kurzen und einfachen $ -Fühlern; Vflglsaum vorn ausgebuchtet; kurze Palpen
beim $ usw. In der relativ beträchtlichen Größe und der Form an die Episothalma von Indien erinnernd,
aber der Hlb hat keine Kämme. 1 Art.
E. subbifasciata kann mit nichts anderm verwechselt werden. Ich habe nur geiinges Material vor subbifascia-
mir, doch scheinen es 2 Rassen zu sein, subbifasciata Warr. (8 f) hat beide Hflgllinien (die postmecliane
und die subterminale) auf der weißeren Unterseite ausgebildet. Südost-Peru. — suffusa Warr. von Fonte-Boa suffusa.
ist oben mehr einförmig übergossen und hier fehlt die Postmediane auf der Hflgl-Unterseite.
33. Gattung’: ETeocrasls Warr.
Form noch extremer als bei Eualloea, ^-Fühler gekämmt. Die Type (Unikum) hat keine Hinterbeine
mehr, $ mir unbekannt. Könnte sich als eine Gestalts-Abteilung von Chloropteryx erweisen, aber eximia
Dgn., die vorläufig als kongenerisch angesehen wird, hat 4 Sporen an der (J-Hintertibie.
N. eximia Dgn. Gesicht breit und gerundet. Fühlerzähne kurz, subclaviform. Hintertibien mit eximia.
sehr kurzem Fortsatz. ,,23 mm. Einfarbig dunkelgrün, jeder Flügel mit einem kleinen braunen Zellpunkt
und 2 gelblichen Linien; die erste, antemedian, gerundet, die zweite gekniet, auf dem Vflgl hinter der Zelle,
auf dem Hflgl gegenüber dem zentralen Winkel. Vrd braun, Saumlinie braun, Fransen braun, gelblich geschnit¬
ten.“ Loja, 1 C- Aussehen einer Hemithea oder einer dunkeln Chloropteryx.
N. obscurata Warr. (8 f). Von dieser Art ist gleichfalls nur die Type bekannt und diese in nicht obscuraia.
vollkommenem Zustand, aber unser Bild dürfte sie kenntlich machen. Kammzähne kurz bis mittelmäßig,
keineswegs claviform. Unterseite blaß, besonders der Hflgl; beide Flügel mit kräftigerem Zellfleck als ober-
seits, und mit einem breiten dunkeln Subterminalband, das im Hflgl komplett, im Vflgl von der 3. Radialis
nach vorn schwächer wird, und den Vrd nicht erreicht. „Columbien“ (wrohl Bogota-Distrikt), 1 q.
34. Gattung: Prohydata Schs.
Diese und die 3 folgenden Gattungen bilden eine sehr natürliche Gruppe. Kleine, zart gebaute Falterchen
mit mehr oder weniger stark durchsichtigen Flügeln. Fühler beim off auch beim $, gekämmt. Geäder im
Vflgl charakteristisch darin, daß der 2. Subcostalast hinter dem 5. gestielt ist. Prohydata, die kaum mehr als
eine Sektion von Hydata ist, stimmt mit dieser darin überein, daß an den Hintertibien alle Sporen vor¬
handen sind (das C meist auch mit einem langen, spornartigen Fortsatz) und weicht nur darin ab, daß die
Costalis im Hflgl nur ganz schwach — wenn überhaupt — mit der Subcostalis anastomosiert. Hflgl von
VIII 9
60
PROHYDATA. Von L. B. Prout.
completa.
benepicta.
ziemlich unregelmäßiger Gestalt, an der 1. und meist auch 3. Radialis gezähnt, aber stärker an der 1.
Die Gruppe ist ausschließlich zentral- und südamerikanisch. Von den Jugendstadien ist nichts bekannt.
P. completa Dgn. ,,31 mm. Semihyalin, blaß grünlichgelb, die Zeichnungen blaß violettgrau. Eine
Ante- und eine Postmediane, beide fein, gerundet und gezähnt. Ein breites Subterminalband, von unregel¬
mäßiger Ausdehnung, gerundet. Dazu einige gerundete Distalflecke, auf dem Vflgl von doppelter Größe, und,
nur auf diesem Flügel ein gerundetes Subbasalband.“ Quindiu, Columbien, in 3500 m Höhe, nur die Type
( $) ist bekannt. Viel größer als die andern Arten, meist auch gelber.
P. benepicta Warr. (8 g). Zu unterscheiden durch das breite und lebhafte äußere Band, das im Vflgl
vorn violettgrau wird. Fonte-Boa, 1 <$. Außer diesem kenne ich nur ein $ von Süd-Brasilien (Museum Wien).
aurata. P. aurata Dgn. Sehr nahe der brunneopicta (8 g), ähnlich in der Gestalt und der gelblichen irisierenden
Grundfarbe, wie auch im allgemeinen Zeichnungsmuster; die Zeichnungen sind indessen mehr grün, das
Subterminalband proximal gezähnt, mit dem terminalen so vereinigt, daß nur Flecken von der Grundfarbe
übrig bleiben, auf dem Vflgl in den Zellen 5, 4, 3, 2 und am Tornus, auf dem Hflgl (der außerdem weniger
dicht bewölkt ist) in Zelle 7, 6, 5 und 4. Columbien: San Antonio, unweit Cali.
brunneo- P. brunneopicta Warr. (8 g), von Carabaya in Südost-Peru, ist leicht durch unsere Abbildung zu
piaci. kennen. Ein Exemplar von Cushi, Huanuco, bildet in der Form des äußeren Bandes eine Art Uebergang
zu aurata.
ignita. P. ignita Prt. (5 k). Auf 1 einzelnes $ von Cachi, Costa-Rica gegründet, dürfte sich möglicherweise
als das $ der folgenden erweisen, sieht aber sehr anders aus infolge der breiteren rötlichen Vrd-Ueberstäubung
und der ausgedehnteren dunkeln Bewölkung im Vflgl.
biisa. P. busa Drc. (5 i). Mir unbekannt, kann aber von den meisten Proliydata-^^ unterschieden wer¬
den durch das Fehlen des Apicalflecks im Vflgl und das Vorhandensein des costalen Streifens. Chiriqui.
stigmatica. P stigniatica Warr. (8 g). Ganz unähnlich allen andern Prohydata. Von Hydata scripturata, selbst von
den meist gezeichneten Arten, verschieden durch lebhafter grüne Farbe, weniger schwarze Linien usw. Costa-
Rica bis Peru. Die systematische Stellung dieser Art ist indessen noch etwas zweifelhaft, insofern einige
wenige kaum unterscheidbare Stücke das Geäder von Hydata zeigen.
pellucida- P. pellucidaria Dgn. dürfte von den Arten der folgenden Gruppe durch den kräftigeren Zellfleck im
net. yfigi und die Reduktion und Verschwächung der übrigen Zeichnungen zu unterscheiden sein, vornehmlich
der im Hflgl, die nur 2 Flecke längs dem Ird bilden, von denen buchtige Linien parallel zum Saum ent-
versifusa. springen. Loja, Süd-Ekuador, 3 $<$. — versifusa form. nov. (8 g), von Wahren als pellucidaria bestimmt, drh’fte
eine Rasse dieser Art (mit der ich sie nicht vergleichen kann) sein, jedenfalls aber kein Synonym. Kräftiger
gezeichnet, die beiden Linien im Hflgl dick, aber vorn verloschen, auf der Unterseite scharf, aber oberseits
fast ganz ausgelöscht durch eine große dunkle Wolke. Carabaya: Tinguri, 3400 Fuß, die Type (ein $); San
Domingo, 6000 Fuß, 2 alle im Tring -Museum, von Ockenden gesammelt. Wird sich wahrscheinlich als
gute Art erweisen; von der folgenden Gruppe verschieden durch das rein grüne Vrdsfeld der Hflgl.
digma. P. digma Dgn. (8 g). Vom Rest der Gruppe verschieden durch den Besitz eines halbkreisförmigen Saum¬
flecks von der Grundfarbe an der hinteren Hälfte der Hflgl. Wir bilden das einzige erreichbare bolivianische
Exemplar ab, obwohl seine Vflgl proximal etwas verfärbt sind und es den dunkeln distalen Teil etwas weniger
ausgedehnt zeigt. Außer aus diesem typischen Stammland ist sie noch von Südost-Peru bekannt.
latifasciata.
povera.
projicteyis.
popayana-
ria.
P. latifasciata Warr. (= dicata Dgn.) (8 g) war nach einem $ beschrieben, bei dem der Vflgl ein kom¬
plettes Subterminalband zeigt, mindestens 3 mm breit, in Zelle 3 mit dem Rand verbunden; das <$, das wir
abbilden, ist äußerst ähnlich dem einiger andrer Verwandter, wird aber (wie auch das $) am besten erkannt
an dem sehr schräg abgeschnittenen Wurzelfleck der Vflgl. Südost-Peru. Die Type von dicata , die ich zuver¬
sichtlich hierzu ziehe, war ein $ aus Bolivien.
P. povera Schs. ( = satisfacta Drc. nec Wkr.) (5 k). Geschlechtsdimorphismus etwa wie bei latifasciata-,
das Vflgl band des ^reicht bis fast an den Saum, außer nahe dem Apex; Wurzelfleck wenigstens so breit am Vrd
als hinten. Von Mexiko beschrieben, reicht aber bis Venezuela und Trinidad.
P. pro jiciens Prt. (8 h) ist etwas größer, schwach gezeichnet und kann als die Kennzeichen der 3 vorigen
Arten in sich vereinigend angesehen werden; Basalfleck fast so schräg wie bei latifasciata (8 g), aber minder
regelmäßig; Zellfleck im Vflgl so schwach wie bei dieser und bei povera, die im Hflgl kräftig. Hflglrand fast wie
bei digma. West-Columbien (loc. typ.) und Peru.
P. popayanaria Dgn., von der die cLType von Popayan ein Unikum geblieben ist, ist ebenfalls relativ
groß (22 mm von Spitze zu Spitze); gelblich grün, Vflgl mit unregelmäßigen, dunkleren Linien, die subbasale
fein, nicht den dunkeln Fleck abgrenzend, die subterminale vorn verdickt und 2 Streifen zum Saum entsendend,
so daß Aehnlichkeit mit der Zeichnung der 4. vorigen Arten entsteht; im Hflgl ist der zentrale Teil verdunkelt
und mit einer ungewissen gerundeten Subterminallinie.
HYDATA. Von L. B. Prout.
67
P. vitrearia Schs. ,,22 mm. Vflgl olive; mittlerer Raum zwischen Subcostalis und Submediana halb vitrearia.
durchscheinend, blaß grün. Ein grüner Diskalfleck; ein kleiner apicaler blaßgrüner Fleck. Hflgl olive, eine
basale halbdurchscheinende Querlinie hellgrün; eine dunkle äußere Queilinie; Saum und Fransen blasser
grün“. Aroa, Venezuela. Dies ist eine $-Form, und ich vermute, daß sie das $ von povera darstellt.
P. subpartita Dgn. Nahe der propinqua (8 h). Vflgl eher breiter, Hflgl an der 1. Radialis weniger vor- subpurlita.
gezogen; Vfgl mit mehr Grün am Apex, im Hflgl ist das graue Band gegen den Ird zu verschmälert (bei
propinqua wird es weiter). Die Costalis der Hflgl anastomosiert an mehr als einem Punkt, aber nicht so deut¬
lich, wie meist bei propinqua. Medina in Ost -Columbien.
P. propinqua Prt. (8 h). Gleicht sehr einer größeren H ydata translucidaria (8 h) und bildet einen stören- propinqua.
den Uebergang zwischen den beiden Gattungen. Die Hflgl-Costalis verläuft eine gute Strecke lang dicht bei der
Zelle und obwohl die eigentliche Anastomose manchmal auf einen von der Wurzel noch ziemlich entfernten
Punkt beschränkt ist, wird diese Anastomose in andern Fällen länger. Apicalfleck im Vflgl ziemlich groß;
der grüne Hflglrand ist typisch schmal. Ost-Peru.
P. apicata Schs. (8 h). Nach Untersuchung der Type dieser Art (wenn auch etwas flüchtig, im U. S. apicata.
National-Museum) fürchte ich, meine propinqua muß eingezogen werden; ich hatte letztere als eine Hydata
beschrieben und so diese Möglichkeit übersehen. Das Exemplar, das wir abbilden, von San Domingo, Cara-
bava, war von Warren als apicata bestimmt; sie stimmt genau mit der Beschreibung und scheint höchstens eine
kleine Lokalform der Vorigen zu sein. Diverse verwandte — aber nicht identische — Formen von Zentral-
Amerika-, Columbien, Venezuela, Britisch -Guayana und dem Amazonas sind ebenfalls als apicata bestimmt
worden .
P. exsignata Dgn. Auf ein ziemlich großes $ (25 mm von Spitze zu Spitze) von Pacho (Columbien) gegrün- e.rsignata.
det, wird mit latifasciata (8 g) verglichen, hat aber die Hflgl an der 1. Radialis spitzer, die Vflgl mit einem deut¬
lichen opaken Zellfleck, der breite, dunkle, olivgraue Rand längs Ader 1, 2 und (schwächer) 3, 4 und 5 röt¬
lich durchschnitten und mit einer proximalen Ausbuchtung zwischen Ader 5 und 6. Vielleicht näher der
vitrearia,- aber das blasse Mittelfeld ist im Vflgl am Vrd sehr viel breiter als an seinem Hrd.
35. Gattung: Hydata Wkr.
Von Prohydata, wie oben bemerkt, abweichend durch die starke, larentiidenartige Anastomose der
Hflgl-Costalis; 2. Subcostalis und 1. Radialis in der Regel länger gestielt, manchmal fast bis zum Apex.
H. translucidaria H.-Schäff. {= sordida Schs.) ($ 5 k, 8 h). Ganz verschieden von den andern Hydata , translud-
phylogenetisch in direkter Linie von der Prohydata apicata- Gruppe abzuleiten. Herrich-Schaeffer bildete
ein $ als ab, und Schafs, damals noch unbekannt mit dem Sexualdimorphismus der Gruppe, beschrieb
das richtige <$ als sordida. Südost -Brasilien.
H. satisfacta Wkr. (= spilosata Warr.) (8 h) ähnelt auf dem Vflgl etwas heller gezeichneten transluci- satisfada.
daria-$S ; Hflgl an der 1. Radialis kaum gewinkelt, vornehmlich hell gelbgrün (wie der Vflgl), aber mit her-
vortretenclen dunkeln Punkten am Ird. $ dem ähnlich, aber die Palpen äußerst lang, Fühler nicht ge¬
kämmt. Brasilien (loc. typ.) und Argentinien.
H. felderi Schs. (8i). Zeichnungen ziemlich ausgedehnt, aber schattenhaft; Hflgl weniger stark ver- felderi.
dunkelt als bei translucidaria und den ähnlichen Prohydata -Arten und eher besser gerundet; die Winkelung an
der I. Radialis sehr schwach. Beim $ ist das subterminale Band im Vflgl hinten mehr ausgebildet. Mexiko.
H. diaphana Warr. (8 i). Eine eigenartige kleine Art, sehr dunkel gezeichnet, alle Reste der weißgrünen diaphana.
Grundfarbe klein, außer im Spitzenteil des Vflgls. Südost -Peru: Santo Domingo.
H. radiata Warr. (8i). Größer als subfenestraria, die Vflgl mit schmälerem Subterminalband und radiata.
weniger breit unterbrochenem hellem Band dahinter. Ost-Peru : Cushi, Huanuco.
H. subfenestraria Wkr. ( 8 i). Leicht kenntlich an der breiten Zweiteilung des hellen Mittelfelds. In der subfene-
Größe variabel. Von Venezuela beschrieben, aber bis Panama, Peru und Brasilien verbreitet. straria.
H. oxytona sp. n. (6i). Nahe den größten Carabaya-Formen, die vir zu subfenestraria (8 i) rechnen, oxytona.
aber noch größer (29 mm). ^-Palpen etwas weniger lang. Fühler-Lamellen vielleicht tiefer, Vflglsaum mehr
geschwungen, Hflgl mit einem viel spitzeren Zahn an der 1. Radialis und einer tatsächlichen Einbuchtung
zwischen dieser und der 3. ; die grauen Teile mehr violett getönt, das hyaline Subbasalband und die helle
Postmedianlinie im Hflgl ein wenig erweitert. Agualani, Carabaya, Südost-Peru, 9000 Fuß hoch (G. Ockexdex),
Type im Britisch Museum ex coli. Oberthür. Vielleicht eine Höhenform der vorigen, insofern einige Stücke
von 6000 und 7000 Fuß Höhe, anscheinend leichte Liebergänge, noch die Äderung von Prohydata Vortäuschen.
H. rotula Dgn. ,,18 mm. Sehr blaß olive; opak, der Vflgl mit folgenden hellglasigen Flecken: ein rotula.
breiter submedianer, am 1. Flügeldrittel beginnend, die 1. Hälfte von Ader 2 umfassend, und an der Wurzel
68
METHYDATA; PACHYCOPSIS. Von L. B. Prout.
von Ader 3 endend und unter der Submedianfalte. Ein kleiner Postdiskalfleck von Ader 5 — 7; ein ganz kleiner
subapicaler. Rio Songo, Bolivien, 2 $<$. Flügelgestalt wie bei alada.
alada. H. alada Dgn. ,,22 mm. Gestalt von busa Drc. gleicht fast genau subfenestraria (8 i), aber die letztere
Art hat die Hflgl gerundet. Im Vflgl ist die Wurzel, ein breiter Vrdfleck am Zellende und das letzte Flügel¬
drittel opak, hell grünlichgelb, der Rest des Zentrums, ein kleiner Subapikalpunkt und ein kleiner Punkt am
Innenwinkel glasig. Hflgl opak, von einem wärmeren Gelb.“ Loja, 1 $.
metaloba. H. metaloba sp. n. (8i). Ich konnte nirgends eine Beschreibung von dieser kleinen Hydata finden,
die an Pachycopsis malina (8 i) erinnert, aber alle Hintertibialsporen ausgebildet zeigt. Sie ist gekennzeichnet
durch die Form der Hflgl, die an der 3. Radialis bis zur 1. Mediana merklich gelappt sind, wenigstens bei der
letzteren Ader so hervortretend, wie bei ersterer, tatsächlich meist mehr so, so daß die Konkavität von der
1. Radialis bis zur 1. Mediana reicht. Zeichnung schattenhaft, nicht (wie bei scripturata ) schwärzlich; Zellfleck
im Vflgl groß, die Bänder fast wie bei malina liegend, das subterminale, wenigstens im Vflgl, ziemlich stark
unterbrochen, doch einen gut entwickelten Vrdfleck bildend. Im Hflgl ist die 2. Subcostale äußerst lang
gestielt, wrie bei Pachycopsis. Südost-Peru: la Oroya, Tinguri usw., das Typen -d' von la Oroya im Tring-
Museurn. Auch von Columbien bekannt.
scripturata. H. scripturata Warr. (8 i) nähert sich metaloba in Gestalt und Geäder der Hflgl, hat aber sehr ab¬
weichende Zeichnung aus schwärzlichen Zickzacklinien, teils unterbrochen, teils zusammenfließend. Südost-
Peru. Ein Exemplar ist auch vom oberen Rio Negro, Ost -Columbien, bekannt, vielleicht rasslisch abweichend.
elegans. H. elegans Bastelb. (5 i). Zeichnungen schwach, bis auf das umgebogene Subcostalband der Vflgl und
das schlecht abgegrenzte Hflglband; Vflgl (wie bei satisfacta ) auch an der Costa etwas verdunkelt, bemerkens¬
wert ist ein schwacher dunkler postmedianer Vrdfleck. Ost-Peru: Huancabamha, nur die Type ist bekannt.
36. Gattung-: Metliydata gen. nov.
Ein Entwicklungszweig von Prohydata Schs., sehr verschieden durch die — sogar auch beim $ —
ganz kurzen Palpen und dadurch, daß die Hinter tibien bei beiden Geschlechtern nur Endsporen haben. $-
Fühler gekämmt. Hflgl mit schwach gebuchtetem Saum, die Costalis nur in einem Punkt mit der Subcostalis
anastomosierend. Gattungstype: auster Prt. (als Prohydata beschrieben). Palpen und Geäder schließen eine
Einreihung in Pachycopsis aus.
auster. M. auster Prt. (8 i). Kenntlich am Bau. Außerdem ist dies die einzige bis jetzt bekannte Art aus
Südost -Brasilien, die diese Fleckung zeigt, die gewissermaßen an P. stigmatica (8 g) erinnert. Das $ ist dem
abgebildeten ähnlich, nur etwas schwächer gezeichnet.
37. Gattung: Pachycopsis Warr.
Zweigt- sich von Hydata ab durch Verlust des proximalen Hintertibialsporns. Das <$ besit zt noch den langen
dünnen Fortsatz, der gelegentlich einer Untersuchung für einen 3. Sporn gehalten werden könnte. ^-Palpen
mit verlängertem 3. Glied. ^-Fühler, soviel bekannt mit tiefen Lamellen. Hflglsaum geschwungen, aber ohne
deutliche Winkel, Costalis mit der Subcostalis bis hinter die Zellmitte anastomosierend, 2. Subcostalast mit
der 1. Radialis äußerst lang gestielt. Nur einige wenige Arten, alle neotropisch.
aurata. P. aurata Warr. ist so gut wie unbekannt, da die Type ($) in sehr schlechtem Zustand und wahrschein¬
lich verfärbt ist. Warren schlug dafür ein Genus Paraplodes vor, aber ihr Bau erweist sie als eine absolut
typische Pachycopsis. „16 mm, gelblich grün, ohne alle Zeichnung. Kopfband und Fühlerwurzel schneeweiß.“
Pambilar, Ecuador. Eine genaue Untersuchung zeigt Ueberreste grüner Flecke, welche die opaken Zeichnungen
der Verwandten andeuten dürften und legt die Vermutung nahe, daß es eine kleine malina ist.
malina. P. malina BÜr. (8 i) ist sehr schwer in gutem Zustand zu bekommen, kann aber in der Regel leicht
von tridentata unterschieden werden durch ihr bunteres Aussehen, die Vflgl mit großem Zellfleck, Hflgl mit
kräftigem Fleck an der Ird -Mitte, die gezähnten weißen Linien weniger dünn und mehr mit Gelb gemischt.
Butlers Type kam vom Amazonas, aber seitdem wurde die Art in Columbien gefunden, in Ekuador und in
tabogana. Französisch-Guayana. — tabogana subsp. nov. ist größer (20 mm), heller, die glasigen Felder ausgedehnt, das
subterminale grüne Band fleckiger, wobei der dunkle Vflglfleck groß und auffällig bleibt. Taboga-Insel,
Panama, Type $ im Britisch Museum. Vielleicht eigne Art, zu caducata hinleitend.
caducata. P. caducata Fldr. (5 i). $ mir unbekannt, und bis vor kurzem hatte ich nur Felders zerbrochene
Type von Französisch-Guayana gesehen und die Art vorläufig zu Hydata gestellt. 4 gute von Taperinha,
unweit Santarem (Dr. Zerny) sind kleiner, stimmen aber sonst absolut überein und zeigen, daß es sich um
eine Pachycopsis handelt, von malina zu unterscheiden durch den kleinen Zellfleck und dunklere, mehr
opake Zeichnung, das subterminale Band der Hflgl stark verbreitert.
EUEANA; TELOTHETA; CALLISTEUMA ; DYSCHEILIA. Von L. B. Prout.
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P. tridentata Warr. (8 k). Durchschnittlich kleiner als malina , einförmiger und eher lebhafter grün, Iridenlata.
sehr zierlich gezeichnet mit feinen weißen Linien und weißen Saumpunkten. Französisch-Guayana (gemein)
Surinam und Amazonas. Eine Rasse (?) mit mehr raedf na -artigen Zellflecken in Ost-Columbien.
P. lunifera Warr. (8 k). Eine schöne Art, sehr ähnlich tridentata, aber nicht so klein und die weißen lunifera.
Linien nicht so dünn, sehr auffällig. Carabaya, Südost-Peru.
38. Gattung: Kneana Prt.
Palpen mäßig (<$) oder verlängert mit sehr langem Endglied ($). Fühler des <$ mit sehr langen Kamm¬
zähnen, die des $ nicht gekämmt. Hintertibien nur mit Endsporen. Hlb ohne Kämme. Geäder normal,
1. Mediana beider Flügel frei, Hflgl-Costale an einem Punkt mit der Zelle anast omosierend. Systematische
Stellung unsicher. Die Jugendzustände lassen eher einen Zusammenhang mit der Chlor opter yx- Gruppe als mit
Racheospila vermuten, womit sie einmal vereinigt war.
E. eucrines Prt. (6 k). Vorläufig zu dieser Gattung geführt, doch entspringt der 1. Subcostalast im eucrines.
Vflgl von der Zelle (mit der Costalis stark anast omosierend), während bei der Genotype ( niveociliaria ) er mit
den andern Subcostalästen gestielt ist. Die weiße, proximal purpurn angelegte Postmedianlinie und die beiden
großen, trüb purpurnen Hflglflecken sind charakteristisch. Ost-Bolivien, nur die Type bekannt.
E. niveociliaria H.-Schäff. (= saltusaria Hulst ) (8 k). In der Größe und Ausdehnung der Zeichnungen niveocilia-
schwankend, aber leicht zu kennen. Die einzige amerikanische Art, die ich kenne, die (oberflächlich) an die
afrikanische Gattung Rhodesia erinnert. — Raupe an Condalea ferrea, einem jungen Zweig der Futterpflanze
täuschend nachgebildet. Kopf stark zweilappig, wobei die Lappen bei der erwachsenen Raupe zu konischen
Hörnern werden; Prothorax mit 2 nach vorn gerichteten Auswüchsen; Körper sonst schmächtig, steif, zy¬
lindrisch, fein weiß gekörnelt. Cuba (Type von niveociliaria), Florida (Type von saltusaria), Jamaika und
Bahamas.
39. Gattung: Telotlieta Warr.
Die meisten Merkmale wie bei Eueana angegeben, doch mit wenig äußerlichen Zeichen von Ver¬
wandtschaft. Zellen kurz, 1. Mediane beider Flügel gestielt. 1 Art.
Z. muscipunctata Dgn. ( = chlorostigma Warr.) (8 k). Blaugrün mit weißen strigulae (wie eine Prasino- muscipunc-
cyma) und mit deutlich dunkler grünen Zellflecken. Costa-Rica bis Peru und Venezuela, von Ekuador be- taia-
schrieben. Bis auf Größenunterschiede nicht variabel.
40. Gattung: Callisteuma Prt.
Weicht dadurch von Eueana ab, daß die Fühler beim $ wie beim <$ gekämmt sind, und besonders da¬
durch, daß die Hflgl-Costalis mit der Subcostalis bis hinter die Zellmitte anast omosiert; 1. Subcostalis der
Vflgl von der Zelle, 1. Mediana ebenfalls von der Zelle; 1. Mediana im Hflgl meist von der hinteren Zellecke.
Gegründet für fringillata Schs.; hier tritt eine zweite Art hinzu.
C. hebescens sp. n. (6 k) stimmt in den strukturellen Merkmalen absolut mit der Genotype, wenn hebescens.
nicht das noch unbekannte $ sich bezüglich der Fühler oder Hinterbeine anders erweisen sollte, was sehr
unwahrscheinlich ist. Viel kleiner, ohne solch deutliche weiße Adern und ohne den Zellfleck und die fleck¬
artige Erweiterung der Linien am Ird; Postmediana im Vflgl eher weniger gekrümmt, Antemediane im Hflgl
proximaler und mehr gekrümmt. Bahia: Alagoinhas (Pexther, Bras. Expecl ), 9 Type im Museum Wien.
C. fringillata Schs. (9 k). Eine sehr elegante Art, deren Unterschiede von der vorigen wir bereits angegeben fringillata.
haben. Nur aus Südost-Brasilien bekannt, besonders von Castro, Parana, wo sie ganz gewöhnlich zu sein scheint.
41. Gattung: l>yscheilia Dgn.
E unbekannt. ^-Palpen kaum so lang als der Augendurchmesser, 2. Glied kurz -rauhschuppig, 3. kurz
und dünn. Sauger vorhanden, ^-Fühler ziemlich kräftig gekämmt, (bei der — einzigen — Type fehlen die Spit¬
zen). Hintertibien nur mit Endsporen. Hlb ziemlich robust, ohne Kämme. Im Vflgl ist der 1. Subcostalast
gestielt, mit der Costalis anastomosierend, 1. Radialis gestielt hinter der 1. Subcostalis, 1. Mediana frei, Hflgl
nicht gewinkelt; Costalis der Subcostalis bis etwa zur Zellmitte genähert, dann rapide sich entfernend, 1. Radia¬
lis gestielt, 1. Mediane ganz kurz gestielt.
D. inomata Dgn. Einfarbig grün, in Gestalt und Farbe an eine ziemlich helle Omphax (Bd. 16, S. 34, inornata.
Taf. 4 c) erinnernd, aber klein (19 mm von Spitze zu Spitze). Argentinien ; San Ignacio, oberer Parana, 1 $.
imitans.
baiina.
schadet.
tanaopte-
rci.
cibnubilata.
pulcher¬
rima.
aplagaria.
phoenix.
70 XANTHOXENA ; CATHYDATA; CHLORACTIS ; DICHORDOPHORA; MEROCHLORA. VonL. B.Pboijt.
42. Gattung: Xautlioxcna Warr.
Auch von dieser Gattung ist das unbekannt und ihre tatsächliche Verwandtschaft ist weiterhin
verdunkelt durch eine mimetische Angleichung an die Cyllo-poda- Gruppe. Augen klein; Palpen mittelmäßig;
Fühler stark gekämmt; Hintertibien nur mit Endsporen; Hlb ohne Kämme. Geäder ähnlich, wie bei Dy, schei¬
net angegeben, aber der 2. Subcostalast entspringt hinter dem 5. (bei Dyscheilia normal) und die 1. Mediana
ist in beiden Flügeln gestielt.
X. imitans 11 (irr. (8 k). Ganz abweichend durch seine lebhaft goldgelbe Farbe mit breiten schwarzen
Rändern. Ekuador, Cachabe, Tiefland, nur 3 Originale bekannt.
43. Gattung: Catliydata Prt.
Bei dieser Gattung und der, die folgt, vielleicht auch in den ein oder zwei vorhergehenden, fehlt das
Frenulum nicht nur beim $, sondern auch dem $. Im übrigen hat Cathydata hauptsächlich die Merkmale von
Neagathia, aber mit längeren Palpen (beim $ außergewöhnlich lang), noch glasigeren Flügeln (an die Hydata-
Gruppe gemahnend), tieferen Ausschnitt im Hflgl und sehr merkwürdigen Diskozellularen, die 2 getrennte,
auswärts schräge Bogen bilden, die 3. Diskozellularis entspringt weit distal von der 2., besonders auf dem
Hflgl ; 1 . Mediana beider Flügel gewöhnlich gestielt .
C. batina Drc. (8 k). Leicht zu kennen an der Gestalt und Zeichnung. Beschrieben von Guatemala,
reicht aber bis Peru und Venezuela. — schadei subsp. nov. (8 k). Thorax hinten und Hlb an der Wurzel oben
gebräunt. Flügel etwas weniger lang, besonders die Hflgl an der 3. Radialis. Alle Zeichnungen dunkler und
opaker, hauptsächlich der Wurzelfleck und die dicke Postmedianlinie. Brasilien: Blumenau (Sa. Catharina),
26. April 1929 (F. Schade), Type in Coli. Joicey. Wiewohl ich nur wenige andre schadei gesehen habe, läßt
die allgemeine Konstanz der batina im tropischen Amerika keinen Zweifel darüber, daß es eine eigene Rasse ist.
44. Gattung1: C-hloractfs Warr.
Der Cathydata nahe, die möglicherweise dazu zu ziehen ist. Weicht ab durch die weniger langen Palpen,
das Fehlen der Einbuchtungen im Saum des Hflgls und durch den Besitz normaler Diskozellularen oder —
wie bei der Genotype, pulcherrima, — mit stark eingebuchteter dritter.
Ch. tanaoptera Prt. (81) erinnert an eine halbdurchscheinende, langfliigelige Phrudocentra, aber das
Fehlen eines Fremdum beim G bedingt- ihre Einreihung hier. Die dick gerandeten aber sonst bewölkten Flügel,
wie auch die Gestalt, unterscheidet sie sofort von der folgenden. Französisch- Guayana (Type) und PTnterer
Amazonas.
Ch. obnubilata Warr. (81). Kurz- und breit f lügliger als tanaoptera, Postmedianlinie im Hflgl gerade,
hinterer Teil der Vflgl und fast der ganze Hflgl dunkel gewölkt, ober- und speziell Unterseite. Guayanas und
Amazonas, die Type von Französisch- Guayana.
Ch. pulcherrima Btlr. (81). Sehr auffällig im Zeichnungsmuster abweichend, besonders durch die kräf¬
tigen Längsstrahlen im Außenfeld. Weit verbreitet : Trii idad, Columbien bis Französisch-Guayana, und eine
sehr ausgedehnte Verbreitung in Brasilien, sogar bis Joinville reichend; die Type vom brasilianischen Amazonas.
45. Gattung: Dicltordopliora Prt.
Färbung und Muster der Dichorda, von der sie kaum wesentlich abweicht, außer durch das Fehlen
des G' Frenulum. Die beiden bekannten Arten bilden getrennte Abteilungen, da die proximalen Sporen bei
aplagaria vorhanden sind, bei phoenix fehlen. Beide gehören dem subtropischen Nordamerika" an und scheinen
sehr nahe verwandt .
D. aplagaria Dyar (8 1). Sehr ähnlich phoenix-, 3. Palpenglied beim vielleicht ein wenig länger, im
Hflgl der Ird länger im Verhältnis zum Vrd. Costaler Zierstreif eher breiter, Linien vielleicht eher gerader.
Das $ habe ich nicht gesehen. Mexiko (Type) und Guatemala. Ein LTebergang von Dichorda zu Dichor¬
dophora.
D. phoenix Prt. (8 1). Die Gattungstype, und — soweit bis jetzt bekannt — der einzige Vertreter in
den United States. Ueber die Unterschiede von aplagaria vgl. dort. ^-Fühler gekämmt. Arizona.
46. Gattung: Meroelilora Prt.
Verwandt der 1. Sektion von Dichordophora, aber etwas anders in Gestalt, Farbton und Zeichnung,
und charakterisiert dadurch, daß die Hflgl -Costalis mit der Subcostalis bis hinter die Zellmitte anast omosiert.
Nord-Amerika. Ueber die Jugendzustände ist mir nichts bekannt.
ANOMPHAX; EUCROSTES; URUCUMIA. Von L. B. Prout.
71
M. faseolaria Gn. (= fasceolaria Pack., perviridaria Paclc ., fasciolaria Hülst) (81) kann mit einer kleinen faseolaria.
Chlorosea verglichen werden (oft viel kleiner als das von uns abgebildete Stück). Gesicht, Palpen und Vorder¬
beine lebhaft rosa, Hlb ohne dorsalen Schmuck. Vflgl-Apex ziemlich stumpf. Verbreitet in Kalifornien.
M. graefiaria Hülst (= eutraphes Prt.). Beträchtlich größer als faseolaria (81). Vflgl-Saum etwas schräger, graefiaria.
so daß der Apex spitzer hervortritt; Palpen grün, unten weiß, nur ihre äußerste Spitze rötlich. Oberkopf und
Vflgl-Costa ebenfalls ohne die roten Linien, die man bei faseolaria wahrnimmt; Vflgl- Grundfarbe etwas heller
als bei jener Art. Hulsts Beschreibung war undeutbar und seine Type fast weiß gebleicht; wir haben Barnes
und Mc. Dunnottgh für die Identifizierung zu danken. Nevada (Type) Utah (Type der eutraphes ) und Kali¬
fornien.
47. Gattung: Aiionipliax Warr.
Palpen in beiden Geschlechtern sehr kurz. Sauger verkümmert. Fühler in beiden Geschlechtern bis
fast zur Spitze gekämmt; die Zähne beim lang. Hintertibien nur mit Endsporen. Hlb ziemlich dünn, ohne
Kämme. Vflgl mit normalem Geäder, die 1. Mediana gut getrennt. Hflgl mit langer Costa, die Costalis nähert
sich der Zelle für eine beträchtliche Strecke, aber ohne zu anastomosieren, 1. Mediana gut getrennt. Wie die
meisten Angehörigen der chilenischen Fauna zeigt diese Gattung wenig Verwandtschaft mit den vom übrigen
Teil des Kontinents. Nur 1 Art.
A. gnonia Bür. (8 1). Sofort am Bau zu erkennen, dem Fehlen der Linien und den weißen Hflgln. gnoma.
Raupe dünn, fest, zweigartig, der Kopf und wohl auch Prothorax mit vorn zweispaltig zugespitzten Fortsätzen.
Chili, Patagonien und Nordwest-Argentinien (Salta).
48. Gattung: Eucrostes Hhn.
Palpen mäßig, beim mit mehr oder weniger verlängertem 3. Glied. Fühler in beiden Geschlechtern
gekämmt. Hintertibien nur mit Endspom. Hlb ohne Kämme. Im Vflgl anastomosiert die 1. Subcostalis
mit der Costalis oder zieht in sie hinein. Hflgl mit ziemlich kurzer Zelle, die Costalis anastomosiert in einem
Punkt, 1. Mediana gestielt. Eine in der alten Welt weit verbreitete Gattung kleiner aber relativ robuster Falter
von recht gleichförmigem Bau und Färbung; eine einzige Art — soweit man bis jetzt weiß — hat unerklär¬
licherweise eine weite Verbreitung in West-Indien und Süd-Amerika erlangt, ist aber nirgends gemein. Vgl.
ferner Bd. 4, S. 33.
E. dominicaria Gn. (8i). Sehr ähnlich der europäischen indigenaria Vitt., aber kleiner, vielleicht von domini-
mehr gelblichem Grün; Vrd der Vflgl breit gelb; Zellpunkt im Hflgl größer als bei indigenaria-, Vflgl unter-
seits vorn stark rot übergossen. Haiti (Type), zweifellos auch sonst in Westindien. Auch bekannt von Florida,
Venezuela, Bahia und Bolivien.
49. Gattung: Uriiciiinia gen.nov.
Palpen beim J kurz. Sauger entwickelt. Fühler des (wohl auch des $) gekämmt, die Aeste lang, Spitze
nicht gekämmt. Hintertibien dünn, nur mit Endsporen. Hlb mit glänzenden Kämmen. Frenulum fehlt. Vflgl
mit der Zelle von etwa halber Länge, 1. Subcostalast von der Zelle, mit der Costalis ziemlich stark anastomo-
sierend, 2. — 5. lang gestielt, 2. zuerst getrennt, 1. Radialis kurz gestielt, 1. Mediana eben frei. Hflglsaum an
der 3. Radialis gebrochen, vor der Knickung leicht konkav, dahinter gerade. Zelle nicht ganz halb so lang,
Costalis der Subcostalis nahe der Basis für eine kurze Strecke genähert, mäßig schnell divergierend, 2. Sub¬
costalast für fast die Hälfte seiner Länge gestielt, 1. Mediana sehr kurz gestielt. Type der Gattung Urucumia
acymanta sp. n. Vermutlich von der Oospila- Gruppe abzuleiten durch Verlust des Frenulum.
U. acymanta sp. n. (8 h). Gesicht trüb blaßrötlich, unteres Drittel weißlich. Scheitel und Fühlerschaft acymanta.
weiß Hlbskämme glänzend purpurrot. Lebhaft grün, Vrdkante der Vflgl schmal ledergelb ; Zellpünktchen klein,
rot; die fein rote Saumlinie auf den Adern schwach unterbrochen. Fransen weißlich ledergelb mit ziemlich
großen aber nicht sehr kräftig roten Fleckchen gegenüber den Adern. Unterseite weißlich grün, die Vflgl mit
ausgebreitetem proximalem Anflug von trübem Rötlich, der Hflgl mit Spuren eines Zellpunkts. Matto-Grosso :
Urucum, 15 Meilen von Corumbä, 650 — 900 Fuß, 18. — 21. April 1927 (C. L. C'ollenette), 4 für Mr. J.
J. Joicey gesammelt. Noch ein $ aus Matto-Grosso (P. Germain 1886) im Britisch Museum, aus Coli. Oberthür.
U. semicaudata Prt. (8 g). Nicht so klein, Palpen noch kürzer, Sauger schwächer, Vflglsaum mehr semicauda-
geschwungen, 1. Mediana eben gestielt, Hflgl stärker gewinkelt. Auf den ersten Blick zu erkennen an den
Randflecken. Infolge Fehlens des <$ ist die Stellung nicht ganz sicher. Brasilien: Espiritu Santo, 1 $.
72
RHODOSTROPHIA; ZALISSOLEPIS; DITHECODES. Von L. B. Peout.
cxuquencn-
sis.
ferrugina-
ria.
chilenaria.
subviolaria
disiraciu.
thetis.
3. Subfamilie: Sterrhinae.
So, wie sie jetzt abgegrenzt ist, zeigt diese Eamilie einige sehr interessante und bemerkenswerte Ent¬
wickelungszweige in der neuen Welt. Das Studium der Genitalien erregt tatsächlich, wie auch die Divergenzen
in Flügelgestalt und Färbungsmuster manche Zweifel darüber, ob wir es hier mit einer so natürlichen Gruppe zu
tun haben, wie man früher glaubte. Aber die Kombination leicht erkennbarer Merkmale macht es wünschens¬
wert, sie als einen taxonomischen Wesensbegriff zu behandeln. Diese Merkmale sind das glatte Gesicht, häufige
Modifikationen in der Bewaffnung der Hinterbeine, besonders beim das fast ausnahmslose Vorhandensein
aller Adern auf beiden Flügeln (vgl. oben, Epicleta [Bd. 16], Goniacidalia, Aphanophleps) , der Besitz von 1
oder 2 Anhangszellen im Vflgl (nur selten ersetzt durch Stielung aller Subcostaläste oder aller bis auf den 1.),
voll ausgebildetes Frenulum, Punkt-Anastomose der Hflgl-Costalis mit der Zelle, Stärke und allgemeine Lage
der 2. Radialis in diesem Flügel, neben noch andern Einzelheiten, die sich für eine concise Definition weniger
eignen. Amerika eigentümlich sind 2 bemerkenswerte Gruppen, die Asellodes- Gruppe und die tagmunteren
gelben Arten, die man nicht nur als eine eigne Subfamilie, sondern sogar als eine eigne Familie bildend
ansah, die Cyllopodidae (deren typischer Teil) in Kirbys bekanntem Katalog. Weiterhin zeigt die Sterrha-
Gruppe hier noch mehr Verschiedenheit, als in der alten Welt, nicht nur durch Beibehaltung eines beträcht¬
lichen Bestandteils mit doppelter Anhangszelle — vermutlich die Vorläufer der echten Sterrha — , sondern auch
indem sie eine große Zahl von Modifikationen beim $ aufweisen, die Warben und andere zur Aufstellung
eigner Genera verwendet haben, die aber hier nur als Subgenera betrachtet werden, weil ihre $$ gewöhnlich
sehr homogen sind. Von einigen wenigen nordamerikanischen Sterrhinae ist die Lebensgeschichte bearbeitet
worden, doch die der neotropischen ist noch fast ganz unbekannt geblieben.
1. Gattung-: lihoriostropliia Hhn.
Diese Gattung, die vornehmlich paläarktisch und himalayisch ist, findet sich in Bd. 4, S. 35 bespro¬
chen und es braucht nur wiederholt zu werden, daß besonders kennzeichnend die d'-Fühler sind, die an jedem
Glied 2 Paare dünner Kammzähne tragen; oft auch die Hinterbeine, die dazu neigen, einen der proximalen
Sporen zu verlieren, und die glattrandigen Flügel, der Vflgl mit doppelter Anhangszelle. Wenn auch die Gat¬
tung als primitiv angesehen wird, ist das Wiederauft auchen in einer so fernen Gegend wie Chile sehr be¬
merkenswert. Die chilenischen Arten haben die ^-Hinterbeine dreifach gespornt und der 2. Subcostalast im Vflgl
entspringt von der Zelle.
R. cauquenensis Btlr. (= dentilinea Warr.) (9 a) ist die größte Art, in der Färbung zwischen den beiden
andern, unten etwas mehr rötlich tingiert als oben. Vielleicht eine Form der folgenden.
R. ferruginaria Bich. (9 a) ist zu unterscheiden durch den rötlichen (oder leicht zimtfarbenen) Ton
und die schwächeren Zeichnungen, nur die Zellpunkte sind so scharf schwarz wie bei den andern Arten.
R. chilenaria Bich. (= obscura Warr.) (9 a). Gleicht sehr einer verkleinerten cauquenensis, ist aber
blaßgrau, nicht bräunlich und dichter mit feinen schwarzen Schüppchen bestreut, als die andern Arten, wenn
auch die Dichte dieser Bestreitung etwas varriert.
2. Gattung: Zalissolcpis Warr.
Vielleicht ein spezialisierter Nebenzweig von Dithecodes , abweichend durch die Hinterbeine, die beim
G ungespornt sind, mit verbreitertem und abgeplattetem Tarsus, beim $ dreifach gespornt; Anhangszelle ein¬
fach; die 2. Radialis im Hflgl entspringt weit vor der Mitte der Diskozellularen. Nur 1 Art.
C. subviolaria Gn. (9 a). Kenntlich am Bau und der Gestalt, dem starken Glanz, dem eigenartig wein¬
braunen Ton, sehr kleinen weißen Zellpunkten und schwacher Zeichnung. Brasilien. Ein einzelnes $ von
La Oroya, Peru, hat einen mehr oliv -grauen Ton und stellt wahrscheinlich eine eigne Rasse dar.
3. Gattung: Dithecodes Warr.
Palpen kurz. ^'Fühler mit Wimperbüscheln. Hintertibien bei beiden Geschlechtern nur mit Endsporen.
Im Vflgl ist die Anhangszelle fast stets doppelt; die 2. Subcostale bei den neuweltlichen Arten (Gattung Neo-
sterrha Warr.), vom Stiel der 3. — 5., oder verschmolzen; Hflgl gerundet oder mit nur einem Winkel an der
3. Radialen. Eine in Asien, Afrika und Süd-Amerika weit verbreitete Gattung.
D. distracta Wkr. (= cryptereuthus Prt.) (9 a). Eine sehr variable Art, oder vielleicht eine Gruppe noch
nicht differenzierter Arten. Hflgl geeckt, aber in verschiedenem Grade. Die Unterseite bei der namenstypischen
Form zeigt den Vflgl vorwiegend orangerot oder rosa, den Hflgl blaß, manchmal vorn mit etwas rötlicher
Uebergießung. — f. (?) thetis Warr. hat beide Flügel unten blaßgrünlich. Beide Formen sind weit verbreitet,
Ausgegeben 26. VI. 1935.
NEONEMORIA; TRIGENTRA. Von L. B. Proijt.
73
von Zentral-Amerika bis Peru, und wieder in Brasilien, dem typischen Fundort der Art. Wahren 's Type
der thetis war von Costa-Rica.
D. deaurata Warr. (9 b). Klemer als thetis, Hflgl gerundet, der hintere Zellpunkt nicht weiß gekernt, deaurafa.
Vflgl mit kleinerem Zellpunkt, Postmedianlinie gepiinktelt, kaum gezähnelt. Ecuador; bekannt auch von
Columbien, Bolivien und wahrscheinlich von Zentral-Amerika und Trinidad.
D. rufipuncta Warr. Der distracta (9 a) nahe, eher breitflügliger, und mit kaum geecktem Hflgl rufipuncta.
(der bloß eine abgerundete Richtungsänderung erkennen läßt). Hinterbein kurz, 1. Tarsenglied verbreitert
und mit Haarpinsel. Im Vflgl ist der 2. Subcostalast mit dem 3. verschmolzen: Zellpunkt groß und rötlich.
Unterseite ganz ähnlich wie bei distracta. Brasilien: Tijuca, 1
D. mys Prt. (9 b) erinnert an subviolaria (9 a) durch ihren äußerst starken Glanz und in gewissem mys.
Grad in der Gestalt, hat aber weniger spitze Vflgl und ist grau und ohne Zeichnung, die Fransen heller, aber
nicht gelblich. Französisch- Guayana; auch vom Amazonas.
D. dentatilinea Warr. (9 b) ist die einzige braune Art, in Größe und Gestalt nahe deaurata. die" Linien deniaüli-
besser ausgebildet, beide Flügel mit einem einzelnen Zellring. Venezuela, und bis Columbien und Ecuador ver¬
breitet.
4. Gattung: Xeonenioria Warr.
Nahe Dithecodes, als deren Subgenus man sie ansehen könnte. Hintertibien des ohne Sporen, aber mit
einem kräftigen Haarpinsel, beim $ doppelt gespornt, wie bei Dithecodes. Im Vflgl die 2. Subcostale (Teiiungs-
wand der Areole) von der Zelle, (J- Genitalien mit einigen Abweichungen von denen der Dithecodes , die noch
ununtersucht sind, besonders in dem 2spitzigen Gnathus und Saccus.
N. thalassinata Sn. (= virescens Th.-Mieg., plana Warr.) (9 b). Kenntlich an den glänzend weißlich- thalassina-
grünen Flügeln, die äußerst schwach gezeichnet sind, und dem breit rötlichen Vrd der Vflgl-Unterseite, sowie
am Bau. Columbien (loc. typ.), Peru und Bolivien. - — rasa Warr. ist eine kleinere Form von Venezuela, Britisch- rasa.
Guayana und Cearä (Amazonas). — decolor Warr. (als ,, Dithecodes"') dürfte sich fast sicher als eine Aberration decolor.
von dieser erweisen mit unten breiterem rötlichen Vrdfeld. Die meisten Einzelheiten in der Beschreibung stim¬
men, aber ich habe nur wenige schlechte Exemplare von dieser östlichen Rasse gesehen.
5. Gattung: Tricentra Warr.
Eine anziehende Gattung ausschließlich neotropischer Sterrhinae, reich an Arten und meist sehr homo¬
gen; trotzdem besteht eine beträchtliche Variabilität in der Flügelform; Palpen und Fühler fast wie bei den 3 vor¬
hergehenden Gattungen. Die Hintertibien andererseits ähnlich denen von Rhodostrophia-tftf mit 3 gut ausgebil¬
deten Sporen (vgl. indessen die 2 ersten Arten), $ mit 4; Areole doppelt, die 2. Subcostalis entspringt von der
Zelle, nur die beiden letzten Arten (die vermutlich ausgeschieden werden müßten) mit einfacher Areole. Die
geringe Größe, die lebhafte und bunte Färbung und sehr häufig rein weiße Zellflecke oder -punkte machen die
Gattung leicht kenntlich. Aber auch die Struktur sollte stets untersucht werden, weil sonst auch wahrschein¬
lich manche buntfarbigen Arten der Sterr/m- Gruppe hier gesucht werden.
T. spilopera sp. nov. (9 b) die ^-Hintertibien haben beide proximalen Sporen sehr kurz. Die violettgrauen spilopera.
Flügel sind mit dünnen roten Linien gezeichnet; Saum und Fransen gelb mit roten Saum punkten und auf¬
fälligen zentralen roten Fleckchen auf den Fransen. Eine nicht abgegrenzte gelbe Stelle zwischen Analwinkel
und Zelle nur im Vflgl. Vflgl unten weit rosa, Hflgl unten grau, der Zellfleck und Fransenflecke sichtbar. Tapa-
rinha bei Santarem (Dr. H. Zerny), nur die Type ist bekannt.
T. fumata Warr. (9 b). Kenntlich an dem vorherrschend dunkel purpurgrauen Hflgl und dem Proximal- fumata.
fleck im Vflgl. Eine hübsche Aberration zeigt die lebhaft rote Färbung, die normal den schmal ledergelben
Rand der Hflgl von der dunkeln Grundfarbe scheidet, mehr oder minder stark ausgedehnt. Französisch- Guayana.
Soweit ich sie untersucht habe, sind bei den <$$ stets beide proximalen Sporen der Hintertibien vorhanden (Gat¬
tung Dammeris Warr.) ; aber das variiert möglicherweise (vgl. albiguttata).
T. albiguttata Warr. (9 b). Weicht von fumata ab durch das viel weniger dunkel violettgraue Wurzel- albiguttata.
fehl und die sehr dunkle Querzeichnung, die dieses vom bunten (lederfarbenen und roten) Außenteil trennt.
Französisch-Guayana (loc. typ.), Fonteboa und La Oroya (Peru). Wahren gibt bei seiner ö-Type das Vorhan¬
densein von 4 Hintertibiaisporen an, wie bei fumata , so daß ich vermute, die Struktur schwankt ; die meisten albi¬
guttata haben nur 3.
T. euriopis Dyar, von Panama soll durch den Besitz eines viel größeren weißen Flecks im Hflgl. als euriopis.
ihn albiguttata hat, ab weichen, aber Größe und Gestalt selbst ist nicht angegeben. 2 Stück vom Maroni-Fluß,
die ich vor mir habe, ähnlich fumata, aber im Hflgl bezüglich der Färbung etwaUebergänge zu der von alb i guttata
und mit einem sehr großen (mindestens 1 mm großen) kreisrunden weißen Zellfleck, könnten hierher gehören.
VIII 10
74
TRICENTRA. Von L. B. Prout.
mimula. T. mimula Warr. (9 c). Erinnert, in der Färbung an manche altweltlichen Ptochophyle und Chryso-
albisignata. craspeda. Zellfleck des Vflgls schwarz, des Rflgls sehr schmal und matt, gelblich. — ab. albisignata 7iov. zeigt den
Zellfleck im Hflgl vergrößert, weiß, geformt wie bei bisignata Warr. (9 c). La Oroya, Rio Inambari, Südost-Peru.
neomysta. T. neomysta sp. n. (9 o). Beträchtlich kleiner (kaum 16 mm), Hflgl eher schmäler, Proximal sporen der
Hinterschienen relativ kürzer; dunkler und viel weniger rosa-violett ober- wie unterseits; Tborax und Rlb
oben dunkel gemischt, das Paar bläulichweißer Zellpunkte auf jedem Flügel sitzt in einem schwarzen Fleck.
Unterer Amazonas: Taperinha unweit Santarem, August 1927 (Dr. H. Zerny), 1
aurilimba- T. aurilimbata Warr. (9 c). Von mimula verschieden durch gerundetere Hflgl, tiefere Rosafärbung,
ta ■ doppelte weißliche Zellmarke imVflgl und Reduktion der gelben Ränder. Französisch-Guayana. Ein versehrtes
$ in der Kolk Marten gehört zur gleichen oder einer sehr ähnlichen Art, der Zellfleck der Vflgl vielleicht ein¬
fach oder streifenförmig. Alto da Serra (Südost-Brasilien).
vinosata. ' T. viiiosata Warr. (9 c). Viel trüber purpur, nur um die liehen Zellflecke rot angehaucht. Sehr auf-
cnephoda- fällig in der Gestalt. Französisch-Guayana. — cnephodamas subsp. nov. Größer (21 — 24mm), die Vorsprünge
mas • der Flügelränder nicht ganz so extrem, die Saumlinie an diesen Punkten auf den Fransen weniger verlaufen;
die rote Ueberfärbung im Mittelfeld im allgemeinen ausgedehnt. Jaraguä do Sul (Fr. Hoffmann), Type im
Tring -Museum.
flavimargi- T. fiavimarginata Warr. von Paramba steht in Gestalt und Farbe zwischen mimula und vinosata
mtüi. jn ,[er Mitte, aber in beider Hinsicht der letzteren näher. Zellflecken punktförmig und weiß, nicht linear und
ascotista. gelblich. — ascotista subsp. nov. ist etwas größer (22 — 23 mm), im Hflgl die Knickung an der 1. Radialis bis
zur Unmerklichkeit abgeschwächt, die schwarze Ueberstäubung an der Vrdswurzel und dem Apex nicht ver¬
stärkt usw. Jaraguä do Sul (Fr. Hoffmann), ein Paar im Tring-Museum.
angulisig- T. angulisigna Dgn. (9 c). Färbung fast wie bei quadrigata (9 c), aber die Zellflecken reduziert, der im
pyrbola klein und gewinkelt. Von Französisch-Guayana (loc. typ.) verbreitet bis Venezuela und Fonteboa. — pyr-
bola subs. nov. ist größer (23 mm), ganz übereinstimmend in Größe und Färbung mit bisignata ; die roten Zeich¬
nungen lebhaft, aber auf dem Vflgl nicht sehr reichlich, zwischen Mediana und Submediana sehr reduziert,
die weißen Zellflecke ziemlich groß. Jaraguä do Sul, St. Catharina (Fr. Hoffmann), 2 $$ im Tring-Museum.
bisignata. T. bisignata Warr. (9 c). Gegründet auf 1 einzelnes G von Tinguri, Carabaya, Südost-Peru; weicht sehr
ab durch den Besitz von 2 großen und unregelmäßigen weißen Flecken im Hflgl.
quadrigata. T. quadrigata Fldr. (9 c) ist im ganzen sehr konstant in Größe und Form der weißen Flecken (auf jedem
Flügel 1). Zuerst vom Amazonas bekannt gemacht, aber scheinbar viel gemeiner in den Guayanas und bis Vene¬
zuela reichend. Eine Angabe von Nord-Argentinien ist fraglicher.
unimacula. T. unimacula Dgn. (9 d). Dunkler als quadrigata, die weißen Zellflecken im Hflgl größer und weniger
gewinkelt, der im Vflgl stark reduziert, punktförmig. Französisch-Guayana. Einzelne Exemplare von Venezuela
und Südost-Peru, größer und in einzelnen Details leicht abweichend, könnten Rassen darstellen.
ignefumosa. T. ignefumosa Warr. (9 d). Eine kleine Art, rundflügliger als angulisigna (9 c), die rötlichen Stellen
lebhafter, von den veilgrauen durch einen dunkleren Querriegel geschieden, der gewinkelte Fleck im Hflgl
gelblich und unscheinbar. Französisch- und Niederländisch-Guayana.
debilis. T. debilis Dgn. (9 d). Außenränder mehr konvex, das dunkelste Band steht zwischen den violetten und
den gelben Stellen und springt in die letztere etwa am 1. Medianast ein; Zellpunkte weißlich, doppelt. Von
den gleichen Orten wie ignefumosa.
1 ulvif era. T. fulvifera Dgn. ,,16 mm. Rosagrau, die Vflgl im ganzen zentralen Teil von der Wurzel bis fast zur
Subterminallinie rotbraun; eine Antemedianlinie, stark auswärts gerundet, auf den Adern schwarzbraun ge-
pünktelt, weiter von der Irdwurzel als von der Costa; 2 gelbe Zellpunkte; Subterminale gerundet, bei Ader 3, 4 und 5
dem Saum näher, in ihrem vorderen Teil mit Zwischenaderflecken gezeichnet; Fransen gelb. Im Hflgl ist der
Zentralteil ähnlich rotbraun, Antemediane gewellt; 2 gelbe Zellpunkte; Subterminale gebuchtet, vorne dick.“
St. Laurent du Maroni, 1 <$.
consequens. T. consequens Warr. (9 d). Die paarigen Zellpunkte weißlich, stellenweise zusammenfließend, die orange
Grundfarbe imVflgl costal und apikal und im Hflgl distal zu Veilgrau verdunkelt. Etwas variabel. Französisch-
Guayana (loc. typ.) und Amazonas, auch (in trennbaren Rassen?) in Südost-Peru und Bolivien.
ascantia. T. ascantia Drc. (9 d). Mehr scheckig als consequens, der dunkle Fleck außen von der Zelle im Vflgl
gut ausgebildet. Zellpunkte nur im Hflgl zusammenfließend. Guatemala.
T. ellima Schs. Eine relativ große Art, die Außenränder in der Mitte deutlich gebaucht, vorwiegend
ellima.
TRICENTRA. Von L. B. Probt.
75
rosa mit einer schmutzfarbenen Beimischung besonders längs desVrds der Vflgl und mit charakteristischer geh
her Ueberfärbung um die doppelten weißen Zellpunkte; Fransen gelb. Mexiko.
T. auctidisca Prt. Eher kleiner und kurzfliigliger als subplumbea (9 d), mit breiter violettroten Rändern, auctidisca.
Zellfleck im Vflgl groß und weiß (quer -länglich), Vflglfransen im hinteren Teil unterseits rot. Maroni-Fluß.
T. subplumbea Bast. (9 d). Benannt nach der tief bleigrauen Unterseite, wo die Zellflecken größer sind subplum-
als oben, die Fransen gelb. Coroico (Bolivien).
T. flavimargo Wan. (9d). Zusammen mit auctodisca, subplumbea und einigen der folgenden Arten zeigt flavimargo.
sie die Vflgl ziemlich stark gerundet, was noch mehr so scheint, infolge der Krümmung der Dunkelfärbung, vorn,
die den Apex wie auch die Fransen gell) läßt. Zellfieck im Vflgl gelb getönt, halbmondförmig oder leicht win¬
kelig, der im Hflgl besteht aus 2 winzigen weißen Fleckchen. Cananche, Cundinamarca, Columbien.
T. gibbimargo Prt. Größer und dunkler als flavimargo , Vflglsaum noch konvexer; die Zellmarke im Hflgl gibbimargo.
ein gelber Strich. Maroni-Fluß.
T. commixta Warr. (9 e). Eine wundervolle Art; die bunten rosa und orangeroten Stellen sind- vom commixta.
Randgelb durch ein olivgraues Band geschieden, welche Färbung auch die Wurzel überzieht . In Ost- und Südost-
Peru stellenweise recht gemein, auch von Ost-Bclivien bekannt.
T. canibogiata Warr. (9 e). Grundfarbe gelb mit ganz geringer rosafarbener Beimischung, die grauen cambogiata.
Stellen mehr violett als die von commixta und ein breites, unregelmäßiges Band außen von der Zelle einschlie-
ßend. Britisch-Guayana (Type), Venezuela, Trinidad und Fonteboa.
T. citrinaria Warr. (9e). Aehnlich cambogiata (vielleicht eine Form davon), aber die basalen und post- citrinaria.
diskalen grauen Flecken fließen mehr zusammen, das gelbe Subterminalband beider Flügel breiter, reiner, mehr
distal gelagert usw. Südost-Peru (loc. typ.) und Ecuador. — grisescens Prt. von Fonteboa am oberen Amazonas grisescens.
zeigt die graue Uebergießung noch kräftiger, sogar im Hflgl die rosa Beimischung fast unterdrückend. Auch
von Französisch- Guayana bekannt.
T. carnaria H. -Schaff. (= laciniata Warr.) (9 e) wird am besten erkannt an der gezähnten Sub- camaria.
terminal- und Terminallinie auf rosa Grund. Surinam (Herrich-Schaeffer) und Südost-Peru (Warrex).
T. allotmeta Prt. (9e). Dunkler, äußere gelbe Linie feiner, weniger gezähnt, mehr proximal liegend, allotmeta.
besonders im Hflgl, wo sie gerade quer durch den Flügel läuft von der 1. Radialen bis zum Ird. Carabaya.
Südost-Peru.
T. flavicurvata Dgn. Mir unbekannt, weicht aber der Beschreibung nach hauptsächlich von allotmeta flavicurva-
durch die Zellflecken ab, die etwa wie bei auctidisca sind. Die Subterminallinie des Vflgls sendet nach innen
zwischen der 2. Radialis und der Falte 3 Spitzen ab, und die Apic-algegend ist, wie auch die Fransen, gelb. Boli¬
vien: Coroico, 1800 m, 1 <$.
T. flavifigurata Prt. (9 e). Verschieden durch die gewinkelten Vflgl (an und direkt vor der 1. Mediana) fiavifigu-
und durch eine zusammengesetzte gelbe Zellmarke im Hflgl. Carabaya, Südost-Peru. rata.
T. devigescens Prt. (9 e). Nach dem Hflgl könnte man diese fast für eine melanistische Form von car- devigescens.
naria halten, aber die Subterminallinie im Vflgl ist hinten weiter vom Apex und von der 1. Mediana nach
vorn verliert sie sich in einem rauchig gelblichen Spitzenfleck, der costal von der Grundfarbe überlagert wird
(oberseits) oder von einem trübrötlichen Orange (unterseits). Surinam (Type) und Südost-Peru.
T. benevisio Prt. (9 e). Sehr ähnlich einer kleinen gavisata (9f). aber fast durchaus purpurgrau über- benevisio.
gossen, die Zell punkte im Vflgl reduziert und gelblich, die gelben Saumbänder sehr schmal, aber fast komplett,
nur an der 1. Mediana unterbrochen und apical nicht verbreitert. Buenavista, Ost-Bolivien, 750 m, Januar
bis April 1907 (J. Steixbach), 2 $$ im Tring-Museum .
T. gavisata Wkr. (9 f). Eine wohlbekannte Art, gelb, meist (doch nicht unterschiedslos) sehr dicht orange- gavisata.
rot übergossen und mit welligen roten oder stellenweise veilroten Linien. Zellflecken weiß, auf beiden Flü¬
geln doppelt. Vom Amazonas beschrieben, aber bis Costa-Rica, Französisch-Guayana und Peru, südlich bis
Matto-Grosso verbreitet.
T. brunneomarginata Warr. (9 f). Viel heller, die Saumlinie bandartig, braungrau, der hintere Zellfleck brunneo-
aller Flügel vergrößert. Französisch-Guayana ; ebenfalls bekannt von Surinam und Nor dost -Brasilien; wahr- mar<jmata.
scheinlich eine Rasse der folgenden.
T. decorata Warr. Der vorhergehenden ähnlich, aber noch mit viel mehr braungrauer Bewölkung, nament- decorata.
lieh auf dem Vflgl um die Zellflecken und in einem breiten Längsstreif von da bis zur Saummitte, auf dem Hflgl
subnexa.
oeno.
biguttata.
irregularis.
ayicata.
protube¬
rans.
flavitorna-
ta.
ocrisia.
amibomena.
percrocea.
supercro-
cea.
70 SEMAEOPUS. Von L. B. Prout.
in einer sehr reichen zentralen Uebergießung zwischen der l.nnd 3. roten Linie und einer leichten Ausdehnung
der Länge nach um die Radialen, diese mit dem sehr breiten Rand verbindend. Rio Cayapas, Nordwest-Ecuador,
nur die Type ist bekannt.
T. subnexa sp. n. (9 f). Größe einer geringen brunneomarginata, aber dunkler, das Weiß ist fast auf den
Zentralfleck und einige Striche auf den Adern beschränkt. Hflgl mit stärker geknietem Saum. Dunkle Wolken
im Vf lgl reichlich. Zellflecke sehr charakteristisch, der hintere auf jedem Flügel stark langgezogen, der vordere
im Hflgl schmal mit ihm verbunden, im Vflgl einen separaten Punkt bildend. Wahrscheinlich nahe quadrigata
(9 c), trotz der anders gestalteten Flügel. St. Jean de Maroni in Französiscli-Guayana. Die Type (d1) im Tring-
Museum; ein ziemlich versehrtes von La Oroya in Südost-Peru in der gleichen Sammlung, vielleicht raßlich
verschieden.
T. oeno Drc. (9 f). Gegründet auf 1 $ von Jalapa in Coli. Schahs, mir unbekannt, aber leicht nach dem
Bild, das wir reproduzieren, zu kennen. Ziemlich groß, stark gewölkt, aber mit deutlichem rötlichem Band in
der Zelle. „Unterseits hell fleischfarbig-grau, die weißen Flecken wie oben, beide Flügel mit einer schwachen
gewellten braunen Submarginallinie.“
T. biguttata Warr. (9 f). Gleichfalls beträchtlich gewölkt, bedeutend kleiner als oeno, der Apex viel¬
leicht weniger vorgezogen. Charakterisiert durch den doppelten Zellfleck auf jedem Flügel. Französiscli-Guayana.
T. irregularis sp. n. (9 f). Hat das Aeußere von biguttata, nähert sich aber in der Gestalt protuberans —
Vflgl in der 1. Mediana stumpf gekniet, von da sehr schräg, rote Stellen eher lebhafter als bei biguttata, dunkle
Bewölkung weniger dicht; die weißen Flecken im Vflgl kontrastieren mehr in der Größe, indem die vorderen
sehr klein, die hinteren etwas nach außen gezogen sind; der entsprechende Fleck im Hflgl bleibt klein (etwa
wie bei decorata). Unterer Amazonas: Taperinha bei Santarem, August 1927 (Dr. H. Zerny), Type ein <$. Oberer
Amazonas: Codajas (S. M. Klages), ein beschädigtes d im Tring-Museum.
T. apicata Dgn. ,,18 mm. Vflgl leicht zugespitzt, Hflgl auf Ader 4 schwach geeckt. Rosa, breit schwärz¬
lichgrau überwaschen, die Vflgl an Wurzel, Vrd, Apex und Ird, die Hflgl auf der vorderen Costalhälfte und vor
der 2. Linie; Adern gelb in den roten Zwischenräumen. Vflgl mit 3, Hflgl mit 2 unregelmäßigen weißen Diskal-
flecken, der vordere im Vflgl klein, 3 gebuchtete und gezähnte Linien, stellenweise sich in der dunkeln Ueber-
färbung verlierend.“ (Von Dognest übernommen.) Coroico, Bolivien, bei 1800 m, 1 S-
T. protuberans Dgn. ,,19 — 20 mm. Vflgl auf Ader 3 geeckt, der Saum von 3 bis zum Innenwinkel stark
schräg, von 4 bis zum Apex gerade. Hflgl von 3 zu 4 geeckt, der Saum von 3 zum inneren Winkel, der einen leich¬
ten Vorsprung bildet, schräg. Flügel oben ziegelrot, mit 2 weißen Zellflecken, die Zeichnungen schwarzbraun,
die Adern stellenweise gelb getönt. Im Vflgl der Vrd breit bräunlich, die Antemediane ausgebogen, zweimal
auswärts gebrochen, eine breite postdiscale Schattierung, auf die unmittelbar eine postmediane Linie folgt
und eine subterminale, beide auswärts gezähnt, die Subterminale dazu mit einem großen, schwarzen Subcostal-
punkt. Im Hflgl die Linien ähnlich, der Analwinkel bräunlich werdend, die Fransen gelb, auf den Adern 3,
4, 6 und 7 grau unterbrochen. Coroico, Bolivien, 1800 m, 2 S3D
T.flavitomata Prt. (9f) ist sogar noch extremer in der Gestalt als protuberans und weicht weiterhin durch
hell priemelgelbe Färbung mit rosa Adern und Linien ab usw. Französiscli-Guayana: Godebert Maroni, nur
die Type bekannt.
T. ocrisia Drc. (9 g). Als ,,Acidalia ( ?)“ beschrieben, ist bestimmt eine Tricentra, trotz ihrer Gestalt und
dem einfachen Muster. Der weiße Zellstrich im Vflgl „rötlichgelb gesäumt“ kommt in der Abbildung nicht recht
deutlich zum Ausdruck. Guatemala: San Geronimo.
T. amibomena Prt. (9 g). Diese Art zeigt, abgesehen von einer ungeteilten Areole des Vflgls, eine recht
deutliche Verwandtschaft mit commixta (9 d), wenigstens bezüglich der Form beider Flügel Ymd dem scharfen
Apicalfleck im Vflgl. Die Färbung aber ist ganz anders, die Postmedianlinie im Vflgl weniger buchtig und da
finden sich auch sonst noch allerlei Unterschiede. Französiscli-Guayana (Type), unterer Amazonas und Bolivien.
T. percrocea Warr. (9 g) ist eher kleiner als amibomena, viel weniger gewölkt, aber mit einem charakte¬
ristischen dunklen Fleck außen von der Vflglzelle und einer schwärzeren Marke auf den Fransen an der 3 . Radialis
und der 1. Mediana. Französiscli-Guayana (Type) und Südost-Peru. — Bei supercrocea form. nov. (? sp.) (9 g)
fehlt die rötliche Bewölkung, ebenso der dunkle Fransenfleck, doch geht eine wolkige Linie oder Schattierung
quer durch den Hflgl. Para (Rev. A. M. Moss), die Type ($, Unikum) im Tring-Museum.
6. Gattung: &eiiiaeopus H. -Schaf f.
Palpen kurz oder ganz mittelmäßig. ^-Fühler gekämmt, oder öfter mit Wimperbüscheln, die Wimpern
meist von Zähnen oder rudimentären Kämmen abgehend. £ Hinterschienen mehr oder weniger verdickt und
verkürzt, mit starken Haarbüscheln bekleidet, die Sporen fehlen meist (bei inficeta findet sich ein starkes
Paar); die des 2 mit 4 Sporen. Bau mäßig kräftig. Flügel meist glattrandig, aber es sind auch einige wenige
SEMAEOPUS. Von L. B. Prout.
Arten mit abweichender Gestalt in die Gattung eingestellt. Muster meist einfacher als Trygodes (S. 90), Zell¬
marken punktförmig oder kreisrund, oft geäugt, an Anisodes erinnernd. Vflgl mit doppelter Areole, die 2. Sub-
costalis kommt von der Zelle oder vom Stiel der 3. bis 5. Im Hflgl ist die 2. Subcostalis nicht oder nicht merk¬
lich mit der l.Radialis gestielt.
■ Eine umfangreiche Gattung, die nur geringere Variation im Bau, hauptsächlich im ^-Fühler und dem
Ursprung der 2. Subcostalis im Vflgl zeigt. - — - Ueber die ersten Stände ist uns nichts bekannt.
S. inficeta Dgn. (9 h). Von allen andern Semaeopus abweichend durch den Besitz eines Paars End¬
sporen an der $ Hintertibie. ^-Fühler mit länglichen, dünnen, paarigen Wimperbündeln. Im Vflgl ent¬
springt die 2. Subcostalis von der Zelle. Eine unansehnliche Art, bei der nur die kleinen Zellpünktchen und die
wellige Postmedianlinie ausgebildet sind, und diese Zeichnung ist im Vflgl auch unterseits angedeutet; Saum¬
linie ganz matt. Loja.
S. punctigera Dgn. (= punctifera Warr.) (9 h) hat längere Kammzähne, als typische Semaeopus, doch
erfordert das nicht die Abtrennung der Gattung Parazeuxis, die W arren dafür aufstellte. Sehr verschieden
von der munda- Gruppe durch die stärker gepünktelten Zeichnungen und den geäugten Zellfleck im "Vflgl.
Ecuador und Ost-Peru.
S. incolorata Warr. (9 g). Viel kleiner, weit schwächer gezeichnet, der Zellfleck auf beiden Hügeln
punktförmig. Im Vflgl entspringt wie bei punctigera der 2. Subcostalast vom Stiel des 3. bis 5. Bolivia (Type)
und Ost-Peru.
S. noverca Dgn. ist der trygodata (9 h) nahe verwandt, Fühlerbau ähnlich wie auch die Flügelzeichnung.
Ich wäre geneigt, trygodata dazu zu ziehen, aber Mr. Schaus betont, daß noverca durch den Besitz zahlreicher
zerstreuter schwarzer Schuppen abweicht. Loja, nur das Typen- q ist bekannt.
S. trygodata Warr. (9 h). Dünn beschuppt und irisierend, die Kammzähne schwach, in lange Wimper¬
bündel endend, die Zeichnung verschwommen, olivegelblich, nicht grau. Verbreitung wie bei incolorata.
S, verbena Dgn. (= subtranslucens Prt.) (9 g) weicht von trygodata dadurch ab, daß die Fühlerkamm-
zäline des $ lang sind, der Zellfleck im Vflgl ist geäugt, der Hflglsaum stärker gezähnt. Die 2. Subcostalis im
Vflgl ist, soviel ich beobachten konnte, mit der 3. bis 5. lang gestielt, bei trygodata gewöhnlich kürzer, doch das
schwankt. Die Type von verbena stammt von Loja, die von subtranslucens von der Sierra del Libane (Columbien).
S. serrilinearia H .-Schaff . (= hircaria Gn.) (9 hj, die Genotype, zeigt die Kammzähne gut ausgebildet,
von mäßiger Länge, in Büschel äußerst kurzer Wimpern endigend. Im Hflgl entspringt die 2. Subcostale von
der Zelle. Grundfarbe weniger rötlich als bei dentilinea und ladrilla, aber die Bestreuung und die Zeichnungen
selbst sind rosa, nicht grau. Brasilien: Rio de Janeiro und Minas Geraes und, wie ich glaube, bis Matto Grosso
reichend.
S. castaria Gn. (= solitaria Wkr., concinnata Fldr.) (9 li). Bau fast wie bei der vorigen, die Kammzähne
proximal länger, ziemlich plötzlich an Länge abnehmend. Kleiner und viel heller, die Zeichnungen graulich,
nicht scharf. Die Type war von Haiti, aber die Art kommt auch auf Jamaica vor und vielleicht auch auf Cuba.
S. malefidaria Mschlr. Auf 1 $ gegründet, scheint der Beschreibung nach sehr nahe der castaria; da aber
ihr sorgfältiger Autor das Gesicht nur als „bräunlich angibt, kann ich sie nicht mit letzterer zusammenziehen,
bei castaria ist es schmutzig weißlich, etwas rotbraun übergossen und hat an seinem obersten Teil einen sehr
auffälligen schwarzbraunen Querbalken. Porto-Rico.
S. dentilinea Warr. Bau fast wie bei der Genotype, außer daß das 3. Palpenglied merklich weniger kurz
ist. Leicht zu kennen an der Farbe und den dünnen grauen Zeichnungen. Die £ Type, von Paramba, ist leider
das einzige mir von West-Ecuador bekannt gewordene Exemplar und könnte eine eigene Rasse darstellen, es
ist etwas weniger rötlich und entschieden kräftiger gezeichnet, als die gewöhnliche Form. — camearia Warr.
(9 i als dentilinea) ist für diese letzterwähnte der richtige Name, die in Carabaya (Südost-Peru) gemein (die Type
von San Domingo), aber von Costa-Rica bis Ost-Bolivien verbreitet ist. — ab. Simplex Warr., auf ein ziemlich
kleines $ mit verloschener Zeichnung gegründet, verdient kaum einen Namen, wenn sich die Variation nicht als
Saisonform erweisen sollte, was unwahrscheinlich ist. Die <J-T ype wurde in San Domingo in der Iiockenzeit
gefangen, während die meisten aus der typischen Serie der nassen Jahreszeit angehören.
S. ladrilla Dgn. (= directilinea Schs.) (9 i) weicht von dentilinea ab durch tiefere Grundfarbe, geradere
Medianlinie und weiß gekernte Zellflecke, von denen der im Hflgl groß. Costa-Rica bis Südost-Peru, Dognins
Type von Ecuador.
inficeta.
punctigera.
incolorata.
noverca.
trygodata.
verbena.
serrilinca-
ria.
castaria.
malefida¬
ria.
dentilinea.
camearia.
simplex.
ladrilla.
78
SEMAEOPUS. Von L. B. Prout.
■indignaria, S. indignaria Gn. ( = absconditaria Wir.) (9 i). Heller als äentilinea, änßere Linie nicht gezähnt, viel
weniger gebuchtet als bei den beiden vorigen; Medianlinie mehr wie bei directilinea, aber distal meist deutliche
Spuren von einem Doppelschatten sehen lassend. Viel Durcheinander ist durch Gitenees irrige Typen-Fundort-
angabe ..Brasilien 1“ entstanden, die Type muß von Haiti gekommen sein, doch habe ich auch Stücke von
filiferaia. Cuba gesehen. - — - filiferata Wir. von Jamaika ist entweder eine Rasse oder vielleicht nur ein richtiges Syn¬
onym: weniger schwach gezeichnet, auf der Unterseite mit kleinerem Zellpunkt und einer feinen Postmedianlinie.
micvopis. S. micropis Hmps. (9 i). Ich kenne nur vielleicht eine kleine Form von perletaria, von der ich sie
sonst jetzt nicht zu unterscheiden vermag, außer daß die Tönung ein bißchen weniger rötlich oder gelblich ist.
Bahamas.
perletaria. S. perletaria Mschlr. (= fuscifrons Warr.) ist in der Farbe der indignaria (9 i) ähnlich, mit der sie auch
im weißpupillierten Zellpunkt — wenigstens im Hflgl • — • übereinstimmt ; Zeichnungen schwächer, äußere Linie
fuscifrons. gezähnt, auf den Adern etwas verstärkt. Porto-Rico. — fuscifrons Warr., von Cuba, weicht nur durch den Be¬
sitz von Spuren einer Zeichnung auf der Unterseite ab. Reichlicheres Material dürfte sie als unhaltbar erweisen.
permanata. S. permanata sp. n. (9 k). Gleichfalls der perletai ia ähnlich, aber sofort zu kennen an der mehr gekrümm¬
ten Medianen und Postmedianen und besonders an der Unterseite, auf der sowohl die Zellpunkte (hier schwarz)
wie auch die Linie dahinter stark entwickelt sind, etwa wie bei oenopodiata Gn. Guatemala : Cerro Zunil,
4 — 5000 Fuß (Champion), die Type (d) wurde von Druck wahrscheinlich unbestimmt gelassen; Fühler gezähnt,
mit Bündeln mäßig langer Wimpern. Weitere Exemplare von Zapote (Guatemala) und Chiriqui waren von
Druce als Anisodes prunelliaria und globaria bestimmt worden!
exypna. S. exypna Prt. (9 k). Vielleicht eine Rasse oder Synonym der folgenden, die ich jetzt nicht zum Ver¬
gleich daneben halten kann. Bau etwa ebenso, Fühler mit sehr dünnen bewimperten Kammzähnen, Hintertarsen
verdickt, außer am Ende ; 2. Subcostalis im Vflgl von der Zelle abgehend. Pozuzo ; mir ist nur die cJ-Type bekannt.
alicia. S. alicia Schs. Ganz wenig kleiner, die innere und mittlere Linie auf dem Hflgl stärker ausgeprägt als
auf dem Vflgl, sonst paßt die Beschreibung fast genau auf exypna. Brasilien: Tijuca, auf 1 einzelnes $ in der
Coli. Schaus gegründet.
pcrspecta- S. perspectaria Wir. Kammzähne dünn, an der Wurzel und distal rudimentär durchgängig von Wimper -
rm ■ büschein überragt. Leicht zu kennen an ihrer gelben Farbe. Die Type hat deutlich clunkelgeringte Zellflecke.
flavida. — - ab. flavida Warr. (9 i) ist eine schwach gezeichnete Form mit fast verloschenen Zellflecken. — Venezuela,
bis Panama reichend.
argocosma. S. argocosma sp. n. (9 k). Aehnlich im Bau, aber merklich größer und von lebhafter Orangefarbe, mit
überaus großen und deutlich weißen Zellflecken. Unterseite weniger grell, die Linien schwach, rötlich getönt,
die Zellflecken der Oberseite nur schwach angedeutet, aber auf allen Flügeln einen auffälligen roten Fleck auf
den Diskozellularen enthaltend. Jamaika: Montego-Bay, 6. Februar 1924 (Major Gillett), d-Type im Briti¬
schen Museum.
concomitans. S. concomitans Warr. 34 mm. Nach der Beschreibung ganz wie indignaria (9 i), aber „von heller Stein¬
farbe“ (bis auf die oclcerige Vrdkante) und die äußere Linie „unregelmäßig gezackt“. Cuba: Santiago, auf
1 d, 1 ? gegründet.
curia. S. curta Warr. Wieder kleiner (30 mm) und „charakterisiert durch die kurzen stumpfen Flügel und die
roten Fransen“. Wie bei concomitans steht hinter der Medianlinie eine dunkle Schattierung, doch die kleinen
Zellflecke sind schwärzlich. Hflglsaum hinten etwas gebuchtet. Grundfarbe hell graulich -ocker, in der di¬
stalen Hälfte tiefer werdend, mehr mausfarben, mit einem leichten gelbroten Ton. Erinnert oberflächlich
mehr an die Thysanopyga- Gruppe als die benachbarten Arten. Cuba, 1 U
plerta. S. plerta Schs. Nur etwa 22 mm von Spitze zu Spitze, wärmer gefärbt als die benachbarten Arten,
gelblich mit rötlicher Bestreuung, Zellflecke weiß, rot umsäumt. Gekennzeichnet durch die starke, gerade und
merklich schräge rötliche Medianlinie. Jalapa, das d unbekannt.
sabuloides. S. sabuloides Schs. „30 mm“ (Spitze zu Spitze). Im Vflgl die 2. Subcostalis von der Zelle oder ver¬
schmolzen. Hell olivgrau, dick dunkler bestreut. Medianlinie (oder -schatten) brauner, gezähnt (wenigstens
in der vorderen Hälfte), hinten eingebogen; Zellflecke klein (besonders im Vflgl). Jalapa (Type) und Guada¬
lajara, das d auch wieder unbekannt.
pertumna. S. pertumna Schs. (10 a). Fühlerkämme kurz, von Büschen kurzer Wimpern überragt. Flügel dünn
beschuppt, ein wenig heller und unterseits schärfer gezeichnet, wo die äußere Linie zuweilen — und besonders
beiden $$ — stellenweise zu einem bandartigen Schatten verbreitert ist, in der Gesamtheit einen Uebergang
zu den einfachsten Formen von Trygodes vorstellend. Am gemeinsten in Peru (loc. typ.) und Bolivien, doch
auch von Columbien und Venezuela bekannt.
viridiplaga. S. viridiplaga WJcr. (10 a). Strukturell verschieden durch den Besitz eines starken und langen Haar¬
pinsels auf der d Mitteltibie; die Hintertibie ist stark verkürzt, gleichfalls mit einem Haarpinsel. Fühler fast
wie bei pertumna. Die typische Form sehr leicht erkennbar an dem großen, unregelmäßig gestalteten grünen
SEMAEOPUS. Von L. B. Proixt.
79
Fleck im Hflgl — bei der ab. vacuata Warr. (10a) ist dieser Fleck zu einem sehr kleinen Ring geschrumpft, wie vacuala.
der bei pertumna oder kleiner. • — Bei ab. anfractata Prt. ist die äußere Linie, bei dieser Art stets leicht ge- anjractata.
zähnt, zwischen den Adern stark einwärts vorgezogen, so daß sie ein merkwürdiges Zickzack bildet. Von
Brasilien beschrieben, viridiplaga ist auch bei Sapucay in Paraguay ziemlich gemein, wo Foster alle 3 Formen
zusammen fing; die vacuata- Form ist auch einzeln in Columbien und Peru gefangen worden.
S. enodiflexa Prt. (= indignaria auct. nec Gn.) (10a). Aeußerlich ganz ähnlich einer großen vacuata (10a), enodiflexa.
die Krümmungen der äußeren Linie eher weniger tief und ganz ohne Zähnung, beide Zellflecken stets sehr klein,
aber weiß gekernt. cJ-Mitteltibien einfach, Hintertibien mit dichterem Büschel als bei viridiplaga, die Büschel
mit Rot untermischt, der Tarsus ganz verkümmert. Paraguay (Type) und Brasilien.
S. ciliata Prt. (10 a). Meistens ein wenig mehr braun oder fleischfarben getönt als enodiflexa, sonst wüßte ciliata.
ich das $ nicht zu unterscheiden; Zellflecke durchschnittlich kleiner. Fühler des $ gezähnt mit Bündeln langer
Wimpern, während sie bei enodiflexa fast wie bei pertumna gebildet sind. Allgemein verbreitet von Panama
(loc. typ.) bis Paraguay und Südost-Brasilien.
S. rubripuncta Dgn. Aehnlich der ciliata (10 a), beträchtlich kleiner, die Medianlinie im Vflgl eher rulripunc-
weniger gerade, die Krümmungen der Postmedianen ziemlich schwach, der Zellfleck im Hflgl vergrößert, 1(1 '
rötlich umzogen. Argentinien, besonders Tucuman; das Tring -Museum besitzt 1 Stück von Agua-Suja,
Minas Geraes.
S. semicaeca Prt. (10 a). Ganz wie eine gebräuntere ciliata, doch zeigt die äußere Linie die feine Zähne- semicaeca.
lung wie bei viridiplaga. Zellpunkte punktförmig, die im Vflgl blind, im Hflgl mit einer winzigen, aber deutlichen
weißen Pupille. Calama, Rio Madeira; auch 1 $ von Taperinha nahe Santarem (Zerny).
S. anomala Dgn. ,,38 mm.“ Fast genau das Gegenstück zu errabunda, doch mit großen, rotbraunen anomala.
Aderpunkten an der äußeren Linie, und wieder an der Fransenwurzel, die beiden Zellflecken klein und nicht
weiß. Fühler wie bei errabunda. Popayan, Columbien, 1 <$■ Der munda nahe, bis auf den kleinen, matten,
gelblichen Zellfleck im Hflgl.
S. errabunda Dgn. ,,30 — 34 mm.“ Gelblich ziegelfarben, rötlich bestäubt, Flügel durchzogen von 2 dunk- errabunda.
leren Linien, die unregelmäßig gebuchtet, fast parallel und auf dem Hflgl etwas weiter getrennt sind ; Vflgl außer¬
dem mit einer Subbasalen. Zellpunkte weiß, mehr oder weniger schwarz oder auf dem Vflgl rötlich umzogen, ein
wenig größer und auf dem Hflgl gut schwarz umringt. Unterseite ähnlich, aber die Vflgl mehr oder minder
rosa getönt und ohne die 3. Linie; Zellpunkte zu schwarzen Flecken umgewandelt. Fühler mit doppelter Be-
wimperung.“ Loja und El Monje, Süd-Ecuador.
S. tnunda Wkr. Erinnert etwas an punctigera (9 h), ist aber größer mit büscheltragenden ^-Fühlern, munda.
der mittlere Teil des Gesichts mehr rötlich, die Vflgl unterseits nicht rötlich übergossen; diese weiteren Unter¬
schiede kommen noch zu den oben erwähnten. Bogota. — - ab. ( ? ) signifer Warr. (10 b) weicht nur durch den signifer.
Zellfleck im Hflgl ab, der, statt daß er schwarz gefüllt ist, einen Ring bildet, der einen roten Fleck auf der Dis¬
kozellularen enthält. Ost-Bolivien (Type), Ost-Peru, Columbien und Nord-Venezuela, nirgends gemein.
S. vinodiscata Dgn. Außer dem daß sie kleiner als munda ist (etwa wie puntigera, 9 h), hat sie die Vflgl vinodiscata.
costal relativ ein klein wenig länger und der schwärzliche obere Gesichtsteil ein wenig ausgedehnter. Sonst
hätte ich sie' mit Bestimmtheit eingezogen; um so mehr als sie bei Muzo eine Aberration bildet, parallel zu der
signifer der munda. Ost-Columbien, Medina und Muzo.
S. smithi Prt. (9 a). Viel kleiner als illimitata (10 b), die grauen Linien etwas verwischter, Antemediana smithi.
etwas gerader, Unterseite etwas heller, vielleicht nur eine zwerghafte Aberration. Columbien.
S. illimitata Warr. (10 b) ist eine gemeine Art von Guatemala, Trinidad, Venezuela und den Guayanas illimitata.
bis Peru und Amazonas, meistens in der Grundfarbe und in den Linien wenig schwankend, aber sehr in der
Größe der Zellflecken und dem Grad von deren Verschwärzung. Bei der Namenstype (von Paramba) sind sie
ziemlich klein, weiß mit einigen grauen Schüppchen und dünn schwarz umzogen. — - ab. parvidiscata nov. zeigt parvidisca-
sie zu weißen Pünktchen geschrumpft, dünn schwarz umringt, ganz wie bei enodiflexa oder ciliata. — • ab. albi- ta- .
discata Warr. zeigt die weißen Flecken groß und klar mit der gewöhnlichen dunklen Einfassung. — ab. nigri- nigriddca-
discata Warr. weicht von albidiscata dadurch ab, daß die Flecken grau oder schwärzlich sind. — flavicans Prt.. ta.
auf Nord-Venezuela beschränkt, scheint eine Lokalrasse zu sein, von lehmgelblicher Färbung, die Flecken groß. flavicans-
wie bei albidiscata und nigridiscata. Ueberdies scheint diese Form durchschnittlich von geringerer Größe zu
sein als die andern.
S. discosa Dyar. ,, Dunkel ockrig, die Flügel fein violett überstäubt; Linien scharf, trüb veilrot, weliig discosa.
und gezähnelb; Diskalflecke groß, rund, trüb, veilrot, lila überstreut; hinter jedem eine veilrote Wolke, die sich
in der Knickung der Medianlinie einfüllt. Spannt 29 mm. Könnte eine stark gezeichnete Varietät von citrina
sein.“ Zacualpan, Mexico. 1
80
SEMAEOPUS. Von L. B. Prüft.
citrina. S. citrina Drc. (10 b). Ganz wie eine gelbere Form von illimitata, möglicherweise eine kleine nördliche
Rasse davon. Mexico, ? Britisch-Honduras.
concate- S. concatenans Dyar. „Trüb ockerig, veilrot überstreut; Vflgl mit 3 Linien, Hflgl mit 2; hell veilrot,
nans. wellig und gezähnelt, Diskalf lecke auf beiden Flügeln mäßig, gerundet, aus schwarzen und veilroten Schüpp¬
chen. Spannt 26 mm. Zacualpan, Mexico. Nahe citrina (10 b), schlanker, weniger gelb, die Linie dicker, aber
nicht dunkler“.
lutea. S. lutea Dgn. scheint hierher zu gehören, aber die 2. Subcostalis ist eben gestielt mit der 3.- — 5. Die
Hinterbeine fehlen an dem Typen -LTnikum. Fühler nicht vollständig gekämmt. „26 mm.“ Ockerig gelb, die
Linien bräunlich, im Vflgl gezähnt, die äußere bei Ader 2 einwärts laufend; die Mattheit des diffusen Mittel¬
schattens verglichen mit der Stärke der Postmedianen verleiht, ihr eine oberflächliche Aehnlicbkeit mit einer
Spilocraspeda . Loja.
euthyoria. S. euthyoria Prt. (10 b). Nicht zu verwechseln infolge der geraden oder beinahe geraden Zentrallinie
im Vflgl (nicht schräg wie bei plerta). <J-Fühler nur mit kurzer Bewimperung. Im Vflgl die 2. Subcostale von
der Zelle. Zellpunkte klein, aber mit weißer Pupille. Rio Madeira, in der Folge auch von Fassl in Ost-Colum¬
bien gefangen.
; yustulata . S. pustulata Wart. (10 b). Am besten kenntlich an den Flecken der Subterminalen, die an den Radialen
und auf der Submedianfalte groß. Bau ähnlich wie bei euthyoria , Fühlerbewimperung etwas länger. Die
auranti- namenstypische Rasse, von Südost-Peru, ist von einer „tiefgelben“ Färbung, fast rein orange. — aurantirufa
prf , von Costa-Rica und Britisch Honduras, ist viel mehr rotgelb und zeigt die Zellflecke in der Größe reclu-
vivata. ziert, den dunkeln Dorsalfleck auf dem Hlb schwächer. — vivata subsp. nov. tiefer orange als die Type, weniger
rötlich als aurantirufa, der graue Schatten proximal von der Medianen verloschen. Ost-Columbien, oberer
Rio Negro, 800 m (A. H. Fassl), Type in Coli. Prout, weitere Stücke im Britischen und Tring-Museum.
perpolita- S. perpolitaria Mschlr. (= irmata Oberth.) (9 k, 10 b). Gelber, die ^-Fühler mit langen Wimperbün-
rm. pe]n^ Flügelzeichnung ganz eigenartig, besonders der Saumfleck nahe dem Vflgl-Apex. Zuerst von Surinam be¬
kannt geworden, aber bis Venezuela, Peru, Bolivien und Matto Grosso verbreitet.
gracilata. S. gracilata Grossbeck (10 c), auf die ihr Autor das entbehrliche Genus Dasycosymbia gründete, weicht
im Bai; kaum von den andern Semaeopus- Formen ab, bei denen die $ Hintertibien am stärksten bebuscht sind;
es soll 1 Sporn an der Hintertibie vorhanden sein, aber das kann nur nach Enthaarung des Beines festgestellt
werden und ist keinesfalls generisch (vgl. inficeta S. 77, Taf. 9 h). ^-Fühler mit Büscheln mäßiger Wimpern.
Arizona.
caecaria. S. caecaria Hbn. (= punctata Stoll, nom. praeocc., fartaria Gn.) (10 c). Eine variabele Art, aber meist
nicht schwer zu kennen, besonders in ihren typischen Formen, mit ihrer starken Fleekung in Wurzel- und
Außenfeld. (J-F übler fast wie bei gracilata: Hintertibienbüschel teilweise dunkel rötlich, ivie bei so vielen süd-
amerikanischen Semaeopus. — Bei den schwach gezeichneten Formen ist die genannte Fleekung meist in Grau
obliterata. angedeutet, zuweilen kaum bemerkbar; diese mögen obliterata ab. nov. heißen. — ab. grisea Wart, zeigt grau-
grisea. rehfarbene, nicht rötliche Grundfarbe. Die Art ist sehr allgemein in Zentral- und Süd- Amerika -verbreitet, bis
occipitar'ia. nach Argentinien. — - occipitaria H. -Schaff. (= occipitraria Mschlr.) ist vielleicht synonym, oder besser als
distinctata. die Cuba-Rasse anzusehen, überleitend zur folgenden. Auch von Porto-Rico erwähnt. — distinctata Warr.,
von Dominica, ist meist röter, typisch hat sie die dunkle Fleekung so matt wie ab. obliterata; vielleicht ist das
beste Merkmal die stärkere Entwickelung der dunklen Saumlinie bei distinctata. Aehnliche, wenn nicht identische
rubella. Formen sind bekannt von St. Lucia, St. Vincent und Grenada. — ab. rubella Warr., ebenfalls von Dominika,
ist sichtlich nicht mehr als eine kleine, schwarzgezeichnete Form von distinctata.
jwssis. s. nossis Prt. (10 c). Ganz wie eine kleine caecaria (10 c), doch ist das 3. Palpenglied kürzer. Grund¬
farbe mehr zimtbraun. Subterminalpunkte nicht fleckartig, Postmedianlinie weniger gebuchtet und minder
stark gezähnelt als bei caecaria. Venezuela.
subrübra. S. subrubra Kaye (10 c). Sehr ähnlich der caecaria ab. obliterata und nossis, aber der Scheitel dunkel
(bei jenen beiden Arten weiß). Von Trinidad beschrieben, mir auch von den Guayanas und dem Amazonas
domuuea- bekannt. — - dominicana Prt. Eher kleiner, Grundfarbe mehr mit Orange oder Rotgelb gemischt, Postmedian¬
linie weniger stark gezähnt, Saum mit feinen dunklen Wischen statt Pünktchen. Möglicherweise eigene Art.
Dominika.
argenti-
puncta. S. argentipuncta Warr. (10 c). Vielleicht eine helle Form der subrubra, doch scheint sie in Venezuela
konstant, während die röteren Formen an den oben genannten Fundgegenden durchaus konstant sind. Der
Name, sollten beide verdienen zusammengelegt zu werden, hätte vor subrubra 4 Jahre Priorität.
juscicosta. S. iuscicosta Warr. (= johannis Schs.) (10 c). Eine unansehnliche Art, am besten kenntlich an der
stark verdunkelten Vrd-Kante. 3. Palpenglied beim $ länger als bei den meisten Semaeopus , Fühler mit Wimper¬
bündeln, ein $ vortäuschend. West-Ecuador (Warren) und Costa-Rica (Schaus).
Ausgegeben 13. VIII. 1938.
SEMAEOPUS. Von L. B. Proft.
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S. computaria Sn. <$■> „25 mm“ (28 nach unserer Rechnung). Fühler kurz bewimpert. Flügel gräulich computaria.
rot, die beiden Zellpunkte klein, schwarz, der des Vflgls mit weißer Pupille; Linien fein und schwach, wie
bei fuscicosta gelegen, die mittlere vielleicht dünner. Wenn Snellen auch den dunklen Costalraum übersehen
hat, scheint sie kaum zu unterscheiden zu sein außer durch den „schwarzen“ Scheitel (bei fuscicosta gleichfarbig
mit dem Leib). Conejo, Columbien, nur die Type bekannt.
S. fassli sp. n. (10 c). Vflgl ziemlich breit, relativ kürzer als die meisten Arten. Grundfarbe mehr violett- fassli.
rot als bei der vorigen, jedoch weniger als bei decorata ; beide Zellpunkte mit weißen Pupillen; postmediane
Linie wenig gebuchtet, ohne Zähne oder scharfe Punkte auf den Adern. Unterseite weniger purpurn, die Zell -
flecke fast rudimentär. Orosi, Costa-Rica, 1200 m (A. H. Fassl), 1 A im Britischen Museum.
S. dorsiornata Prt. (10 d) ist am besten an den weißen Abdominalflecken und den doppelten Zellpunk- dorsiorna-
ten, die — wenigstens auf dem Hflgl — einen doppelpunktförmigen Makel bildet, zu erkennen. Bewimperung fa¬
der Fühler mäßig oder ziemlich kurz. Goyaz (Stadt), nur die A Type bekannt.
S. mesoturbata Dyar. ,,28 mm. Hell ockerbraun, dunkel rostbraun beschattet und bepudert, außer mesoturba¬
in der Außenhälfte des medianen Raumes; innere Linie dunkelbraun, gerade außer einer Biegung im rechten ia-
Winkel auf der Subcosta; Diskalfleck ein winziger heller Punkt in einem dunklen Ring; Mesiallinie dunkel,
schattenhaft, auf den Adern gezähnt, auf der Submediana einwärts gebogen. Aeußere Linie fast in Flecken auf
den Adern aufgelöst, subcostal auswärts geknickt; Adern nach außen etwas dunkler. Hflgl dasselbe, bis auf
die innere Linie; Mesialschatten gerade hinter dem Diskalfleck; Raum zwischen diesem und der äußeren Linie
blaß. Cerritos, San Louis Potosi, Mexiko, 1 A-“ Als eine Anisodes beschrieben.
S. palliata Warr. 35 mm. Hellrosa und lilagrau, gekreuzt durch schokoladen- oder purpurbraune patlxata.
Schatten; das Basalfeld verdunkelt, auf den Vflgl bis zur ersten Linie, auf dem Hflgl ausgedehnter hinten,
den silberweißen Zellfleck einschließend und die transversalen Schatten verdunkelnd. Zellfleck des Vflgls verti¬
kal, silberweiß; eine feine, gezähnte Submarginallinie mit verdunkelten Zahnspitzen. St. Jean de Maroni,
1 $, als eine Thysanopyga beschrieben.
S. orbifera Prt. (10 d). Eine ziemlich kleine Art, mit mittelmäßig kurzer Bewimperung der $ Fühler, orbifera.
Erkennbar an ihrer Farbe, weißen Aderpunkten postmedian und terminal und besonders an den sehr großen
weißen Flecken, die die undeutlichen Zellringe umgeben. St. Jean de Maroni, nur die Type bekannt.
S. decorata Dgn. gleicht orbifera (10 d) in der Farbe, ist aber nicht ganz so klein, hat die Zellflecken decorata.
von dorsiornata (10 d) und ist besonders charakterisiert durch ihre großen weißlichen oder blaßgelben Rand¬
flecken, die am Apex und Tornus liegen, der letztere ist der größere, der apikale des Hflgls mehr oder weniger
gebrochen. Französisch Guiana (loc. typ.), Peru und Bolivien.
S. didymotoca sp. n. (10 d). Eine auffallend distinkte Art, der Vflgl fast wie bei decorata gestaltet, die didymotoca.
Grundfarbe und das unten zusammenfließende Paar subterminaler Flecke erinnert an pustulata vivata (S. 80),
während die paarigen dunklen Zellflecke sie mit der folgenden Gruppe verbinden. Die Antemediane des Vflgls
ist auch auffällig, da ihre ersten zwei Flecke ein Paar bilden, ähnlich den Zellflecken. Matto Grosso (P. Ger-
main), 2 AS im Britischen Museum, ex Coli. Oberthür.
S. semibrunnea Warr. (10 d). Unverkennbar durch die Verteilung der beiden Farben, offensichtlich semi-
nicht variabel. Französisch Guiana und, nach Dayr, Panama. brunnea.
S. fulvescens Warr. (= erastus Schs.). Muster fast wie bei semibrunnea (10 d), Färbung viel einförmiger fulvescens.
gelb mit rotbrauner Uebergießung. und nur mit einiger gräulichen Bewölkung, um an die dunklen Teile dieser
Art zu erinnern. Französisch Guiana und verbreitet bis Honduras und dem Amazonas.
S. fulsilinea Dgn. ,,25 mm.“ Rötlich ockerig, die Zeichnungen bräunlich; Vflgl mit doppeltem Zell- fulsilinea.
fleck, beinahe zu einer Linie vereinigt ; ein feiner antemedianer und ein starker medianer Schatten distal von
einer orangefarbenen Linie gefolgt; eine „zweite Postmediane“ jenseits, fein und gezähnt, aber unvollständig;
subterminale weniger stark gezähnt, mit einer terminalen Uebergießung zwischen den Radialästen und kleinere
Flecke an Costa und Hrd; Hflgl mit einem Zellpunkt, einigen undeutlichen Linien und einer schwachen Ueber¬
gießung am Rand zwischen den Radialästen. St. Laurent de Maroni, 1 A-
S. aurata Warr. 25 mm. (Englisches Maßsystem.) Leicht von den anderen gelben Arten der Gattung aurata.
durch den Verlauf der dunklen Linien zu unterscheiden und dadurch, daß sie eine graue Wolke auf der vorderen
Hälfte des Vflgls von der Basis bis zur postmedianen Linie hat; die zwei ersten Linien des Vflgls sehr schräg;
auswärts, von der Medianader ab nach hinten; Postmediane und Subterminale beider Flügel stark zickzackför¬
mig, mit langen, auswärts mit langen Zähnen auf den Adern; Zellflecke weiß und schmal. Maroni-Fluß, 1 J.
VIII
11
SEMAEOPUS. Von L. B. Prout.
bobaria.
lunifera.
luridata.
subrugosa.
caparonen-
sis.
commacu¬
lata.
potens.
hypoderis.
duplicata.
tetrasticta.
pepluma-
ria.
eatamom-
plia.
isoiherma.
neximargo.
82
S. bobaria Dgn. (10 d) ist nur bestimmt von der Type genau bekannt, von der wir hier die gute
Abbildung wiedergeben. Sie mag vielleicht die folgende verdrängen müssen, aber, da die antemediane Linie
des Vflgls vorn schräger zu sein scheint und die postmediane Linie weniger gebogen, würde es übereilt sein, sie
zu streichen. Loja.
S. lunifera TI 'arr. (10 d). Die Oberseite ist in unserer Abbildung dargestellt; unten fehlen die grauen
Bewölkungen, außer denen des Distalfeldes des Vflgls, das schwach angedeutet ist. Columbien (Type) und
Bolivien. Eine Rasse oder nahe verwandte Form von Süd-Brasilien erwartet besseres Material.
S. luridata Warr. ist vielleicht nur eine etwas größere Form von lunifera (10 d), aber der Apex des
Vflgls scheint etwas weniger gerundet. Andererseits unterscheidet sie sich besonders dadurch, daß die dunklen
Bewölkungen intensiver, mehr braun gefärbt sind, die des Hflgls so ausgedehnt, daß sie nur den Basalfleck
(der wie bei lunifera beschaffen ist) und einen kleinen hinteren ähnlich dem von hypoderis (10 e) oder catamompha
(10 e) frei lassen. Carabava, Südost-Peru. subrugosa Prf., vom Rio Madeira, unterscheidet sich nur dadurch,
daß sie die Unterseite beider Flügel beim $ mit groben rötlichen Schuppen besetzt hat.
S. caparonensis sp. n. (10 d). Vielleicht eine Rasse von lunifera, aber wahrscheinlicher eine gute Art.
Kleiner (^ 22 mm, $ 24 mm), blasser, Vrd des Vflgls nicht verdunkelt außer seinem äußersten Saum, keine
Bewölkungen auf diesem Flügel außer den 2 terminalen Flecken, von denen der vordere reduziert, aber scharf
ausgedrückt ist. Caparo, Trinidad, Type (S. M. Klages) und $ Allotype (F. Birch) im Tring Museum.
S. commaculata Warr. (10 e). Beträchtlich größer als luridata , Grundfarbe etwas blasser, die dunkeln
Teile wenigstens so stark, etwas rötlicher, ihre Verbreitung ganz verschieden — besonders in der Entwicklung
eines breiten Zentralbandes auf dem Vflgl; Hflgl mit sehr reduzierter blasser Basis mit einiger schlecht begrenzter
apicaler Fleckung. Britisch Guiana (loc. typ.) bis Französisch Guiana, bis Ost-Bolivien und Matto Grosso.
S. potens sp. n. (10 e). im allgemeinen größer als commaculata (34 — 38 mm), Grundfarbe blasser,
die Randflecken hinter der 3. Radialis besonders klar und gut entwickelt, die dunklen Zeichnungen etwas
weniger rötlich, mehr schokoladenfarben. Unterseite viel schwächer gezeichnet als bei commaculata. Hflgl fast
ganz und gar mit spezialisierter Beschuppung bedeckt, die Mediana und Teile ihres ersten Astes mit einer
starken Franse angedrückter Haare, die nach vorn gerichtet sind (in der Zelle die Zellfalte erreichend), Hrd
auch mit einer befransten Falte unten. $ weniger groß, unten gut gezeichnet, mit dem 1 »lassen Feld hinter
der Mitte unterbrochen — insgesamt commaculata außer in der Farbe sehr ähnlich. Taperinha, nahe Santarem,
8 2 (Dr. H. Zerny), Type im Wiener Museum.
S. hypoderis Prt. (10 e). Sehr nahe verwandt mit commaculata, aber mit einem zweiten (subterminalen)
Band auf dem Vflgl entwickelt, das von der Grundfarbe durch eine zierliche Reihe weißer Flecke getrennt ist;
Apex des Hflgls ohne blasse Fleckung. Südost- und Ost-Peru. Ein kleines, nicht sehr warm gefärbtes <$ von
Säo Paulo (Museum Wien) kann eine Rasse darstellen.
S. duplicata Warr. (10 e). Vflgl breiter, ohne bestimmte Bänder, keinen Apikalfleck von der Grund¬
farbe. Mittellinie doppelt, gut hinter dem doppelpunktförmigen Zellfleck; Hflgl mit den blassen Flecken größer
als bei hypoderis. Guadalite. Cundinamarca, nur die $ Type bekannt, die Bewimperung der Fühler so lang
wie der Durchmesser des Schaftes.
S. tetrasticta sp. n. (10 e). Vielleicht näher bei plumbeostrota (10 f) als bei duplicata (10 e), sich der
letzteren in der Färbung nähernd; da die Zellflecken aus deutlichen Paaren schwarzer Punkte bestehen, stelle
ich sie hierher. Postmediane Linie des Vflgls nur schwach verdoppelt; Apicalfleck sehr charakteristisch, groß,
grau, mit gebogenem proximalem Saume und Reihe brauner' Flecken. Südost-Brasilien ! Alto da Serra, 800 m,
3. März 1913 (E. D. Jones), nur die Type bekannt.
S. peplumaria Schs. (10 f). Außergewöhnlich in Gestalt, da die Hflgl in der Mitte, unregelmäßig ver¬
längert sind; weiter charakterisiert durch die große Ausdehnung der dunklen Bewölkungen. Gegründet auf ein
$ von Sixola, Costa-Rica; ein $ von Honduras stimmt wesentlich mit ihr überein.
S. catamompha Prt. (10 e). Viel kleiner als commaculata (10 e), blasser, die antemediane Linie selbst
stärker gebogen als bei duplicata (10 e), die hauptsächlichen dunklen Schatten vorhanden, aber schlecht be¬
grenzt; Zellfleck jedes Flügels schmal, kaum ausgedrückt außer durch einen scharf schwarzen Punkt an jedem
Ende. Buenavista, Ost -Bolivien. — isotherma subsj). nov. ist viel mehr mit Ocker übergossen, die dunklen
Teile (außer vielleicht den subapicalen Bewölkungen des Vflgls, die etwas verbreitert sind) weniger hervor¬
tretend; der blasse terminale Fleck des Hflgls undeutlich, aber von gleicher Breite vom Hrd bis zum
3. Radialast. Orange Walk, Britisch Honduras, $ Type im Tring Museum. Da der Hflgl bei der 3. Radialis
merklich stärker gewinkelt ist (obwohl nur stumpf), kann diese eine eigene Art sein.
S. neximargo Warr. (löf). Stärker dunkel übergossen als irgendeine der vorhergehenden, die einzig
bemerkbar blassen Teile sind das Subbasalband, die Randflfecken des Vflgls und einige weißliche Flecken, von
denen der subterminale in Cellularis 3 deutlich ist. Beide Flügel in der Mitte stumpf vorspringend. Ost-Peru
(Type) und Ost-Bolivien.
SEMAEOPUS. Von L. B. Prout.
83
S. mira Prt. (10 f). Leuchtender rot als irgendeine andere Semaeopus, Costalsaum des Vflgls schwärzer, mira.
Bemerkenswert für die Struktur des S : Hflgl mit sehr starker Zellfalte, fast aderähnlich, 2. Radialast sehr
schwach, erscheint wie ein vorderer Ast der Radialfalte. Huancabamba, Cerro de Paseo, nur die Type bekannt.
S. tropaea sp. n. Nahe mira (10 f), teilt mit dieser die Verkümmerung der 2. Radialis des Hflgls. Hinter- iropaea.
bein noch mehr verkümmert, mit den Büscheln ziemlich stark rötlich. Hflgl unterseits von der Basis bis zum
Ende der Zelle mit spezialisierter, grober, rötlicher, proximal teilweise haarähnlicher Beschuppung bedeckt.
Oberseite mit der roten Färbung nicht ganz so hell wie bei mira, die 1. Linie dunkelgrau, nicht rot, die mediane aus-
gebogen fast wie bei lunifera (10 d), die feine gelbe Umsäumung der Postmedianen fehlt. Hflgl nur mit einem
schwarzen Zellpunkt (der vordere). Hflgl unten mit der Mittellinie undeutlich (bei mira deutlich). Taperinha,
nahe Santarem, 1.10. Juli 1927 (Dr. H. Zerny), 2 SS, Type im Museum Wien.
S. exquisitata Möschl. (10 f). Ziemlich kurzflügelig, das graue Mittelfeld sehr breit, die blässeren distalen exquisitaia.
Teile klein, aber hell, subterminal, nicht terminal. Hflgl unten beim S mit grober, rötlicher Beschuppung an
der Basis, zusammen mit einem kleinen Haarbüschel auswärts und nach hinten über die Basis der Zelle ge¬
bogen. Beschrieben von Surinam, erreicht aber Panama und den unteren Amazonas.
S. plumbeostrota Prt. (lOf). Farben beinahe wie bei exquisitata , ihre Verbreitung sehr verschieden, plumbeo -
Flügel etwas weniger verkürzt. S Hflgl unten ohne die basalen Spezialisierungen. Weit verbreitet, Trinidad
und Venezuela bis Französisch Guiana, dem Amazonas, Ost-Peru, Bolivien und Motto Grosso, die Type von
Surinam.
S. geminilinea Prt. (lOf). Beträchtlich kleiner als plumbeostrota , ziemlich weniger hell gefärbt, der qeminili-
Hflgl ähnlich, der Vflgl eher wie bei der mitranaria- Untergruppe gezeichnet, aber mit durchaus doppelter Mittel¬
linie. Rio Madeira (loc. typ.), unter Amazonas und Ost-Bolivien.
S. syssema sp. n. (10f). Nahe den beiden vorhergehenden, besonders geminilinea. Hflgl mit einem syssema.
breiten Distalfeld, das ganz und gar mit dem Vflgl gleichfarbig ist. Vflgl mit mehr gerader Antemedianlinie,
Miftelgruppe der Linien mehr verflochten als selbst bei geminilinea , Apicalfleck ganz von der Grundfarbe. Muzo,
Columbien, 400—800 m (A. H. Fassl), 1 S m Coli, des Britischen Museums.
S. mitranaria Wkr. (10 g). Diese Art und die zwei folgenden haben kaum etwas Bewölkung auf dem mitranaria.
Vflgl, aber die dicke subapicale Linie (von der Costa bis zum Rand gerade hinter der 3. Radialis), die bei plum¬
beostrota (10 f) zu erscheinen beginnt, wird ein betonter Ausdruck, mitranaria isc etwas variabel, aber leicht
an ihrem strohgelben Vflgl, scharf kontrastierenden Hflgl mit ungewöhnlich großem Zellfleck usw. zu erkennen.
„Brasilien“ (Amazonas?), mir auch von Cayenne und Südost-Peru bekannt.
S. simplicilinea Prt. (10 g). Färbung von geminilinea , oder mit den ockerigen Teilen fast so rötlich simplicili-
wie bei plumbeostrota. Von derersteren durch ihre einzige Mittellinie, von der letzteren durch ihre kleinere Größe
und viel einfacher gezeichneten Vflgl zu unterscheiden. Ost-Bolivien (Type) und Ost-Peru.
S. scriptilinea Schs. (10 g). Verwandt mit mitranaria, die Linien des Vflgls vorn nicht so extrem scriptilinea.
schräg, der Hflgl mit viel weniger scharfen Kontrasten, weniger großem Zellfleck usw. Costa-Rica (Type);
Formen (?) in Venezuela und am unteren Amazonas.
S. purpureoplaga Prt. (10 g). Sehr distinkt durch die stark gerundete Costa des Vflgls und wenig ge- purpureo-
rundeten Rand des Hflgls. Die olivenfarbene Oberseite und rote Unterseite erinnern an Dithecodes, aber wiegen
des extrem verkümmerten Hintertarsus des S wird sie besser hier gebracht; die Hintertibia ist ziemlich lang,
mit Haarpinsel. Nur von Amazonas bekannt.
S. prasinotribes sp. n. (10 f.). Nahe purpureoplaga, einschließlich der Struktur, roten Unterseite und prasinotri-
hellroten Gesichtes. Etwas kleiner, die Gestalt etwas weniger extrem, die Zellflecken punktförmig; beide Flügel
oben tief weinrot-grau, nur mit einem grünlichen Band zwischen der Medianen und Postmedianen, Mediane
etwas weniger gebogen als bei purpureoplaga. Taperinha, nahe Santarem, 21. 31. Juli 1927 ( Dr. H. Zerny),
Type im Museum Wien.
S. pallida Warr. (10 g) ist mehr einer Dithecodes ähnlich (S. 72), aber das $ hat 4 wohlentwickelte pallida.
Sporne. Unterseite rot. Da nur die Type („Amazonas, Bates ) bekannt ist, ist es keineswegs unmöglich, daß
sie sich als das $ zu incurvaria Gn. (10 g) heraussteilen kann.
S. discors Prt. (10 g). Der vorhergehenden sehr ähnlich, aber die postmedianen Linie des Vflgls ist mehr discors.
distal gelegen, mehr gebogen und gezähnt, die Mittellinie gleichfalls in der Regel etwas weiter vom Zellpunkt.
Da das S nicht die Flügelspezialisierung von incurvaria hat, ist diese sicher eine besondere Art, obwohl nahe
verwandt. Die Type soll von Bogota kommen, aber da der Rest des mir bekannten Materials von Französisch
Guiana und dem Amazonas ist, ist es zulässig, einen Fehler in der Bezettelung anzunehmen.
S. incurvaria Gn. (10 g). Bemerkenswert wegen des verzerrten Randes des Hflgls und dessen matt rosa incurvaria.
Fransen; auch wegen der Bedeckung dieses Flügels unten mit dichten Haaren. Wie bei den Verwandten, ist
die Unterseite ganz rot. „Brasilien“ (? Amazonas).
84
SEMAEOPUS. Von L. B. Prout.
olivaceono-
tata.
pa ulena.
deflexa.
lienharti.
canidiscata.
naltona.
offlcxa.
concomita-
ta-
oaxacana.
distans.
osteria.
rnasinissa.
iodillaria.
rufimedia.
ascia.
dccalvaria.
S. oiivaceonotata Warr. (10 h). Hier beginnt eine Artengruppe, deren Linien fast immer blaß oder blaß
gesäumt sind, der Mittelschatten selten vorhanden. Wahren stellte für sie eine Gattung Dichromatopodia
auf, aber die starken, zweifarbigen Büschel des Hinterbeines sind keineswegs auf diese Sektion beschränkt.
oiivaceonotata ist eine schöne Art, mit ihren breiten Linien und blaß umrandeten Zellflecken. Venezuela (loc.
typ.), Amazonas und Südost-Peru.
S. paulena Schs. Aehnlich oiivaceonotata (10 h), vielleicht eine Rasse. Etwas weniger hell, der Vflgl
mit einer dunklen Bewölkung in den Proximal- und Distalfeldern, besonders am Analwinkel. Südost-Brasilien
(Type) und Paraguay.
S. deflexa Wan. und canidiscata Wan. stellen fast sicher eine einzige Art dar, erkennbar an der dunklen
Grundfarbe und dem starken vorderen Bogen der postmedianen Linie des Vflgls. Leider ist das Material (ein¬
schließlich Warrens Type, ein kleines $ von Palma Sola, Venezuela) in schlechtem Zustand vor mir, und ich
kann keinen zuverlässigen Unterschied angeben, obwohl die postmediane Linie des Hflgls bei Form deflexa
auch vielleicht stärker gebogen ist, besonders bei der ab. lienharti. — ab. ( ? subsp.) lienharti nov. hat neben den
gewöhnlichen blassen äußeren Flecken einen deutlichen am Analwinkel des Hflgls. Honduras: La Cambre
(J. Lienhart), $ Type im Tring Museum; Guatemala. Ein schlechtes $ von Guerrero, Mexiko, im Britischen
Museum, kann zu ihnen gehören, aber bei Muzo, Columbien, ist sie mit einer sehr unterschiedlichen Form zu¬
sammen gefunden, bei der die blassen Flecken kaum angedeutet sind. — canidiscata Wan. (= griseomaculata
Dgn.) (10 h) ist die gewöhnliche Form, noch dunkler als die deflexata- Type, die blassen Randflecke folglich
sehr deutlich. Paraguay (Type), Argentinien, Süd- und Südost-Brasilien, kaum unterscheidbare Formen auch
von Bolivien bis Columbien ( ? Panama) und der Guiana-Amazonas-Subregion.
S. naltona Schs. Vielleicht eine andere ab. der vorigen, blaß rötlichbraun, die 1. Linie besteht nur
aus verstreuten schwarzen Schuppen, die postmediane breit schattiert auf beiden Flügeln mit schwarzen
Schuppen. Aroa, Venezuela, 1 $ ; eins von Panama scheint zwischen dieser und typischen deflexa zu stehen.
S. offlexa Prt. (10 h). Größer, der Hflgl mehr in der Mitte gebogen, Zellflecken kürzer, keine blassen
Flecken im Distalfeld. Calama, Rio Madeira, nur die $ Type bekannt.
S. concomitata Prt. (10 h) (= Dichromatopodia concomitans Warr., nom. praeocc.). Vflgl mit mehr
gebogenem Rand als bei den benachbarten Arten. Die braune Grundfarbe kaum purpurn oder rot gefärbt ; die
blassen Zellflecken gering, wenig verlängert, der des Vflgls fein schwarz umrandet, der des Hflgls in einen schwar¬
zen Makel gesetzt. Tucuman. Kleinere Formen (rassische?) sind in Bolivien und Matto Grosso gefunden worden.
S. oaxacana Schs. ist vielleicht eine Form von osteria (10 h), ,,violett“-braun, der Mittelschatten „gering14,
die Zellflecke vermutlich rudimentär (in der Beschreibung nicht erwähnt). Oaxaca, Mexiko.
S. distans Warr. (10 h) ist vielleicht nur eine Rasse, oder selbst die Normalform von osteria, etwas
bunter, der Zellpunkt des Vflgls oft mit stärker dunklen Rändern; Mittelschatten oft stark und dicht, aber etwas
variabel. Nord-Columbien (die Type), Venezuela und Trinidad; eine etwas größere Form von Südost-Peru.
S. osteria Drs. (10 h), gegründet auf 2 $$ von Presidio de Mazatlan, Mexiko, hat die Mittellinie stark,
aber nicht breit, den Zellpunkt sehr dünn dunkel geringelt.
S. masinissa Schs. (10 i). Sehr ähnlich einer übergroßen distans mit ziemlich dunklen Bewölkungen,
aber mit röterer Grundfarbe. Costa-Rica. Stücke vom Chanchamayo-Distrikt, Ost-Peru, scheinen nicht zu
differieren.
S. Iodillaria Möschl. (10 i) scheint etwas variabel zu sein, da die Type den Zellfleck des Vflgls „un¬
bestimmt dunkel“, nicht nur dunkel umrandet hat und daß der des Hflgls unentwickelt ist. Das $, das wir
abbilden, ist vom Typenfundort (Paramaribo) und zeigt, daß die Art fast die Gestalt von concomitata mit den
wenig gebogenen Linien der distans- Gruppe vereinigt; Mittelfeld rötlich, distal merklich dunkler. Venezuela und
Surinam, nur $$ vor mir. — rufimedia Warr. ist fast sicher nur das $ von todillaria; ich hätte ihn sicher ein¬
gezogen, aber ich finde, daß eine sorgfältige Zeichnung von Warren von seiner Type den Distalrand des Vflgls
nicht gebogen zeigt; dieser Unterschied kann sich jedoch als sexual erweisen. Französisch Guiana, gegründet
auf ein ziemlich großes $ („24 mm“).
S. ascia Prt. (10 h). Kleiner und blasser, Zellfleck des Vflgls weniger verlängert; Linie des Hflgls sich
mehr dem Analwinkel hinten nähernd; Distalfelder nicht oder kaum dunkel beschattet. Rand des Vflgls in
keinem der beiden Geschlechter gewinkelt. Ciudad Bolivar, Venezuela, die Typenserie. Auch von Surinam
und Pernambuco bekannt und (eine abtrennbare Rasse?) in Argentinien und Paraguay.
S. decalvaria Möschl. (= rubella Watr.) (10 i). Vielleicht eine Inselform der vorigen; weniger klein,
rötlicher, das Zentralfeld des Vflgls breiter, der Mittelschatten angedeutet, obwohl schwach. $ größer als das
<J. Jamaica.
SEMAEOPUS. Von L. B. Protjt.
85
S. callichroa sp. n. (10 i). decalvaria sehr nahe, vielleicht eine bemerkenswerte Form davon, wie War- callicKroa.
ren annahm. Ueberschreitet ganz wenig die Größe des $ von decalvaria, aber unterscheidet sich hauptsäch¬
lich dadurch, daß sie die postmediane Linie gerade hat auf beiden, auf dem Vflgl vorn und auf dem Hflgl, und
durch die sehr charakteristische Färbung, an der die Unterseite teilnimmt ; Zellpunkt des Vflgl oben stärker weiß,
unten rudimentär. Newcastle, Jamaica, 2 im Tring Museum.
S. zova Schs. Verwandt mit sigillata (10 i), aber größer. „26 mm. Rötlichbraun. Ein undeutlicher zom.
dunkler Mittelschatten; Linien schmal, blasser; innere Linie auf der Costa gewinkelt, dann gerade; Außenlinie
parallel zum Außenrand; Diskalflecke schwarz, auf dem Vflgl einige graue Schuppen enthaltend. Hflgl nur
mit der Außenlinie. Unterseite rötlich, der Hflgl etwas gelb, kleine schwarze Diskalflecke.“ Orizaba, Mexico.
S. sigillata Wkr. (10 i) ist mir nur von Walkers Type, einem $ von Santarem, bekannt, nicht in sehr sigillata.
frischem Zustand. Postmediane Linie fast so gerade wie bei miniata ; sehr unterschiedlich von dieser Art durch
ihre beträchtlich kleinere Gestalt, unregelmäßigen und grau gesäumten Zellflecke und den dunklen Rand bei¬
der Linien.
S. preptocycla Prt. (10 i) ist durch ihre großen, schwarzen, mit weißer- Pupille versehenen Zellflecken preplocycla.
auf der Oberseite charakterisiert, sonst den blassen Formen von miniata oder großen sigillata ähnlich. Unter¬
seite blasser als die obere, die Zellflecken viel kleiner, aber noch mit blasser Pupille, die postmediane Linie an¬
gedeutet, aber schwach. Von Peru beschrieben, kam aber einzeln in Nordwest -\ enezuela und am Amazonas vor.
S. micipsa Schs. (10 i) miniata (10 k) sehr ähnlich, aber mit kleinen, schwarzen, graugemischten Zell- micipsa.
flecken anstatt weißer Striche; Adern leicht gelblich; eine leicht dunkler braune Linie säumt die postmediane
Linie proximal. Juan Vinas, Costa-Rica.
S. hoffmannsi Prt. (10). Flügel etwas breiter als bei den meisten Arten, die Linien des \ flgls nahezu hoffmannsi.
parallel; Zellflecke sehr klein und schwach, auf der schwach gezeichneten Unterseite fast rudimentär. Calama,
Rio Madeira (Type) und nahe Santarem.
S. cervina Warr. 25 mm. Rötlich hellbraun, die blassen Linien ziemlich stark gekrümmt oder geknickt cervlna.
nahe der Costa, auf ihren genäherten Seiten (d. h. im Mittelfeld) mit feinen dunkel olivgrünen Linien. Zellflecke
fast wie bei miniata. Die $ Type von Aroa, Venezuela; ich habe ein Paar kleinerer $$ in schlechter Erhaltung
vor mir, eins von Valencia, Venezuela, das andere von Nordwest-Ecuador, che hierher gehören können, aber
sie haben die Linien weniger gekrümmt (vermittelnd mit sigillata), der Zellfleck des \ flgl mehr eckig.
S. purpurea Warr. Den dunkel purpurnen Formen von miniata außerordentlich ähnlich, der Vflgl. purpurea.
vielleicht ein wenig breiter, die Linien verdicken sich etwas an der Costa, die Postmediane stumpf gebogen
bei dem 1. Radialast, so daß sie den Vrd senkrecht oder außerordentlich leicht schräg nach innen erreicht.
St. Jean de Maroni (Type) und nahe Santarem; ? Ost-Peru. — ab. retributa nov. Weniger dunkel, weniger pur- retribula.
purn, besonders im Mittelfeld, das fast die klar rotbraune Farbe typischer miniata annimmt. Taperrnha, nahe
Santarem (Zerny), 3 mit typischen purpurea gefangen.
S. miniata Drc. (10 k). Variabel in der Tiefe der Farbe von rötlichbraun bis dunkler oder mehr purpur- miniata.
braun, aber im allgemeinen an ihrem verlängerten weißen Zellfleck des Vflgls und der geraden oder fast geraden
postmedianen Linie erkennbar. Weit verbreitet, Panama (der Typenfundort) und ostwärts bis Französisch
Guiana, südwärts bis Nord- Argentinien und Südost-Brasilien. Südliche Stücke sind im allgemeinen klein,
oft mit vorn etwas gekrümmter Postmedianen, aber die Variation ist noch nicht genügend bekannt , um die Be¬
nennung dieser Formen zu rechtfertigen.
S. calavera Dgn. (10 k). Größer und lebhafter gefärbt als die rötlichen Formen von miniata, die Haupt- calavera.
adern spärlich gelb, die Zellstrieme des Vflgls verlängert, die des Hflgls pflegt auch eine ähnliche Form anzu¬
nehmen; antemediane Linie nahe der Costa weniger scharf gewinkelt. Nur von Columbien, Ecuador (dem Typen¬
fundort) und Peru bekannt.
S. tergilinea Prt. (10 k). Viel blasser als miniata, die Zellstrieme des Hflgls so lang wie die des Vflgls. tergilinea.
Eine blasse Dorsallinie auf dem Abdomen ist ganz deutlich. Nord- Venezuela (loc. typ.) und Ost -Bolivien.
S. hepaticata Warr. (10 k). Sehr distinkt in den starken d u n k 1 e n Linien — nicht nur dunkel gesäumt hepaticata.
wie bei cervina, wo sie überdies gekrümmt und die Zellflecke verlängert sind. Die Postmediane ist auch auf der
Unterseite entwickelt. Cundinamarca (die Type), Britisch Guiana und Rio Madeira.
S. orbona Schs. (10k) unterscheidet sieh von hepaticata in der Färbung, der schrägeren und mehr zu -.orbona.
sammengesetzten postmedianen Linie usw. ; Unterseite mit mattrosa Färbung. Tuis, Costa Rica, 1 y.
S. fuscidiscaria Warr. (10 k) wurde auf eine Serie von $$ von Santos (Type) und Petropolis gegründet fuscidisca-
und dies Geschlecht, das im allgemeinen leicht an der graubraunen Beschattung, die die Zellflecke umgibt,
zu erkennen ist, ist auch ziemlich gemein um Säo Paulo. Der Scheitel ist, wie bei subruhra und argentispila ,
86
SEMAEOPUS. Von L. B. Prout.
crassidisca-
ria.
emaculata.
vestiia.
asymorpha.
punctulifera.
maculimar-
go.
clla.
ellatina.
dudisca.
mizlcca.
florera.
rubida.
orbistigma.
discopunc-
taria.
irophinus.
ephippiala.
tertullus.
rubdlula.
wenigstens so dunkel wie die Flügel, aber ihre kleineren Zellpunkte, weniger dunklen Fransen usw. trennen
sie richtig von fuscidiscaria. Das einzige südbrasilianische $ vor mir ist von Santa Catharina und ist ein wenig
kleiner und schwach gezeichnet, an ab. emaculata erinnernd. — crassidiscaria subsp. nov. (11s) hat den Zell-
fleck des Hilgls in der Typenform noch größer, aber die zuverlässigsten Merkmale sind vielleicht die Reduzie¬
rung der dunklen Uebergießung auf den Flügeln und ihre rötere Bestäubung. Matto Grosso (Germain), 7 <$<$
im Britischen Museum, ex Coli. Oberthür ; einzelne $$ von Ost-Bolivien und St. Jean de Maroni sind mir auch
bekannt. — ab. emaculata ab. nov. hat die Zellringe sehr klein und undeutlich. Matto Grosso, 2 mit der
Typenserie gesammelt.
S. vestita Prt. (11a). Größer als fuscidiscaria (10 k), Fransen nicht verdunkelt, mediane und post¬
mediane Linie desVflgls mehr parallel, die erste ist ebenso gebogen w ie die letztere. Die Umgrenzung des weißen
Zellpunktes selten vergrößert. Strukturell unterscheidbar dadurch, daß die 2. Subcostalis des Vflgls mit der 3. bis
5. gestielt ist (bei fuscidiscaria von der Zelle). Die namenstypische Form, von Venezuela, ist in Färbung fusci¬
discaria ähnlich. asymorpha Prt., von Südost-Peru, ist etwas größer, weniger ockerig (mehr hellbraun),
ohne merkliche dunkle Bewölkungen. — ab (?) punctulifera Prt., auch gelegentlich in Südost- und Ost-Peru
gefunden, ist eine zweifelhafte Form, vielleicht eine distinkte Art, mit etwas intermediärer Farbe, die post¬
mediane Linie mit flachen Sichelzeichnungen, sehr undeutlich, die Zähne andererseits mit schwarzen Punkten
betupft. Fühlerschaft beim $ vielleicht ein wenig dicker und mit mehr vorspringenden Gliedern.
S. maculimargo Dijar (11a) ist ziemlich auffällig wegen der eigentümlichen Fleckung des Distalfeldes.
Mexico City.
S. ella Hülst (11a). Leicht durch ihre reiner gelbe Grundfarbe und fleckigen Zeichnungen zu erken¬
nen. Unterseite z. T. purpurrötlich übergossen. Hülst, unerfahren in der neotropischen Fauna, stellte für sie
eine neue Gattung Charommataea auf. Beschrieben von Zentral-Texas, aber sich ausdehnend bis Arizona. -
ellatina Hülst, beschrieben von San Antonio, Süd-Texas, ist mehr rötlich-ledergelb, die Linien deutlicher, die
Unterseite röter.
S. dudisca Schs. Weißlich, mit sehr dichter olivgrauer und brauner Uebergießung, Zeichnungen, denen
von ellatina ähnlich, die hauptsächliche (oder einzige ?) Fleckung des Subterminalfeldes zwischen den Radial¬
ästen des Vflgls gelegen. Unterseite rötlich. Mexico, die Type von Orizaba.
S. mizteca Schs. ,. Hellbraun. Vflgl: innere Linie fein, dunkel; medianer Schatten sehr breit, dunkel¬
braun, einwärts rötlichbraun; Diskalfleck schwärzlich mit blässerer Mitte; äußere Linie sehr fein, wellig sichel¬
förmig; Fransen an der Basis braun, nach außen dunkelgrau. Hflgl: Mittellinie und Diskalfleck wie auf dem
Vflgl, äußere Linie fast unwahrnehmbar. Unterseite rötlichbraun, mit leichtem Mittelschatten und schwärz¬
lichen Diskalflecken. Spannt 24 mm.“ Oaxaca, Mexico.
S. florera Dgn. (11 a). Die einzige Semaeopus mit einer wirklich bandartigen Postmedianen, an eine
Rhodostrophia erinnernd. Loja.
S. rubida Warr. (11 a). Nur Warrens Type, ein $ von Cucuta, Venezuela, das hier abgebildet ist, ist
mir bis jetzt bekannt. Die erste einer Gruppe ziemlich helloranger Formen mit gestielter 2. Subcostalis des
Vflgls. Unterseite blasser, besonders auf dem Hflgl. — orbistigma Prt. (11a) ist eine große Rasse oder Ver¬
wandte mit zu einem schwarzen Ring vergrößerten Zellfleck des Vflgls, die Mittellinie stark geschwärzt am
Hrd. Süd-Ecuador, Ost-Peru und Bolivien.
S. discopunctaria H. -Schaff. ( - roseigera Wkr.) (11b). Distinkt in dem schwarz umrandeten, mit
schwarzer Pupille versehenen w'eißen Zellfleck jedes Flügels, wie auch in dem Verlauf der Linien. Brasilien
offensichtlich nicht variabel.
S. trophinus Schs. (11b). Richtig unterscheidbar von beiden Formen von rubida (11a) durch den
langen, schmalen Zellmakel des Vflgls, den schwarzen Dorsalfleck des Abdomens und andere Einzelheiten.
Beschrieben von Costa-Rica, erscheint aber in Ost-Peru wieder.
S. ephippiata Dgn. Größe von trophinus, vielleicht synonym, unterscheidet sich aber, nach der Be¬
schreibung, durch das Fehlen des Abdominalfleckes und dadurch, daß beide Flügel z. T. rötlich, der Vflgl im
Submedianfeld von der 1. Linie bis zum Rand und zwischen den Radialästen, der Hflgl in seiner apikalen Hälfte
überwaschen sind; Zellstriemen schwärzlich, mit etwas rötlicher Beschattung. Lino, Panama.
0. tertullus Schs. (11 b). Palpen, Kopf, eine Dorsallinie auf den Abdomen, Costa des Vflgls und die
Adern z. T. geschwärzt; Zellfleck des Vflgls linear, des Hilgls klein, weiß, dunkel umrandet. „Flügel unten
rosenfarben gelb, die Linien schwach angedeutet.“ Juan Vinas, Costa-Rica, 1
0. rubellula Th.-Mieg ist, nach der Beschreibung, sehr ähnlich den am meisten „ziegelroten“ Formen
von justata (11 b), aber mit rudimentären Zellflecken auf der Oberseite, obwohl in Grau auf der etwas blässeren
Unterseite zeigend. Cayenne, 1 Von Flügelspitze zu Flügelspitze 23 mm spannend.
SEMAEOPUS. Von L. B. Prout.
87
S. justata Wkr. (= tepidata Wir.) (11 b). Etwas variabel, aber unmißverständlich, seitdem diese die justata.
einzige kleine brasilianische Semaeopus mit hellockeriger oder rötlicher Grundfarbe ist. Zellringe klein, aui
der oberen Oberfläche mit weißem Zentrum; die Randbewölkungen zwischen den Radialästen und am Anal
winkel (in der Beschreibung von rubellula erwähnt) sind oft ganz stark, aber manchmal leicht. Nicht selten,
besonders im Rio-Distrikt.
S. ochratipennis Warr. (= citrina part., Drc .) (11 b). Blasser, mehr lehmgelblich als justata, der \ flgl ochmlipen-
relativ etwas mehr verlängert, die Zellflecken weniger klar mit weißer Pupille; Randlinie dünn und nicht sehr
dunkel, aber nur sehr leicht auf den Adern unterbrochen. Venezuela; auch (falsch von Druce als citrina be¬
stimmt) Tabasco und Costa Rica. Vielleicht eine Form von ambagifera.
S. vincentii sp. n. (11b). In Gestalt und Farbe zwischen justata und ochratipennis , vielleicht näher vinccnüi.
der ersteren, aber mit der Uebergießung schwächer und weniger rötlich. Zellflecke etwas größer und mehr
oval; Linien dünn, aber wohl entwickelt, Mittellinie tiefereingekrümmt hinter der 3. Radialis als bei justata ; sub¬
terminale Schatten schwach oder fehlend. Bequia-Insel, St. Vicent, August- September 1903 (Ditfetjs), A Type
und 3 $$ im Tring Museum; das d> ist 1 mm kleiner als das $ und hat den Zellfleck des Hfigls etwas mehr ge¬
schwärzt. — luciae subsj )■ nov., von Santa Lucia, ist sehr ähnlich, aber weniger hell, im allgemeinen mehr oder luciae.
weniger im Mittelfeld grau übergossen; durchschnittlich größer (spannt 27 — 31 mm), aber umfangreicheres
Material ist nötig, um die Unterschiede zu bestätigen. 1 <$, 3 $$, die Type, 1 großes $, im Britischen Museum.
S. ambagifera Warr. (11 b). Variabel, oder vielleicht 2 oder 3 Arten umfassend, von denen die unter- ambagifera.
schiedlichen Merkmale noch nicht endgültig ausgearbeitet sind. Etwas weniger ockerig als ochratipennis , der
Distalrand des Hfigls auf der 1. Radialis merklich mehr gebogen. Eine charakteristische Zeichnung ist der
dunkle Fleck hinter der Basis der 2. Mediana, gewöhnlich deutlicher auf dem Hflgl als auf dem V flgl ; bei den
$$ jedoch, die durchaus allgemeiner übergossen sind als die <3$, oder wenigstens proximal nach der Post¬
medianen einen bandartigen Schatten haben, ist dieser Fleck oft z. T. ausgelöscht. Die Namenstype, von Cucuta
(Venezuela),, hat die antemediane Linie in der Mitte entschieden eingekrümmt, die subterminale eher gekrümmt
als gewinkelt auf dem 1. Radialast. Aehnliche, wenn auch etwas mehr ockerige Formen, kommen gelegentlich
in Brasilien (Rio de Janeiro usw.) vor. Stücke von Pernambuco (Recife) stehen der Type in der Farbe noch
näher, haben aber die subterminale Linie mehr eckig, die Krümmung der antemedianen etwas variabel,
eublemmaria Oberth. (11b), von Bahia, ist vielleicht nur eine Aberration mit etwas mehr gerundetem Hflgl eublemma-
und wenig stärker gezeichneter Unterseite; einige wenige Exemplare, die ich von Bahia gesehen habe, sind
fast nicht von denen von Pernambuco zu unterscheiden, obwohl eines einen verstärkten Zellring auf dem Hflgl
hat, sehr wie in Oberthürs Abbildung. - consobrinata Warr. (11c) wurde auf eine kleine Form von Ciudad consobri-
Bolivar gegründet und wurde von ihrem Autor als eine besondere Art gehalten, die antemediane Linie nicht
eingekrümmt, die subterminale vorne etwas eckig, der Hflgl mehr gebogen als bei ambagifera. Zwischenstücke
scheinen jedoch vorzukommen, nur in Venezuela (Valencia), aber ich beziehe provisorisch alle die Formen
mit der geraden Antemedianen auf f. consobrinata und gebe so ihr bekanntes Verbreitungsgebiet an: Venezuela,
Bolivien, Paraguay und Brasilien.
S. bimacula Warr. (11c) kann nicht leicht für eine andere Semaeojms fälschlich gehalten werden; bimacula.
die Farbe, die starke Verdunkelung des Vrds des Vflgls und der Randflecken ist ganz bezeichnend, wie auch
die mehr proximal gelegene 2. Linie und der sehr kleine oder undeutlich werdende Zellpunkt des Hfigls.
Sehr allgemein von Zentral- Amerika, Trinidad und den Guianas bis Bolivien und Süd-Brasilien, die Type von
Rio Demerara.
S. redundata Prt. (11 c), die einzige nahe Verwandte von birnaculata, ist im allgemeinen etwas größer redundata.
und ist von einem viel matteren Braun, mit verdichtetem Mittelschatten des Vflgls und schärferem (obwohl
gleichfalls kleinem) Zellpunkt des Hflgl. Die Genitalien zeigen sehr bemerkenswerte Unterschiede (siehe Nov.
Zool., Bd. 25, S. 85). Carabaya (loc. typ.) und (in einer kleineren Form, ? Rasse) Nordwest-Venezuela.
S„ böttgeri Warr. (11 c). Färbung fast wie bei redundata, Gestalt verschieden. Terminalflecken des böttgeri.
Vflgls größer, oft miteinander verbunden und mit dem Mittelschatten durch dunkle Bewölkung, der am Anal¬
winkel des Hfigls fehlend. Ost-Peru, hauptsächlich von Huancabamba, Cerro de Paseo. $ unbekannt, ihre
Entdeckung kann böttgeri gut als eine Lipotaxia erweisen.
S. clotho sp. n. (11c). Vielleicht eine Rasse von böttgeri, aber viel kleiner (22 — 23 mm), der Hflgl clotho.
costal etwas kürzer und hinten länger, die Wolke des Vflgls dunkler, Randpunkt in Cellularis 7 und alle Fransen¬
punkte stärker usw. Taperinha, nahe Santarem (Zerny), $ Type im Museum Wien; St. Jean de Maroni, ein
<§ im Tring Museum. — watkinsi subsp. nov. ist etwas weniger klein (24 — 25mm); Erscheinung etwas brauner, watkinsi.
Gestalt des Hfigls sich vielleicht der von böttgeri nähernd; Bewölkungen des Vflgls variabel. Süd-Peru: Chaqui-
rnayo (loc. typ.) und Yahuarmayo, verschiedene von H. C. Watkins gesammelt, die Type in meiner
Sammlung.
S. marginata Schs. 25 — 29 mm. Flügel gelb beim <$, rosenfarbig beim $, mit einigen wenigen schwär- marginata.
zen und weißen Schuppen übergossen. Vfigl: Basalhälfte der Costa violett; Linien fein, wellig, bräunlich;
Außenrand vom inneren Winkel bis oben zu Ader 5 breit violett ; Fransen rot. Hflgl: Median- und Außenlinie
wie auf dem Vfigl; äußerster Rand und Fransen violett. Mexico.
88
SEMAEOPUS. Von L. B. Prottt.
nisa.
varia.
snbtincta.
scripturata.
maleforma-
ia.
vizaria.
perfusaria.
perstrigata.
perinquina-
ta.
viridipunc¬
tata.
vigoraria.
cantona.
sticticata.
oenopodi-
ata.
S. nisa Drc. (11 c). Eine hübsche Art, wenn sie frisch ist, aber das charakteristische grüne Band ver¬
blaßt leicht in gelb; 2. Linie auf beiden Flügeln fast oder gänzlich zwischen den Radialästen unterbrochen,
wo das grüne Band den starken Vorsprung nach außen macht. Beschrieben von Honduras und kommt in Pa¬
nama vor, aber hauptsächlich von Venezuela und Fransösich Guiana durch die Amazonas-Region hindurch
bis Ost-Peru, Bolivien, Matto Grosso und Paraguay.
S. varia Warr. (11 c). Hflgl sehr leicht weniger in der Mitte hervortretend. Färbung oft wärmer,
Distalfeld (besonders unten) mehr gewölkt; 2. Linie nicht unterbrochen, grünes Band nicht so nach auswärts
vorspringend, die gezähnte post-mediane Linie des Vflgls stark zwischen den Radialästen (besonders bemerk¬
bar auf der Unterseite) einwärts gekrümmt. Guiana, Para, Maranhao und Bolivien, die Type von Rio Denierara.
S. subtincta Warr. (= subfuscata Warr.) (11 d). Unterschieden von den beiden vorigen durch das
viel mattere graugrüne Band, das auf dem Hflgl ihre Vorsprünge in Cellularis 6, nicht in Cellularis 5 bildet;
Bewölkungen des Distalfeldes stark, oben sowohl wie unten; Zellfleck des Hflgls klein. Warrens beide Typen
kamen von Bolivien, aber das Verbreitungsgebiet schließt Columbien, Venezuela, den Amazonas und Para¬
guay ein.
S. scripturata Warr. (11 d). Dünner beschuppt und stärker irisierend als die meisten Semaeopus, etwas
an Trygodes erinnernd. Französisch Guiana (Type) und Amazonas.
S. maleformata Prt. (11 d). Nahe verwandt mit scripturata , aber sogleich an dem verzerrten Hflgl. des $
unterscheidbar, der auf der Unterseite eine Franse langer Haare unmittelbar von der Subcostalader nach hinten
trägt. Sehr weit verbreitet, aber bis jetzt nur von Uruguay (die Type), dem unteren Amazonas und Columbien
bekannt.
S. vizara Schs. (11 d). Eine sehr distinkte Art, obwohl mit einger allgemeiner Aehnlichkeit mit einer
kleinen scripturata. Nicht irisierend, der Hflgl gerundet. Der besonders große, schwarz umrandete Zellfleck
und die verdoppelte Außenlinie müssen als bezeichnend hervorgebogen werden. Südost-Brasilien.
S. perfusaria Wkr. (<$ = atridiscata Warr.) (11 d). Fühler mit fast glatter Bewimperung (nicht
deutlich in Büscheln zusammenstehend), Hinterbein (wie auch bei perstrigata ) mit einem langen Pinsel vom
Gelenk zwischen Femur und Tibia und verkürztem Tarsus; Zellflecke schwarz umrandet, der des Hflgls z. T.
schwarz gefüllt. $ mit stärkerer schräger Beschattung, fortgesetzt als ein Zentralband auf dem Hflgl; der
Zellfleck dieses Flügels weniger stark schwarz gemischt. Venezuela (die Type), Bahia, Matto Grosso und Bolivien;
nicht gemein.
S. perstrigata Warr. (11 d) war zur Type einer besonderen Gattung Paradmeta gemacht wegen der fein ge¬
kerbten Flügel. der Hflgl mit einem Ausschnitt zwischen zwei etwas vorragenden Zähnen (auf der 1 . und 3. Radialis).
Die Art war augenscheinlich nach der deutlichen dunklen Linie genannt, die, nahe vom Hinterwinkel des Vflgls
ausgehend, sich fast gerade über den Hflgl zur Mitte dessen Irds fortsetzt. Die typische Form war von Sapucay,
Paraguay. — perinquinata subsp. nov. ist viel kleiner (22 oder 23 mm), von blässerer Färbung, die Oberseite
ist ,.blaß hellrot-zimtfarben“ (Ridway), die Unterseite mit den roten Schatten ziemlich mehr hervorgehoben;
die charakteristische Linie, besonders auf dem Hflgl, ist begleitet von stärkerer Bewölkung, die Linie hinter
fler Zelle des Vflgls mit einem dunklen Fleck zwischen den Radialästen. Taperinha, nahe Santarem (Dr. Zerny),
die <$ Type im Museum Wien; 2 im Tring Museum, nur „Süd-Amerika“ bezettelt (Coli. Meyer), fast sicher
vom selben Distrikt.
S. viridipunctata Warr. (11 d) unterscheidet sich merklich von allen vorhergehenden durch den stark
gewinkelten Hflgl. Die grünliche oder olive Farbe des Zellflecks auf dem Hflgl ist durch eine Mischung braun¬
roter und grauer Schuppen hergestellt. Fühler des $ mit Bündeln langer Wimpern. Vflgl mit sehr kleiner äußerer
Areola, die 2. Subcostalis ist gestielt (oft lang gestielt) mit der 3. — 5. Südost-Brasilien (Type) und Paraguay.
S. vigoraria E. D. Jones (11 d) ist viridipunctata sehr ähnlich, aber viel größer — besonders das $ -
relativ etwas langflügeliger, Distalrand des Vflgls etwas schräger, Zellflecke gleichmäßiger, der des Hflgls nicht
oder kaum grau gemischt. Südost-Brasilien.
S. cantona Schs. (Ile). In Struktur viridipunctata, der sie sich auch etwas in dem ausgedehnten Zell¬
fleck des Hflgls nähert, sehr ähnlich; Gestalt ganz verschieden; Zellfleck des Vflgls punktförmig; Linien
dünn sowohl oben wie unten, die gezähnte Postmediane unten ziemlich deutlich. Mexico.
S. sticticata Warr. (11 e). 2. Subcostalis des Vflgls gestielt oder gelegentlich desselben Ursprungs. Zell¬
fleck beider Flügel schwarz. Kleiner und kurzfliigeliger als oenopodiata , die Mittellinie des Vflgls mehr gebogen,
weniger schräg, distal schattenhaftere dunklere Beschattung. Die bolivianischen $$, die ich hier aufführe,
haben auf beiden Flügeln ein bestimmtes Band außerhalb dieser Linie. Paraguay, nur die Type; Buenavista,
Ost-Bolivien, 1 $ (abgeschabt, aber offensichtlich nahe übereinstimmend) und 2
S. oenopodiata Gn. (11 e). Sehr Scopula-ä, hnlich, aber leicht unterschieden durch die doppelte Areola
und die weinrot gemischten Büschel des <$ Hinterbeines. Das letztere bringt sie vielleicht mit der munda- Gruppe
Ausgegeben 2>. III. 1930.
HEMIPTERODES. Von L. B. Prout.
89
in Verbindung oder solchen Spezies wie enodiflexa, aber die 2. Subcostalis des Vflgls verwachsen oder ge¬
stielt, 'einen Fortschritt — wie bei sticticata, viridipunctata usw. — - in Richtung auf die Auslöschung ihrer Basis
zeigend, d. h. in der Richtung von Scopula. Südost-Brasilien (loc. typ.), Nord-Argentinien und Bolivien,
mesembrina form (? sp.) ».vertritt wahrscheinlich oenopodiata in Rio Grandedo Sul, aber die merklich mehr ver¬
längerten Flügel, ihr braunerer Ton, mit der minutiösen Uebergießung mehr rötlich und die Schwäche der Zeich¬
nungen vereinigen sich, ihr ein sehr bestimmtes Aussehen zu geben, mehr an eine verkleinerte perletaria (S. 78)
erinnernd. Type im Wiener Museum.
S. fissaria Gn. (== crinita Warr .) (He) bildet eine gesonderte Untergattung ( Schistocolpia Warr.),
sehr distinkt (aber nur beim <$) durch den gespaltenen Hflgk die Umgebung des Ausschnittes mit grob speziali¬
sierter Beschuppung auf der Oberseite und einer langen Franse seidiger Haare auf der unteren. Das $ könnte
leicht fälschlich für eine Form von vestita (11a) gehalten werden, außer dem reiner weißen Scheitel, dem kleinen
schwarze n Zellpunkt des Vflgls und der mehr gebogenen postmedianen Linie des Hflgls. Cayenne (Type)
und Amazonas.
7. Gattung: H einig» tero des Warr.
Ein spezialisierter Ausläufer von Semaeopus , der Hflgl — besonders beim G — mit spitzem oder sogar
vorragendem Tornus und mit gestieltem 3. Radialast und 1. Medianast. Die 99 von divaricata, subrotundata
und subnigrata haben an der Hintertibia nur terminale Sporen; die wenigen rotundata , curviplena und malvina,
die ich untersucht habe, haben auch einen kurzen proximalen Sporn behalten; von flavida und brunneosticta
kenne ich nur die GG- Ausschließlich neotropisch.
H. camnia Drc. (11 e), von Guatemala, ist nur von der Type bekannt, der die Hinterbeine fehlen,
scheint aber offensichtlich eine winzige Hemipterodes nach ihrer Gestalt und ihren Zeichnungen und meisten
Merkmalen zu sein, obwohl es ebensogut möglich ist, daß sie sich als eine aberrative Tricentra erweisen kann.
H. divaricata Warr. (Ile) wurde nach der Verästelung der Mittellinie des hinteren Vflgls benannt, ein
Merkmal jedoch, das bei fast allen Arten der Gattung vorhanden ist, das eingeschlossene blasse Dreieck ist
im allgemeinen sehr auffallend, divaricata ist eine kleine Art von warm brauner Farbe mit dichter Ueber¬
gießung, die Hflgl charakteristisch gestaltet, die sehr schräge äußere Linie gut sichtbar auf beiden Flügeln (ge¬
ring auf dem Hflgl), zum distalen Rand in der Cellularis 3 verlaufend, hinter welcher sie eine Anzahl von Halb¬
monden bildet. Unterseite mit dem Mittelband und einer ziemlich breiten unregelmäßigen Beschattung. Ve¬
nezuela (Type), Panama und Costa Rica.
H. subrotundata sp. n. (11 e). Der vorhergehenden verwirrend ähnlich, kaum irgendwelche konstanten
Unterschiede zeigend, außer, daß beide Flügel merklich mehr gerundet sind (etwa wie bei rotundata). Farbe
etwas weniger leuchtend, mit mehr fleischfarbenem Ton, äußere Linie verläuft in der 4. Cellularis zum Rand,
oder macht eine winzige Schlinge auf der 3. Radialis. Vflgl unten mehr einförmig übergossen, ohne bestimmten
dunklen Marginalschatten; beide Flügel unten mit einer wahrnehmbaren (oft deutlichen) postmedianen Linie,
fast parallel mit der medianen. Venezuela bis Französisch Guiana, die 9 Type von der Aroewarwa-Bucht,
Maroewym-Tal, Surinam, im Tring Museum. Leicht unterschieden von rotundata durch die Farbe und die
9 Hinterschiene.
H. rotundata Dgn. (11 f). Zu unterscheiden an ihrem violettgrauen Ton (unten z. T. dunkler und grauer)
und hauptsächlich durch die äußere Linie, die hinten viel schmalere Halbmonde bildet. 9 Hintertibia mit
3 Dornen. Französisch Guiana.
H. flavida Prt. (11 f). Größer und gelblicher als divaricata, die äußere Linie auf dem Hflgl vorn
stark, um die 2. Radialis herum plötzlich schwach oder rudimentär werdend. Ost-Peru.
H. curviplena Warr. (11 f). Etwa so groß wie flavida , in der Färbung zwischen subrotundata und ro¬
tundata stehend, unterschiedlich von allen durch die gebogenen distalen Ränder. Siidost-Brasilien. — sub-
vinacea subsp. nov. Mehr weinrot gefärbt, die Konkavitäten der Distalränder reduziert, aber ganz merklich.
Holländisch und Französisch Guiana, die 9 Type von St. Jean de Maroni (Tring Museum). grisescens subsp.
nov. Gestalt wie bei subvinacea oder leicht dazwischen liegend; Flügel proximal blaß, distal grau gewölkt, ge¬
nau die Färbung von subnigrata (11g) kopierend; Unterseite mit den Bewölkungen angedeutet, aber weniger
schwärzlich als bei dieser Art. Ost-Bolivien (F. Steinbach), Type (Prov. Sara, Santa Cruz de la Sierra)
im Tring Museum.
H. selaostigma sjj. n. (11 f). In Gestalt und Färbung nahe grisescens , die Hflgl jedoch wenigstens so
breit und konvexrandig wie bei rotundata , subterminale Linie auf den Adern Zähne oder Winkel bildend wie
bei subnigrata, Mittellinie auf denVflgln durchaus doppelt, nicht nur am Hrd; besonders charakteristisch sind
die vergrößerten und glitzernden Zellflecke. Vflgl unten im distalen Teil (etwas über die Hälfte) dunkel
grau. St. Jean de Maroni, nur die Type bekannt (Tring Museum).
H. nubilata Schs. ist mir unbekannt, gehört aber sicher zu dieser Gattung. ..18 mm. In Gestalt di¬
varicata sehr nahe. Lichtbraun, mit einigen rötlichbraunen Schuppen übergossen. Basis des Vflgls dunkler.
VIII 12
mesembri¬
na
fissaria.
camnia.
divaricata.
subrotun¬
data
rotundata.
flavida.
curviplena.
subvinacea.
grisescens.
selaostigma.
nubilata.
90
LIPOTAXIA; TRYGODES. Von L. B. Prout.
malvina.
brunneo-
sticta.
siibnigrata.
rubicunda.
perpulvc-
rosci.
irregularis.
rolundata.
segmentata.
sübvestita.
durch die innere Linie begrenzt; eine mediane dunkle Linie, einwärts schräg, geht dicht jenseits einer weißen dis -
kalen Linie entlang ; Zwischenraum jenseits der Mittellinie zwischen Ader 2 und 6 dunkel violettbraun ; Apex auch
dunkler, durch eine subapicale Linie von der Costa zum Außenrande auf Ader 6 begrenzt. Hflgl dicht violett¬
braun übergossen; nur die Randlinien sichtbar; Fransen gelb, violett gefleckt.“ Peru, ohne genauen Fundort.
H. malvina Drc. (11 f). In Gestalt etwas curviplena genähert, von der sie sich in der Tönung, durch die
dunkle Bewölkung an der Basis des Vflgls, die ausgedehnteren hinteren Zeichnungen distal und in der dunkel ge¬
zeichneten Unterseite, die sich der von subnigrata nähert, unterscheidet. Panama und Mexico (Type).
H. brunneosticta Wart. (11 f) hat fast die extreme Flügelform von subnigrata , ist aber sehr distinkt
durch die sonderbar gesprenkelten Flügel. Carabaya, Südost-Peru.
H. subnigrata Warr. ( 1 1 f ) kann man sogleich an der Form und Färbung erkennen, und scheint nicht
variabel zu sein. Beide Flügel unten mit starken, schwarzgrauen subterminalen Bändern, das des Vflgls breiter
und mit dem gleich dunklen Zellfleck durch etwas Beschattung an der Basis der Medianen und der 3. Ra-
dialis verbunden. Beschrieben von Französisch- Guiana, wo sie ziemlich gemein ist; ihr Verbreitungsgebiet
dehnt sich aus bis Venezuela, Trinidad und Ost-Columbien.
8. Gattung: Ijipotaxm Prt.
Eine andere Abstammung von Semaeopus, durch den Verlust der beiden proximalen Dornen der $
Hintertibia gekennzeichnet. Offensichtlich nahe Hemipterodes, kaum zu unterscheiden von den Arten dieser
Gattung mit 2 Sporen, außer in dem gerundeten Hflgl und dem Zeichnungsschema. Der große und auffallend
blasse Fleck des Vflgls, obwohl bei einigen Semaeopus angedeutet, ist hier eine sehr gute Lösung für die geneti¬
schen Stellung. Ausschließlich südamerikanisch.
L. rubicunda Warr. ( 1 1 f). Glänzend rötlichbraun, minutiös mit funkelnden Schuppen übergossen, die
blaßgrauen Zeichnungen, in unserer Abbildung gezeigt, auf der Unterseite dunkler grau, schmal, entlang dem
Mittelrand verbunden. £ mit einer kuriosen großen Klappe vom Rand des Mesosternums aus, die an die Mittelcoxa
angedrückt werden kann, aber, wenn aufgerichtet, enthüllt sie einen starken Pinsel oder Büschel rötlicher
Haare. Columbien bis Französisch Guiana und dem unteren Amazonas, die Type von Trinidad.
L. perpulverosa Prt. unterscheidet sich von rubicunda durch den dunkleren Vrd, die dunklere Ueber-
gießung, das Vorhandensein eines blassen hinteren Fleckes auf dem Vflgl (weniger bestimmt als der von irregul¬
aris) und der dichten Annäherung der Postmedianen des Hflgls zum Rand. Rio Ucayali, nur die Type sicher
bekannt.
L. irregularis Prt. wurde irrtümlich als eine bemerkenswerte Aberration von rubicunda beschrieben;
sie unterscheidet sich nicht nur in den Zeichnungen (besonders durch den halbkreisförmigen hinteren Fleck
des Vflgls und den blässeren, unterschiedlich gezeichneten Hflgl und Unterseite), sondern auch durch die
Thorakalstruktur des $ ; die sternale Klappe fehlt, obwohl ein dünner Haarpinsel von der Basis der Mittel¬
coxa ausgeht und an dieser entlang liegt. Nord-Venezuela, St. Jean de Maroni (Type) und Taperinha, nahe
Santarem, bis jetzt immer mit rubicunda zusammen.
L. rolundata Schs. , als Haemala beschrieben, muß eine andere sehr nahe Verwandte sein. ,. Vflgl: basal
2 3 dunkel rehfarben, begrenzt durch eine halbkreisförmige, violette Linie; Zwischenraum oberhalb dieser bis
zum Ende der Zelle auch dunkel rehfarben, außer der Costa, die fein violett ist; am Ende der Zelle ein kleiner
weißer Fleck, jenseits dessen sich ein medianer violetter Schatten sich von der Costa bis zur halbkreisförmigen
Linie ausdehnt ; äußerer Teil violett, außer einem großen, runden, apicalen, weißen Fleck, der 3 dunkle Randflecken
enthält. Hflgl blaß rehfarben; eine subterminale dünne, violette Linie gegen den Analwinkel wellig; der Apex
bis Ader 6 violett. 15 mm.“ Aroa, Venezuela.
L. segmentata Warr. (11g). Distinkt in ihrer Färbung, andererseits paßt sie in vieler Hinsicht zur
Beschreibung von rotundata, besonders was den Hflgl anbelangt, obwohl ihr Apicalfleck sich schmal am Vrd
entlang fortsetzt, in ihrem hinteren Teil eine mehr oder weniger unterbrochene Linie bildend. Ost-Peru.
L. sübvestita Prt. Sehr ähnlich einer blässeren segmentata (11g) mit der subterminalen Linie des Hflgls
näher dem Rand, dunkler, aber eine sehr wenig dunkle Beschattung am Apex einschließend. Sehr unterschied¬
lich jedoch dadurch, daß der g Hflgl unten durchaus grob beschuppt ist und mit langen, leicht gekräuselten
Haaren fast auf der ganzen Länge der Medianäste besetzt ist. Fonta Boa, nur die Type bekannt.
9. Gattung: Trygotles Guen.
Obwohl die auffällige Gruppe von Faltern, immer, seit sie zuerst von Guenee bekannt gemacht wurde, als
gesonderte Gattung betrachtet wurde, unterscheidet sich in Wirklichkeit von Semaeapus sehr wenig, außer den
mehr gezähnten Rändern und bei den meisten Arten der ausgedehnten graugrünen Fleckung und ist in man¬
cher Hinsicht durch Zwischenglieder verbunden. Fühler des gekämmt (physciata, ovipara und vielleicht.
basisignata) oder mit paarigen Bündeln von Wimpern. Hinterbeine des <$ verkümmert, mit Haarpinseln ver¬
sehen und sporenlos; beim 9 mit 4 wohlentwickelten Sporen. 2. Subcostalis des Vflgls — außer der musivaria-
Gruppe — von der Zelle ausgehend. Ausschließlich neotropisch.
TRYGODES. Von L. B. Prout.
91
T. physciata Feld. (1 1 g). Relativ etwas breiter geflügelt als die meisten Arten, die grünen Zeichnungen physciata.
sehr charakteristisch. Mitteltibia des $ glatt. Amazonas.
T. basisignata Prt. (11g). Viel kleiner, Grundfarbe blasser, postmediane Linie mehr distal gelagert. basisignaia.
Vflid mit unterschiedlich geformten grünen Zeichnungen und einem dunklen Fleck nahe der Basis. La Oroya,
Carabaya, nur die $ Type bekannt.
T. ovipara sp. n. (11g). Nahe physciata in Gestalt und Struktur, aber sogleich unterscheidbar ovipara.
durch die kleinen ovalen (oder sehr leicht nierenförmigen) Zellflecken. Peru: 1 arapoto, Loreto (Math an),
nur die $ Type bekannt (ex coli. Oberthür).
T. spoliataria Möschl. (= columbaris Btlr.) (11 g). Oben variabel, aber mit grünen Zellflecken stets spoliataria.
klein verglichen mit denen der meisten Arten; ein unbestimmter subterminaler Schatten, der auf der Unter¬
seite viel stärker wird, ist ziemlich konstant und erinnert an den der musivaria- Gruppe. Bei den namenstypi¬
schen Formen (Surinam und Venezuela westwärts und den Amazonas südwärts erreichend) sind die grünen
Flecke niemals intensiv, im allgemeinen blaß gelblichgrün, die Antemediane fehlend oder außerordentlich accentuata.
schwach, -ab. (? subsp.) accentuata nov. (Hg) hat die mittleren grünen Zeichnungen verdunkelt, die des
Vflgls etwas an eine „Spanner “-Raupe mit stark gekrümmtem Körper erinnernd, der antemediane Fleck vor¬
handen. Diese ist die vorherrschende Form in Costa Rica, Columbien und dem Chanchamayo -Distrikt, aber die
beiden Formen scheinen sich in Nord-West- Venezuela und Columbien zu treffen. Type von Chanchamayo (coli.
Britisches Museum ex coli. Oberthür).
T. dissuasa Prt. (11 h). Fast genau wie eine kleinere spoliataria, gut übergossen und fast immer schwach dissua.sa.
gezeichnet, aber mit der Mitteltibia des glatt, wogegen sie bei spoliataria mit langen, dichten Haaren be¬
kleidet ist; Zellfleck des Hflgls fast kreisförmig, auf der Unterseite fehlend. Dies und einige Einzelheiten
der Lage und des Verlaufs der Linien unterscheiden sie leicht selbst von der am schwächsten gezeichneten
solaniferata. West-Ecuador: Quevedo und La Chima (Prov. de Los Rios). — ab. maculifera nov. hat kleine maculifera.
d u n k e 1 g r'ü n e Flecken, die auf dem Vflgl auf jeder Seite der 3. Discocellularis mit einem Punkt vor ihnen
(Basis von Cellularis 6). La Chima, 1 <$.
T. glaucorrhanis spec. nov. (11h). Sehr distinkt, oberflächlich keineswegs unähnlich desolata, aber glaucor-
hat das 3. Palpenglied länger, die Mitteltibie des glatt, die Flügelränder weniger tief gezähnt. Mehr bräun¬
lich, die Zeichnungen schwächer, die grünen Zeichnungen alle klein und rund, die zwei außerhalb der Zelle des
Vflgls parallel miteinander, nicht (wie in der niobe- Gruppe) fast parallel mit dem Rand. West-Ecuador (Ma-
than) in der Sammlung Oberthür, die Type Balzapamba; die 5 $$ (Balzapamba, La Chima und Chimbo)
haben einige der grünen Flecke dunkel, nur mit blassen Rändern.
T. niobe Drc. (11 h). Außer von amphion (siehe dort), ist die feine Art leicht durch die Zusammen- niobe.
Stellung der grünen Flecke zu unterscheiden. Mitteltibia des <$, wie auch bei amphion, stark bebüschelt. Costa -
Rica (Type), Columbien und Peru. desolata Prt., von Nordwest- und Süd-Columbien und Venezuela, ist eine desolata.
Rasse oder vielleicht besondere Art, mit kleineren Flecken und von einem sehr blassen Grün.
T. amphion Schs. (11h). Sehr ähnlich den am glänzendsten gefärbten Formen von niobe, im allge- amphion.
meinen größer; die Flecken beträchtlich vergrößert, die Discoidalreihe aut dem \ flgl sich in die Basis der
2. Cellularis ausdehnend. Costa-Rica. Eine Rasse (?) in Chanchamayo.
T. viridiplena Prt. (= musivaria Drc.., nec H. -Schaf /.) (11h). Viel größer als musivaria, die grünen viridiplena.
Zeichnungen relativ größer, die Mitteltibia des $ wie bei den zwei vorigen. Venezuela (loc. typ.), auch von
Panama, Columbien und Matto Grosso.
T. musivaria H. -Schaff. (= herbiferata Gn.) (11 h). Die gemeinste und am weitesten verbreitete Try- musivaria.
godes, erkennbar an ihrer geringen Größe, der glatten d Mitteltibia und den reichlichen dunkelgrünen Zeich¬
nungen. Ein weiteres bezeichnendes Merkmal dieser Art und der folgenden ist die starke Einwärtsbiegung
der Subterminalen des Vflgls zwischen den Radialästen, mit einem auffälligen sch w ä r z 1 i c h e n Punkt
auswärts zu gespitzt auf der 2. Radialis. Die Type war von Brasilien, aber das Verbreitungsgebiet
reicht bis Costa-Rica und Trinidad. Die Raupe ist nackt, mittelmäßig schlank, grün, mit weißer Seitenstrieme
und ist in Rio Grande do Sul, nach Mabilde, an einer Angelica-Art von Oktober bis Dezember gefunden ; ver¬
puppt sich zwischen Blättern, der Falter schlüpft nach 10 Tagen.
T. solaniferata Gn. (12 a) ist mit musivaria nahe verwandt, vielleicht eine wiederkehrende Form der- solanifera-
selben ; Zeichnungen, besonders der hintere Fleck jedes Flügels, merklich reduziert, im allgemeinen viel blassergrün.
Brasilien und Paraguay. - herbida Oberth. (12 a) ist eine Aberration oder Rasse mit den grünen Flecken glänzend, herbida.
obwohl klein. Cachimbo (Bahia). — tarapotensis subsp. nov. ( = merta Oberth. nec Drc.) (12 a) hat die Ueber- tarapoten-
gießung reduziert, ihr ein sehr sauberes Aussehen gebend, die grünen Zeichnungen auf der Außenseite der Zelle
des Vflgls ziemlich dicht, die Postmedianlinie beider Flügel etwas mehr distal gelegen als bei der solaniferata-
Type. Tarapoto, Ost-Peru (Mathan), 8^, 1 £ aus der coli. Oberthür, das $ hat die Zeichnungen reduziert.
— merta Drc. (12 a) ist vielleicht eine weitere Rasse, aber, nach den mir bekannten Stücken zu urteilen, kaum merta.
konstant von solaniferata zu unterscheiden, wenn nicht an der Gestalt der Gruppe von grünen Flecken des Vflgls.
Guatemala (loc. typ.) Mexico und Honduras.
92
NEOTHYSANIS; PROUTOSCIA; ASELLODES. Von L. B. Prout.
simplicis-
sima.
aloxogram-
ma.
imella.
bicolor.
mirifica.
constellata.
lacunata.
cassiopeia.
bahiana.
T. simplicissima Dyar. ist unbekannt und ich bezweifle, ob sie in diese Gattung gehört. „Flügel wei߬
lich durchsichtig, dicht blaßgrau übergossen, die Uebergießungen weitgehend zusammenfließend ; Vflgl mit
2 grauen, welligen, genäherten subparallelen Linien; Hflgl mit einer einzigen mesialen Linie; eine dunkle Linie
am Rande beider Flügel; Außenrand auf Ader 4 auf beiden Flügeln gewinkelt. Spannt 36mm.“ Orizaba,
Mexico, ein $.
10. Gattung: Ufeotliysaids Dogn.
Eine andere Abzweigung von Semaeopus unterscheidet sich hauptsächlich dadurch, daß sie den di¬
stalen Rand jedes Flügels scharf in der Mitte gewinkelt hat. Antennen des d bewimpert. Pectus nicht so stark
behaart Avie bei typischen Sertmeopus , Hinterbeine ähnlich verkümmert und bebüschelt beim d> beim $ mit
allen Dornen. Genotypus bicolor Dgn.
N. aloxogramma Prt. (12 a) unterscheidet sich von den anderen Arten hauptsächlich in der Anordnung
der Linien; die antemediane ausgebuchtet und wellig, die postmediane, bei % der Flügellänge gelegen, sanft
gebogen. Bolivien: Rio Suruta, 1 d-
N. imella Drc. (12 b). Gegründet auf ein einziges $ von San Geronimo, Guatemala, und, obwohl zweifel¬
haft, als eine Erosia angesehen; kann vielleicht eine differente Rasse der Formen darstellen, die später erhalten
wurden, obwohl spärlich, von Französisch Guiana, Süd-Peru, Bolivien und Brasilien, deren Farbe von glän¬
zenderem, weniger grünlichem Braun sind. Die gerade, schräge Außenlinie ist im allgemeinen sehr distinkt,
proximal fein blaß umrandet.
N. bicolor Dgn. kann gut nach der Beschreibung nur eine Farbform von imella sein, die schwarze Linie
auf jeder Seite „gris marron“ eingefaßt , die blasse Linie auf ihrer proximalen Seite rosa, die Grundfarbe jenseits
dieser Linie dunkler als innen. Zamora, nahe Loja, 1 d-
11. Gattung: S*routoscla Schaus.
Nahe Asellodes, von der sie leicht als eine Sektion behandelt werden könnte, unterscheidet sich haupt¬
sächlich in der Flügelgestalt. Beide Flügel mehr gerundet als bei irgendeiner Asellodes, der d Hflgl mit einem
viel schmaleren Ausschnitt, als der von A. jenestraria, vielleicht ihre nächste Verwandte; Discocellularen
nicht so gebogen.
P. mirifica Schs. (12 b). Eine große und auffällige Art, mit dem durchsichtigen Feld jedes Flügels
breit, ganz verschieden gestaltet von denen irgendeiner bekannten Asellodes. Hflgl unten vor der 2. Radialis
mit einem Kamm langer, gekräuselter Haare, die ganze Terminalregion von der 1. Radialis bis zum hinteren
Ausschnitt ähnlich bedeckt. Costa-Rica.
12. Gattung: Asellodes Gn.
Eine bemerkenswerte Gattung mit einigen Merkmalen von Trygodes — mit Bündeln versehene d
Fühler, bebüschelten d Hinterbeinen, doppelter Areola des Vflgls, die 2. Subcostalis geht von der Zelle aus — ,
aber vielleicht gut isoliert. Hintertibia des $ mit allen Dornen. Flügelform sehr unregelmäßig, die des Hflgls
in den Geschlechtern sehr unterschiedlich; in der typischen Gruppe hat der d Hflgl den Rand hinten ausge¬
schnitten, auf der Unterseite an den Ausschnitten mehr oder weniger mit Haaren befranst. Sehr bezeichnend
sind die ausgedehnten durchsichtigen Flecke. Im Geäder ist der auffallendste Zug, wenigstens in der typischen
Gruppe, der Ursprungspunkt des 2. Radialastes, der viel näher der 1. als der 3. ausgeht. Die Gattung ist aus¬
schließlich neotropisch.
A. Hflgl des d hinten ohne m i t Haaren befranste A u s s c h n i 1 1 e ( Pseud-
asellodes Warr. = Oxypterodes Oberth.).
A. constellata Warr. (= dapalis Oberth.) (11 i). Eine ziemlich große und glänzend gefärbte Art, sofort
an ihrer Gestalt und den Zeichnungen zu erkennen. Das 9 ist mir unbekannt, das d gemein in Ost-Peru,
besonders bei Huancabamba, Cerro de Paseo.
A. lacunata Dogn. ( — daphnogethes Oberth.) 12 b). Viel kleiner. Gestalt weniger extrem, die durch¬
sichtigen Zeichnungen verschieden angeordnet. Nord -Argentinien und Paraguay, die Type von Tucuman.
Ich kenne nur dd dieser Form. - — cassiopeia Bstlb. (14 a). Viel grauer, sonst kaum unterscheidbar. Ich kenne
nur ein wenig größer als die vorhergehende, und würde es sicher als das $ von lacunata behandelt haben,
aber daß Dognings „rosa“ Type ein war und Bastelberger besaß beide Geschlechter der „blaugrünen“
cassiopeia. Vielleicht sind dies hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, sexuelle Farbformen. Tucuman. -
bahiana subsp. nov. $ unbekannt, d glänzender als das von lacunata, fast so klar weinrot Avie bei laternaria ,
nur das (verschmälerte) äußere Band grauer; mittlere durchsichtige Flecke des Vflgls breit zusammenfließend,
subterminale Linie weniger gebogen. Bahia (PEKTHER-Expedition) : Rio Preto, zwischen Boquerao und Sta.
Rita, die Type im Natur historischen Museum Wien, eine Paratype in meiner Sammlung.
HAEMATOPIS. Von L. B. Prout. 9*
B. H f 1 g 1 des $ hinten mit Haaren befranste Ausschnitte ( AseUodes ).
' A. vitraria Schs. (11 i). Färbung fast wie beim fenestraria-^, Gestalt und Zeichnungen sehr verschieden: vitraria.
Vflgl mit fast geradem Rand von der 5. Subcostalis bis zum 1. Medianast, Hflgl mit starken Zähnen auf dei
2. Subcostalis und 1. Radialis (der letztere etwas länger) sehr stumpf ausgerandet vor dem Analwinkel, die Haare
(oder haarähnliche Beschuppung) von der 3. Radialis bis zum 1. Medianast dicht, aber kurz. Ecuadoi (Type)
und Ost-Peru. . .
A. bivitraria sp. n. (11 i). vitraria außerordentlich ähnlich, mit der sie bis jetzt zusammengeworfen bivitraria.
wurden; nun wirklich leicht zu trennen. Hflgl mit dem vorderen Zahn länger als der hintere, der rundei und
stumpfer als bei vitraria ist, der Ausschnitt vor dem Analwinkel schmal, aber tief und scharf, die Fianse dei
Haarbeschuppung stärker. Ost-Peru und Ost-Bolivien, die Type von Palcazu, Junin (Sedlmeyr), im Tring Mu¬
seum. Die peruanischen Formen sind etwas kleiner und breitflügeliger als vitraria, aber dieses Merkmal ist
kaum auf die bolivianischen anzuwenden.
A. hebetior Warr. (= daulias Oberth.) (11 i). Ziemlich kleiner und grauer als die vorhergehende, Zahne hebehor.
des Hflgls sehr stark reduziert, Ausschnitt vor dem Analwinkel fast wie bei bivitraria. Das $ ist ähnlich ge¬
zeichnet wie das 3, aber es fehlen natürlich die speziellen Modifikationen der Analregion des Hflgls; der Rand
dieses Flügels ist durchaus regelmäßiger gezähnt und der glasartige Fleck auf der 6. Cellulans ist von der Mittel¬
gruppe isoliert. Am besten bekannt vom typischen Fundort, Maron-Fluß, aber der Rev. A. M. Moss hat einige
wenige bei Para gesammelt.
A. laternaria Gn. (14 a). Dem Genotypus in Gestalt und Struktur nahe, aber mit weniger stark ge- latemarm.
winkeltem Vflgl auf dem 1. Medianast. Weiter sehr bestimmt in ihrer mehr rosafarbenen Grundfarbe und den
andersartig geformten durchsichtigen Flecken; die letzteren auf den Hflgl sind etwas variabel, der äußere Fleck
zuweilen in den mittleren aufgenommen. Puppen denen von fenestraria (Pollenette, aus Raupen, gesammelt
in der Panama-Kanal -Zone) ähnlich. Beschrieben von Brasilien, aber sehr weit verbreitet: Panama (mit la-
boga), Trinidad, Venezuela, Bolivien und sogar La Plata (Stadt).
A. platygymna Prt. (12 b). In Färbung laternaria ähnlich, aber mit noch größeren durchsichtigen plalygymna.
Flecken; aber, da der 3 Hflgl selbst am Rande weniger gezähnt ist als bei constellata und die spezielle Beklei¬
dung der Unterseite nur am Analwinkel angedeutet ist, müßte sie eigentlich als em Glied zwischen^ typischen
Asellodes und der Sektion Pseudasellodes angesehen werden. Bolivien: Prov. dei Sara, nur von 2 yy bekannt.
A. nigrofasciaria H. -Schaff. Mir unbekannt. Ihr Autor schreibt: „Da ich nur ein $ vor mir habe, mgrofascm >
ist die korrekte Stellung unsicher. Größe und Habitus von fenestraria, die zimtrote Fläche des Hflgls von einem
unterbrochenen, aber scharf begrenzten fleischfarbenen Vrd begrenzt, breiter Apex und Analwinkel; die
Kreis des Hflgls in der Basalhälfte durchsichtig, die distale Hälfte fleischrötlich.“ Gtjndlach fügt hinzu, daß
das Stück aus einer Raupe gezogen wurde, die an guayaba (Psidium) im Trinidad- Gebirge (Cuba) gefunden
wurde, gezogen ward, und daß die beiden Farben auf dem Vflgl durch eine dunkle Linie getrennt sind, und
gibt einige weitere Einzelheiten der Zeichnungen an.
A. fenestraria Gn. ($ = thyreata Feld.) (11 i). Variabel, der durchsichtige Fleck des Vflgls immer groß, fenestraria.
annähernd dreieckig, sein Hinterwinkel (in Cellularis 2) gerundet, sein Hinterrand unregelmäßig, seine Mitte
entweder durch ein Band von der Grundfarbe durchschnitten oder wenigstens mit einem dunklen Makel gerade
proximal von der 2. Disco cellularis, gewöhnlich auch mit einigen verstreuten dunklen Flecken oder Punkten. Hflgl
mit mittelmäßigem oder kleinem Zentralfleck, sehr unregelmäßig in der Gestalt, der konstanteste äußere Fleck
(in der Basis von Cellularis 6) gut davon isoliert. Cuba und Costa Rica bis Brasilien; man glaubt, daß die
Type von Columbien kam. Die Puppe ist ziemlich robust, dunkel und glänzend (vermutlich ein Kokonbauer
oder unterirdische Puppe), das mittlere Paar von Cremasterhaken stark, die anderen außerordentlich dünn
(konservierte Puppen von Para, A. M. Moss). - daphnites Oberth. (14 b) scheint mir nichts mehr als eine sehr daphnites.
große, leuchtend gefärbte fenestraria zu sein; wenigstens kann ich keine endgültige Unterscheidung ausdrucken.
Beide Stücke von Oberthür von Huambo, dem Typenfundort, gehören zu dieser Form, und er führt liiei eins
vom Maroni-Fluß und eins von Cochabamba, Bolivien an. Die hübschen Formen, die auch von Ecuador be¬
kannt sind, scheinen hauptsächlich westliche zu sein.
13. Genus: Haematopis Hbn.
Diese Gattung, die (einem laps. cal. von Hitlst folgend) oft in der amerikanischen Literatur als Hae¬
matopis angeführt ist, ist nahe verwandt mit Calothy sanis, mit der sie in den sehr stark gekämmten 3 Fühlern,
den voll entwickelten Hinterbeinen in beiden Geschlechtern, dem Geäder des Vflgls und anderen Merkmalen
übereinstimmt. Sie zeigt jedoch im Geäder des Hflgls einen Zug, der bei den Sterrhinae sehr selten vorkommt
_ eine stärkere Anastomose der Costalader mit der Zelle, gefolgt von einer allmählichen, nicht plötzlichen Divergenz.
Die ersten Stände sind wohl bekannt, und sind unter der Ueberschrift der einzigen bekannten Art wiedergegeben.
H. grataria F. (= sanaria Hbn., successaria Wkr.) (12 c). Eine der am besten bekannten nordameri- grataria.
kanischen Arten und ganz unähnlich jeder bis jetzt entdeckten Geometride, obwohl die schöne Färbung an
einige paläarktische Rhodostrophia erinnert. Im allgemeinen nicht sehr variabel, aber — ab. annettearia Haim- annettcaria.
bach wurde eines besonderen Namens wert gehalten, da sie mehrere Jahre hindurch bei Cincinnati wiederkehrte;
beide Flügel fast ganz und gar mit Scharlachrot übergossen ist. — Ei elliptisch, abgeplattet, keilförmig, das größere
94
CALOTH Y SANIS ; COSYMBIA. Von L. B. Prout.
amaturaria.
effusaria.
pendulina¬
ria.
nigricaria.
griseor.
dataria.
Ende mäßig abgestumpft, die gesamte Oberfläche netzartig und narbig. Die Raupe hat 5 Sternzeichnungen;
mäßig oder ziemlich dich, fast zilindrisch, Kopf etwas zweilappig, schräg gehalten, frei vom und höher als der
Prothorax, Tuberkeln und Borsten außer in den ersten Ständen verkümmert; Grundfarbe blaß, stark dunkel¬
braun oder schwärzlich gesprenkelt. Puppe in einem zarten netzartigen Kokon aufgehängt; unter den wenigen
von Dr. Edna Mosher studierten Geometridenpuppen glaubte man, daß sie eine getrennte Gruppe bilde, cha¬
rakterisiert- besonders dadurch, daß ,,der Körper einen langen, gegabelten Fortsatz am Kopfende, dicht be¬
deckt mit Hakenborsten“, hat. Der Falter ist wiederholt gezogen und ist sehr weit in den östlichen Vereinigten
Staaten, dem wärmeren Teil des östlichen Kanada und westwärts wenigstens bis zum Colorado verbreitet.
14. Genus: Calothysaitis Hbn.
Diese Gattung, die hauptsächlich dem nördlichen und westlichen Asien angehört, mit einer wohl-
bekannten Art nach Europa reicht, ist in Bd. 4, S. 47 unter dem jüngeren Namen Timandra behandelt worden;
die dort angegebenen Gründe, Calothysanis zu verwerfen, waren unangebracht, insofern als Hübners Name
und Diagnose gänzlich auf amata gegründet waren und nicht auf Scopula imitaria passen. Die stark gekämmten
3 Fühler, mit 4 Dornen versehene Hintertibia, der scharfe Apex des Vflgls, der geschwänzte Hflgl und im allge¬
meinen das Zeichnungsschema charakterisieren diese Gattung genügend. Nur eine Art aus der Neuen Welt bekannt.
C. amaturaria Wkr. (11 i) Leicht von ihren altweltlichen Verwandten zu unterscheiden durch die Kon¬
kavität- des vorderen Teiles des Distalrandes des Vflgls und die daraus folgende Winkelung der 3. Radialis.
Fransen und zuweilen die Distalränder verdunkelt. — Eine Aberration, von Packard erwähnt, mit braunem
Schatten, der der extradiskalen Linie folgt, möge analog zu der von C. amata L., ab. effusaria nov. genannt
werden. — Ei oval zylindrisch, die Oberfläche grob narbig; eben abgelegt weißlichgelb, in 24 Stunden in
rot umändernd. Raupe an Polygonuni, lang und schlank, in ihren späteren Stadien mit einer kolbenför¬
migen Ausdehnung des 1. und 2. Abdominalsegmentes, der Rest des Körpers weiß gezeichnet, die Grund¬
farbe entweder hellbraun oder schwärzlich. Puppe in der Farbe hell, gesprenkelt und gepunktet, zwei Paare
von Tuberkeln auf und zwischen den Basen der Fühler; Gespinnst aus wenigen Fäden zwischen Gras. Der
Falter ist gemein in den östlichen Staaten von Nord-Amerika.
15. Genus: Cosymbia Hbn.
Palpen kurz bis mittelmäßig, das Endglied, selbst beim $, nicht stark verlängert. Fühler des $ stark
doppelt gekämmt, des $ einfach. Hintertibia des £ mit 2 Dornen, des $ mit 4. Geäder des Vflgls auffällig
dadurch, daß die ersten 4 Subcostaläste gut jenseits des 5., die vorn (oder gerade vor oder hinter) der Spitze
der mäßig oder ziemlich kleinen, ungeteilten Ariola ausgeht, gestielt sind. Hflgl mit nicht oder wenig gestielter
2. Subcostalis. Ei lang-oval, mit unregelmäßiger sechseckiger Netzzeichnung. Raupe fast glatt, der Kopf ziem¬
lich groß, zweilappig, die Korrelationen variabel. Puppe der eines Tagfalters sehr ähnlich, stark befestigt an
einen Blattstiel durch Seidenfäden, und mit einem seidenen Gürtel zwischen dem 2. und 3. Abdominalsegment.
Die Gattung ist- hauptsächlich holarktisch, mit Ausläufern in Siid-Amerika.
C. pendulinaria Gn. ( = quadranmdata Wkr., dilucidaria Rothke, lumenaria Halst nec Hbn.) (11 i)..
Nahe verwandt der paläarktischen pendularia CI. (Bd. 4, S. 142), etwas rundflügeliger, die Zellringe selten
so scharf ausgedrückt, der mediane Schatten eher grau als rosa. Von anderen amerikanischen Arten leicht
an ihrer weißlichen oder kalt grauen Färbung, fast gänzlich ohne braune oder rötliche Tönung, zu unterschei¬
den. Die namenstypische Rasse, vom östlichen Nordamerika, ist gewöhnlich klein und blaß, besonders, wie
ich glaube, in der zweiten Brut. Die Typen, die in der Synonymie zitiert- sind ( pendulinaria , „Nordamerika“;
quadrannulata, New York; dilucidaria, Scranton, Pennsylvanien), sind alle sehr ähnlich; aber dunkle Stücke,
wie die zwei folgenden, kommen mit ihnen zusammen vor. — ab. nigricaria Rothke (12 c), auch von Scranton,
hat die Oberseite so durchaus dicht schwarzgrau übergossen, daß sie rechtmäßig melanistisch genannt werden
muß, obwohl die Zellflecken, Spuren der Subterminalen und zuweilen ein distaler Saum zur Postmedianen
weiß bleiben, während der mediane Schatten tiefer schwärzlich angedeutet ist. Kommt auch zwischen der
folgenden vor. - griseor Mc. Dunnough (12c) steht zwischen den zwei vorhergehenden, was die dunkle Ueber-
gießung anbetrifft, aber, obwohl es scheint, daß sie eine Lokalrasse in British Columbien (von wo sie beschrieben
worden ist) geworden zu sein scheint, ist sie kaum eine gut differenzierte Subspezies, da ein großer Teil östlicher
Stücke, besonders der ersten Brut-, sich ihr nähert, so daß Rothke bei der Benennung der zwei extremen For¬
men diese für die normale hielt. — - Die ersten Stände von pendulinaria sind gut bekannt und sind mehr oder
weniger vollständig beschrieben, besonders von Sctjdder und Dyar. Die Raupe frißt an Farnkraut (Comp-
tonia), B lau beere (Vacc-inium) und anderen Pflanzen und hat 6 Sternzeichnungen. Ihre Hauptfarbe ist grün,
in der Stärke wechselnd, mit rostrotem oder bräunlichem Kopf und Zeichnungen; aber eine braune Form ist
bekannt, wenigstens im ersten Stadium. Weit verbreitet in Kanada und den Vereinigten Staaten, die Imago
von Mai bis Anfang August, an Baumstämmen sitzend.
C. dataria Hülst. ( 12 d), beschrieben als ockerig, rotbraun überwaschen, erinnert an die paläarktische
porata L. in ihrer groben Uebergießung und ihrer starken Mittellinie oder -schatten. Mäßig variabel, einschlie߬
lich der Größe, obwohl die von Hülst angegebenen „18 mm“ außerordentlich klein zu sein scheinen. Die
3 Originale waren von Kalifornien und Mr. Benjamin erzählte mir, daß das eine im Nationalmuseum der Ver-
COSYMBIA. Von L. B. Prout.
95
einigten Staaten, das für die Type gehalten wird, in sehr schlechtem Zustand, abgeschabt und verblichen ist,
mit fast verlorenen Linien, außer dem Mittelschatten, aber daß es vielleicht ursprünglich wie unser abgebildetes
g von der Grafschaft Sonomo war. Das Verbreitungsgebiet dehnt sich bis zum südlichen Teil der Vancouver-
Insel aus. - piazzaria Wright scheint nur eine Form von dataria zu sein, übereinstimmend in den Genitalien, piazzaria.
Die Beschreibung gibt ihr das allgemeine Aussehen von ,, myrtaria “ (d. h. packardi Prt.), aber eher mit der
Fleckung von pendulinaria (11 i) und ignoriert unglücklichrweise dataria. Betonung ist auf die stark schwarze
Umrandung der Ocelli (Zellflecke) gelegt, und diese ist sehr klar bei den wenigen guten Stücken, die ich ge¬
sehen habe; vielleicht sind auch die weniger bewölkten Flügel und die schwächeren oder weniger vollständige
antemediane Linie zuverlässige Merkmale. Mr. Benjamin hat mir gezeigt als „übereinstimmend [ich nehme
an, in den $ Genitalien, die er untersuchte] mit einer Paratype von piazzaria vom Echo-Berg, Californien“,
ein kleines $ der 2. Brut von dataria von Wellington, B. C., das sehr dasselbe Verwandtschaftsverhältnis zum
abgebildeten Stück hat, wie eine suppunctaria Z. der 2. Brut zu der der 1. Brut (siehe Suppl.-Bd. 4, S. 32):
glatter aussehend und viel schwächer gezeichnet, sehr ähnlich einem kleinen Stück der folgenden Form und sehr
unähnlich piazzaria in ihren Zellringen. Der typische Fundort von piazzaria ist San Diego, zu dem Pasadena und
Mt. Lowe hinzugefügt werden muß; Arizona ist auch erwähnt. — microps form. nov. (12 d) ist nach den Genitalien microps.
offensichtlich eine 3. Form von dataria, vielleicht eine gute geographische Rasse vom Colorado, aber mit ähnlichen
Stücken, wie sie hier und da zwischen den dataria der 2. Brut gefunden werden und sogar dicht genähert von einer
gelegentlichen packardi. Länge der Vflgl 11,5 — 13 mm ; Ton gelblich, Uebergießung nicht intensiv, Medianschatten
mittelmäßig bis ziemlich schwach, Zellflecke klein, oft winzig, ihre Umrandung dünn, oft außerordentlich dünn.
Colorado: Glenwood- Quellen, Durango, Denver usw. (Oslar), Mai und wieder im August und September, ohne
klare jahreszeitliche Variation, aber leider meistens schlecht erhalten; Type im Tring Museum, Paratypen in
dieser Sammlung, im National-Museum der Vereinigten Staaten und (vom letzteren geschenkt) in meiner eigenen
und der des Britischen Museums. Verglichen mit ähnlichen packardi — mit der ich sie zuerst vereinigen wollte
zeigt microps mehr Neigung nach gelb, packardi nach rot; oder im genaueren System von Ridgways Tabelle
(S. 21 seines 'wohlbekannten Werkes) muß man sagen, daß die erstere der ,,Nr. 17“ Seite von Nr. 15 (0 — Y),
die letztere der „Nr. 13u Seite (OY — O) gleicht. Beide jeodch sind in der Färbung unruhig variabel.
C. packardi sp. n. (= myrtaria Pack, nec Gn.) (12 d). Da jetzt endgültig bekannt ist (s. unten), daß packardi.
die Art, die unter diesem Namen unter den Forschern der nearktischen Geomet.riden bekannt war (angefangen
mit einer sorgfältigen Beschreibung und einer ganz guten Abbildung von Packard) nicht die von Guenee
ist, wird es notwendig, sie als eine neue Art oder vielleicht eine östliche Rasse der vorhergehenden zu behan¬
deln, mit der sie sehr nahe in der Struktur übereinstimmt. Mr. Benjamin fand beim Vergleich der Genitalien,
wie er mir mitteilte, einige kleine Unterschiede in der Länge des Aedoeagus und der Beschaffenheit der Krüm¬
mung des Claspers ; packardi zeigt auch eine kleine Kinke, im Sacculusarm nahe dessen distalen Ende, die
bei ihren westlichen Verwandten nicht bemerkbar ist, soweit ich sie bis jetzt geprüft habe. Wir beide sind uns
jedoch darüber einig, daß ein Studium von mehr Präparaten nötig ist. um das Maß der Konstanz festzusetzen, und
die Bedeutung dieser Unterschiede zu verstehen. Palpen in beiden Geschlechtern kürzer als bei myrtaria-,
Fühler des mit weniger langen Kammzähnen; Hinterbeine des $ nicht bebüschelt, die Tibia von fast der¬
selben Länge wie der Tarsus. Im allgemeinen kleiner als dataria (wenigstens in der 1. Generation), weniger
übergossen, Mittelschatten schwächer, oft undeutlich, Postmediane des Vflgls vorn ein wenig unregelmäßiger
(zwischen den Radialästen einwärts gekrümmt, auf dem 1. Radialast auswärts gebogen, vorn geneigt, leicht
vom Rande zurückweichend), Antemediane selten so vollständig, Zellflecken oft stärker dunkel umrandet
(mehr an piazzaria erinnernd), Unterseite schwächer gezeichnet. Weit verbreitet in den östlichen Staaten
und dem mittleren Westen von Nordamerika, obwohl selten, wenn nur vorhanden, sehr gemein. Boston bis
Nord-Carolina, Alabama, Illinois und Illissouri weisen bekannte Fundorte auf; Type, 1 von 2 Meilen west¬
lich von St. Louis, Mo. (Busck), im National-Museum der Vereinigten Staaten (genit. No. 667, F. H. B.). Die
Raupe ist nach Goodell (Amhurst, Mass.) rötlichbraun, ockerig gestrichelt; ein großer, subdorsaler, dunkel¬
brauner Schatten auf jedem der 6 mittleren Segmente, ein dunklerer dorsaler Streifen. Wenn klein, sehr dünn
und von hellerer Farbe. Frißt an Comptonia und Gaylussacia. Puppe sehr blaß, fleischfarben, Abdomen mehr
oder minder dicht schwarz gefleckt, Flügelscheiden blaß, mit schwarzen Streifen entlang des Oberrandes.
C. funginariaGM. (12 d). Gegründet auf ein einziges $, Fundort unbekannt, daher stellt sie so etwas wie funginaria.
einen Stein des Anstoßes dar. Ich habe sie noch nicht ganz eingereiht, aber sie ist packardi so ähnlich in Struktur
und Zeichnungen, daß ich nicht überrascht sein werde, wenn man findet, daß beide Rassen oder sogar Aberrationen
einer Art sind. Es würde aber verfrüht sein, Guenees zweifelhaften Namen auf die wohlbekannte nordamerika¬
nische Art anzuwenden. Der Rand des Vflgls ist sehr wenig mehr gebogen und macht den Apex etwas mehr sichel¬
förmig, als Guenee angibt, erscheinen : Farbe etwas dunkler, mit mehr Andeutung von Purpur ; Zellflecke schmal.
Ich glaubte, daß die Areola etwas kleiner wäre als bei packardi, finde aber, daß diese bei der letzteren variiert.
C. myrtaria Gn. (12 d). Ein Gemisch von 3 Arten kam sicher unter diesem Namen vor, und vielleicht myrtaria.
bleiben noch andere, die aus ihr herausgezogen werden müssen. Jones bemerkt eine dunklere Form von (vielleicht)
einer von ihnen von Bermuda, aber ich habe keine unmittelbare Kenntnis von ihr. Guenees £ Type, sonst gut er¬
halten, hat ihr Abdomen und Hinterbeine verloren, so daß wir zweier der wertvollsten Kriteria für die Erkennung
beraubt sind. Mr. Benjamin hat jedoch sehr sorgfältig die Type im National-Museum der Vereinigten
96
COSYBIA. Von L. B. Prout.
ignotaria.
iriseriata.
benjamini.
culicaria.
dyschroa.
anaisaria.
angeronaria.
mossi.
Staaten untersucht, und hegt wenig Zweifel, daß er ein <$ von Glenwood, Florida, als ein diesem „vollkommen
gleiches“ genau bestimmt hat, das dadurch charakterisiert ist, daß es einen Fleck langer, rauher grober
Haare oder haarartiger Beschuppung auf der Außenseite des proximalen Teiles der Hintertibia hat, und einige
entsprechend grobe vorstehende Schuppen am distalen Teil des Femur. Weiter sind die Palpen zu lang für eine
echte Cosymbia, die Kammzähne des sind auch lang und sie scheint ein entschiedener Uebergang zu einigen
südamerikanischen Anisodes zu sein (vgl. die caducaria-G ruppe). Als Typenfundort war nur Nordamerika
angegeben (im Mai), hätte aber wahrscheinlich Georgia oder Florida sein müssen. — ab. ignorata Wkr. ist
eine größere Form mit etwas besser begrenzter Umrandung der Zellpunkte, hat aber vielleicht keinen beson¬
deren Namen nötig. Der Fundort der Type ist nicht bekannt, aber das Britische Museum hat auch einige wenige
von Georgia und das National-Museum der Vereinigten Staaten hat ein vollkommen gleiches von Everglade,
Florida. — ab. triseriata nov. (12 d) hat im allgemeinen die Größe von ignotaria , ist aber schärfer gezeichnet,
besonders die subterminale Fleckung, die sich selbst in Gruppen nahe der Costa, nahe dem Hrd und zwischen
den Radialästen teilt. Der Name stammt ursprünglich offensichtlich von Walker, wurde von Wahren in der
Sammlung des Britischen Museums gebraucht und gelangte daraus durch Hulst in die Synonymie, aber eine
Beschreibung ist nie veröffentlicht worden. Neben dem Originalstück, 1 $ von E. Doitbleday (zweifellos von
Florida), hat das Britische Museum 1 $ von S. Domingo, das andeutet, daß die Art auch in Westindien zu
suchen ist, und macht es möglich, daß dies die Cosymbia war, die Herrich-Schaeffer von Cuba unter dem
Namen porata L. meldet. — Die Raupe frißt nach Guenee an Myrte und ist hellgrün, mit gelb-rötlichem Kopf,
Beinen und Analende; 5. Segment mit zwei kleinen schwarzen Punkten. Puppte dunkler grün mit einer weißen
Seitenlinie, hellrosa Analspitze und Saum der Flügels cheiden. Er gibt nicht die Quelle seiner Kenntnisse an, die
sich deshalb auf die folgende Art beziehen kann.
C. benjamini sp. n. (12 d). Im Lauf seiner Untersuchungen hat Mr. Benjamin die interessante, sogar
etwas verwirrende Entdeckung gemacht, daß es eine zweite Cosymbia in Florida gibt, die der vorigen so
ähnlich ist, daß sie durch irgendeine oberflächliche, bis jetzt auf sie angewandte Prüfung kaum unterscheid¬
bar. aber ganz verschieden in den $ Genitalien und dem einfachen (nicht bebüschelten) Hinterbein ist. Das
3. Palpenglied und die Kammzähne des Fühlers mögen ein wenig weniger lang sein, aber der Unterschied
- wenn wirklich vorhanden — ist so gering, daß man sich schwerlich auf ihn verlassen kann. Ich habe sehr
genaue Vergleiche der Type mit myrtaria angestellt in der Hoffnung, daß einige von ihnen Richtlinien für die
Unterscheidung eröffnen möchten, aber, da beide Arten augenscheinlich variabel sind, kann nicht erwartet
werden, daß viele von ihnen völlig halten. Färbung vielleicht etwas weniger rötlich, was sie vielleicht ihrer
mäßig dunklen, obwohl geringen, grauen Uebergießung verdankt. Mittelschatten etwas besser entwickelt;
postmediane Punkte mehr schwärzlicher, mit einem schwachen Schatten, der sie verbindet; Vflgl unten
mehr rosa, Hflgl hier weißlich, distal leicht rosa werdend und etwas mehr an der Vrd, beide Flügel mit
schwachen rosa Linien, die rosafarbene terminale sehr begrenzt, zwischen den Adern etwas anschwellend.
Florida; die $ Type von St. Petersburg, 16. — 23. Oktober, im National-Museum der Vereinigten Staaten (genit.
Nr. 669, F. H. Benjamin); ein zweites $ von Stemper, 1.— 7. Juli (genit. Nr. 678, F. H. B.), das erstere (aber
offensichtlich nicht das letztere) sieht ein wenig kurzflligeliger aus (der Rand des Vflgls etwas weniger schräg)
als normal myrtaria. Hintertibia etwa so lang wie der Femur, der Tarsus fast U/oinal so lang. Dasselbe Mu¬
seum sandte freundlicherweise für meine Untersuchungen eine Anzahl Cosymbia von Florida, einschließlich ei¬
niger von diesen beiden Fundorten, aber fast alles $ und meist schlecht erhalten; die 4 (J<J, die noch ein
Hinterbein haben, sind myrtaria und zeigen, daß beide Arten bei St. Petersburg Vorkommen; die $$ von
Stemper enthalten keine der triseriata- Formen und sind, wie ich glaube, hauptsächlich (vielleicht alle) benjamini .
C. culicaria Gn. (12 e). Leicht an ihrer geringen Größe, zeimlich schmalen Vflgl, regelmäßig gerundeten
Rand des Hflgls, den rosa Fransen usw. zu unterscheiden. Unsere Abbildung ist von einem $ von Lakewood
(New Jersey), datiert 28. April ; die Stücke der zweiten Brut sind oft noch beträchtlich kleiner. Lokal in den
südlichen atlantischen Staaten (New Jersey bis Florida), die Originale von Georgia.
C. dyschroa Prt. (12 e). Den übrigen Cosymbia ganz unähnlich in ihrer glänzend grünlichen Färbung,
dunkel rötlichen Rdlinie usw.; Apex des Vflgls scharf; Hflgl gut winklig. Beschrieben von Trinidad, auch
von Französisch Guiana und Para bekannt.
C. anaisaria Schs., nach einem $ als Craspedia beschrieben, gehört hierher. Gestalt etwa wie dyschroa.
„Hell braungelb, spärlich mit violettbraunen Schuppen übergossen. Diskalpunkte gelb, dunkel violett um¬
randet; eine äußere Reihe von violetten Punkten auf den Adern; eine terminale Reihe schwarzer Punkte
zwischen den Adern; ein schwacher dunklerer Schatten zwischen den Diskalflecken und den lrdn; dunkle
Punkte auf Subcostal- und Medianadern des Vflgls bei % von der Basis. Der Vflgl unterseits braun be¬
schattet; Diskalflecken weniger distinkt; äußere und terminale Reihen von Punkten.“ Säo Paulo. Mir
waren nur einige wenige $$ von Castro, Parana, in schlechter Erhaltung zugänglich.
C. angeronaria Warr. (12 e). Gelb, so dicht rötlich übergossen und gestrichelt, daß sie mehr oder weniger
orange oder (wenn die Uebergießung hellere Rosafarbe ist) mehr hellrosa erscheint. In der Stärke der Zeichnungen
variabel, besonders der Mittelschatten, der fast rudimentär oder ganz deutlich sein kann. Südost-Brasilien
(Rio-Distrikt bis Castro, Parana).
C. mossi sp. n. (14 f). Nahe angeronaria (12 e), aber kann kaum eine Form von ihr sein. Rand des
Ausgegeben 28. 111. 1936.
COSYMBIA. Von L. B. Prout.
97
Vflglgeräder, den Apex spitzer erscheinen lassend; Hflgl auf dem 3. Radialast weniger gebogen. Eine pur¬
purne Randlinie, scharf kontrastierend mit den hellgelben Fransen, die nur einige wenige purpurne Punkte tragen ;
beide Flügel ausgedehnt mit Purpur übergossen, nur ein Band außerhalb des postmedianen freier lassend, auf
dem Vflgl einigermaßen vollständig, auf dem Hflgl nur etwa von dem 2. Radialast nach hinten zu entwickelt;
Zeichnungen rudimentär, aus winzigen weißen Zellflecken und grauen postmedianen Aderpunkten bestehend.
Para (Rev. A. M. Moss), nur die 3 Type bekannt.
C. carolina E. D. Jones (14f) ist offensichtlich auch mit angeronaria verwandt und hat einige ähnliche carolina.
rosa Strichelung, die in Abbildung nicht gut zu sehen ist; die 2 Hauptlinien sind durch dunkle Aderpunkte
dargestellt und die postmediane ist proximal von einem Schatten von der 3. Radialis an nach hinten begleitet.
Castro, Parana, nur die $-Type bekannt. Kaum eine Aberration der folgenden?
C. arthura Schs. (als Crcispedia). Halsband hellrot; Abdomen mit subdorsalen rosenfarbenen Flecken, arthura.
Die kellockerigen Flügel sind rosenfarben gestrichelt, die Zellflecke rosenfarben, breit schwarz umrandet; ein
breites rosa, purpur gemischtes Band zwischen dem medianen und postmedianen, am Vrd und an den Radial¬
ästen etwas ockerig gesprenkelt, und einem großen schwärzlichen Fleck zwischen den letzteren und dem
2. Medianast enthaltend; schwarze postmediane Aderpunkte auf dem Vflgl. Hflgl gerundet. „Sieht wie eine
Cambogia aus“ (Schatts).
C. stella Btlr. (= nubicolor Th. Mieg, gosina Schs.) (14f). Eine ziemlich kleine und sckmalflügelige stella.
Art, in Färbung und Zeichnungen mehr Scopula-ä, hnlich als der Rest, obwohl der weiße Zellfleck des Hflgls
ihre Beziehungen verrät. Weit verbreitet (Guiana und Ecuador bis Süd-Brasilien) und nicht speziell variabel.
C. semirosea Btlr. (12 e). In ihrer typischen Form leicht an dem rosa- oder fleischfarbenen Ton des semirosea.
Mittelfeldes beider Flügel zu erkennen. Sie ist jedoch, wie so viele chilenische Geometridae, entschieden
variabel, und die Formen, denen diese Farbunterschiede des Mittelfeldes fehlen, ähneln etwas größeren und
etwas weniger schmalflügeligeren stella (14f). — ab. notigera Btlr. ist eine Entwicklung der einfarbigeren notigera.
Formen, charakterisiert durch das Vorhandensein von (etwas variabler) Fleckung im Distalfeld nach der Art
von nanaria (12 f) oder der 2. Brut einiger paläarktischer Cosymbia. Auf Chile begrenzt.
C. Uttlbrata Btlr. (12 f). Viel mehr übergossen und bewölkt als die vorhergehende, nanaria ähnelnd, unibrata.
aber größer, die postmediane Linie durch schwärzliche Zähne auf den Adern betont. Chile.
C. nanaria Wkr. ( = nanularia H. -Schaf j.) (12 f), von Walker von Jamaica beschrieben, nachher von nanaria.
Herrich-Schaeffer von Cuba, ist die am weitesten verbreitete Art dieser Gruppe und kann wohl nicht irrtüm¬
lich für eine andere gehalten werden. Was ich für die namenstypische Form halte, gehört den Großen An¬
tillen und vielleicht den Bahama- und Dominicaner-Inseln an. Die Serie, die ich von den zuletzt genannten
Inseln gesehen habe, zeigt ein Uebergewicht von mehr bräunlich oder rot-bräunlich gefärbten Stücken, aber ich
bin nicht überzeugt, daß es wirklich eine besondere Rasse ist. — serrulata Pack. (= obscura Drc.) (14 g). die serrulata.
Type einer vielleicht überflüssigen Gattung Euephyra, kann sich vielleicht auch als rassisch unhaltbar erweisen.
Es ist jedoch im ganzen ein gröberes, bunteres Insekt, was die stärkere Uebergießung und Fleckung anbelangt ;
Mittelschatten oft sehr stark, vom postmedianen durch einen auffallend blassen Streifen getrennt ; Postmediane
gewöhnlich, aber nicht völlig unvariabel, verstärkt durch schwarze Aderpunkte, aber nicht mit dem gezähnten
Effekt, der bei umbrata zu beobachten ist. Gegründet auf Texas-Material und jetzt bekannt als ziemlich ge¬
mein in den südlichen Vereinigten Staaten (bis Kansas und Kalifornien) und Mittelamerika und dehnt sich
aus, mit eher individueller als rassischer Variation, geradeswegs durch Südamerika bis Buenos Aires. Vom
Westen dieses Kontinentes habe ich sie nur von Lima und Distrikt gesehen, vielleicht eingeschleppt, und
jedenfalls ist sie nicht vom Gebirge zu erwarten.
C. subsimilis Warr., ein einziges, verblichenes $ von Paramba, West-Ecuador, scheint von coecaria subsimilis.
(12 f) nur dadurch zu differieren, daß es die postmediane Linie des Vflgls hinten einwärts gebogen ( wie bei
serrulata ) und die Costa nicht verdunkelt hat. Es kann wohlmöglich eine große, ungewöhnliche, schwach ge¬
zeichnete Aberration von serrulata sein.
C. coecaria H.-Schäff. (= conspicillaria Drc. nec Snell., bilinearia Schs.) (12 f ) . Leicht zu erkennen coecaria.
an der Färbung, den kräftigen Linien (mit der antemedianen gerade außer nahe der Costa, der postmedianen
gerade in der vorderen Hälffe) und zuweilen der leichten Verdunkelung des Vrcls des Vflgls. Herrich-Schaeffers
Type war von Venezuela, Schauss von Mexico. Nicaragua, Costa-Rica, Ecuador und Peru sind weitere Fundorte.
C. acutaria Wkr. (12 f). Farbe fast wie bei coecaria, Hflgl im allgemeinen mehr grau übergossen. Zeich- acutaria.
nungen schwach, die Linien punktförmig oder gezähnt, Mittelschatten gelegentlich stark. Selm distinkt in
dem stark verdunkelten Vrd des Vflgls. Beschrieben von Venezuela, verbreitet in Columbien, Peru, Bolivien
und Süclost-Brasilien.
C. (?) impudens Warr. (12 f), von der Gardner-Insel (Galapagos), sieht sehr ähnlich wie eine ziemlich impudens.
braune, nicht sehr stark gezeichnete nanaria aus, mit unregelmäßiger W-förmiger Antemediane, aber die
Palpen (oder besonders das 2. Glied) sind länger und ihre taxonomische Stellung etwas unsicher. Warren
nennt sie eine Perixera (die eine indoaustralische Sektion von Anis ödes ist).
VIII
13
98
ANISODES. Von L. B. Prout.
gigantula.
cratoscia.
portenta.
annularis.
rhodostlgma.
acomposthe-
na.
aquilci.
conferta.
fastidiosa.
griseomixta.
immixta.
parciscripta.
16. Gattung: Anisodes Huen.
(siehe Band 16, S. 54).
Eine sehr weitverbreitete Gattung (oder Gattungsgruppe) in fast allen Teilen der Welt außer der
holarktischen Region, Chile, Patagonien und einigen pazifischen Inseln, von Cosymbia unterschieden durch die
verlängerten (zuweilen extrem verlängerten) Palpen mit langem Endglied besonders beim In Südamerika
ist sie sehr zahlreich entwickelt und bedarf viel genauerer Aufmerksamkeit, als sie bis jetzt bekommen hat.
Sie ist in Sektionen nach der Armatur der $ Hintertibia teilbar, aber jede der Hauptsektionen umfaßt Arten,
bei denen der 1. Medianast (in beiden Flügeln) an seinem Ursprung von der 3. Radialis entfernt ist und andere,
bei denen er dieser dicht genähert ist; es ist wohl möglich, daß dieses Merkmal in Wirklichkeit wesentlicher
sein kann, als das andere. Der Genotypus, urcearia Gn., hat den 1. Medianast genähert, die Hintertibia mit
2 Dornen versehen.
A. d Hintertibia mit 3 Dornen; 1. Medianader entfernt.
A. gigantula Warr. (eoraria Oberth.) (12 g). Fast immer größer als die beiden folgenden, die die einzigen
bekannten Arten sind, mit denen sie verwechselt werden könnte. Die rosa Zeichnungen, einschließlich des
großen Fleckes auf dem Abdomen, sind wohl entwickelt und glänzend gefärbt; in den Zeichnungen kann ich
keinen absolut konstanten Unterschied finden. Carabaya, Südost-Peru (loc. typ.) und Bolivien. — cratoscia
subsp. nov. Durchschnittlich nicht ganz so groß wie typische gigantula ; graue Uebergießungen stärker, den Flügeln
einen matteren Grundton gebend; Zeichnungen auch viel matter, die Mediane und Postmediane vorn etwas
mehr gebogen oder weniger schräg, wenigstens auf dem Vflgl. Orosi, Costa-Rica, 1200 m (A. H. Fassl), bis
jetzt nur $$ bekannt, der Zustand nicht ganz sicher. Type in meiner Sammlung.
A. portenta sp. n. (12 g) steht der vorigen sehr nahe, kann aber kaum eine Form von ihr sein; wenig¬
stens habe ich kein Stück gesehen, was ich nicht entschieden durch Färbung und Aussehen von dieser trennen
konnte. Früher stellte ich sie provisorisch als eine große, breiter gebänderte Rasse zu annularis, aber sie scheint
zu verschieden zu sein. Erreicht die Größe der kleinsten gigantula-, die Färbung ist merklich weniger glänzend;
Mittelschatten auf dem Vflgl fast immer gut hinter dem Zellfleck (bei gigantula dicht hinter diesem, aber leider
variabel) ; die postmediane Linie, die so weit vom Rand ist wie bei gigantula, ist gefolgt von mehr oder weniger
starker subterminaler Fleckung wie bei annularis. Dorsalfleck des Hlbs zuweilen undeutlich. Carabaya: La
Oroya und Santo Domingo, zusammen mit gigantula-, $ Type, von La Oroya, im Tring Museum. Die Linien
auf der Unterseite neigen dazu, dünner zu sein als bei g. gigantula, aber dies paßt auch zu sehr vielen cratoscia;
alle 3 Formen jedoch variieren hierin.
A. annularis Feld. (12 h). Beträchtlich kleiner als gigantula, die Grundfarbe vielleicht heller, die Ueber-
gießung und Linien matter, eine leichte Beimischung von Grau andeutend; Linien verhältnismäßig dünner,
die postmediane etwas mehr distal gelegen; einige subterminale Fleckung, die bei gi'gantula klar ist. Brasilien
(Rio-Distrikt und weiterer Süden), ziemlich selten.
A. rhodostigma Warr. (12 g). Noch kleiner, von tieferer Farbe, die postmediane Linie dünner oder
rudimentär, mit starken Punkten auf den Adern gezeichnet. Verbreitungsgebiet wie das von g. gigantula, die
Type von Chulumani.
A. acomposthena.
A. aquila Schs. (12 g). In der Färbung der vorhergehenden Gruppe etwas ähnlich oder mit hellerer
Grundfarbe, sehr distinkt in der kräftigen geraden Postmedianlinie, die distal von einer dunklen Beschattung-
gesäumt ist, dem Fehlen des Mittelschattens und dem Vorhandensein von subterminalen Aderpunkten usw.
Costa Rica: Poas, nur die $ Type bekannt.
A. conferta Warr. (12 h). Charakterisiert durch die unregelmäßige dunkelgraue Uebergießung, die breite
gelbe subterminale Fleckung und das Vorhandensein von gelben Makeln auf den anderen Teilen der Flügel.
Nur von Jamaica bekannt.
A. fastidiosa Dgn. (12 i). Im ganzen sehr konstant, die Zellflecke klein, obwohl der des Hflgls im Zentrum
winzig blaß ist, die Mittellinie fein gezähnt, die anderen in Reihen starker Punkte aufgelöst; die subterminale
(unregelmäßige) und die terminale Serie interneural. Ecuador (Type) bis Carabaya.
A. griseomixta Warr. (12 i). Eine andere leidlich konstante Art, klein, kräftig gezeichnet, die Grund¬
farbe blaßgelb, mit etwas ockeriger Uebergießung, die Zeichnungen z. T. rötlich, z. T. grau. Carabaya. — im¬
mixta subsp. nov. (14 d), von Schaus als ,, atrimacula “ bestimmt, scheint eine größere Form von griseomixta
zu sein, die Zeichnungen weniger dick und ohne rötliche Beimischung, der Zellfleck des Hflgls etwas mehr oval
(bei allen mir bekannten griseomixta fast rund). Sitio, Costa Rica, $ Type im Tring-Museum.
A. parciscripta Warr. (12 i), nur von 3 bekannt, hat das 2. Palpenglied unten lang besclnvppt (bei¬
nahe behaart), das 3. Glied kurz für eine Anisodes, und ist hier vielleicht schlecht untergebracht ; aber, da das
d fehlt, kann ich keine bessere Stellung Vorschlägen. Agualani, Carabaya, in 9000 Fuß Höhe.
ANISODES. Von L. B. Prout.
99
A. punctulosa Warr. (12 i). Größer als die meisten angrenzenden Arten, die Gestalt charakteristisch; punctulosa.
subterminale Fleckung bei der Type stark (etwa wie bei griseomixta usw. gelegen), schwächer bei den meisten
Stücken; die (leicht ovalen) Zellflecke bei der Type in der Mitte blaß. Unterseite stark gezeichnet, Vflgl in und
vor der Zelle bewölkt. — ab. atristigma nov. hat die Zellflecke solide tief schwarz. 2 dd mit der Type von Chulu- alristigma.
mani, Bolivien. Die namenstypische Form kommt auch bei Santo Domingo, Südost-Peru, vor. — f. (? subsp.)
subcolorata nov. (12 i) ist warm gefärbt (hellrosa zimtfarben) und schwächer gezeichnet und kann vielleicht mbcolorata.
_ da der Distalrand des Hflgls ein wenig mehr gerundet scheint — eine besondere Art darstellen; die dunklen
Uebergießungen unten sind bei einigen Stücken mehr weinrot gefärbt als bei echten punctulosa. Gegründet auf
3 dd von La Oroya und 3 von Cliarabaya (Bolivien); so konstant an diesen Fundorten wie es punctulosa an
den anderen ist.
A. antermaria E. D. Jones (12 f) ist der südost-brasilianische Vertreter von punctulosa oder vielleicht antcnnaria.
von spatara, was die Gestalt und das allgemeine Schema der Zeichnungen anbelangt. Sie ist etwas variabel in
Farbe und in der Stärke der Zeichnungen, weniger übergossen, Unterseite schwächer gezeichnet, ohne ein be¬
stimmtes Postmedianband. Flügel etwas mehr verlängert, mit noch geraderen distalen Pfändern, $ Type von
Castro, Parana, andere Stücke später von Santa Catharina erhalten. Die Kammzähne des <$ Fühlers, obwohl
lang, übertreffen die der Verwandten nicht.
A. spatara Dgn., gegründet auf ein einziges von Loja und noch nicht genau eingereiht; soll raspata spatara.
(13 e) sehr nahe sein, aber etwas größer und kräftiger, die distalen Ränder weniger tief gezähnt. Nach einigen
übereilten Bemerkungen, die ich machte, als ich die Type sah, muß sie subcolorata (12 i) ganz ähnlich sein,
aber glatter aussehen, der Mittelschatten noch schwächer, subterminale Schatten vielleicht fehlend. Dogxin
sagt, claß die Zeitpunkte der Unterseite in der Mitte „paile rose“ sind, was bei subcolorata nicht der Fall ist,
jedoch angedeutet bei antennaria. Hinterbeine bei der Type verloren, gehört aber fast sicher zu der vorliegen¬
den Gruppe.
A. coricinnipicta Prt, (12 f). Auch diese muß spatara nahe stehen, die rosa Uebergießung weniger auf- concinnipic-
fallend (äußerst fein und leicht), die Zellringe sehr klein (besonders auf dem Vflgl) rosa gefärbt, die
Oberseite mit Pupillen versehen, die Unterseite nicht so merklich. Beide Flügel sind verlängert, aber der Apex
des Vflgls und der Rand des Hflgls sind etwas besser gerundet als bei punctulosa, die Unterseite mit weniger
bandartiger Beschattung die postmedianen Punkte begleitend. Columbien: Sierra del Libane, 6000 Fuß.
A. sordida Dgn. (12 e). Eine variable Art, auf beiden Oberflächen gleich gezeichnet, nur ist die Fär- sordida.
bung unten etwas blasser, besonders auf dem Hflgl. Die Grundfarbe (ziemlich hellbraun mit einem Ton von
ocker und mit einiger sehr feiner grauer und rosa Uebergießung) variiert nicht viel, die 3 benannten Formen
sind durch die Zeichnungen unterschieden. Diese sind am einfachsten in der typischen Form, die hier ab¬
gebildet ist. _ ab. nigridisca Dgn. hat die Zellflecken größer und schwärzer, hat auf der Oberseite einige weiße nigridisca.
Schuppen in der Mitte erhalten, auf der Unterseite vollkommen schwarz. — ab. taminata Dgn. (12 e) hat taminata.
schwärzliche Flecke im Distalfeld auf den Radialästen und zwischen dem 1. Medianast und dem Hrd. Ein
Uebergang, der zu taminata gezogen werden kann, hat diese Flecken weniger extrem entwickelt, der hintere
in ein Paar auf der Falte und einen isolierten zwischen den Medianadern geteilt. Alle Formen kommen zu¬
sammen in Huancabamba und vielleicht in Oxapampa, dem typischen Fundort, \ or.
A. iners Prt. (14 a) ist die kleinste bis jetzt bekannte Art der Gruppe mit 3 Dornen. Areola lang, die iners.
5. Subcostalis geht vor deren äußerstem Ende ab; blaß cremeledergelb, etwas dunkler costal auf dem Vflgl,
die Zellpunkte schwarz, nicht augenfleckig, der des Hflgls größer, etwas verlängert, der Mittelschatten dicht
auf dem Vflgl, schwach auf dem Hflgl. Unterseite mit noch blässerer Grundfarbe, aber einem großen Teil des
Vflgls (proximal und vorn) mit rosa Anflug. La Oroya, Rio Inambari, nur die Type bekannt.
A. oöthesia Prt. (12 c). Rand des Vflgls gewellt, des Hflgls merklich fein eingekerbt, mit den Zähnen oöthesia.
des 1. und (besonders) des 3. Radialastes stark. Die Linien nicht sehr stark, aber gewöhnlich mehr oder weniger
an der Costa des Vflgls verdickt; bezeichnend sind der weißliche Ton und der starke doppelte subterminale
Schatten, einschließlich einer Reihe unregelmäßiger weißer Flecke; Randlinie fein, aber kaum unterbrochen,
zwischen' den Adern zu Punkten verdickt ; Zellfleck etwas verlängert, schwarz auf dem Vflgl, auf dem Hflgl
mit einem winzigen blassen Zentrum. Huancabamba, Cerro de Paseo, Ost-Peru.
A. poliotaria Dyar. ..Spannt 28 mm.“ Blaßgrau mit dunkler Uebergießung; Linien dünn, gezähnt, poliotaria.
schwärzlich, antemediane subcostal gewinkelt, mediane schräg, postmediane weniger stark, mit Aderpunkten
am Ende der Zähne, Randlinie dünn, durch weiße interneurale Punkte unterbrochen; Zellflecke klein, weiß,
auf dem Hflgl schwarz umrandet. Tehuacan, Mexico.
A. pomidiscata Warr. (12 c) ist unklar verschieden von imparistigma, da sie kaum zu differieren pomidiscata.
scheint, außer in den Zellflecken (besonders dem des Hflgls), und von diesen ist wohl bekannt, daß sie in dieser
Gruppe variabel sind. Gegründet auf 2 dd von Santo Domingo, Carabaya.
A. imparistigma Warr. (12 c) wurde nach der ungleichen Größe und Färbung der Zellflecken benannt: imparislig-
der des Vflgls ist ein zimtfarbener Ring mit blasser Mitte, der des Hflgls größer und schwarz. Gegründet auf
ein $ von Santo Domingo; beide, diese und (ab.?) pomidiscata kommen auch bei La Oroya vor.
100
ANISODES. Von L. B. Prout.
sypharioides.
maculidis-
caia.
mezclata.
metriopepla.
d ecorat a.
perdecorata.
nigrinotata.
spiculifer.
scintillans.
maculata.
silas.
connexa.
A. sypharioides Prt. (12 h). Unterscheidet sich von der gewöhnlichen sypharia Gn. (13 g), mit der
sie früher zuweilen verwechselt wurde, nicht nur durch die Beinstruktur, sondern auch dadurch, daß der Vertex
hauptsächlich gleichfarbig mit- den Flügeln ist (nur sein äußerster vorderer Saum ist etwas weiß; bei syplmria
ganz weiß), die Unterseite viel weniger einfarbig, usw. Beide Flügel haben unten die Zellflecke und die Zeich¬
nungen darüber, die Randflecken sind zu Strichen verlängert. Santo Domingo, Carabaya, die Type, und ver¬
breitet durch Ost-Peru bis Loja.
A. maculidiscata Warr. (12 h). Eine ziemlich düster gefärbte Art, sofort an dem sehr langen Zellfleck
auf dem Hfigl zu erkennen, der sich vor der Subcostalader und hinter der Media ausdehnt. Unterseite viel
blasser, zum großen Teil weißlich, der Hfigl sehr schwach gezeichnet. Dies ist eine andere der unzähligen Santo-
Domingo-Entdeckungen von Ockenden, kommt aber auch anderswo in Ost-Peru vor.
A. mezclata Dyn. (13 a). In der Größe und in der Stärke (sogar der Ton) der dunklen Flecke und Be¬
stäubungen variabel, doch leicht an den wesentlichen Zeichnungen zu erkennen. Einige Hauptformen sind
zu erkennen, aber ich glaube nicht, daß einige von ihnen besondere Arten sein können, da gelegentlich Zwischen¬
stufen Vorkommen. Typische mezclata , beschrieben von Loja, aber auch von Ost-Peru (Cushi, Pozuzo, Oco-
neque) ist groß (41 — 44 mm), die Grundfarbe hell bräunlich, der dunkle mittelterminale und tornale Fleck
stark. — ab. metriopepla nov., die mit ihr bei Cushi (loc. typ.) und Pozuzo vorkommt, hat etwa dieselbe Größe
und Grundfarbe, die dunklen Makeln fehlen oder sind sehr schwach; eine gezähnte Linie, die die postmecliane
distal begleitet (besonders bemerkbar auf dem Hfigl unten), ist gewöhnlich deutlicher und unregelmäßiger als
bei den anderen Formen; Subterminalflecken des Vflgls oben auch ziemlich regelmäßig. — ab. decorata Warr.,
ein 3 von Santo Domingo, Carabaya, 40 mm spannend, steht metriopepla sehr nahe, macht aber einen ver¬
schiedenen Eindruck durch die etwas reinere Grundfarbe, die im schmalen blassen Felde innerhalb der Post-
medianen sich scharf gegen den dunklen Mittelschatten abhebt, während das Feld zwischen dem letzteren
und der Antemedianen mehr übergossen und bestäubt ist als bei den meisten mezclata-<$G, und die kleinen
Zellringe sind nicht deutlich. — ab. perdecorata nov. (13 a) ist eine weitere Entwicklung von clecorata, kleiner
(33 — 36 mm), die Grundfarbe wenigstens so weißlich, die Uebergießungen und äußeren Flecke z. T. rotgrau
(anstatt des Purpurgrau von mezclata), die letzteren weniger solide, gewöhnlich durch Reste der blassen Sub-
terminallinie unterbrochen, diejenige auf dem Analwinkel des Hflgls unentwickelt. Bei dieser Form fließen
auch die beiden Subterminalflecke des Vflgls zusammen, und fast immer zusammenfließend mit einem Rand¬
fleck, so daß ein merklicher Apicalfleck wohl ausgebildet ist. Im ganzen ist der Mittelschatten vielleicht näher
dem Zellfleck, das weißliche Feld zwischen diesem und der Postmedianen erweiternd. Carabaya, 3100 bis
6000 Fuß: La Oroya (Type im Tring-Museum), Tinguri und Santo Domingo, eine homogene Serie beider Ge¬
schlechter. — ab. (?) nigrinotata nov. 38 mm; Mittellinie schwach; Zellringe schwarz, etwas vergrößert, mit
winziger blasser Mitte ; Mittelrandfleck schwarz, leicht durch die Subterminale (besonders auf dem Vflgl) unter¬
brochen, die tornalen fehlen. Chachapoyas, Amazonas, Peru (M. de Mathan), 1 G hu Brit. Mus., gefangen mit
einer ziemlich kleinen (40 mm) und nicht ganz frischen, aber beinahe typischen mezclata zusammen, so daß ich
keinen Grund sehe, gegenwärtig sie als eine Rasse anzusehen, wenn nicht beide Stücke mehr oder weniger
die Vergrößerung des Zellflecks des Vflgls und vielleicht die Schwäche der Mittellinie teilen. — Ein einziges $
von Bonda, Columbien, ziemlich klein, ist vielleicht verwandter mit decorata als mit irgendeiner der anderen
Formen, aber nichts Nützliches kann bis jetzt über dieses gesagt werden.
A. spiculifer Warr. (14 a). Vielleicht mit der vorigen verwandt; unmißverständlich an der geringen
und scharfen Zeichnung, besonders dem Längsmakel, den Warren mit einer Lanzenspit-ze vergleicht. Auf der
Unterseite ist letzterer Makel weniger stark, die Postmediane deutlicher doppelt. Cushi, nur die Type bekannt.
A. scintillans Warr. (= plenifasciata Dyn.) (13 a). Hinterfemur des G gewöhnlich mit dem proximalen
Drittel der Tibia behaart; lang kürzere Haare setzen sich zuweilen fast bis zum Proximalsporn fort. Ziemlich
hell gefärbt, besonders vielleicht bei der typischen Carabaya-Form, wo die reichliche Uebergießung und das
Netzwerk auf dem blaßgelben Grund vorherrschend ockrig oder orange sind. Der dichte (auf dem Hfigl gerade)
Mittelschatten ist immer deutlich und auf dem Vflgl ein schräger Makel entlang der Radialfalte ist wenigstens
angedeutet. Südost-Peru bis Costa Rica. Dognix beschrieb seine plenifasciata als eine Aberration, sie ist aber
von derselben wohlgebänderten Form wie Warrens. — ab. maculata nov. hat die Zellflecke verstärkt, sehr
geschwärzt, und einige schwarze subterminale Makeln, subcostal (einfach), radial (doppelt) und sub median
(undeutlich doppelt). Popayan, 1 G zusammen mit 3 typischen (außer in ihrem leicht bräunlichen Ton) in 1
vermittelnden, alle im Tring-Museum.
A. silas Schs., von Juan Vinas, Tuis und Mount Poas, umfaßt vielleicht einige verschiedene Formen,
aber ein Poas-,J im Tring-Museum, von ihrem Autor bestimmt, ist sicher eine etwas blässere und schwächer
übergossene Form von scintillans und paßt so gut zur Beschreibung, daß ich fürchte, daß der Name nur als
subspezifisch behandelt werden kann. Orosi-Stücke teilen ebenfalls die helle Farbe von scintillans.
A. connexa Warr. (13 a). Auch sehr ähnlich scintillans in Färbung und Zeichnung, aber das Hinterbein
ist offensichtlich einfacher (fast alle Hinterbeine sind leider verloren oder beschädigt!); beide Flügel haben die
Costa etwas mehr verlängert, die Zähne des Hflgls etwas stärker; Zeichnungen schräger, Subterminalschatten
vollständig oder doch fast. Cushi und 1 G von Pozuzo. In der typischen Form, die wir abbilden, sind die
ANISODES. Von L. B. Prout.
101
Zeichnungen breit und intensiv. — ab. radiata Warr. Mittellinie und schräger Streifen verschmälert, wenigstens radiata.
so dünn wie bei scintillans und nicht dunkel, wenn überhaupt so dunkel; Subterminalschatten auch etwas
schwächer. Warben benannte diese Form und connexa gleichzeitig und nannte die Art radiata ; aber da dieser
Name ja bei Anisodes präokkupiert ist, habe ich sie umgestoßen.
A. suberea Dgn., nur von der Type bekannt, ein 3 von Loja, hat den Rand des Vflgls ziemlich schräger suberea.
als gewöhnlich, ihren Apex winzig vorgezogen, Hflgl mit vorspringendem Analwinkel; ihre braune Grundfarbe
ist nicht so rot oder zimtfarben wie bei den meisten der tiefgefärbten Anisodes , Mittellinie ziemlich dick, einem
verschiedenen Schatten von Braun, andere Zeichnungen nicht sehr deutlich, meist punktförmig. ,,29 mm“
(sage 33 — 34).
A. bipartita Warr. (13 a). In Gestalt nahe connexa , Hflgl ziemlich weniger stark gezähnt. Etwas kleiner; bipartita.
außerordentlich distinkt durch ihre violettgraue Farbe, mehr distal gelegenen Mittelschatten des Vflgls usw.
Popayan (loc. typ.) bis Ost-Bolivien. — montana subsp. nov. Entschieden größer (Länge eines Vflgls in beiden montana.
Geschlechtern 17—18 mm) und leicht dunkler grau, der Hflgl unten weißlicher als der Vflgl. Oconeque, Cara-
baya, 7000 Fuß, vielleicht eine Hochgebirgsform. Sehr konstant, außer daß eine hübsche Aberration alle Zeich¬
nungen, besonders die des Distalfeldes, intensiver hat, ab. maculata nov. maculata.
A. major Dcjn. (13 b). Fast vollkommen aequalipunctata gleich, außer in ihrer größeren Gestalt und major.
etwas „mehr gerundeten“ Flügeln (Rand des Vflgls vielleicht ein wenig konvexer, Hflgl merklich weniger
schmal). In hohen Höhen in Columbien (3000—3800 m). Ich neigte früher dazu, wie auch Dognin, sie als
Hochgebirgsrasse (vgl. die vorige) zu behandeln, aber da beide bis Cushi wohl vertreten sind, ohne Uebergänge,
nehme ich nun an, daß dies 2 Arten sind.
A. aequalipunctata Dgn. (14 b). Keine sehr auffällige Art, aber ziemlich leicht zu unterscheiden an acqualipunc-
ihren verlängerten Flügeln, dem doppelten Mittelschatten (oder Linie und Schatten) und stark gezeichneten
Unterseite, mit proximalen Schatten des subterminalen auf dem Vflgl gewöhnlich betont. Loja (Type) und
Ost-Peru. — .latifasciata Warr. (13 b), obwohl eine sehr seltene Form, nur in wenigen Stücken bekannt, war laüjasciaia.
als eine Art aufgestellt und wurde so leider der Name für die Rasse von aequalipunctata, die in großer Anzahl
von den großen Höhen in Carabaya — Oconeque (loc. typ.), 7000 Fuß und Agualani, 9000 Fuß, erhalten
wurde. — ab. pallescens nov., welchen Namen ich für die ganze Rasse gebrauchen möchte, wenn latifasciata pallescens.
sich als getrennte Art heraussteilen sollte, ist die vorherrschende Form an den letztgenannten Orten und unter¬
scheidet sich wesentlich von aequalipunctata durch die weiße oder weißliche anstatt hellbraune Grundfarbe.
Es muß hinzugefügt werden, daß die latifasciata- Form auch in der braunen Rasse (Cushi, 1; Huancabamba,
Cerro de Paseo, 1) neben einer gelegentlichen „ab. maculata “ (nom. coli.) bekannt ist.
A. parcisquamata Prt. (13 b). Die Variabilität von aequalipunctata in Betracht ziehend fühle ich mich parcisqua-
nicht länger sicher, daß dies keine weitere Aberration von dieser sein kann. Gegründet auf ein einziges 3 von
Huancabamba, wo diese Art besonders variabel zu sein scheint, unterscheidet sie sich hauptsächlich durch
ihre viel schwächer gezeichnete Oberseite, auf der die einzigen deutlichen Zeichnungen verstärkte schwarze
Zellflecke sind (ihre weißen Pupillen fast mehr unterdrückt), ein Mittelfleck auf den Ird des Hflgls und Frag¬
mente der Subterminalen besonders der Zwillingsfleck bei der Radialen. Die Type von Huancabamba, Cerro
de Paseo, ist das einzige Stück.
A. rubrannulata Prt. (13 b). Auch nahe aequalipunctata in Gestalt, Farbe und Zeichnungen. Hlb ohne rubrannula-
die Dorsalflecken. Zellringe des Vflgls rot, kaum jedoch mit schwarzen Schuppen gemischt, der des Hflgls ganz
schwarz, ohne weiße Pupille; Mittelschatten nicht doppelt, Subterminalschatten vielleicht weniger unregel¬
mäßig. Zeichnungen der Unterseite rosa. San Antonio, West-Columbien, die 3 Type allein.
A. plenistigma Warr., gegründet auf ein beschädigtes 3 von Chiriquiri, sieht zum guten Teil wie eine plenistigma.
blasse major (13 b) aus, hat aber die Zellflecken größer, besonders auf dem Hflgl, schwarz und braun gemischt,
mehr oval (oder auf den Hflgln leicht nierenförmig), den Mittelschatten einzeln und nicht breit, die Postmediane
weniger distal gelegen als bei major.
A. lancearia Fldr. (13 b) geht in gewissem Maße auf das Zeiclinungsschema von connexa zurück, ist lancearia.
aber langflügeliger, blasser und mit zahlreichen Unterschieden, die auf der Abbildung zu sehen sind. Bogota
(die Type) bis Ost-Bolivien. Im allgemeinen nicht variabel. — ab. nigrinotata Dgn. ist eine auffällige Form nigrinotata.
mit breit schwarz geringelten Zellflecken und mit zusammengesetzten Subterminalflecken zwischen den Radialen,
auf dem Vflgl auch ein schräger nahe dem Apex. Einzeln bei San Antonio (Cali). Oxapampa und Cushi.
A. dulcicola Dgn. „Flügel weniger gerundet als bei radiata (connexa), von hellerem Gelb, die Discal- duldcola.
flecken größer, rötlich mit weißer Mitte, der des Hflgls etwas größer als der des ’S flgls. 38 mm.“ Ein 3 von
Paramo del Quindiu; aufgestellt als eine Aberration. 2 33 im Tring-Museum von Cushi, die hierher gehören
können, ähneln scintillans (13 a), haben aber einen merklichen Zahn auf der 3. Radialis des Hflgls, die Mittel¬
linie und der Längsstrich auf beiden Flügeln stark, die Zellflecken ganz deutlich.
A. heterostigma Dgn., ebenfalls auf ein einzelnes 3 vom Q.uindiu-Distrikt (3000 m) gegründet, soll heterostigma.
nahe rufistigma (13 b) stehen, aber hat die Zeichnungen rosaviolett auf blaß fleischfarbenem Grund, die Zell¬
flecken schwarz, der des Hflgls (der der größere ist) auf der Oberseite mit weißer Pupille, die Mittellinie gerade
usw. Spannweite ist mit 33 mm angegeben.
102
ANISODES. Von L. B. Prout.
rufistigma.
endospila.
parvidens.
gracililinea.
atrimacula.
hieroglyphi-
ca.
spissata.
spadix.
timotheus.
bipunctata.
zeuctospila.
spuria.
slramineatci.
A. rufistigma Warr. (13 b). Eine kleine Art, mit etwa der Gestalt der beiden vorigen. Bei der Type
von Santo Domingo sind die Zellringe eher orange-zimtfarben als (wie von Warrex beschrieben) ,,rot“, die
Linien grünlich oder ockrig ; in der gewöhnlicheren ( ?) Form von La Oroya, die wir abbilden, sind die Zeichnungen
schärfer und dunkler, die Zehringe schwärzlich gemischt, obwohl der Mittelpunkt purpurrötliche Elemente zeigt.
A. endospila Prt. (13 c) ist größer und blasser, der vorgezogene Apex des Vflgls und das Ende des
Hflgls eher stärker entwickelt, die Zellmakeln mehr langoval, die Mittellinie verdickt und geschwärzt am Ab¬
dominalrand des Hflgls. Carabaya, von 6500 — 9000 Fuß.
A. parvidens Warr. (13 c). Auch rufistigma ähnlich, aber mit kürzerem Zahn des Hflgls, der Ton ist
brauner (weniger gelblich), der Zellmakel des Vflgls sehr klein, gewöhnlich schwach, der des Hflgls weniger
klein, dunkel geringelt, gelegentlich ganz und gar geschwärzt. La Oroya und Santo Domingo.
A. gracililinea Warr. (13 c). Beträchtlich größer als parvidens, Apex des Vflgls scharf, Rand stark
schräg und gerade, Farbe etwas verschieden (mit schwachem fleischfarbenem Ton), Zeichnungen etwas be¬
stimmter, Zellmakel des Vflgls ein kleiner schwarzer Punkt. Cushi.
A. atrimacula Dgn. Vielleicht eine Form der vorigen, obwohl die Flügel kaum so schmal erscheinen.
Ton etwas rötlicher (oder rotgrau), Zellflecken größer und schwarz, einen wohl entwickelten Flecken auf der
Proximalseite der Subterminalen, besonders ein subcostaler, zwei radiale und drei hintere. Gegründet auf
Stücke von San Antonio, nahe Cali (Columbien) und Loja, auch von Cushi bekannt.
B. $ Hintertibia mit 3 Spornen; 1. Medianast (wenigstens des Hflgls)
geht nahe der 3. R a d i a 1 i s aus.
A. hieroglyphica Warr. (13 c). Erkennbar sofort an den verwickelten Zeichnungsmustern von grau¬
braunen oder schwärzlichen Zeichnungen und offensichtlich nicht variabel. Ost-Peru, die Type von Santo
Domingo, Carabaya.
A. spissata Warr. (13 c). Offensichtlich verwandt mit der nebuligera- Gruppe in Sektion D, ist aber
hierher zu stellen wegen analytischer Vorteile, da die $ Hintertibia dreigespornt ist. 3. Radialis des Hflgls ver¬
bunden oder sogar (sehr kurz) gestielt. Verwirrend ähnlich den $$ von spadix-, die <$<$ sind sehr leicht zu
unterscheiden durch die Struktur der Hinterbeine, wo spadix den Femur und die Tibia dicht mit rauhen röt¬
lichen Haaren bedeckt hat und den Hflgl unten fast so rosa wie den Vflgl, hat spissata den letzteren weitgehend
blaß graugelb, obwohl mit rosa distalen Bewölkungen, die Hinterbeine kahl, doch mit einem gespreizten Pinsel
feiner, seidiger, hellgraugelber Haare vom Thorax an der Basis der Coxa. In den Guianas und Para, die
Type von Rio Demerara.
A. spadix Prt. (13 c). Thoraxpinsel länger, stärker, distal rötlich. Proximalsporn der £ Hintertibia
in die spezialisierten Haare (sein distales Ende kann bei genauer Beobachtung oft entdeckt werden) eingebettet;
der kürzere der Endsporne offenbar schlecht entwickelt. Durchschnittlich größer, als spissata , Farbe mehr
rötlich, wenigstens beim p1 ; Zeichnungen offensichtlich nicht unterscheidbar. Oberer Amazonas; von Fonteboa
beschrieben. Eine Rasse (?) von Taperinha, nahe Santarem (Zerxy coli.) mußte leider zurückgehen, ehe ich
eine genügende Beschreibung davon machen konnte.
A. timotheus Schs., nur vom $ her bekannt, steht bipunctata (13 cl) so nahe, daß billig angenommen
werden kann, daß die $ Struktur sich als nahezu dieselben heraussteilen können. Größer, blasser, mehr gelb¬
grau als rötlich, die grauen Zeichnungen nehmen folglich mehr oliven Ton an; Postmedianlinie des Vflgls mit
einem zusätzlichen Zahn auf der 1. Radialis, der bei bipunctata sehr selten bemerkbar ist; der weiße Zellpunkt
des Hflgls nicht oder kaum verlängert. Costa Rica: Juan Vinas, Tuis und Guapilas.
A. bipunctata Warr. (13 d). In der Farbe etwas variabel, wärmer als timotheus und (besonders) als
die Art, die in dieser Gruppe folgt; bunter als spissata, gewöhnlich kleiner, mit wohl entwickelten Subterminal¬
flecken zwischen den Radialästen, Vflgl unten weniger rosa. Thoraxpinsel an der Basis der Hintercoxa klein.
Santo Domingo und La Oroya, ziemlich zahlreich.
A. zeuctospila Prt. (13 d) unterscheidet sich von bipunctata durch die runderen Flügel, blässere Farbe,
weniger gewinkelten (auf der 1. Mediana) Linien des Vflgls, größeren und zusammenfließenden schwarzen
Makel auf den Radialästen des Vflgls und starken schwarzen Umrandungen des Zellmakels des Hflgls. Hinter¬
tibia des mit rauher vorstehender Beschuppung von der Basis bis zum Proximalsporn. Fonteboa. — ab.
(? subsp.) spuria nov. hat die Linien feiner und stärker ausgedrückt, der weiße Zellmakel des Hflgls, wie bei
bipunctata , verlängert und nur sehr schmal weiß gerandet; mehr verdunkelt. Suapure, Venezuela, ein $ im
Tring-Museum .
A. stramineata Warr., gegründet auf ein etwas defektes $, gehört vielleicht hierher, obwohl es möglich
ist, daß sich herausstellen kann, daß die <$ Hintertibia nur 2 Spornen hat. Dichter übergossen als zeuctospila,
die Uebergießung etwas grauer, einen matteren Ton ergebend; Costalrand des Vflgls etwas gelblicher als der
Rest, durchaus nicht verdunkelt; Mittelschatten des Vflgls in der Mitte gewinkelt, fast wie bei bipunctata-,
hinten stärker einwärts gebogen; Postmediane wie bei zeuctospila gestaltet; keine schwarzen Flecken; Zell¬
flecken des Hflgls mittel, weiß, mit schmaler schwarzer Umrandung. Paramba, West-Ecuador.
ANISODES. Von L. B. Prout.
103
A. calatna Prt. (14 b). Uebergießung z. T. rotbraun, z. T. schwärzlich. Mittelschatten dichter und calama.
mehr zickzack als die vorigen Glieder der Gruppe, wenigstens so weit vor dem Zellfleck als von der 1 ostmedianen,
Zellfleck des Hflgls mittel, etwas verlängert, weiß mit schwarzer Umrandung. Unterseite des Vflgls mit starken,
dunkelgrau-weinroten Zeichnungen außerhalb des Zellflecks, die des Hflgls ungezeichnet, außer am Außen -
rand. Calama, Rio Madeira, nur die Type bekannt.
A. difficilis Prt. ist größer (28—30 mm), das Subterminalfeld des Hflgls fast so stark gezeichnet wie difficilis.
das des Vflgls, seine Antemedianlinie vielleicht besser entwickelt. Sonst kann ich keine Unterschiede außer
einem strukturellen finden; Hinterbein des S hat die Distalhälfte des Femurs und die Proximalhälfte der
Tibia mit langen, rauhen Haarschuppen befranst. Oberer Amazonas und Rio Ghuchurras (1 alcaza, Ost-Peru).
A. subviolescens Warr. (13 d). Etwas zeuctospila ab. spuria ähnlich. Vflgl weniger gerundet am Apex subvioles -
(Außenrand vorn schräger), nur der äußerste Vrdsaum verdunkelt, der subterminale dunkle Eieck zwischen
den Radialästen schwächer, zusätzliche Flecke hinten (fast so gut entwickelt); rosa Bewölkungen auf der
Unterseite stärker entwickelt, besonders im Distalfelcl und auf dem Hflgl; überdies ist die Grundfarbe leicht
mehr fleischfarben. Französisch Guiana (Type) und oberer Amazonas.
C. $ Hintertibia mit 2 Spornen; 1. Medianader des Hflgls entfernt.
A. warreni Dgn. (14 b). Unterscheidbar an der großen Gestalt, den teilweise rosa Uebergießungen und warreni.
dem blauen Grund und den punktförmigen Zeichnungen, welche letzteren Dognin veranlassen, sie mit einer
übergroßen fastidiosa zu vergleichen; ihrem <$ fehlt der Proximalsporn der Hintertibia, die postmediane Seiie
von Flecken mehr entfernt vom Zellpunkt usw. Beim mir vorliegenden Stück ist der Zellpunkt auf Flügeln
vorhanden, wenn auch sehr klein. Monte Tolima (Type) und oberer Rio Negro, Columbien.
A. prunellaria H, -Schaff. (13 d). In der Größe variabel (mittel bis groß), aber ziemlich konstant im Zeicli- prunelliari a.
nungsmuster von reichlichen Flecken und Punkten auf einer hellen, aber’ gewöhnlich glänzenden Grundfarbe
und in der Bildung der Zellflecke ; rosa Beimischung gewöhnlich reichlich, wenigstens an der Basis und am Mittel¬
schatten. Hlb blaß, schwarzgefleckt nur dorsal auf den vorderen Segmenten. Venezuela (Type) und verbreitet
von Costa Rica bis Bolivien.
A. viator Prt. (13 d). Kleiner, mehr orangefarben, Vflgl vorn leicht verlängert, Mittelschatten stärker, v'udor.
mehr gewinkelt, dorsale Punkte des Hlbs schwach. Columbien bis Bolivien, die Typenserie von Carabaya.
A. stricticata Warr. Noch kleiner (27 mm), weniger glänzend, so an nigropustulata außer in der Farbe strichcata.
erinnernd. Beide Flügel fein gekerbt, leicht vorspringend auf der 3. Radialis. Graubräunlich, mit schwachem,
zum Teil rötlichem Ton; die ersten 3 Linien punktförmig, die antemediane mit zusetzlichen Punkten auf der
Falte, Vrd und Außenrand, die mediane von einem schwachen rötlichen Schatten begleitet ; subterminäle und
terminale Flecken sehr wie bei psilomera (13 e); Zellpunkte weiß; der des Vflgls mit einem kleinen roten Ring,
der des Hflgls mit ziemlich größerer Umrandung, schwarz gemischt und rot. Unterseite rosa, mit blässerem
Hflgl. Hlb auf den 2 Segmenten mit schwarzen Makeln Orizaba, 1 <$.
A. temperata sp n. (13 d). Bis jetzt falsch als stricticata bestimmt. 30 mm. Mehr orangerot (am nächsten temperata.
dem “sayal brown” von Ridgway). Hlb nicht gefleckt. Zeichnungen viel schwächer, ohne rote Elemente, die
Subterminale ganz klein und undeutlich, die Mediane nicht punktförmig, aber mit leichten Wischen auf den
Adern; Zellring des Hflgls wenig vergrößert; Unterseite kaum rosa. Hinterbein nicht bebüschelt. 3. Glied der
Palpen mäßig lang. San Antonio, West-Columbien, 2 Gc? hi meiner Sammlung.
A. lateritiaria H. -Schciff. (13 e). Hier ist einige Schwierigkeit zu entscheiden, welche der verschiedenen lateritiaria .
sehr ähnlichen Formen die echte lateritaria ist oder wieviele zu ihr gehören. Es war ein £ von Venezuela und
seine Abbildung wurde früher fälschlich von Warben für eine Semaeopus (vielleicht eine Form von caecaria Hbn .)
gehalten und er machte sie zur Type einer Gattung Heterephyra ; es ist jedoch sicher, daß sie eine Art der
Gruppe darstellt, die nun betrachtet werden müssen. Die Art, die wir abbilden, obgleich ich sie noch nicht von
Venezuela gesehen habe, scheint die Forderungen genau zu erfüllen. Das S hat den Hinterfemur ganz und gar
mit langen blassen Haaren befranst. Panama bis Bolivien.
A. psilomera sp. n. (13 e) sieht einer viel kleineren, etwas weniger rötlichen lateritiaria sein ähnlich, hat jisi/nuiet a.
aber den Hinterfemur glatt beschuppt; einige der schwarzen Zeichnungen sind stärker, besonders ein zusetz-
liclier, schwarzer arytemedianer Punkt in der Zelle des Vflgls (beträchtlich distaler als die 3 normalen Adci
punkte). Hlb mit schwarzen Dorsalpunkten auf den ersten 2 oder 3 Segementen. Südost-Peru, che Type von
Agualani, 9000 Fuß, im Tring-Museum.
A. violens sp. n. (13 e). Wenigstens so groß wie lateritiaria, das $ größer (47 mm); Farbe so rot oder violcns.
sogar röter. Schwarze Zeichnungen, einschließlich der Hlbspunkte, so stark wie bei psilomera, die postmedianen
Punkte zuweilen durch eine schwache Linie verbunden. 3. Glied der Palpen kürzer als bei lateritiaria, etwas
abweichend. Vflgl des etwas schmäler als bei irgendeiner der Verwandten; Hinterfemur befranst, besonders
in seinem distalen Teil. Süclost-Peru: La Oroya (loc. typ.) und Agualani, Type im Tiing-Museum.
A. ptochopoea sp. n. (13 e). Eine unauffällige Art, die, soweit ich herausfinden kann, bis jetzt der Ent- ptoehopoca.
deckung entgangen ist. Spannt 33—39 mm. Hinterbein ohne Büschel oder Fransen von Haaren. Palpen in
104
ANISODES. Von L. B. Prout.
gaudebunda.
dognini.
raspata.
seposita.
discata.
dicycla.
globaria.
ordinata.
congruaria.
albipupiUa-
ta.
flavidiscata.
beiden Geschlechtern mit langem 3. Glied. Vflgl mit leicht mehr gebogenem Rand als bei lateritiaria (vielleicht
wie bei psilomera), Rand des Hflgls mit etwas merklicheren Zähnen (aber nicht so stark wie bei dognini und
raspata). Körper und Flügeln fehlt die rote Farbe der 3 vorigen Arten; Hlb ohne schwarze Dorsalflecken. Vflgl
nur mit dünn schwarz oder grau geringeltem weißem Zellpunkt; Zeichnungen etwa wie bei lateritiaria gelegen,
aber schwach, besonders die subterminalen Flecken. Hflgl mit gewöhnlich so großem Zellfleck wie bei lateritiaria
ähnlich schwarz mit winziger weißer Pupille; bei einer J-ab. von Rio ist die Pupille etwas größer, der schwarze
Ring reduziert, so daß ein Raum für einen äußeren weißen Ring bleibt, leicht schwarz übergossen. Paraguay:
Sapucay (G Type im Tring -Museum ) ; Brasilien. Rio-Distrikt bis Santa Catharina; ? Montevideo, ein $ mit
etwas weniger gezähntem Rand des Hflgls, sein Zellfleck etwas weniger groß. — gaudebunda subsp. nov., von
Ost-Peru, ist glänzender ockrig, gewöhnlich mit etwas stärkerer Uebergießung und im Durchschnitt etwas
kleiner. <$ Type von Agualani, Carabaya, 4500 Fuß, im Tring-Museum ; reicht bis Oxapampa nordwärts, ich
glaube sogar bis zum oberen Rio Negro, Columbien (1 §).
A. dognini Prt. (= ruficeps Dgn., nec Warr.). ,,34 mm.“ Ockrig fleischfarben grau, die Uebergießung
und Zeichnungen angedeutet, wde auch der Vrd des Vflgls; Zeichnungen sehr wrie bei der vorigen, aber mit zu¬
sammengesetztem Zellmakel des Hflgls bei der Type (und bei einem verletzten von Cushi vor mir): in der
Mitte weiß, fein und schwach dunkel geringelt, der Ring wieder umgeben von einem blassen Kreis und dieser
fein von einem schwarzen Rand des Vflgls schräger als bei ptoehopoea , Hflgl so stark gezähnt wie bei raspata.
Monte Tolima, beschrieben als eine wahrscheinliche Aberration von magnidiscatä Warr. Hflgl kahl.
A. raspata Dgn. (13 e), wenn ich sie richtig bestimmt habe, ist eine etwas langflügeligere und matter ge¬
färbte Art, deren Mittellinie des Vflgls weiter vom Zellfleck entfernt ist, der Zellfleck des Hflgls zusammen¬
gesetzt, entweder weiß oder grau. Von Ecuador beschrieben ; die abgebildete Form ist von Agualani, Südost-Peru.
A. seposita Prt. (13 f). In der Größe variabel und im Zellfleck des Hflgls, der typisch mäßig ist, schwarz,
gewöhnlich mit einer (sehr kleinen) weißen Pupille. Farbe rötlich, beinahe wie bei lateritiaria oder etwas mehr
nach braun neigend. Vertex des Kopfes und Fühlerschaft (im Gegensatz zu den 6 vorigen Arten) weiß; Hlb
dorsal in beiden Geschlechtern plötzlich weißlich oder sehr blaß in seinem hinteren Teil (fast die Hälfte) werdend.
Hinterbeine des <$ einfach. — ab. discata nov. Zellfleck des Hflgls groß (wie bei ruficeps oder gelegentlich sogar
verhältnismäßig größer), zusammengesetzt, weiß, fein schwarz geringelt. Columbien bis Bolivien, die Typen
beider Formen von Cushi, Ost-Peru.
A. dicycla sp. n. (13 f). Viel kleiner als seposita (28 — 32 mm), Rand des Vflgls nicht, der des Hflgls nur
sehr schwach gekerbt. Farbe beträchtlich verschieden, in der Zusammensetzung etwas mehr orange oder zimt-
farben enthaltend; Hlb dorsal, fast ganz und gar rötlich; Gesicht im oberen Teil glänzend rot (bei seposita bräun¬
lich). Offensichtlich jedoch kaum variabel, der Zellfleck bei allen bekannten Stücken weiß, einschließend und
eingeschlossen von dunklen Ringen. Carabaya: Santo Domingo, Tinguri und La Oroya, gute Serien von G.
Ulkenden gesammelt. Type von Tinguri im Tring-Museum von Tinguri.
A. globaria Gn. (= metaspilata Wkr.) (14 a) war anfangs nach dem $ beschrieben, das hier abgebildet
ist, und die <$ Allotype, die „ähnlich, aber auf der Unterseite eine rosa, unterbrochene Subterminallinie und
einen Zellpunkt, der letztere kaum sichtbar auf dem Vflgl, der eine rosa Uebergießung hat“, sein soll. Wir
haben deshalb nicht die strukturellen notwendigen Anhaltspunkte dieser Geschlechter. Beide Originale kamen
von „Columbien“, die Type von metaspilata, ebenfalls ein $ und offensichtlich ein hervorragendes Gegenstück
von Venezuela, aber die Art (oder Form) wartet auf Wiederentdeckung. Sie unterscheidet sich von seposita
durch das Abdomen, von ptoehopoea durch die rötliche Farbe und den weißen Vertex, von beiden durch die
schwach gezeichnete Unterseite und vielleicht weniger gekerbten Hflgl.
A. ordinata Wkr. (= complectaria Möschl.) (13 f) stimmt annähernd mit flavidiscata in Größe, Gestalt,
Bildung der sehr schwachen Linien und der postmedianen Aderpunkte überein, und in der Struktur der Palpen,
und kann diese voll in Jamaica vertreten. Bei beiden ist die Hintertibia des $ glatt beschuppt, der Femur be¬
franst und der Vertex und der Fühlerschaft sind nicht oder kaum blasser als der Körper und die Flügel. Die
Grundfarbe von ordinata ist ein wünig grau übergossen und die Zellflecken sind fast immer klein, grau (auf dem
Vflgl) oder schwarz (auf dem Hflgl), beide mit winzigen Pupillen. — ab. congruaria Wkr. hat der Ocellus des
Hflgls zu einem „kleinen schwarzen Punkt“ reduziert. — ab. (?) albipupillata Warr. hat die Farbe und das all¬
gemeine Aussehen von ordinata, der Zellfleck des Vflgls fast so groß wie bei flavidiscata, aber nicht schwarz ge¬
ringelt, dem des Hflgls ähnlich, aber schwarz geringelt, etwa die Größe des inneren Kreises von flavidiscata. Die
einzige Type, 1 <$, ist nur „Süd- Amerika“ bezettelt und, obwohl man glaubt, daß sie von Jamaica kommt, kann
vielleicht eine Subspezies von einigen anderen Orten darstellen. Wenn die „syphariaGnD von Herrich-Schaef-
fer und Gttndlach die vorliegende Art ist, kommt sie auch auf Cuba vor.
A. flavidiscata Warr. (13 f). Leicht erkenntlich an ihren deutlich weißen, schwarz geringelten Zell¬
flecken, der des Hflgls enthält einen inneren Kreis („oder Halbkreis“), auch an ihren gekerbten Rändern und
ziemlich breitem Vflgl. Die Tj^pe ist „Huatuxo, Vera Cruz“ bezettelt, aber Dr. Jordan teilte mir mit, daß
einige mit dieser erhaltenen Schmetterlinge nach Säo Paulo gehören; da ich keine anderen von Mexiko gesehen
habe, kann es hier der Fall sein, aber sie scheint eine weitverbreitete Art zu sein. — Costa Rica, Peru, Petropolis.
Ausgegeben 3. V. 1938. ANISODES. Von L. B. ProüT. PV
A. lutosicosta sp. n. (13 f). Gesicht rötlich, meist mehr dunkelgrau vermischt als bei ruficeps; Scheitel luiosicosla.
und ein großer Teil des Fühlerschaftes schwarzgrau übergossen (bei ruficeps rot). 2. Palpenglied oben gerauht,
das 3. Glied bei beiden Geschlechtern lang. Bein ungefähr wie bei ruficeps gebaut. Der Hlb wird hinten blaß,
ändert die Farbe aber nicht so plötzlich wie bei seposita. Die Vrdkante des Vflgls ist schmal verdunkelt, meist
schwärzlich; Zellmarke wie bei seposita und ruficeps oder kleiner, meist schwach. Der Zellfleck des Hflgls ist
etwa wie bei typischen seposita. Costa Rica, die $$ ziemlich häufig, die Type von Tuis, im Tring-Museum, von
Schahs als metaspilata bezettelt; auch von Kolumbien und Ecuador und sogar Salampioni, Bolivien (1 be¬
schädigt, der Zellring des Hflgls winzig), das zuletzt genannte Stück vielleicht der folgenden Rasse näher.
Bei ab. albiorbata nov. ist der Zellfleck auf dem Hflgl groß (Durchmesser etwa 1 mm), weiß, rundum etwas grau albiorbata.
übergossen. Type im Tring-Museum, von West-Ecuador. — gnophostephana subsp. nov. Säume etwas weniger gnophoste-
gezackt, Gesicht, Scheitel und Fühler schwärzer. Santa Catharina (F. Hoffmann) : Rio Laeiss, Blumenau. das
typische Jaragua do Sul, ein gutes beide im Tring-Museum. Der Zellfleck des Hflgls ist bei diesen groß
und weiß wie bei ab. albiorbata, doch wird dies gewiß kaum konstant sein; ein y von Säo Paulo, das ich zu der
nämlichen Rasse zähle, zeigt ihn wie bei typischer lutosicosta. — Ich vermute, daß diese Art die von Dogn IN
bei Errichtung seiner raspata erwähnte „confirmaria Walk.“ (MS.) ist, doch will ich zwecks Vermeidung nomen-
klatorischer Verwicklungen diesen Namen nicht verwenden.
A. ruficeps Warr. (13 g) ist eine ziemlich große Art und meist ziemlich konstant. Kopf, Fühler und die ruficeps.
Oberseite des Körpers und der Flügel praktisch von der gleichen Farbe. Hinterfemur des mit langem Haar
befranst; der innere Teil der Tibia mit ähnlichem Haarbüschel, rot getönt, — ab. incerta Dogn. hat einen grö- incerta.
ßeren schwarzen Zellfleck auf dem Vflgl; der des Hflgls ist schwärzlich; beide behalten den weißen oder wei߬
lichen Zentralpunkt. Columbien und Peru; ruficeps wurde von Ost-Peru beschrieben, die Aberration von Co¬
lumbien.
A. sypharia Guen. ( = fimbripedata Walk.) (13 g) ist kleiner als die benachbarten Arten, die Flügelränder sypharia.
etwas glatter, das Hinterbein des q mit durchaus stark langbefransten Schienen und Tibien, die Haare des inne¬
ren Teiles der Tibia weinrötlich, das 3. Palpenglied bei beiden Geschlechtern lang. Scheitel vorne weiß, hinten
rötlichbraun. Bei der typischen Form ist der schwarze Zellring des Hflgls klein, gelegentlich wird er aber mäßig
groß (m. W. nie groß). — Bei ab. discata nov. ist die Zellmarke des Hflgls doppelt gelingt, etwa wie bei dicycla. discata.
Eine sehr weitverbreitete Art, von Mexico bis Brasilien; Guenee’s Type von Cayenne.
A. binocellaria H.-Sch. ( = magnidiscata Warr.) (13 g). Unter diesem Namen sind möglicherweise zwei binocellaria.
oder drei Arten vermengt, da die Stärke und Ausdehnung der Haarbüschel der (J-Hintertibia und sogar die
Länge des 3. Palpengliedes veränderlich sind; die allgemeine Konstanz in der Gestalt und den Zeichnungen ist
aber so vollkommen, daß ich noch keine Trennung habe vornehmen können. Viel größer als sypharia , Palpen
im Verhältnis kaum so lang, das Hinterbein des zuweilen ähnlich bekleidet, aber öfters mit viel weniger Haar
am Außenteil der Tibia, der innere Büschel selten weinrötlich. Färbung lebhafter, die Post medianpunkte außen
von blassen (meist auffallend weißen) begleitet, die Zellmarke des Hflgls typisch wie bei sypharia ab. discata.
Venezuela (die Type) und Costa Rica bis Bolivien (dies der Fundort der Type von magnidiscata). — ab. incerta incerta.
nov., infolge der Uebereinstimmung mit ruficeps ab. incerta so genannt, ist die einzige mir bekannte Variante:
Zellfleck des Hflgls nicht ganz so groß, völlig schwarz abgesehen von dem kleinen weißen Kern; der des Vflgls
unverändert. Kommt in Costa Rica mit der Type vor, auch in Chiriqui. kann auch von anderen Gegenden er¬
wartet werden.
A. vineotirscta Schaus , von der nur einige bekannt sind, ist vielleicht eine Abänderung der vorigen, vineotincta.
mit großem, weißem, dunkelgeringtem Zellfleck des Vflgls und verstärkten weißen postmedianen und Saum¬
punkten. Erinnert oberflächlich an eine übermäßig große weinfarbene flavidiscata. Juan Vinas und San Jose,
Costa -Rica.
A. nivestrota Dogn., auf ein einzelnes § von Lino, Panama, gegründet, hat das Gesicht und das Band nivestrota.
(zwischen den Fühlern) weiß; Flügel rötlichbraun, unregelmäßig mit weißen Flecken gezeichnet, die aut dem
Vflgl costal und apical liegen, auf dem Hflgl in der basalen und costalen Hälfte; Linien schwärzlich, schwach, die
Postmediane festoniert, um den 2. Medianast einwärts gebogen; \ 11 gl mit 3 großen weißen Subterminalpunkten
(in Zellen 7, 6 und 3); Hflgl mit weißem Zellfleck, innen von einem schwärzlichen Zeichen begrenzt. Wenn die
unregelmäßige weiße Fleckung etwas variabel ist, kann ein von Muzo, Columbien, gut hierher gerechnet werden.
Sein hinterer Femur ist befranst, und an der Verbindung mit der Tibia befindet sich ein kleiner Büschel.
A. morbosa Dogn. ist so groß wie nivestrota (,,33 mm“). Die Grundfarbe besteht aus einer Mischung von morbosa.
ocker und rotbraun, Kopf und Körper oben ebenso; gekennzeichnet durch zwei große schmutziggraue Subter¬
minalflecken, die schwarz geringt sind und von denen jeder ein schwarzes V außen einschließt; Zellpunkte winzig,
weiß, schwarz geringt. Hinterbein mit langem Haar befranst. San Antonio, Columbien, 1 q.
A. sopater Schaus (13 g). Ich kenne nur das $ und bin mir nicht klar, zu welcher Gruppe es zugeteilt sopater.
werden soll; es sieht ein wenig wie manche paläarktische „Pisoraca “ aus, z. B. wie eine mehr purpurfarbene,
schwach gezeichnete compacta Warr. oder lyciscaria ab. coecaria Guen. Palpen lang. Scheitel nur zwischen den
VIII 14
ANIS ÖDES. Von L. B. Prottt.
subaenes-
cens.
anicma.
acampes.
dilogia,
granillosa.
aurantiata.
atridiscata.
purgata.
ignea.
atridiscata.
tychicus.
flavicomis.
106
Fühlern blaß; Färbung der Oberseite sonst sehr einheitlich. Charakteristisch sind der Farbton und der außer¬
gewöhnlich kleine (doch immer noch weißgekernte) Zellfleck des Hflgls. Costa-Rica.
A. subaenescens Warr. (13 g). Das 3. Glied der <$■ -Palpen ist nicht so extrem wie bei vielen Anisodes, der
hintere Femur und die Tibia sehr stark befranst und gebüschelt. Die typische Form, deren lebhaft orangefarbene
und rote Schatten großenteils von dunkelgrauen Uebergießungen verdunkelt sind, mit deutlich dunkelgrauen
Adern, ist keineswegs die häufigste, und die Farbe variiert fast bis zu klarem orange mit rötlicher Bestreuung;
Vrd des Vflgls schmal verdunkelt. Die weißen Zellpunkte variieren selten, doch sind sie bei ganz wenigen Stücken
vergrößert, besonders auf dem Hflgl, wo der Durchmesser sich 1 mm nähert. Ost-Peru, besonders Carabaya,
bis zu 1800 m. — f . anicma nov. (13 h), von ähnlicher Gestalt und ähnlichem Bau, ist größer (36 — 37 mm), matter
gefärbt (ohne Spur von orangefarbener Beimischung), die schwärzliche Beschattung um die Zellpunkte zuweilen
kräftiger. Oconeque, Carabaya, 2100 m, 6 $ im Tring -Museum.
A. acampes sp. n. (13 h). Dunkler, doch ist die Binde zwischen den Fühlern blaß ledergelb; die <J-Tibien-
büsche fehlen. Femur nur schwach befranst, der Mittelschatten viel weniger gebogen. Ich vermag keinen wei¬
teren konstanten Unterschied zu finden, doch sprechen die genannten Merkmale für eine getrennte Art. Cara¬
baya; Oconeque. das typische q und ein weiteres; Limbani, 2900 m, 1 $; sämtliche im Tring-Museum.
A. dilogia sp. n. (13h) schließt sich in Gestalt und Bau eng an acampes an, Hinterfemur noch weniger
behaart, das 3. Palpenglied ein wenig länger. Färbung wie bei den hellsten und buntesten subaenescens , Scheitel
und Fühler lebhafter braungelb. Zellfieck des Hflgls größer; der Mittelschatten berührt oder überschreitet die
Zellmarke; Postmedianlinie stärker, auf dem Vflgl gerader (unterseits vorne sehr deutlich). Ost-Peru: Cushi,
2 <§(§, einschließlich der Type; Huancabamba, Cerro de Paseo, 2 sämtliche im Tring-Museum.
A. granillosa Dogn. (13 h). Die von uns (nach einem aus Santo Domingo, Carabaya) abgebildete Art
ist, wie ich höre, von Warren mit Dognin's Type verglichen worden, stimmt aber nicht sehr genau mit der
Beschreibung überein. Ihr Hinterfemur ist befranst und an der Basis der Tibia befindet sich ein mäßig kräftiger
(nicht geröteter) Büschel. Die kleinen, aber deutlichen weißen Zellpunkte sind mit einer Mischung von roten
und schwarzen Schuppen dünn gerandet, der Mittelschatten ist kräftig und gezähnt, das Außenfeld bewölkt, so
daß einige auffallende blasse Subterminalflecke verbleiben. Unterseits ist der Hflgl viel blasser als der Vflgl (fast
weißlich), doch weisen beide den weißen Zellpunkt, den kräftigen Mittelschatten und die punktförmige Post-
mediane auf. Loja (loc. typ.) und Peru.
A. aurantiata Warr. (13 h) ist die allerlebhafteste orangefarbene Art der Gruppe. Kleiner als dilogia, der
Mittelschatten ähnlich gelegen, die buchtige Reihe der Postmedianpunkte ziemlich kräftig, nicht durch eine
dunkle Linie verbunden, etwas dunkle Beschattung proximal zur Subterminalen gut entwickelt, wenigstens zwi¬
schen den Radialästen. Zellmarken typisch etwa wie bei subaenescens , von deren hellsten Formen sie durch das
Fehlendes schwärzlichen Vrds des Vflgls unterschieden werden kann. $ Hinterbein mit langem gekräuseltem
Haar am Femur und einem bis etwa zur Mitte der Tibia reichenden Pinsel. Ost-Peru, die Type von Santo Do¬
mingo. — Bei ab. atridiscata Warr. ist der Zellring auf beiden Flügeln breiter und verstärkt. Zusammen mit der
Type und vielleicht fast ebenso häufig. purgata subsp. nov. ist weniger bestreut und gefleckt, wenigstens
unterseits, besonders im Außenfeld (beide zeigen kräftige, rosafarbene LTebergießung längs der Zelle des Vflgls
unten); die innere subterminale Beschattung ist, wenn überhaupt vorhanden, näher an der Postmedianen als bei
der typischen Form und die Postmediane selbst neigt dazu, schärfere Zähne am 3. Radialast und 1. Medianast
auszusenden. Costa-Rica: Orosi, 2 Type in meiner Sammlung. Ein ziemlich kleineres $ der atridiscata- Form,
von Krazu, wurde von Druce fälschlich als ,,roseigercW (s. Semaepus ) gedeutet; diese Form erhielt man auch
von Chiriqui.
A. ignea Warr. (13 h) ist größer und mehr rötlich getönt als aurantiata , der Mittelschatten des Vflgls ist
viel mehr gekrümmt, so daß der vordere Teil fast mitten zwischen dem Zellfleck und der Postmedianen durch¬
geht. Der Tibienpinsel beim typischen £ (von Oconeque) ist kürzer, vielleicht ist er aber beschädigt ; bei Cushi-
ist er etwa wie bei aurantiata, und vielleicht haben wir es mit lokalen Abänderungen einer einzigen Art zu tun.
— ab. atridiscata nov. entspricht der gleichnamigen Aberration von aurantiata; ich habe ein Stück von Oconeque
und eines von Cushi vor mir.
A. tychicus Scham, auf ein $ von Juan Vinas (Costa-Rica) gegründet, gehört offenbar etwa hierher.
Spannweite: 33 mm. Rötlichorange, röter gestreift, der Scheitel und auf dem Vflgl der Vrd und Hrd verdunkelt,
beide Flügel mit dunklen Längsschatten am 3. Radialast bis zum 1. Medianast, der Hflgl ebenfalls am 2. Sub-
costalast und 1. Radialast beschattet; Zellflecke weiß, der des Hflgls groß; Linien ziemlich breit, dunkel rötlich.
A. flavicomis Warr. ,,Mit ferruginata und subaenescens eng verwandt, vielleicht eine extreme Form der
letzteren Art, da beide aus derselben Gegend stammen. Statt des kleinen weißen Punktes sind die Zellmarken
groß und rund, rein weiß, die auf dem Hflgl zweimal so groß wie die des Vflgls; der Scheitel und Fühlerschaft
sind lebhaft gelb. In allen sonstigen Beziehungen paßt die Beschreibung von subaenescens auf die vorliegende
Art. Spannweite 40 mm. Carabaya. Südost-Peru; 1 Es gibt zwei kleinere, bisher als flavicomis bestimmte
ANISODES. Von L. B. Prout.
107
Arten, auf welche diese unbestimmte Beschreibung ungefähr angewendet werden könnte; da aber keine der¬
selben in Wirklichkeit dazu paßt, ist es notwendig, sie beide durch Abbildungen und die verschiedenen Merk¬
male kenntlich zu machen; siehe die beiden folgenden.
A. rufifrons sp. n. (13 i). J, 36 — 39 mm. Gesicht völlig rot oder höchstens mit einer weißen Linie über rufifrons.
den unteren Rand. Hinterfemur mit langem Haar dicht befranst, ein Büschel vom Femur -Tibien-Gelenk und
einige Fransen nahe zum Tibienende. Hflglsaum deutlich gezackt. Tönung röter als bei ignea, durch unregel¬
mäßige Fleckung erzeugt; Zeichnungen dunkelgrau, ziemlich deutlich. Cusho, Huanuco. 1900 m. 4 im Tring-
Museum. einschließlich der Type; Carabaya: Oconeque. Agualani und Limbani, 2100 — 2900 m.
A. mionectes sp. n. (13 i). <$, 33 — 37 mm. Der vorigen äußerst ähnlich, besonders im gelben Scheitel, mionedes.
in den kräftigen weißen Zellflecken (der des Hflgls ist jedoch durchschnittlich noch größer) und der allgemeinen
Stellung der grauen Zeichnungen, einschließlich der dichten Annäherung des Mittelschattens an den Zellfleck.
Zuweilen kaum, wenn überhaupt, zu unterscheiden außer durch den Bau und das Gesicht, aber meist glatter
aussehend, eine ausgedehntere grauliche Uebergießung durchzieht die Flügel, begleitet von einer Abnahme der
Deutlichkeit der dunkelgrauen Zeichnungen; die gelben Subterminalflecken (nahe dem Apex und in Zelle 3)
treten deutlicher hervor, wenn sie auch bei beiden Arten gut entwickelt sind. Untere Hälfte oder y3 des Ge¬
sichtes weißlich; Hinterfemur kurz befranst, Tibia fast glatt; Flügelränder merklich weniger gezackt. Oconeque.
Carabaya, 2100 m, 4 d'c? nn Tring-Museum. einschließlich der Type; Cushi; Huancabamba (Cerro de Paseo).
A. ferruginata JVarr. Größer (40 mm), vielleicht in der Färbung zwischen ignea (13 h) und rufifrons ferruginata.
( 13 i) stehend, die graue Uebergießung längs der Costa des V f 1 g 1 s und der Haupta d e r n beider
Flügel entwickelt; Scheitel ebenfalls dunkelgrau übergossen. Auf dem Vflgl ist die Costa ein wenig gerader als
bei den Verwandten, der Saum gegen den Apex etwas mehr gekrümmt. Zellpunkte weiß, aber winzig, von etwas
dunkelgrauer Uebergießung umgeben. Linien ganz ähnlich wie bei rufifrons. gelbe Subterminalflecke nicht ent¬
wickelt. Unteres Drittel des Gesichtes weißlich. Die Hinterbeine fehlen der einzigen Type, einem $ von Pa-
ramba, West-Ecuador.
A. rufulata Warr. (13 i). Durchschnittlich etwas kleiner als aurantiata; weniger lebhaft gefärbt. Hinter- rufulata.
bein des <$ einfacher (oder eher zur Entblößung geneigt ?). ein leichter Büschel am Femur und ein Femur-Tibien-
Pinsel. Postmedianlinie mehr zusammenhängend; subterminale Fleckung geringer. Bei der typischen Form sind
die Zellflecken fast wie bei rufifrons ; bei einer ziemlich häufigen Aberration sind sie ganz klein, bleiben aber weiß :
in beiden Fällen ist ihre dunkle Umgrenzung sehr dünn, zuweilen sehr schwach. Carabaya, häufig, von 900 bis
1800 m; auch von einigen columbischen Fundorten. Einige ziemlich große Exemplare kennt man von Huanca¬
bamba (Cerro de Paseo) und Chulumani (Bolivien). — griseifascia subsp. nov. ( = griseomixta Schaus in coli., nec griseifascia.
Warr.) ist merklich blasser, die grauen Zeichnungen sind stärker, der Mittelschatten besonders breit, die klaren
gelben Subterminalflecken sehr deutlich. Der Haarpinsel des Hinterbeins sieht länger aus als bei der Type, doch
ist die Uebereinstimmung sonst so groß, daß die Stellung sicher erscheint. Costa-Rica und Panama, die $ Type
von Sitio im Tring-Museum.
A. ockendeni Protit (14 c) steht im Bau, in der Größe und Färbung rufulata griseifascia nahe, doch sind ockendeni.
die Zeichnungen schräger und der Mittelschatten des Hflgls ist viel gerader. Der weiße Zellfleck des Hflgls ist
nie so groß wie bei typischer rufulata ; meist ist er (wie auch der des Vflgls) ziemlich scharf schwarz umgrenzt.
— ab. atridiscata nov., bei der die schwarze Umgrenzung eines jeden Zellpunktes vergrößert ist. kommt gelegent- atridiscata.
lieh vor, wenn auch seltener als aurantiata. — Columbien bis Ost-Bolivien, die längste Serie (einschließlich der
qeiden Einzeltypen) von La Oroya.
A. coenosata Warr. (14 c) ist pintada in der Gestalt ähnlich, aber kaum größer als ockendeni. Hinterbein coenosata.
mit Femur-Tibien-Pinsel. Graue Uebergießungen fast so bedeutend wie bei pintada. hauptsächlich costal. distal
und an einigen der Adern. Zellmarken grau, stark schwarz umgrenzt. Kann kaum eine bemerkenswerte Aber¬
ration von ockendeni sein, da (außer dem Unterschied in der Gestalt) auch die postmediane Punktreihe fast
parallel zum Saum von dem 1. Medianast zur Costa verläuft. Cushi, Huanuco, die o Type ist vereinzelt ge¬
blieben.
A. pintada Dogn. (13 i) ähnelt etwas einer viel größeren ockendeni mit stärkeren grauen Schatten und pintada.
verhältnismäßig größeren Zellflecken. Außenrand des Vflgls schräger. Hinterbein des <$ ohne Haarpinsel.
Loja (Type) bis Südost -Peru.
A. fasciata Dogn. ,.37 mm. Gelb, rötlich bestreut, die Linien zu Binden von rötlich lilagrauer Farbe ver- fasciata.
dickt, die Diskalflecken weiß, auf dem Vflgl ganz klein, auf dem Hflgl ein wenig größer. Auf dem Vflgl erreicht
eine schräge Antemedianbinde die Costa nicht; eine gleich schräge Postmediane, deren innerer Rand den Zell¬
fleck berührt, ist nach außen in Schatten auf den Adern vorgezogen und endet an der Subcostalis; eine dicke
Subterminale ist zwischen den Adern 3 und 4. 6 und 7 unterbrochen und von schwarzen Aderpunkten begleitet:
eine Saumreihe von rötlichen Punkten, denen kleine Flecke der Grundfarbe vorausgehen, ohne Bestreuung vor
den Punkten. Auf dem Hflgl ist die Antemediane kaum erkennbar, die Subterminale nicht unterbrochen, der
108
ANISODE S. Von L. B. Prout.
Rest wie auf dem Yflgl; Saum gerundet und leicht gezähnt.“ Columbien, nahe Cali. Monte Socorro, 3400 m,
- oö- Offenbar pintada sehr ähnlich, aber in der Gestalt nicht so unregelmäßig, mit deutlicheren Binden, die
Unterseite ohne die weißen Zellflecken, die bei pintada dort wiedergegeben sind.
aspera. A. aspera 1 Varr., auf ein einzelnes G von Popayan gegründet, ist den rötlichsten mediolineata ähnlich und
hat die nämliche Beinstruktur. Etwas größer, ein wenig mehr gezackt gerandet, die Zeichnungen (abgesehen von
einem weißen Zellfleck auf dem Hflgl) nicht so deutlich, der Mittelschatten mehr rötlich, proximaler und stark
gebuchtet.
mediolinea- A. mediolineata Warr. (13 i) ist nach unserer Abbildung unverkennbar und anscheinend nicht variabel
ta- außer in der Größe und (leicht) in der Tönung. Hinterfemur des G mit Haaren befranst, Santo Domingo,
Carabaya.
brevipalpis. A„ brevipalpis Dogn. ,,28 mm. Ockerig ziegelbraun, mit etwas feiner schwarzer Bestreuung gesprenkelt;
Scheitel und Fühler ockerig. Beide Flügel mit winzigem, schwarz und weißem Diskalpunkt ; ein undeutlicher
linienförmiger Mittelschatten; eine Subterminalreihe schwarzer Aderpunkte; eine terminale Zwischenaderreihe;
Fransen heller. Unterseite ähnlich, aber die Mittellinie deutlicher.“ 3 G<S von Bogota, 2800—3200 m.
khakiata. A. khakiata Warr. (14 b) weicht von allen übrigen ihrer Gruppe deutlich ab durch das Fehlen roter oder
ockeriger Farbe (außer ein wenig unterseits), die kräftigen blassen Linien, sehr fein blassen Adern und länglichen
Zell marken. Hinterbein des G einfach. Ost- und Südost-Peru, die typische Serie von Cushi.
D. (J-Hintertibia nr i t 2 Sporen
dicht beim 3. R a d i a 1 a s t.
der 1 . M e d i a n a s t desHflgls entspringt
albidiscata. A. albi discata Warr. ist oberflächlich khakiata sehr ähnlich, doch ist der 1. Medianast des Hflgls beinahe
zusammengewachsen. Der Apex des Vflgls ist nicht ganz so spitz, seine Zellmarke länger, mehr mit schwarz
umgeben; beide Flügel mehr rötlich, die Linien weiter auseinander, die Postmediane mehr ausgebogen. Das ty¬
pische $ von Costa-Rica ist leider sehr schlecht erhalten und weist weder die Zeichnungen des Außenfeldes noch
fulgurata. den Verlauf der Antemedianen des Hflgls am Ird auf. — fulgurata Warr. ist vielleicht eine Rasse, aber sehr wahr¬
scheinlich ein Synonym. Sie wurde auf die eigenartigen V- oder Y-förmigen weißen Zeichnungen des Außenfeldes
gegründet; die Antemediane des Hflgls ist im Gegensatz zu der von khakiata an der Falte scharf gewinkelt. In
Ost-Peru verbreitet, aber selten.
flavistigma. A. flavistigma Warr. Eine weitere schlecht erhaltene Einzeltype, ein G von Sapucay, Paraguay. Spann¬
weite: 25 mm. Der sichelförmige Apex, gewinkelte Hflgl und die olivenfarben-ledergelbe Einfüllung der grau¬
braunen Zellringe lassen auf eine kleine Nachahmung der Semaeopus viridi punctata schließen, obwohl der Vflgl-
saurn gerade, nicht konvex ist und der zentrale Zahn des Hflgls weniger spitz. Die Lage und Punktierung der
Ante- und Postmedianlinien ist ungefähr wie bei viridipunctata.
ocularis. A. ocularis Warr. (14 b). Größer, breit Hügeliger, der Apex des Vflgls nicht vorgezogen; Zellflecke größer,
zusammengesetzt, blaßgekernt und kaum gelbbraun getönt ; eine ziemlich große Costalmarke nahe dem Apex,
suffusaria. rötlich getönt. Venezuela (Type) und Französisch- Guayana. — suffusaria {Schaus, M. S.) subsp. nov. ist größer
als typische ocularis (38 — 40 mm), mehr übergossen, die Zellflecke größer, mehr nach außen vorgezogen,
olivengelb, die Postmediane und Subterminale des Vflgls nahe der Costa und zwischen den Radialästen ebenso
olivengelb gefleckt, Castro (cf -Type) und Säo Paulo ($), beide aus der Dukinfield Jones- Sammlung, jetzt im
Britischen Museum.
costinotaia. A. costinotata Warr. (14 b), nach den sehr charakteristischen costalen Zeichen am Ursprung der Linien
des Vflgls benannt, ist meist dadurch allein erkennbar, obwohl sie nicht immer so scharf entwickelt sind wie bei
der typischen Form. <$■ -Hinterbein glatt. Palpen stark verlängert. Honduras bis Bolivien, die Type von Popayan.
margine- A. marginepunctata Dogn., von Loja, ist vielleicht eine Zwergform von costinotata, mit einer \ flgllänge von
punctata, n mm gegenüber 15 — 16; doch verständigte mich M. Dognin (in litt.) davon, daß das 2. Palpenglied nicht über
den Kopf hinausreicht, während es bei costinotata deutlich darüber hinausreicht,
posticipunc- A. posticipuncta sp. n. (14 g) erinnert auf den ersten Blick, abgesehen von ihren deutlich schmaleren
äu F]üge]n! an die blassen Formen von urcearia Guen. (14 c). Bau ähnlich, Hinterbein ohne Büschel. Vrd des \ flgls
ein wenig grauer beschattet als der übrige Flügel, Zellfleck nicht ringförmig, Mittelschatten nicht so gewinkelt
wie bei urcearia, der Postmedianpunkt auf dem 1. Radialast noch mehr außerhalb der Linie der anliegenden
Aderpunkte. Hflgl mit einer charakteristischen Verdunkelung des antemedianen Punktes am Hrd. Codajas
(Oberer Amazonas), Ecuador, Peru und Bolivien, die rf-Type im Tring-Museum von Oeoneque, Carabaya, 2100 m
illinaria. A. illinaria Guen., auf ein G aus „Brasilien“ gegründet, soll urcearia (14 c) nahestehen, doch sind die
Flügel mehr gezähnt, der Vflgl mehr länglich, der Hflgl „unten“ ( ? hinten) abgestutzt, keineswegs verlängert
ANIS ÖDES. Von L. B. Prout.
109
am Analwinkel. Zellring mehr länglich. Unterseite hell strohfarben mit rosa-weinroten Zeichnungen, die be¬
sonders auf dem Vflgl deutlich sind. Gesicht rosa getönt; eine weinrote Linie quer über den oberen Teil. Kamm¬
zähne kürzer als bei urcearia und nur bis etwa y3 fortgesetzt.
A. palingenes Prout. Spannweite 29 mm. Auch urcearia sehr ähnlich, aber nicht so breit Hügelig, der palingenes.
Vflglsaum etwas schräger; der Zellring des Vflgls deutlich kleiner als der des Hflgls; sämtliche Linien (sogar ein¬
schließlich der medianen) durch Punktreihen ausgedrückt, die Subterminalen des Vflgls in den Zellen 6 und 3
verloschen, nicht zwischen den Radialästen vergrößert. Unterseite blaß. Chanchamayo, 1000 m, 1
A. stigmatilinea Prout (14 b) ist ganz wenig größer als palingenes, im Bau sowohl von dieser als auch von stigmati-
urcearia dadurch unterscheidbar, daß auf dem $ Hinterbein ein Femur-Tibien -Haarpinsel mindestens halb so linea
lang wie die Tibia vorhanden ist. Zellmarken etwas länglicher als bei urcearia; die Linien meistens mit kräftigen
Punkten oder Wischen. Santo Domingo, Südost-Peru.
A. plethophora sp. n. (14 c). Kleiner und nicht so breitflügelig wie urcearia und sogar wie lichenae , der sie plethophora.
in der Tönung äußerst ähnlich ist, die aber eine kräftiger rosafarbene Unterseite besitzt. Beim $ reicht das zweite
Palpenglied ganz wenig über das Gesicht hinaus, das 3. ist verhältnismäßig kaum so lang wie bei urcearia. Hinter¬
bein glatt. Areole gut entwickelt. Costalgegend des Vflgls teilweise etwas wolkig; subterminale und terminale
Schatten zwischen den Radialästen und auf dem Vflgl gewöhnlich gegen den Tornus ziemlich kräftig. Eine ge¬
legentliche Aberration zeigt eine große dunkle Wolke auf dem Hflgl, die etwas mehr vorwärts liegt als die von
importaria und den Apex berührt. Bahia ( P e n T n: E r - E x p e d i t i o n 1903): Joazeiro, Alagoinhas usw., 6 do und
4 ^9. Type und Allotype im Wiener Museum.
A. lichenea Warr. (14 c). Nur von Jamaika bekannt, möglicherweise nur eine sehr gut unterschiedene lichenea.
Aberration der variablen urcearia, die gleichfalls auf dieser Insel vorkommt, in ihren wärmeren ( importaria -
farbigen) Formen; aber neben der anderen Färbung und den größeren schwarzen (weißgekernten) Zellflecken
scheint sie kaum so breitflügelig zu sein. Unterseite kräftig gerötet. Nur sind bisher bekannt. Eine candara-
ähnliche Aberration kommt vor.
A. urcearia Guen . (= ordinata Walk., nom. praeocc., direct ata Walk., nom. nov.) (14 c). Diese und die urcearia.
3 — 4 sogenannten Arten, welche folgen, sind noch nicht durch den Bau oder wesentliche Zeichnungen unter¬
schieden worden und dürften vielleicht eine einzige polymorphe Art dar stellen. Jedenfalls ist die hier abgebildete
typische urcearia sehr weit verbreitet (Mexico bis Süd-Brasilien und Paraguay, außerdem auf Jamaika und
Trinidad) und oft häufig. Die Type von urcearia kam von Cayenne, die von directata vom Amazonas. Hinter¬
femur des S leicht gebüschelt, die Tibia glatt. — ab. importaria Möschl. (14 c) zeigt eine breite graue Wolke auf importaria.
dem Hflgl zwischen der Medianen und Postmedianen, und die Grundfarbe ist wärmer als bei der Type. Von
Surinam beschrieben. — ab. candara Druce von Panama ist fast gleich wie importaria, die Grundfarbe ist aber candara.
blaß. — ab. Sylvia Druce, nach einem fleischfarbenen mexikanischen $ beschrieben, ist eine Uebergangsform von sylvia.
typischer urcearia zu ab. importaria, der Vflgl sehr ähnlich wie bei ersterer, der Hflgl mit leichten Bewölkungen
und unvollständigen Reihen kleiner, an die Subterminale grenzender Flecken. — ab. ( ? sp. div.) gueneei nov. gueneei.
„Ein wenig größer, Flügel breiter im Verhältnis, der Hflgl mit mehr konvexem Saum. Unterseite beider Flügel
mit einem deutlichen rosafarbenen Zellring, welcher der Type vollkommen fehlt. Brasilien.“ Ich habe diese
Unterschiede an Guenees Originalstück, das etwas beschädigt ist, bestätigt gefunden; ich gebe zu, daß sie ein
wenig das Aussehen einer getrennten Art hat, doch sind die brasilianischen urcearia gewöhnlich ziemlich groß
und unten gut gezeichnet, so daß sie vielleicht eine breitflügelige Aberration einer geographischen Rasse ist.
A. diffusa Warr. (= maroniensis Dogn.) (14 d). Warben errichtete auf Grund eines Rio Demerara-9 diffusa.
diese als Aberration von urcearia, gekennzeichnet durch die kräftige rote Bestreuung der Oberseite und die Ver¬
stärkung der roten Uebergießung der LTnterseite ; und er hat vielleicht ganz recht gehabt. Dognin hielt sie jedoch
auf Grund guten Materials vom Maroni-Fluß für eine Art. Ich meinte einmal, ich hätte entdeckt, daß das dritte
Palpenglied des $ ein wenig länger wäre als bei urcearia, doch konnte ich dies nicht festlegen. — ab. centrata centrata.
Dogn., auf 2 gegründet, hat den Hflgl sehr ähnlich wie bei urcearia ab. importaria, doch mit der Grundfarbe
von diffusa; sie hat aber außerdem einen ähnlichen Fleck auf dem Vflgl. Außer in Guayana scheint diffusa in
Nord- Venezuela und auf Trinidad vorzukommen, wenn auch in einer Form, die etwas zu urcearia übergeht.
A. dispergaria Möschl., deren veröffentlichte Abbildung so außerordentlich schlecht war, daß eine Re- dispergaria.
Produktion nur irreführend wäre, ist auf Grund eines Vergleiches der Typen nebeneinander sicherlich eine nahe
Verwandte von importaria (deshalb möglicherweise eine weitere Form von urcearia). Unterseite blasser und
schärfer gezeichnet, Oberseite mit breiteren Zeichnungen, aber ohne Flecken, der Hflgl mit schwarzem Zellfleck,
als Kern desselben einige blasse fleischfarbene Schuppen. Surinam, 1 q. Dyar gibt eine vermutlich ähnliche
Form aus Panama an.
A. superflua Warr. (14 h) ist auch vielleicht eine merkwürdige Aberration von urcearia, groß, kühn ge- superflua.
zeichnet und mit einem schmalen halbmondförmigen Zeichen anstatt des üblichen rundlichen Zellflecks des
Hflgls. Ein $ von Palma Sola, Venezuela.
110
ANISODES. Von L. B. Prout.
inquinata.
fantomaria.
renifera.
renistigma.
nigropustu-
lata.
japaria.
ruficosta.
ochricomata.
leucaniata.
monera.
A. inquinata Dogn. (14 cl). Grundfarbe blaß strohgelb, wenig bestreut, die unregelmäßigen Zeichnungen
weinrötlich grau; in der Stellung und Form des großen Flecks steht sie centrata nahe genug, um es für möglich
zu halten, daß sie eine weitere extreme Entwicklung von urcearia oder diffusa darstellen könnte. Maroni-Fluß.
Ich habe eine ähnliche Form gesehen. 1 schlecht erhaltenes $ von Minas Geraes.
A. fantomaria Scliaus. „22 mm.“ Ledergelb, mit schwarzen Schuppen bestreut, besonders von der Basis
zum Mittelschatten; Zellpunkte winzig, schwarz umgeben; der graue Mittelschatten und die feine schwarze
Postmedianlinie gewellt; eine subterminale Reihe großer schwarzer Zwischenaderflecke; die Antemediane (nur
auf dem Vflgl) fast gerade. Aroa, Venezuela. Mir unbekannt.
A. renifera Prout. Sehr ähnlich renistigma , aber der Vflgl ist nicht ganz so breit, die $ Hintertibia nur
im inneren Teil rauh beschuppt. Färbung nur etwas blasser, Vrd des Vflgls ein wenig grauer, die Zeichnungen
zum Teil mehr mit schwarz vermischt; Mittellinie des Vflgls hinten und die des Hflgls mehr mondförmig. Gua¬
yana. Ein $ von La Cliorrera, Panama, zeigt den Zellfleck des Hflgls fast mit schwarz gefüllt; wahrscheinlich
eher ein individueller als ein Rassenunterschied, obwohl Dyars .. dispergaria “ von Panama (s. oben) vielleicht
hierher gehört und es bestätigt.
A. renistigma Prout, (14 d). Etwas kräftiger gebaut und breitflügeliger als urcearia , die Hintertibia in
ihrer ganzen Länge rauh bekleidet, die Palpen länger. Zellflecke größer, der des Hflgls auf der Innenseite mit
einem tiefen Einschnitt, das blasse eingeschlossene Feld eher grau als weiß; Mittelschatten etwas rötlich, innen
von einer deutlich abgegrenzten Linie begleitet, welche den Zellfleck berührt. Chanchamayo, 2 d'd'- Ein etwas
schwächer gezeichnetes $ von Corcovado, Rio, 250 m (E. I). Jones) zeigt den „nierenförmigen“ Zellfleck weiß
ausgefüllt .
A. nigropustulata Warr. ( 14 d). Mehr oder weniger ockerig, daher gewissermaßen in der Färbung zwischen
der blassen urcearia und der rötlichen diffusa stehend. Leicht an der Stärke der schwarzen subterminalen Zeich¬
nungen zu erkennen; Zellflecke ebenfalls vorwiegend schwarz. Venezuela bis Französisch-Guayana, Ecuador,
Peru und Brasilien, die Type von Tijuco, Brasilien.
A. japaria E. D. .Jones (14 d). Leider sind die Type von Castro, Parana, sowie das einzige mir bisher
bekannte topotypische Exemplar $$ und bieten wenige besondere Unterschiede. Der 2. Radialast des Vflgls
entspringt etwa bei 2/5 der Diskozellularen, also nicht ganz so weit vorne wie bei ruficosta, doch verbietet es die
bekannte Neigung bei manchen in dieser Gruppe zu kleinen Variationen in diesem Merkmal, daß wir uns auf
diesen Unterschied verlassen. Die Type ist groß, die Costa des Vflgls rötlich, im vorderen Teil sehr wenig sub-
costale schwarze Fleckung. ein karmesinbrauner Fleck am Fühler nahe dessen Basis ; das zweite Stück hat aber
diesen Fleck nicht, hat die normale Größe der Gruppe und eine etwas weniger dunkle Costa, längs der Subcostalis
von weinrötlichem Grau begrenzt, so daß es sogar bei Castro zwei eng verwandte Arten geben könnte. Nach den
(J-Merkmalen muß es jedenfalls im neotropischen Gebiet im ganzen zwei geben, doch sind die erhältlichen
nur ganz wenige und teilweise beschädigt. Das $ der weitverbreiteten Art, das ich vorläufig als japaria betrachte,
hat ein weniger langes 3. Palpenglied als bei ruficosta und einen roten Busch am Hinterfemur; die Diskozellu¬
laren sind ungefähr wie oben vermerkt, variieren aber ein wenig in der ruficosta- Richtung; die verdunkelte Costa
wechselt zwischen rötlich und graulich. Das Verbreitungsgebiet scheint von Columbien, Venezuela und Guayana
bis zu Teilen von Brasilien zu reichen und auch Bolivien einzuschließen. Ein aus Nicaragua mit ähnlichen
Palpen, aber glattem Hinterfemur und alle dazu gehörigen $$ (von Nord-Venezuela und West-Ecuador), be¬
dürfen noch weiterer Aufklärung.
A. ruficosta Warr. (14 e). Im Durchschnitt kleiner, das Endglied der $ Palpen lang und dünn (leider
bei der Type von Bartica verlorengegangen, doch zweifle ich nicht an der Deutung des sonstigen Guayana-
Materials), der Schienenbüschel teilweise rot, aber nicht so kräftig wie bei der vorigen; auf dem Vflgl entspringt
der 2. Radialast bei ]/3 der Diskozellularen oder kaum y3 ; die Tönung ist etwas rötlicher als bei japaria, das
Costalfeld breit rötlich, aber nicht sehr scharf unterschieden. Guatemala, Panama und Guayana. Der Hlb zeigt
leichte Anzeichen eines blassen Rückenkammes, was auf eine Verbindung mit der caducaria- Gruppe hin-
weisen dürfte.
A. ochricomata Warr. (14 e), ein einzelnes von Onaca, Santa Marta (Nord-Columbien), hat ein sehr
langes 3. Palpenglied, gebüschelten Hinterschenkel, eine kurze, gebüschelte Hintertibia, mit kurzen Sporen.
Keineswegs eine auffallende Art, doch wäre sie bei einer Neuentdeckung sofort zu erkennen.
A. leucaniata Warr. (14 e). Größer als die meisten der Gruppe, blaß und sehr schwach gezeichnet.
Warben sagt über die d'-Type von Rockstone, Britisch- Guayana, daß sie durch ihre „Aehnlichkeit mit Leucania
sofort zu unterscheiden ist. Vflgl mit spitzem Apex; Hflgl an Ader 4 leicht gewinkelt“. Wir bilden ein von
seinem Autor bestimmtes $ von Trinidad ab.
A. monera Schaus (14 e). Palpenendglied mäßig lang beim J, lang beim $; Hinterbein glatt, die Tibia
jedoch beim untersuchten Stück vielleicht etwas abgerieben. Ich neige dazu, sie als eine etwas weniger blasse
ANISODES. Von L. B. Prout.
111
Form der variablen subpallida Warr. zu betrachten. Orizaba, Mexico; ähnliche Formen kennt man von Jalapa
und Venezuela und vielleicht Columbien.
A. aguzata Dogn., auf ein $ von Loja gegründet, mit dem später ein etwas gelblicheres : von Papayan aguzata.
in Verbindung gebracht wurde, sieht aus, als könnte es sich auch unreine Form von subpallida handeln, ähnlich
ab. grisea, aber etwas mehr ockerrot (J) oder ockergelb (2). Dognin vergleicht sie mit „confirmaria Walk.“
(leider ein Manuskriptname, doch angeblich mit sypharia Guen. übereinstimmend), doch hat sie etwas kleinere
Palpen als confirmaria; der Hflgl ,, sieht bei beiden Arten genau gleich aus, der Zellfleck des Vflgls ist aber bei
aguzata wie der des Hflgls, nämlich ein winziger weißer Punkt, der breit mit schwarz umzogen ist.“ Areole klein.
A. subpallida Warr. (14 e) ist etwas langflügeliger als urcearia, besonders was den Vflgl betrifft; Zeic-h- subpallida.
nungen typisch schwächer, die charakteristischen Subterminalflecken von xwcearia nicht entwickelt. Hinterbein
des d glatt oder beinahe glatt. Eine häufige südbrasilianische Art und anscheinend in weitentlegenen Teilen der
neotropischen Region verbreitet — in Mexico, Ost-Peru, Argentinien, Paraguay, Uruguay. Einige als monera
(s. oben) geführte Formen sind ihr so ähnlich, daß sich uns die Vermutung aufdrängt, daß wir es hier vielleicht
mit zwei Rassen einer sehr variablen Art zu tun haben, von denen die mehr tropische R-eihe wärmer getönt (zu
rötlich neigend ist), die mehr gemäßigte (südliche) grauer ist. Die hier folgende Zusammenstellung der benannten
Formen wird diesen Parallelismus dartun. — ab. grisea Warr., von Säo Paulo beschrieben, hat schwarze, winzig grisea.
blaßgekernte Zellflecken. — ab. (?) potreria Warr. (14f), von Mexico beschrieben, ist wie grisea, aber wärmer
gefärbt („rötlich rehfarben“). — ab. tenera Warr. ( = umbrinaria Schaus, M. S.) zeigt das Mittelfeld beider
Flügel verdunkelt, wodurch ein auffallend bandartiges Aussehen entsteht. Corcovado bis Säo Paulo, noch nicht
von den nördlichen Gegenden bekannt. — ab. stollaria Scliaus (14f), von Mexico, ist eine auffallend kräftig ge- stollaria.
zeichnete Form von ungefähr derselben Tönung wie monera und potreria. — ab. figurata Warr. (14 e), von Castro, figurata.
ist fast identisch mit stollaria und nähert sich sogar dessen wärmerer Tönung.
A, vuha Schaus, mir nur von der Abbildung und Beschreibung bekannt, „hat große oberflächliche Aehn- vuha.
lichkeit mit einigen der Arten von Semaeopus“ . Rahmfarben ledergelb, mit graubraunen Linien, der Raum von
der Antemedianen bis über die Zelle hinaus und von der Subcostalis zu Ader 1 mit mikadobraun und graubraun
übergossen. „25 mm.“ Die Type ist ein $ von Sa. Catharina, Süd-Brasilien. Offenbar ganz ähnlich wie sub¬
pallida ab. tenera, aber anders gefärbt und mit mehr proximal gelegener Postmedianlinie.
A. nudaria Guen. (14 f) ist sypharia etwas ähnlich, doch ist das Hinterbein nicht gebüschelt. Areole nudaria.
klein. Das typische mit der unbestimmten Fundortsangabe „Brasilien“ ist in nicht sehr frischem Zustand und
ist bisher nicht wieder aufgefunden worden, offenbar war es aber nie eine kräftig gezeichnete Form. Vielleicht
ist es eine größere, rötere Verwandte von subpallida, mit besser (durch einen graulichen Schatten) verbundenen
Postmedianpunkten und einigen sonstigen Verschiedenheiten. Palpenendglied für eine Anisodes ziemlich kurz.
A. terrens Warr., ein $ von Jalapa, Mexico, mißt 26 mm und soll „subcarnearia und nach der Beschrei- terrens.
bung auch aguzata Dogn. nahestehen“. Trüb rötlich grau, die Costa des Vflgls dunkler grau ohne die rötliche
Tönung; die beiden Linien durch schwarze Punkte bezeichnet; Saumpunkte groß und schwarz; Zellfleck des
Vflgls mit schwarzem Rand, der des Hflgls groß, pechschwarz, mit winzigem blassem Kern. Unterseite einheit¬
lich trüb rosafarben, die äußere Punktreihe sichtbar.
A. caducaria Möschl., auf ein $ begründet, zeigt die Palpen und deren Endglied lang, die Areole ist klein, caducaria.
auf dem Hflgl ist der Ird etwas verlängert ; sicherlich bei den Anisodes besser untergebracht als bei Pleuroprucha
oder Cosymbia; dennoch erinnert sie in Gestalt und Aussehen (abgesehen von dem weißen, dunkel geringten Zell¬
fleck des Hflgls) etwas an eine ziemlich große Pleuroprucha, während sie im wesentlichen Bau wohl ,, Cosymbia“
myrtaria nahesteht, die vermutlich hätte hierher versetzt werden sollen (s. oben). Länge eines Vflgls: 8 mm;
noch röter als Möschlers andere Anisodes aus Jamaika (s. ordinata Walk.), nur etwa halb so groß, mit Punkten
statt der ersten Linie, die Unterseite nicht heller, die Zellflecken dort fehlen.
A. inhibita sp. n. (14 g). Palpen lang. Hinterbein nicht gebüschelt. Scheitel und Fühler kaum blasser inhibita.
als die übrige Färbung. Hlb mit blasser Rückenlinie. Im allgemeinen wie nudaria aussehend, deren Type ohne
Hlb ist. Palpen länger; Kammzähne etwas länger; Hflglzelle dicker; Postmediane viel mehr nach außen verlegt.
Unterseite gut gezeichnet; Hflgl weit blasser und mehr gelblich als der Vflgl; Zellflecken schwarz ; Postmedian¬
linie gewellt, grau; die Subterminalschatten, oder wenigstens einer, angedeutet, aber schwach. Rio Verde. Rio
Pastaza, Ost-Ecuador, 1500 na (M. G. Palmer), $ Type im Britischen Museum. Auch von San Antonio (West-
Columbien) und La Oroya (Südost-Peru) bekannt.
A. subcarnearia Warr. (14 f). Eine weitverbreitete Art von Zentral-Amerika bis Peru und in Brasilien, subcamea-
clie Type von Säo Paulo. Ich vermute stark, daß sie zu caducaria gestellt werden muß, doch warte ich noch zur
Bestätigung auf weiteres Material aus Jamaika. Gleich jener Art wurde sie auf ein $ gegründet, und die Be¬
stimmung ist nicht ganz sicher. Palpen des $ mäßig lang, die des $ lang; mit Femur-Tibien-Büschel wie bei
112
AN1S0DES. Von L. B. Prout.
striginota.
polysticta.
tolinta.
proconcava.
arqenticris-
taia.
jonaria.
megista.
catharinae.
anablernmu.
torsivena.
myrtaria, oder vielleicht weniger rot, und mit weißen Punkten oder Kamm auf dem Hlb. Bei dem typischen
Stück sind diese Punkte nicht erkennbar und der Hflgl hat einen mäßig großen schwarzen Zellfleck ; dieser letz¬
tere scheint in der Hauptsache ein $ Merkmal zu sein, bei den $$ ist er meist viel kleiner.
A. striginota sp. n. (14 g). Spannweite 34 mm. Palpen (<J) mit weit kürzerem 3. Glied als das 2. Kopf
und Körper von derselben Farbe wie die Flügel, der Scheitel und die Basis der Fühler ziemlich stark mit dunkel
vermengt. Hinterbeine und Hlb verlorengegangen, der Thorax zeigt aber den Beginn einer blassen Längslinie,
Areole vorhanden. Sehr abweichend durch die strichförmigen weißen Zellmarken’; sonstige Zeichnungen schwach,
den Postmedianpunkten folgt eine geringe blasse Linie. Cushi, Huanuco, 250 m (W. Hoffmanns), die Type im
T ring -Museum .
A. polysticta Prout (= multipunctata Warr., praeocc.) (14 g). Größer. Sofort an der gelben Farbe und
neben den subterminalen Fleckenzeichnungen an den deutlichen punktförmigen Linien zu erkennen. ^-Hinter -
tibia bis über die Mitte gefranst. Costa-Rica, Columbien und Peru, die Type von Carabaya.
A. tolinta Scheins (= itinerans Prout) ist polysticta (14 g) sehr ähnlich, zuweilen kaum unterscheidbar
außer durch die kürzeren Palpen, besonders beim beim <$ ist das 3. Glied halb so groß wie das 2. (bei poly¬
sticta %), beim $ kaum länger als das 2. (bei polysticta deutlich länger). Die grauen, längsgerichteten und trans¬
versalen Bewölkungen sind meist schwächer. Südost-Brasilien.
A. proconcava Prout (14 h). Palpen bei beiden Geschlechtern lang. Die weißlichen Hlbskämme sind
unbedeutend. Weicht von argenticristata dadurch ab, daß die <$ Hintertibia dicht mit rauhem Haar bekleidet
ist und die Sporen rauh beschuppt sind, durch die Form der Flügel sowie das Vorhandensein einer gut ausge¬
bildeten Areole (beim $ manchmal klein). Mexico, Costa-Rica, Venezuela, Trinidad ( ?) und Oberer Amazonen¬
strom, die typische Serie von San Esteban, Venezuela.
A. argenticristata Warr. (14 h) wurde nach den ziemlich auffallenden weißen Kämmen benannt, die aber
auch bei einigen der verwandten Arten Vorkommen ; die Areole fehlt. Das 2. Palpenglied ist oben rauh beschuppt,
das 3. länglich. Hinterbein mit einem Femur -Tibien -Büschel, die Tibia sonst glatt. Südost-Brasilien.
A. jonaria Schaus (14 h). ,,Mit megista verwandt. Flügel hellbraun, dick mit graulichen Schuppen be¬
streut. wodurch sich deutliche Median- und Subterminalschatten bilden.“ Die Linien bestehen aus auffallenden
schwarzen Punkten; Zellpunkte weiß, ziemlich dünn schwarz geringt. Vflgl unten rötlich, der Zellfleck und post-
mediane und Saumpunkte vorhanden; Hflgl trübe, Costa rötlich, wie auch eine Linie, die die postmedianen
Punkte verbindet. ,,Hlb braun; ein blasser Rückenstrich.“ Südost-Brasilien. Die vor mir liegenden Paratypen
messen 27 — 2S mm und neigen zu Zimtfarbe oder sind sogar noch rötlicher; der blasse Rückenkamm ist nicht
sehr kräftig, j-lltlgl mit "kurzem Pinsel vom Femur -Tibien- Glied. Südost-Brasilien.
A. megista Druce (14 h). Palpen bei beiden Geschlechtern mit verlängertem 3. Glied. Hinterbein
mehr oder weniger rauhhaarig, mit kräftigem Femur-Tibien-Pinsel. Die weißen Rückenzeichnungen des Hlbs
sind mäßig stark. Die Areole fehlt, wenigstens beim <$ (einige $$, die noch nicht bestimmt festgelegt worden
sind, haben noch eine schmale Areole). Ein besonderes Merkmal des (J- Geäders ist die außergewöhnlich schräge
(fast längsgerichtete) 3. Diskozellulare, und in und jenseits der Zelle ist ein Feld (teilweise erhaben) von beson¬
deren Schuppen. Unterseite schwach gezeichnet. Mexico bis Peru, außerdem Nordwest -Venezuela und vielleicht
Guayana, die d'-Type von Atitlan, Guatemala. — ■ catharinae suhsp. nov. (14 h) ist keineswegs so rot wie die
Namenstype, die besonderen Schuppen und sonstige Bewölkungen des Vflgls auffallend, wenn auch mehr oder
weniger unregelmäßig verdunkelt . Sa. Catharina : Jaragua do Sul (F. Hoffmann), die Type im Tring-Museum ;
Ti mb 6 (Koch), Paratype im Senckenberg -Museum. Auch von Castro, in der Dukinfield JoNES-Sammlung,
fälschlicherweise als argenticristata.
A. anablemma sp. n. (14 h). Palpenendglied bei beiden Geschlechtern lang. <$ Hinterbein mit langem
Femur-Tibien-Pinsel. Areole ganz klein (vielleicht gelegentlich fehlend). Auf dem -Vflgl ist die Costa etwas
buc-htig oder gefaltet, der 1. Radialast etwas weniger gekrümmt als bei den beiden folgenden Arten, das Sub¬
medianfeld (wie bei den letzteren) ausgedehnt und eigenartig, der 2. Medianast entspringt ganz nahe beim 1.,
kräftig gebogen, um seine Längsrichtung zu erreichen; Zellring ganz nahe beim Vrd; von den beiden folgenden
Arten zu unterscheiden durch die Gestalt (besonders das Fehlen der Aushöhlung am Saum), das Vorhandensein
der Areole und sonstige Einzelheiten; weiße Hlbsflecke nicht kräftig; die punktförmige Postmediane ist ziemlich
scharf. Trinidad, Venezuela, Guayana und wahrscheinlich Para, vielleicht auch Ost-Peru; die Type im Tring-
Museum vom Potaro-Fluß. Diese Art ist manchmal caducaria genannt worden (s. oben), ist aber sicher nicht
röter als ordinata, noch von irgendwo in der Nähe von Jamaica bekannt.
A. torsivena Warr. (14 i) steht tharossa sehr nahe, weicht aber durch seine bedeutendere Größe, verhält¬
nismäßig längeren Flügel, die rötlichere Tönung und vielleicht vermindertes Weiß auf dem Hlb ab. Bau ähnlich,
doch mit der „Aushöhlung“, die beim ^ -Vflgl seichter ist, die Krümmung des 1. Radialastes etwas stärker.
Bolivien (Type). Peru. Ecuador, Gorgona-Insel und vielleicht Venezuela; stets einzeln, vielleicht eine Anzahl
naher Verwandter.
Ausgegeben 3. V. 1938.
ANIS ÖDES. Von L. B. Prout.
113
A. tharossa Druce (= excavaria Schaus) (14 i). Das S ist an seiner Gestalt und seinem Geäder leicht tharossa.
zu erkennen: Zelle breit, Areole fehlt, der 1. Subcostalast ist länger gestielt als sonst, der 1. und 2. Radialast
ganz ungewöhnlich zurückgebogen (etwas wie bei der indoaustralischen Gruppe Mesotrophe)-, sogar das ist
etwas stumpf-hügelig, der Außenrand ist, wenn auch nicht wirklich ausgehöhlt, in seinem vorderen Teil gerade.
Das 3. Palpenglied ist bei beiden Geschlechtern lang. ^-Hintertibia erweitert, mit langem Femur-Tibien-Pinsel.
Kräftige weiße Flecke auf dem Hlb. Von Costa-Rica bis Buenos Aires verbreitet, bisher noch nicht in Rassen
trennbar gefunden; tharossa stammt von Chiriqui, excavaria von Säo Paulo und Castro.
A. bizaria E. D. Jones (14 g) steht in der Gestalt und dem gewundenen Geäder tharossa nahe, weicht bizaria.
aber durch ihre festen, ziemlich geraden Linien sehr deutlich ab. d'-Hinterbein mit langem Pinsel vom Femur-
Tibien-Glied. Der 1. Medianast des Hügls geht nicht ganz so nahe beim 3. Radialast ab wie sonst bei der Gruppe.
Alto da Serra, Santos.
A„ flavipuncta Warr. (14 i) führt die nebuligera- Gruppe ein, die bereits oben (s. spissaia, S. 102) erwähnt flavipuncta.
wurde und die in der Form, dem Muster, den langen Palpen, dem Geäder (Areole gut entwickelt, der 5. Subcostal¬
ast von deren Apex oder wenig dahinter), meist in der kräftig gebüschelten d'-Hintertibia und sonstigen (Merk¬
malen sehr gleichartig sind. Von der auf ein $ aus Rockstone. Britisch Guayana, gegründeten flavipuncta kenne
ich nur ganz wenige Exemplare (San Esteban und Rio Potaro), die schwächer gezeichnet sind als Warrex's
Type. Das einzige S (San Esteban) hat kurze, gebüschelte Hintertibien, an denen nur ein (kurzer) Sporn zu
entdecken ist. Nach dem ovalen, tiefgelben, fein schwarz geringten Zellfleck des Hflgls benannt.
A. suspiciens Prout (14 i), in Fonteboa und S. Antonio do Javary zusammen mit spadix erbeutet, ist im suspiciens.
Durchschnitt kleiner als jene Art; der Vflglsaum ist etwas weniger schräg und etwas mehr gezackt. Sämtliche
Farben blasser, die Zellmarke des \Tflgls mit einem dunklen vorderen Punkt, der Subterminalschatten weniger
stark entwickelt, weniger gewinkelt, mit einem Paar dunkler Flecken zwischen den Radialästen gezeichnet : der
Zellpunkt des Hflgls weniger fein schwarz umschrieben. An der Hintertibia habe ich keinen inneren Sporn
gefunden.
A. nebuligera Btlr. (= coxaria Btlr., nec Guen.) (14 i). Die typische Form ist leicht an der Bewölkung nebuligera.
erkennbar, nach der sie benannt wurde, doch ist dieselbe nicht konstant. Bessere Unterscheidungsmerkmale von
suspiciens sind der rautenförmige ockerfarbene Zellfleck des Hflgls, die w e n i g e r gewinkelte (oder nicht
gewinkelte) Postmediane auf beiden Flügeln und der etwas mehr rechtwinkelige Apex des Vflgls. Die q'-Type ist
mit „Südufer des Rio Negro, 16. Juni 1874“ bezettelt und nur durch ein unglückliches Versehen veröffentlichte
Butler sie als „Rio Napo“; eines der beiden die er fälschlicherweise als coxaria deutete, wurde mit ihr am
selben Tage gesammelt und ist offenbar eine Aberration von nebuligera oder vielleicht von suspiciens. Auch von
anderen amazonischen Fundorten und von Franz. Guayana bekannt.
A. nodigera BÜr. ( 14 i) unterscheidet sich von nebuligera durch den großen und sehr charakteristisch rodigcra.
geformten, silberweißen Zellfleck des Hflgls. Der Mittelschatten des \7flgls ist dick, wenig gebogen; die Post-
mediane des Vflgls ist meist proximal verwischt, die des Hflgls unregelmäßig. Wie die vorige von Prof. Traill
am Amazonas entdeckt, aber weit verbreitet : Panama bis Peru. Venezuela. Guayana, Matto Grosso.
E. Hintertibia cl e s S m i t 2 S p o r e n. Auf de m V f 1 g 1 1 . u n d 2. Radialast ge¬
stielt oder am U r s p r u n g g a n z nahe b e i s a m m e n.
A. coxaria Guen. (14 g). 3. Palpenglied beim S mäßig lang. Mittelfemur des S befranst, Hinterfemur coxaria.
mit sehr langem und dichtem Haar. Vflgl mit sehr kleiner Areole oder ohne sie. In den Zeichnungen jonaria
sehr ähnlich; blasser, die ante- und postmedianen Punkte kleiner. Die <J-Type von Cayenne ist entschieden
größer als die Mehrzahl der Stücke (besonders der SS); sonstige bekannte Fundorte sind Mexiko (2, Schaus
det.), der Untere Amazonas und Castro (eine Form mit kräftigen weißen Hlbsflecken).
F. Hintertibia des S mit einem Sporn.
A. insigniata Warr. (14 k). Bei der Ausarbeitung dieser hübschen Art und ihrer nächsten Verwandten insigniala.
ist man auf unvorhergesehene Schwierigkeiten gestoßen. Außer der Type, einem leicht beschädigten I von
„Brit. Guayana“, ist m. W. kein weiteres Stück gefunden worden, abgesehen von einem gleichfalls defekten 2
von Para, das hier abgebildet ist. Da anzunehmen war, daß es sich um eine einzige variable Art handelte, war
dies von geringer Bedeutung, nun aber, wo Gewißheit besteht, daß es mindestens zwei, fast sicher noch mehr
gibt, ist der Fall anders. Bei dem einzigen S von Brit. Guayana (das gleichfalls ohne bestimmte Fundortsangabe
ist und anscheinend nicht aus der gleichen Quelle stammt) ist das Hinterbein ohne Büschel, während das einzige
o von Para (mit dem 9 von Pfarrer A. M. Moss gesammelt und in fast jeder Beziehung ausgezeichnet damit
übereinstimmend, wenn auch fast so warm gefärbt wie germaini (s. unten), die Palpen kaum so lang wie bei liosceles )
ab. liposema ist und seine Hinterbeine verloren hat! Ich kann daher nicht bestimmt sagen, welche der folgenden
Formen — wenn überhaupt eine — zu insigniata gehören wird und muß die Entscheidung der Zukunft über¬
lassen. — ab. liposema Dogn., auf ein S von Nouveau Chantier. Franz. Guayana, gegründet. ..weicht von der liposema.
Type durch den Zellfleck des Hflgls ab, der ein ganz kleines silberweißes Möndchen bildet". Aehnliche Formen
VIII 15
114
ANISODES. Von L. B. Prout.
kommen hauptsächlich bei liosceles vor (Fönte Boa, beide Geschlechter, ein Uebergangs- $ von Ost-Bolivien und
vermutlich ein weiteres von La Oroya), siehe aber auch unter germaini.
liosceles. A. liosceles sp. n. ( ? praec. form.) (14 k). Spannweite 30 — 38 mm. Hinterbein des $ ohne Haarbüschel.
Das 3. Palpenglied des <$ ist ein wenig länger als bei resignata (bei den $$ beider Arten etwa so lang wie das
2. Glied). In Färbung und Zeichnung zuweilen von resignata kaum zu unterscheiden, wenn auch bei den klein¬
sten Formen (Fönte Boa) die Mittellinie so dünn wie bei germaini oder noch dünner ist; der Winkel der Ante-
medianlinie des Hflgls ist fast nie so extrem spitz wie bei resignata , wenn auch keineswegs so stumpf wie bei
insigniata und germaini-, auf dem Vflgl macht die Mittellinie eine Krümmung und verdickt sich dicht bei der
Costa, so daß sie fast mit dem Subcostalwinkel der Postmedianen zusammentrifft; die dunkle Linie, welche die
weißen Subterminalflecken proximal begrenzt, scheint im ganzen mehr fragmentarisch zu sein; Zellfleck des
Hflgls mäßig groß bis klein, ohne die bei typischen insigniata vorkommende dreiteilige Form. Verbreitungsgebiet:
..Brit. Guayana“ (s. oben), Fönte Boa, Popayan, Peruanisches Amazonengebiet, Südost-Peru, Ost-Bolivien,
Säo Paulo; ein ziemlich großes, ziemlich blasses Pärchen von Blumenau. Santa Catharina, stellt vielleicht eine
trennbare Rasse dar.
resignata. A. resignata sp. n. (14 k). Durschchnittlich etwas größer als liosceles, anscheinend nicht so variabel.
Hinterfemur des rauh behaart, die innere Hälfte der Hintertibia lang behaart, der Sporn vielleicht kürzer als
bei liosceles ; sonstige Unterschiede sind bei letzterer Art vermerkt. Die Bestreuung ist im ganzen ziemlich dicht
und regelmäßig, die dunklen Zeichnungen vielleicht etwas rötlicher oder weniger graubraun vermischt; die
Subterminallinie ist besonders unterseits nicht so unterbrochen wie bei liosceles , namentlich auf einem beträcht¬
lichen vorderen Teil des Vflgls und einem kürzeren vorderen Teil des Hflgls. Nord-Venezuela: San Esteban
und Umgebung. 15 $$, 3 $$. die Type im Tring-Museum ; auch 1 von Fönte Boa und 1 <$ von Cuzco.
argyrom yces. A. argyromyces sp. 7i. ist vielleicht eine Form von resignata (14 k), da die Beine ähnlich gebaut sind;
das 3. Palpenglied ist vielleicht im Verhältnis ein wenig länger, doch ist der Unterschied höchstens sehr gering.
Spannweite 42 mm, also merklich größer; auf den ersten Blick erinnert sie eher an insigniata, da das silberige
Zeichen auf dem Hflgl groß und dreiteilig ist, sein longitudinaler Lappen jedoch entschieden kürzer, so daß er
die Postmedianlinie nicht oder kaum erreicht; der Mittelschatten ist breiter als bei resignata (bei insigniata
schmaler) und erreicht die Costa so nahe der Postmedianen wie bei resignata, die Subterminale ist ungefähr so
gut geformt wie bei letzterer; die Antemediane des Hflgls gleicht ebenfalls eher resignata als insigniata, die des
Vflgls ist vielleicht etwas gekrümmter vor der Medianader als bei resignata. Muzo, Columbien, 400 — 800 m
(A. H. Fassl), ein G in meiner Sammlung.
germaini. A. germaini sp. 7i. Spannweite 33 — 34 mm. Färbung viel wärmer als bei den meisten der Gruppe (etwas
lebhafter als ockerig gelbbraun). (f -Palpen und Beinbau etwa wie bei resignata-, Mittellinie dünner, nicht ganz
so schräg, die Costa des Vflgls weiter von der Postmedianen erreichend; Subterminalflecken nicht so weiß. Auf
dem Hflgl ist die Zellmarke fast wie bei argyromyces geformt oder mehr wie ein , .Hammerkopf“ (einer der
Querlappen ist spitzer als der andere); die Antemediane ist mindestens so schwach gewinkelt wie bei insigniata ..
lyposema. Matto Grosso (P. Germain), c?-Type, zusammen mit — ab. lyposema nov., entsprechend der Aberration von
insigniata des gleichen Namens, 1 <$. Beide sind im Britischen Museum.
castraria. A. casfraria Schaus (14 k) von Castro (Parana) und Rio Madeira ist gelber, mit einer äußeren dunklen
Längslinie; Hflgl mit einem etwas kräftigeren Zahn am 3. Radialast als bei der insigniata- Gruppe (sens. str.), die
Antemedianlinie ist gebogen, nicht gewinkelt, die Zellmarke mehr wie der Kopf eines Schlegels geformt; weitere
Unterschiede sind nicht schwer zu finden. <$- Hinterbein sehr ähnlich wie bei resignata. Die Puppe ist der eines
Tagfalters sehr ähnlich, die Rückenoberfläche steigt allmählich vom Kopf zu einem „Buckel“ am 1. Abdominal¬
segment; weißbraun, die weißlichen Flügelscheiden mit 4 subterminalen schwärzlichen Punkten bezeichnet.
G. Hintertibia des J stark ver k ii r z t , Sporen fehlend o d e r r u d i m e n t ä r.
melitia. A. melitia Druce (14 k) ist an ihrer Gestalt und dem schrägen Streifen von nahe der Basis des Abdominal¬
randes des Hflgls zur Mitte des Vflglsaumes zu erkennen. Endglied der Palpen nicht extrem. Hinterfemur des
cf gebüschelt, Tibia ohne Sporn, eine winzige knopfartige Erhebung deutet vielleicht auf ein Ueberbleibsel da¬
von hin. Guatemala, auf das $ gegründet. Dies ist die am schwächsten gezeichnete Form der Gruppe (oder
Superspezies); Schrägschatten schmal und nicht intensiv, auf dem Hflgl sieht er für das nackte Auge einzeln aus
(bei den übrigen Formen doppelt oder dreifach), das terminale Zeichen zwischen den Radialästen sehr schwach,
die Beschattung auf beiden Seiten der breiten Subterminalen des Hflgls ganz schwach, fast durchaus gleichmäßig
entwickelt. Es kommen jedoch auch in Zentralamerika (Honduras und Costa-Rica) und in Columbien und Vene¬
zuela Formen vor. die kaum oder wenn überhaupt von der folgenden abweichen, die daher vielleicht eine eigene
Art ist, oder — und dies ist wohl wahrscheinlicher — es stellen Druce’s Originale vielleicht eine seltene Aber-
obliquaria. ration oder sehr lokalisierte Form dar. - obliquaria Schaus, von Südost-Brasilien beschrieben, hat einen brei¬
teren Schrägschatten, der auf dem Hflgl zwei nahe beieinanderliegende Linien bildet, die Färbung ist bunter,
auffallende distale Fleckung zwischen den Radialästen zu rotbraun und blaßgrau entwickelt. Ein vor mir lie-
abruptaria. gendes (von Corcovado) zeigt diese Saumfleckung mehr ausgedehnt, fast wie bei abruptaria Warr. (15 a).
Diese Form, die ich bisher als synonym mit obliquaria erachtet habe, muß vermutlich unterscheidbar sein, da.
PLEUROPRUCHA. Von L. B. Prout.
115
Warben sie nach der Schaus'schen Sammlung beschrieb, in welcher obliquaria sicher vertreten war. Sie be¬
zieht sich wohl auf jene obliquaria, bei denen der Schrägstreifen besonders breit ist, die Postmediane des Hflgls
undeutlich (hauptsächlich punktförmig) in ihrer vorderen Hälfte, kräftig in ihrer hinteren Hälfte, wo ihr aus¬
gedehnte dunkle terminale Beschattung vom 2. Radialast bis zum Abdominalrand folgt; Warren erblickt darin
..eine bestimmte Aehnhchkeit mit einer abgeflogenen Hemerophila abruptaria “ (Bd. 4, Tat. 20 b), doch vermag
ich selbst keine derartige Aehnhchkeit zu erkennen. Vorwiegend in Franz. Guayana (dem typen fundort),
Holl. -Guayana und wahrscheinlich durch das Amazonengebiet bis nach Ost-Columbien, Peru und Bolivien.
A. transecta Schaus (15 a). Vflgl mit etwas größerem Zellfleck sowie einer Längslinie oder schmalem Iranseda.
Strich von der Basis zur Saummitte. Der schräge Streifen (oder Linie) der beiden Flügel ist ganz anders gelegen
und erinnert mehr an den von insigniata oder decussata; die Postmedianlinie des Hflgls ist ohne die Buchtungen
in der vorderen Hälfte. Costa-Rica (Type) und Panama,
A. dispilota Prout steht decussata (15 a) nahe und stimmt im Bau überein. Spannweite etwa 30 mm. dispilota.
Vflgl verhältnismäßig etwas breiter, die Costa ist etwas mehr gebogen, der Saum hinten nicht ganz so schräg;
Längslinien undeutlich; Zellring winzig; die Querlinie dahinter nicht ganz so schräg; ein dunkler Fleck zwischen
den Radialästen von der Postmedianen zum Saum. Hflgl mit dunkler Linie dicht an der Basis; Postmedianlinie
viel weniger gebogen als bei decussata ; ein dunkler Fleck zwischen dem 2. Medianast und dem Abdominalrand,
von der Postmedianlinie fast bis zum Saum reichend. Franz. -Guayana (cf -Type), Brit. -Guayana und Columbien.
A. decussata Scheller db Sepp (= delineata Warr.) (15 a) erinnert oberflächlich an hieroglyphica Warr. decussata.
(13 c), steht aber im Bau nahe melitia (14 k) und transecta. Hintertibia mit Spuren der Endsporen. Palpen mit
etwas kurzem Endglied. Es gibt keine bekannte Art, mit der sie verwechselt werden könnte. Die Type stammt
von Surinam, die von delineata von Franz. -Guayana; kommt auch in Brit. -Guayana und am Amazonas vor,
wenigstens bis. nach Fonteboa. - curvisignata subsp. nov. Auf dem Vflgl läuft die schräge Linie fast zum Apex; curvisignata
auf dem Hflgl ist die Postmediane sehr sanft gebogen. Süd- und Südost-Brasilien, die Type von Jaragua do Sul,
Santa Catharina.
A. recreta sp. n. ist größer als decussata (15 a), mißt fast 40 mm, das longitudinale Zeichen ist schwächer, reereta.
die Mittellinie nicht so schräg, ihre Fortsetzung auf dem Hflgl daher ziemlich distal und fast parallel zu der
dünnen gekrümmten Antemedianen ; die Postmediane des Vflgls ist vorne nicht gebuchtet, die des Hflgls fast
gerade vom Ird beinahe zum 2. Submedianast, Ost-Columbien; Oberer Rio Negro, 800 m (A. H. Fasse), <f-Tvpe;
Ost-Ecuador: El Topo, 1300 m (M. G. Palmer), ein ganz ähnliches J ; beide im Brit. Museum.
17. Gattung-: IBleBar«>§&ruc*lja Saalm.
Für eine Gruppe kleiner, meist ziemlich schlank gebauter Cosymbiiden errichtet, bei denen die Areole
fehlt, das 3. Palpenglied (wenigstens beim $) verlängert ist. Diese Gattung ist von Anis ödes nicht immer durch
strukturelle Merkmale streng unterscheidbar; denn es hat sich als notwendig erwiesen, in den Anisodes mehrere
Arten, sogar aus der neotropischen Fauna, einzuschließen, welche die Areole entweder beim oder bei beiden
Geschlechtern verloren haben. Es kann nur gesagt werden, daß, falls das <§ besondere Abweichungen, z. L. in
der Gestalt, dem Geäder usw. aufweist, die Arten im allgemeinen unter den Anisodes zu suchen sind, während
die einfacheren Formen hierher gehören. In der Hauptsache neotropisch, wenn auch eine Art Nordamerika
erreicht.
A. Hintertibia des m i t 4 Sporen.
P. archigetes Prout (15 a) ist rudimentaria äußerst ähnlich. Palpen mit längerem 3. Glied. Durchschnitt- arcMgcics.
lieh größer. Im Vergleich zur rosaroten rudimentaria ist die Tönung eher orange-rot oder braunrot ; Zeichnungen
ziemlich kräftiger; Mittelschatten des Vflgls ziemlich breit. Beim Hflgl ist der 1. Medianast zusammengewachsen
oder gestielt, Venezuela bis Franz. -Guayana, die cf -Type von Rio Demerara (nicht Potaro. wie irrtümlicher¬
weise veröffentlicht). Einige große Stücke (wovon eines hier abgebildet ist) stammen von Santos und Santa
Catharina, vielleicht eine trennbare Rasse. Keines der angegebenen oberflächlichen Unterscheidungsmerkmale
von rudimentaria ist ganz konstant, doch werden sie sich insgesamt als dienlich erweisen.
B. Hintertibia des $ mit 3 Sporen.
P. protopages Prout (15 a). Aehnliche Bemerkungen lassen sich auf diese Art anwenden. Kleiner als protopages.
archigetes (17 — 19 mm gegenüber 19—23); 3. Palpenglied länger als bei rudimentaria ; Tönung röter. Zeich¬
nungen im Ausdruck mäßig (bei rudimentaria meist schwach). Der 1. Medianast des Hflgls ist gestielt. Franz. -
Guayana (loc. tvp.) und Para bis in die Nähe von Santarem.
C. Hintertibia des $ mit 2 Spore n.
P. hypoxia sp. n. (15 a). und $, 22 — 24 mm. Ziemlich größer als rudimentaria. das 3. Palpenglied hypoxia.
länger, besonders beim <$. Vflgl: Vrd und Außenrand weniger gekrümmt, der Apex daher spitzer. Hflgl: durch-
116
PLEUROPRUCHA. Von L. B. Prottt.
rudimenta¬
ria.
rubcscens.
pyrrhularia.
molitaria.
roseipuncta.
obscurior.
ochrea.
atomaria.
schnittlicli etwas mehr zum Analwinkel vorgezogen; Mittelschatten breiter, wenn auch nicht sehr scharf abge¬
grenzt; die äußere Linie ohne besonders deutliche dunkle Punkte oder Zähne auf den Adern. Von den am wenig¬
sten hellen archigetes am besten oberflächlich durch die äußere Linie zu unterscheiden. Venezuela, Holl.- und
Franz. -Guayana, Unterer Amazonas, Pernambuco und Barra (Bahia); die rf-Type von Caracas, im Tring-Museum.
P. rudimentaria Guen. ( = ? calidata Walk. , ? extranearia PI. -Sch., ? dispunctata Mösclü.) (15 b). An¬
scheinend eine der häufigsten und weitverbreitetsten Pleuroprucha ; angesichts der kürzlichen Entdeckungen
ganz ähnlicher Arten, ist man neugierig, wieviele andere noch als Ergebnis weiterer Nachforschungen vielleicht ab¬
getrennt werden. Wegen der Unterschiede von archigetes, protopages und hypoxia s. oben. Mehr rötlich als insul-
saria, unten mehr rosig, die Postmedianlinie fast ohne das weiße Element, die schwarzen Aderpunkte meist
ziemlich kräftig, mehr buchtig angeordnet als bei insulsaria. Palpenendglied kurz beim <$, mäßig lang beim
Fühler des zur Basis stark verdickt. Zentralamerika, Westindien und Südamerika bis Argentinien und Brasi¬
lien. Guenee's Originalpärchen, das ich untersucht habe, stammte von Haiti. Walker/ s calidata kam vom
Amazonas und das <$, das man für seine Type hält, paßt sonst so völlig zu seiner Beschreibung, daß ich ,, Hinter¬
tibia mit 4 langen Sporen“ für einen unerklärlichen Irrtum halte; das 2-sporige Bein liegt so, daß es leicht unter¬
sucht werden kann, und das Exemplar ist in jeder Weise eine normale rudimentaria. Die Type von extranearia
stammt von Cuba, die von dispunctata von Surinam.
P. rufoescens Dogn. ist Gegenstand vieler Zweifel, obgleich ich mit ihrem Autor mehrfach korrespondiert
habe und mir eine zweite Beschreibung mit einer Bleistiftzeichnung von Warben zugänglich wurde. Die einzige
Type, ein <$ von St. Laurent, Maroni, mißt 21 mm und ist „blaß rosa, mit Subterminalreihe schwarzer Punkte
und einigen extrabasalen Aderpunkten, Saum fein weinfarben gerandet, an den Fransen gelblich durchschnitten.
Vflgl mit etwas tiefer gefärbter Discozellularen, Fransen mehr gelblich als die Grundfarbe. Unterseite einheitlich
blaß rosa.“ Warben bezeichnet sie „trüb graurosa“ mit „grüngrauen“ Zeichnungen, Mittelschatten vorhanden,
die zwei (gepunkteten) Linien bei l/5 und 5/6 gelegen; seine Abbildung zeigt (obwohl er sonst ein guter Zeichner
war) keinerlei Aehnlichkeit mit einer Pleuroprucha, der Apex des Vflgls ist zu rund, der Hflgl costal zu lang usw.,
und es könnte sich eher um eine kleine Anisodes handeln; Dognin hielt sie jedoch für eine Verwandte von rudi¬
mentaria mit längeren Palpen, und vielleicht wird sie archigetes oder hypoxia verdrängen müssen. Die Hlb-
und Hinterbeine fehlen leider.
P. pyrrhularia Mösclü. Auf diese Art, von der er zwar nur ein 9 kannte, gründete Möschler seine Gattung
Apalacta; er übersah aber eine der Subcostaladern und erkannte nicht, daß sie mit seiner eigenen Gattung
Pleuroprucha völlig übereinstimmte. Länge eines Vflgls 9 mm. Scheitel weiß. Vorherrschende Farbe rötlich, die
Palpen, der Körper unten und die Beine (außer den Femora und Tibien) gelblich. Linien schwach dunkel, die
Antemediane des Vflgls fast- gerade, die des Hflgls sehr nahe der Basis, die Postmediane des Vflgls hinten einge¬
bogen, die des Hflgls gewinkelt und mit feinen Zähnen (Aderpunkten); Mittelschatten vorhanden. Vflgl unten
heller rötlich, sein Ird sowie der Hflgl hell strohgelb; die Postmediane und der Zellfleck scheinen schwach durch.
Portorico. Bei einer Untersuchung der Type fügte ich hinzu, daß die Adern „3, 4“ des Hflgls kurz gestielt seien,
nicht ..von einem Punkt“, wie Möschler angibt; daß das 3. Palpenglied nur etwa *4 so lang wie das 2. ist, und
daß die Art vermutlich eine der Formen ist, die, ob nun mit Recht oder Unrecht, unter rudimentaria stehen.
P. molitaria Mösclü. (15 b), die Gattungstype, hat längere Palpen (das 3. Glied fast so lang wie das 2.)..
Etwas weniger rotbraun, der Mittelschatten dünn, die Linien durch Aderpunkte ausgedrückt. Unterseits blaß,
der Hflgl weißlich, ohne Zeichnungen. Der proximale Teil der ^-Fühler etwas verdickt. Portorico. Eine Pleuro-
prucha von Dominica ist ähnlich, aber mehr rötlich; besseres Material ist noch notwendig.
P. roseipuncta Warr. (15 b) scheint etwas schmalflügeliger zu sein als die typischeren Pleuroprucha, meist
kleiner, von fleischfarbenem Ton. die Saumpunkte (Wische) eher rosa als grau. ^-Fühler an der Basis verdickt;
es ist nicht ausgeschlossen, daß sie eine kleine Farbenform von ochrea ist, der Mittelschatten ist vielleicht schrä¬
ger. Venezuela bis Holl. -Guayana, die Typenserie von Paramaribo, meistens sehr beschädigt. Einige $9 von
Brasilien scheinen auch hierher zu gehören.
P. obscurior Schaus. „18 mm. Hellbraun, mit dunkleren Schuppen bestreut, besonders an der Costa des
Vflgls; eine dunkle Linie am Ende der Zellen; eine äußere Reihe schwarzer Punkte auf den Adern; eine Saum¬
reihe dunkler Flecken; eine undeutliche innere Reihe auf dem Vflgl.“ Orizaba. Mir unbekannt.
P. ochrea Warr. (15 b). (J-Fühler zur Basis stark verdickt. Blasser als rudimentaria, mit verstreuter Be¬
stäubung, die Costa des Vflgls ein wenig verdunkelt. Palpen sehr ähnlich wie die von rudimentaria, das 3. Glied
beim vielleicht ganz wenig länger. Venezuela (die Type), Brit. -Guayana, Bolivien und vielleicht Brasilien;
zahlreiche weitere Verbreitungsgebiete sind wohl noch zu erwarten. atomaria Schaus ist vielleicht synonym,
da aber die Bestäubung durchschnittlich stärker als bei den zentralamerikanischen Exemplaren ist, behalte ich
den Namen für diese bei. Mexico (Type) bis Costa-Rica.
PRASINOCHRYSA; XANTHYRIS. Von L. B. Prout.
117
P. insulsaria Guen. (= placidaria Guen., invariata Walk., insularia Hülst, err. transcr.) (15 b). d'-Fühler insulsaria.
mit schlankem, normalem Schaft. Ein weiterer Vergleich mit rudimentaria ist bei dieser Art angestellt worden.
Die namenstypische Rasse hat normal fleischfarbene Tönung, wenn auch ein gewisser Farbendimorphismus be¬
steht analog dem, der bei manchen sonstigen Sterrhinen- Gattungen wohl bekannt ist, z. B. bei Dithecodes Warr.
und besonders Traminda Warr. (s. Bd. 16, S. 52). — ab. ( ?) persimilata Grote, von New- York beschrieben, zeigt persimilaia.
mehr grüne Beschuppung, wenn sie auch m. E. matter ist als die weißgrüne asthenaria. Es bestehen jedoch
Widersprüche in bezug auf die Stärke der grünen Farbe bei frisch gezüchteten Stücken von insulsaria-, nach
Packard ist es ein „fast kaum bemerkbarer grünlicher Farbton“. — insulsaria, die wie die folgende in Zentral¬
amerika und auf den Antillen verbreitet zu sein scheint, reicht im östlichen Teil von Nordamerika von Texas
und Florida bis nach Maine. Sie wurde zuerst von Packard an Celastrus scandens gezogen und (ohne Benen¬
nung der Futterpflanze) von Belfrage in Texas. Httlst gab mehrere Jahre später Cassia chamaecrista an und
beschrieb die Raupe als zylindrisch, schlank, von gelbgrün über orange bis zu dunkelbraun variierend, mit
hellerer dorsaler und subdorsaler Linie und breiter heller Seitenlinie, in welch letzterer ein fleischfarbener Kamm
eingeschlossen ist; die Puppe ist 10 mm lang, hell durchsichtig grün bis violettbraun, ihr ,. oberes Ende“ fast vier¬
eckig abgestutzt, mit scharfem, dornartigem Auswuchs auf jeder Seite, immer von violetter Farbe, am dunkel¬
sten bei den dunklen Puppen; durch den Schwanz ist sie an einen kleinen Seidenknopf auf einem Blatt befestigt
und mit einem Seidengurt wie bei Cosymbia. Blumen von Solidago sind ebenfalls als Futterpflanze erwähnt
worden, doch frißt sie offenbar an allen möglichen Pflanzen und ist in letzter Zeit als großer Schädling der Mais¬
kornernten berüchtigt geworden; s. Ainslie, Ohio Journ. Sei., Bd. 23, S. 89 — 101, wo nachgewiesen wird, daß sie
frische Maisseide den meisten ihr dargebotenen Ersatzpflanzen vorzieht, und daß ihre Färbung, wenn sie auch
sehr variabel ist, ihr auf dieser Futterpflanze Schutz gewährt. Eine Brut folgt der anderen. - asthenaria Walk, asthenaria.
( = imparata Walk., tropicaria Schs., MS., truncaria Edw.) (15 b) weicht durch ihre zart wässerig-grüne Tönung
und meist deutlichere weiße Linien oder wenigstens die eine gleich außerhalb der Postmedianpunkte ab. Ge¬
mein in der neotropischen Region südwärts bis Buenos Aires. Die Raupe wurde von Dr. Giacomelli (La Rioja)
an Prosopis und Acacia gefunden, nur in der grünen Form (s. Canad. Ent., Bd. 44, S. 369).
P. numitoria Druce (15 b), auf ein $ von Guerrero, Mexico, gegründet, ist asthenaria ähnlich, aber durch numi/oria.
die geradere und deutlichere äußere weiße Linie und das fast völlige Fehlen der dunklen Zeichnungen zu unter¬
scheiden. Mexico, Costa-Rica und Panama.
P. paranaria E. D. Jones (15 b), als Anisodes beschrieben, ist durch ihre starken dunklen Linien, das paranaria.
Fehlen des Mittelschattens usw. deutlich unterschieden. Castro, 1 $; ehe das G entdeckt worden ist, kann ihre
genaue Stellung in der Gattung nicht festgesetzt werden, vielleicht in der Nähe von archigetes.
18. Gattung: Prasliioclirysji Warr.
Palpen ziemlich kurz, aufgebogen, das 3. Glied in beiden Geschlechtern kurz. Fühler einfach bewim¬
pert. (J-Hintertibia verbreitert, ohne Sporn, mit kräftigem Pinsel, Tarsen abgekürzt, das 1. Glied verdickt :
C mit 4 Sporen. Auf dem Vflgl ist die Areole gewöhnlich doppelt, was aber Schwankungen ausgesetzt ist; der
2. Subcostalast geht von der Zelle ab. Auf dem Hflgl berührt die Costalis die Subcostalis oder anastomosiert
leicht mit ihr an einem Punkt oder etwas mehr, der 2. Subcostalast ist nicht gestielt. Das sehr deutliche Zeich¬
nungsschema machte die früheren Systematiker irre, sie beschrieben die Arten als Chrysauge, Numeria oder
Eurymene, während sogar Dyar im Jahre 1914 die typische Art als Pyrinia bezeichnete! Der Bau zeigt jedoch
nichts Bemerkenswertes und die Gattung dürfte wohl zur Semaeopus-Grwppe gehören; da aber die Genitalien
denen der Xanthyris etwas ähneln, habe ich sie an den Anfang der Cyllopoda- Gruppe gestellt. Nur 2 Arten
sind bekannt .
P. detracta Walk. (= eucharis Warr., nec Dru.) (15 c) ist die Gattungstype und die weitaus häufigere deirada.
und weiter verbreitete Art; sie reicht von Panama bis Brit. Guayana und dem Amazonas; Walker's Original
von Venezuela. - fructidora Th.-Mieg, von Peru, hat ungefähr die Größe und Gestalt der Type, doch sind die frueüdora.
Zeichnungen des Vflgls dick, fast ebenso ausgedehnt wie bei der folgenden Rasse, der innere Fleck dehnt sich
bis etwa 1 mm von der Costa aus. Vielleicht gehören die meisten westlichen Formen hierher. - polydora subsp. n. polydora.
(16 c). Klein und verhältnismäßig kurzflügeliger, ziemlich stark dunkel gezeichnet, besonders die Flecken am
Tornus sind im Verhältnis zu ihrer Länge breiter. Matto Grosso: Burity, 30 Meilen nordöstlich Cuyaba, 700 m,
Juli bis Oktober, 11 Gdl Tombador, 16 Meilen südlich Diamantino, 450 m, Juli und August, 4 GA; sämtliche
von C. L. Collenette gesammelt, die Type im Britischen Museum.
P. quadriplaga Feld. (15 c), von Guayana und Para, weicht durch die Form der dunklen Zeichnungen quadri} laga.
und besonders durch das Vorhandensein eines apicalen Flecks auf dem Hflgl ab.
19. Gattung; Xiinthjris Feld.
Diese und die 6 folgenden Gattungen sind als getrennter Stamm oder Unterfamilie Gyllopodicae (siehe
Suppl.-Bd. 4, S. 23) oder Cyllopodinae behandelt worden oder es sind (früher) sogar ihre Beziehungen zu den
Geometriden nicht erkannt worden; nicht selten wurden sie mit manchen völlig beziehungslosen (aber mime-
118
MICROPOS. Von L. B. Prout.
jlaveolata.
super gressa.
involuta.
superba.
planilimba-
ia.
laeta.
ops.
bogotensis.
mamillifera.
intercepta.
tischen) Dioptidae vermengt. Der Bau (Kopf, ^-Hinterbeine und Geäder) ist so stark Sterrhinen-artig, daß man
nur vermuten kann, daß sie durch ihre Schutzbedürfnisse oberflächlich abgeändert worden sind. Es ist aber
keineswegs sicher, daß alle Gattungen eine einzige Familie vertreten; es bestehen außergewöhnliche und stark
divergierende Entwicklungen der <$- Genitalien, die unsere künftigen Klassifizierungssysteme vielleicht stark um¬
ändern werden. Xanthyris mit ihren verkürzten Zellen, dem mit dem 1. Radialast nicht gestielten 2. Subcostal-
ast des Hflgls und der abweichenden Form und Muster, entfernt sich weit von den übrigen. cJ'Fuhler mit Wim¬
perbüscheln. Hintertibia sehr stark gebüschelt, Tarsen sehr kurz; ^-Hintertibia mit 4 Sporen. Areole reichlich
groß, ungeteilt. Genitalien (<£) mit zweispaltigem Unkus, wie bei manchen Semaeopus, und das 8. Segment mit
einer „Pseudomappa“ (einer , .besonderen Abänderung des 8. Sternits“, s. Suppl.-Bd. 4, S. 23); ein abgeänderter
Gnathos ist vorhanden, wie auch bei anderen Gattungen der Gruppe. Die wenigen Arten sind alle eng verwandt.
X. flaveolata L. (17 a) ist eine der zuerst entdeckten und bestbekannten südamerikanischen Geometriden.
Eine ausführliche Beschreibung ist ganz überflüssig. Von Costa-Rica bis Peru, Franz. -Guayana und Südost-
Brasilien verbreitet.
X. supergressa Bastelb. (17 a) unterscheidet sich durch die breiteren Säume (der des Hflgls ist fast halb
so breit wie der Flügel lang ist) und durch ihren weniger gezähnten proximalen Rand (fast einfach auf dem
Hflgl). Dem Patagium fehlt der gelbe Punkt oder Fleck, der bei flaveolata fast stets vorhanden ist. Die Geni¬
talien weisen Unterschiede im Aedoeagus, Gnathos und der costalen Armatur der Valve auf. Columbien (Type
von El Credo) und West-Ecuador.
X. involuta Bastelt). (17 a) habe ich nicht im einzelnen untersuchen können, doch halte ich sie für eine
weitere gute Art, da flaveolata so wenig variiert; Säume in der Breite nicht so gleichförmig, am schmälsten am
Hrd. an der Costa stark verdickt, besonders auf dem Hflgl. Pebas, Peruanisches Amazonengebiet.
X. superba Deuce (17 a) unterscheidet sich durch den glatten inneren Rand der schwarzen Säume, die
viel schmaler als die von supergressa sind; Patagien wie bei flaveolata. Von Cuzco beschrieben, dieselbe Form
von La Paz. Bolivien, bekannt. planilimbata Warr. von Chanchamayo (loc. typ.) und dem Peruanischen
Amazonengebiet ist etwas tiefer gefärbt und hat größere schwarze Zeichnungen als typische superba. und ohne
blässere Adern.
20. Gattung’: Microp»» Hbn.
Palpen mäßig lang, das 2. Glied verhältnismäßig lang und kräftig. Fühler bei beiden Geschlechtern dop¬
pelt gekämmt. Hintertibia des $ breit, sehr kurz, mit einem einzigen Endsporn; die des $ mit 1 mittleren und
2 Endsporen. ^-Hlb stark (zuweilen übermäßig) verlängert. Vflgl, wenigstens beim länger und schmaler als
bei den meisten der Gruppe; Zelle über y2; Areole doppelt. Der 2. Subcostalast des Hflgls ist gestielt. Type:
M. longalis Hbn. Eine sehr natürliche Gattung außer was laeta und ihre direkten Abzweigungen betrifft, die
hauptsächlich wegen der 3-sporigen §-Hintertibia hierher gestellt sind.
A. Fühler des $ einfach; H 1 b des <$ nicht verlängert.
M. laeta Walk. (= pseudisis Bsd., isis Warr., nec Hbn.) (17 c). Kammzähne des ziemlich kurz, in
Wimperbüscheln endigend. Die ^-Genitalien in den Valven mehr Cosymbia-'dhnWch, während die von typischen
Micropos ganz einfache, ungeteilte Valven haben. Abgesehen vom Bau ist die typische Form leicht von ähnlich
gezeichneten Arten bei den folgenden Gattungen durch die gebogene Querbinde des Vflgls zu unterscheiden, der
sich nach außen gegen den Saum zu wendet anstatt weiter zum Tornus zu laufen; die Farbe ist meist ein wenig
tiefer orange. Mexico (loc. typ.) bis Columbien und Venezuela; ihr Vorkommen in Surinam ist zweifelhaft. -
ops Druce (17 c), fast auf Bogota und Umgebung beschränkt, ist durch die stark verminderten schwarzen Zeich¬
nungen deutlich unterschieden; die Querbinde ist nie vollständig; bei der typischen Form ist sie an jedem Ende
zu dünnen Spuren vermindert, doch kommen auch Uebergänge vor. — bogotensis Dogn., auch von Bogota (La
Union. 1 $), ist wohl eine extreme Aberration von ojjs, mit noch weiter verdünnten Säumen (die Terminale des
Vflgls hinten und die des Hflgls zum großen Teil nur etwa 1 mm breit), das costale Schwarz des Vflgls hört am
Zellenende auf. die Querbinde ist nur durch einige schwarze Schuppen auf den Diskozellularen dünn vertreten
Ich besitze ein fast ebenso extremes $ vom Oberen Rio Negro, Ost-Columbien, das mit normalen ops- ge¬
sammelt wurde.
M. mamillifera Warr. kann ebenso gut eine Form von laeta (17 c) sein; der Bau ist der gleiche. Säume
nicht wie bei ops schmaler; der costale Vorsprung (die unvollständige Querbinde) ist groß, „mamillat“ (Brust-
warzen-ähnlich), hinter dem 1. Meclianast gerundet, anstatt spitz zulaufend wie bei ops. Cachabe, Ecuador,
im Flachland, 1
M. intercepta Walk. ( = antholia Walk., adunca Bsd.) (17 c) wurde zur Type einer Gattung Scaptia Walk.
gemacht, stimmt aber im Bau ganz mit typischen Micropus überein, obwohl eine ,, Zufallsform“ unter zahl¬
reichen untersuchten 9$ an beiden Hinterbeinen den proximalen Sporn verloren hat. Durch ihren schmalen
Längsstreifen unterschieden; der distale ist stets breit, vorne abgeflacht. Mexico bis Nicaragua, Walker ’s
PARAT YRIA; CYLLOPODA. Von L. B. Prout.
119
Typen von Nicaragua bzw. Honduras, die von Boisduval nach Druce aus Mexico. Der Zusatz ..Bogota" in
den notorisch ungenauen „Lep. Guatemala“ ist zweifellos ein Irrtum.
M. marginata Dogn. ( = alcidamea part. Druce, err. det.) (17 b). Der g-Hlb ist nicht so extrem lang wie marginata.
bei der folgenden, der Vflgl nicht so schmal, der Außensaum viel schmaler, der hintere Saum ziemlich breiter,
gebuchtet. Panama.
M. ochra Druce (= longicorpus Warr.) (17 c). Hier erreicht die charakteristische Form der ^-Micropos ochra.
ihre höchste Entwicklung. Der schwarze hintere Saum des Vflgls ist schmal und spitzt sich allmählich bis zur
Basis zu, seine proximale Hälfte ist etwas gelb gezeichnet. Venezuela.
M. longalis Hbn. (17 b). Abgesehen von der weniger extremen Form kann man diese Art von ochra durch longalis.
das Fehlen der schwarzen hinteren Säume unterscheiden. Die typische Form, aus Brasilien (vermutlich Para
oder Bahia), hat mäßig breite schwarze Säume und ist die vorherrschende Form im Guayana- Gebiet und um
Para. — ab. (?) latifasciata Warr. zeigt die Säume wenigstens unterseits breiter, doch braucht sie m. E. nicht latifasciala.
unbedingt eigens benannt zu werden, da sie hauptsächlich eine sehr häufige $-Form im nämlichen Gebiet wie
typische longalis zu sein scheint. Hinzuzufügen wäre, daß $<$ diese Verbreiterung des Hflglsaumes auf der
Unterseite ebenfalls gelegentlich (wenn auch nur selten) aufweisen. — Bei angusta Warr. (17b) von angusta.
Columbien sind die schwarzen Säume entschieden schmaler. Am besten von Bogota und Umgebung bekannt.
M. elegans Druce (17 b). Der schwarze Saum des Hflgls ist etwa wie bei longalis angusta , der des Vflgls elegans.
viel schmaler als bei jener Art, besonders im apicalen Teil. Ziemlich konstant in Nordwest-Venezuela, Ost-
Ecuador und Ost-Peru, ein von Rio Pastaza bildet aber einen Uebergang und ist vielleicht eine weitere Rasse
von longalis. Auf jeden Fall aber wird sie wahrscheinlich simplex einverleibt werden.
M. simplex Feld. (16 k), auf ein $ (nicht ,U“ wie veröffentlicht) gegründet, kann kaum eine Aberration simplex.
von longalis angusta, der gewöhnlichen Micropos des Gebietes (Bogota), sein, doch steht sie einigen 22 von
elegans äußerst nahe; ich vermag keinen Unterschied zu erkennen, abgesehen davon, daß der apicale Saum des
Vflgls ganz wenig schmaler ist. und ich würde nicht zögern, die beiden Namen zu versenken, wenn nicht die
Felder'sche Sammlung 2 rftf, bezettelt mit „Rindig“ (wahrscheinlich vom selben Fundort wie die Type) ent¬
hielte, bei denen die Verschmälerung des Saumes merklich weiter fortgeschritten ist und die Grenze zwischen
den beiden Farben etwas schräger auswärts zwischen dem 2. Subcostalast und dem 2. Radialast zu verlaufen
scheint, während die Krümmung oder Biegung um den letzteren Punkt plötzlicher ist. Vielleicht handelt es sich
daher um zwei getrennte Rassen; weiteres Material aus Bogota wird Klarheit bringen.
M. eucyrta sp. n. (17 b). Kleiner als angusta, elegans und simplex, Spannweite 34 — 39 mm, Farbe mehr eucyrta.
orange. Ferner hauptsächlich durch die viel konvexere oder gewölbte Außengrenze der Grundfarbe, besonders
auf dem Vflgl, unterscheidbar, wo eine gerade, vom Subcostalast zum 2. Submedianast an der Vereinigung der
beiden Farben gezogene Linie einen Halbkreis oder einen noch längeren Abschnitt abschneiden würde. Unter¬
seits ist dies nicht so stark bemerkbar, da der schwarze Saum dort am Hrd oder Tornus etwas schmäler wird.
Peruanisches Amazonengebiet (De Math an, über die Oberthür'sche Sammlung), eine Serie von 17 guten $<3
im Britischen Museum, einige davon bezettelt : Chachapoyas, Dept. Amazonas, und zweifellos alle im gleichen
Gebiet gesammelt, da sie sehr gleichartig sind.
21. Gattung: Paratyria Warr.
Von Warren errichtet, mit darna Schaus als Gattungstype und einzige Art, lediglich auf Grund des
einen Charakters „Fühler einfach in beiden Geschlechtern“. In Wirklichkeit hat das g sehr kurze, das 2 noch
kürzere Bewimperung. Hinzuzufügen wäre, daß die Hintertibia schlank ist. beim $ mit einem langen Haarpinsel
von ihrer Basis (der anscheinend abgerieben sein kann, außer es sind zivei Arten vermengt, worüber es keinen
weiteren Beweis gibt) und mit einem Paar rudimentärer, dicht beieinander stehender Endsporen; beim h 3-sporig
wie bei Micropos. Areole sehr groß, ungeteilt.
P. dama Schaus (17 c). Eine kleine und ziemlich schlanke Art, genügend durch ihren Bau gekennzeichnet, darna.
Nova Friburgo (loc. typ.) und Minus Geraes. - paranensis subsp. nov. ist ein wenig mehr orangegelb, die Tegulae paranensis.
nicht gelb gezeichnet, das Analende des d-Hlbs unten nicht weiß ; Flügel mit verbreiterten schwarzen Säumen,
besonders auf dem Hflgl. Castro, Parana, 3 <$<$, 5 $$, Type im Tring-Museum. Der Uncus ist etwas breiter als
bei d. darna, aber es ist (ohne Sezierung) kein weiterer Unterschied in den Genitalien gefunden worden. Der
$-Bauch ist durchaus schwarz, doch ist dies vielleicht auch bei dem namenstypischen $, das ich nicht gesehen
habe, der Fall.
22. Gattung: CyTll«§»odaDfl.?m.
Palpen typisch ziemlich lang, bei manchen Arten mehr mäßig lang, d -Fühler mäßig gekämmt. Hinter¬
tibia des g ohne Sporen oder mit rudimentären Sporen, mehr oder weniger abgeändert, mit Haarpinsel: die des
$ nur mit Endsporen. Auf dem Vflgl ist die Zelle gut über H, die Areole doppelt, die proximale oft klein, der
2. Subcostalast entspringt aus der Zelle. Auf dem Hflgl ist der 2. Subcostalast gestielt. Gattungstype: claudi-
cula Dalm.
120
CYLLOPODA. Von L. B. Prout.
claudicula. C. claudicula Dahn. (17 d). Kammzähne des $ kurz, überragt von Wimperbüscheln. Hinterbein des q
sehr kurz und schwach. An den schwarzen hinteren Säumen und an dem Streifen längs der Medianader des
Hflgls leicht zu erkennen. Die schwarzen Teile sind beim $ breiter als beim Brasilien, vom Unteren Ama-
catäbathmus. zonenstrom bis Säo Paulo, häufig im Bio-Gebiet, dem Typenfundort. catatoaihmus subsp. nov. Durchschnitt¬
lich kleiner (<$ 30—32 mm, $ 35 mm), der schwarze Längsstreifen des Hflgls verhältnismäßig dünn, der proximale
gelbe Fleck des Vflgls etwas abgestutzt, d. h. in einer steileren Kurve endigend, so daß er mehr senkrecht auf
die Submedianader fällt; Tegula ohne das gelbe Zeichen. Santa Catharina: Blumenau, 3 <$<$ und 1 9 im Bri¬
tischen Museum; andere mit weniger genauer Fundortsangabe zeigen dieselben Neigungen in verschiedenen
filigera. Graden. — ab. f iligera nov., ein $ von Neubremen, Rio Laeiss (F. Hoffmann), mißt 34 mm, hat den Vflgl von
typischen catabathmus, den Streifen des Hflgls zu einer feinen Linie am 2. Medianast verkleinert und einige
schwarze Schuppen längs der Medianader selbst. Dieselbe Aberration kann auch bei fast typischen claudicula
Vorkommen, ein £ im Tring-Museum, dem leider der Fundortzettel fehlt, mißt 38 mm.
radiaia. €. radiata Warr. Sehr groß (außer wenn ,,46 mm“ ein Druckfehler wäre). Auf dem Vflgl ist die schräge
gelbe Marke keilförmig, zwischen der Medianader und dem 2. Submedianast gelegen, stumpf gerundet an Falte
bei 2 3 endigend; ein sehr kleiner Längsstreifen davor in der Zellmitte; äußerer groß, oval, seine äußere Kante
etwas gewellt. Auf dem Hflgl sind die distalen und Irder schwarz, ebenso das Ende des Vrdes; ein longitudinaler
zentraler schwarzer Streifen ist an seinen Kanten verwaschen. Nova Friburgo, Brasilien, cf-Type, Ich habe
kürzlich 2 kleinere Sq gesehen und möchte sie für eine auffallende Aberration von claudicula. verwandt mit
filigera, halten.
angusta. C. angusta Warr. (17 c), auf ein Pärchen von Reyes, Bolivien, gegründet, stimmt im Bau fast mit claudi¬
cula. überein, die o -Hintertibia ist aber dicker und es fehlt ihr der gelbe Längsfleck des Vflgls; ein schwacher
Zellring ist am äußeren Fleck; der Hflgl ist vorwiegend schwarz, der gelbe Fleck an der Basis der Medianen ist
beim typischen d keineswegs so klein wie bei der abgebildeten Allotype.
jatropharia. C. jatropharia L. ( = jatrophae Hbn.) (17 d) ist etwas schmalflügeliger als claudicula, wenigstens beim d,
und es fehlt ihr der schwarze hintere Saum beider Flügel, der costale Saum des Hflgls und der Längsstreifen des
letzteren; d mit längeren Kammzähnen, das Mittelbein am Femur und Außenteil der Tibia befranst, das Hinter¬
bein stark keulenförmig und mit Femur-Tibien-Haarbüschel. Der äußere gelbe Fleck des Vflgls variiert in der
Größe und etwas in der Form, ist aber stets viel schmaler am Costalende als hinten. .Verbreitet in Venezuela
puta. (mit Trinidad und Tobago-Insel), den Guayana- Gebieten und am Unteren Amazonas. — ab. loc. puta Strand.
Die Trinidad-dd zeigen einheitlicher als die von Guayana den gelben äußeren Fleck vorne viel schmaler, fast
o.siris. birnförmig. — • osiris Gram. (17 d) hat viel ausgedehnteres Schwarz, besonders den Saum des Hflgls. Soweit ich
gesehen habe, scheint sie auf den östlichen Teil von Brit. Guayana beschränkt zu sein, und ich vermute, daß
Gramer' s Typenfundort ,. Surinam“ sich wohl auf ein Gebiet bezog, das später den Briten abgetreten wurde.
Ein einzelnes 9 von Rio Javary, etwa 250 m, ist äußerst ähnlich.
1 J J V I
ovata. C. ovata Warr. (17 d). Ich hielt diese für eine westliche Form von jatropharia, finde aber, daß das d"
Mittelbein nicht gebüschelt ist. Ferner unterschieden durch den regelmäßiger ovalen, im allgemeinen breiteren
äußeren gelben Fleck des Vflgls. Wurde von Carabaya (Type) und Bolivien beschrieben, reicht aber mit geringer
Variation durch Ecuador und Costa-Rica bis nach Nicaragua und Brit. -Honduras.
protmeia. C. protmeta sp. n.(17 d). $,43 — 46 mm. Steht ovata ganz nahe, mit denselben langen schlanken Palpen,
demselben Bau des Hlbs usw.. vielleicht eine große, breitflügelige Form jener Art. Tegula mit sehr kleiner
punktförmiger gelber Marke. Gekennzeichnet durch das fast völlige Fehlen der Querbinde des Vflgls, so daß sie
fast die nämliche Beziehung zu ovata zeigt wie typische Atyriod.es albiventris zu ab. pachtieae. Die Paratype ist
nicht ganz so groß wie die abgebildete Type und hat etwas weniger breite Außenränder, das gelbe Feld erreicht
fast die Costa vor den Areolen, der schwarze Vrd ragt in Richtung der verlorenen Binde mehr hervor. Pebas,
Loreto, die Type, und ..Peru“ (wahrscheinlich Amazonengebiet), die Paratype, beide für Oberthür von M. de
Mathah gesammelt. Ein <$, das der Paratype sehr ähnelt, jedoch ein wenig intermediat ist, fand man im Tring-
Museum, lediglich mit , .Ecuador ( Buckle Y)“ bezettelt, d. h. Ost-Ecuador, vielleicht Sarayacu; Spannweite
eurychoma. 41 mm. — eurychoma subsp. nov. $ 38 mm, $$ 40 — 43 mm. Saum des Hflgls beträchtlich breiter, etwa 4 mm
breit beim $. 5 mm oder mehr bei den $$; Vflgl ebenfalls mit vermehrtem Schwarz, obzwar dies hauptsächlich
in Richtung einer Wiederherstellung der Querbinde der Fall ist, trianguläre Ausdehnungen der tornalen und co-
osiriodcs. stalen Säume treffen sich fast (beim unterseits ganz) an der Falte (vgl. A. albiventris ab. velina) . — ab. osiriodes
nov. Ein großes $ (45 mm) zeigt die Querbinde völlig entwickelt; sehr ähnlich jatropharia osiris außer in dem
großen, gerundeten äußeren gelben Fleck. Iquitos, die cpType (Brit. Museum) von M. de Mathak gesammelt,
die 3 $$ (Tring-Museum) von G. Klug.
posticu. C. postica Walk. (17 d). Palpen und Kammzähne merklich kürzer als bei jatropharia-, Hlb seitlich gelb,
aber am Bauch weiß (bei jatropharia beides gelb, aber mit einer schwarzen Trennungslinie; auf dem Vflgl ist
der proximale gelbe Fleck vorne viel mehr ausgedehnt. Venezuela. Dognin meldete sie in einer früheren
Ausgegeben 3. I . 1938.
ATYRIODES. Von L. B. Prout.
J 2 1
Arbeit von Loja, doch ist dies, glaube ich, nicht bestätigt worden. Sowohl bei dieser wie bei expansifascia ist
die Trennungswand der Areole gelegentlich undeutlich.
C. gibbifrons Prout (17 e). Das Gesicht, das bei postica gerundet und etwas vorspringend ist, ragt hier gibbifrons.
stärker hervor, besonders beim <$. Hintertibia des £ weiß, mit 2 sehr kurzen Sporen, der Tarsus ist nicht so
extrem kurz wie bei postica. Kammzähne viel kürzer (weniger als zweifacher Schaftdurchmesser). Der schwarze
Costalsaum des Vflgls ist im Durchschnitt nicht ganz so schmal und außerdem folgen ihm einige schwärzliche
Schuppen und fast stets eine Schwärzung der Medianader; andererseits zeigt das schwarze Außenfeld viel weniger
Neigung, basalwärts auf dem Hrcl vorzuspringen, als es bei postica der Pall ist. Der Saum des Hflgls ist durch¬
schnittlich etwas breiter als dort. Venezuela, die Typenserie von Suapure. Das Britische Museum besitzt ein
Pärchen kleiner Exemplare von Tobago.
C. nigrivena Prout (17 e). Größer und mit mehr Schwarz als gibbifrons, Hlb unten schwarz, mit einer nigrivena.
seitlichen und einer hinteren dorsalen gelben Linie. Alle Säume des Hflgls (abgesehen vom
basalen Teil des Hrdes) sind schwarz, der costale (außer einem schmalen gelben Streifen von der Basis) und
distale breit schwarz. Südost-Brasilien, die Type von Nova Friburgo; nur 22 sind bisher bekannt . Sehr ähnlich
Atyria dubia , bei der die Areole einzeln, der Hlb dorsal ohne die gelbe Linie ist.
C. latiflava Warr. (17 e), auf ein von , .Kolumbien“ (wahrscheinlich Bogota, dem bekannten Fundort ) latiflava.
gegründet. Der Hrd ist (schmal) schwarz auf dem Vflgl, aber nicht auf dem Hflgl. der außer dem schmalen
Außensaum kein Schwarz aufweist. Unterseits ist das Schwarz des Hrdes des\ Hgls durch weißlich ersetzt. Kamm¬
zähne mäßig kurz. ^-Hinterbeine sein' ähnlich wie bei postica. Ich habe alte Stücke gesehen, die angeblich von
..Britisch- Guayana“ und „Brasilien“ stammen, bezweifle aber ihre Richtigkeit.
C. expansifascia Prout (17 e). Aehnlich latiflava ; Palpen wie dort mit ziemlich kurzem Endglied. Kamm- expansifas-
zähne kürzer, kaum vom doppelten Schaftdurchmesser. Der gelbe Innenfleck des Vflgls ist weniger dreieckig
als bei latiflava, seine äußere Kante schräger und mehr gerundet, so daß die schwarze Binde dahinter sich so¬
wohl nach vorne wie nach hinten ausdehnt; Hrd oben wie unten schwarz. Auf dem Hflgl ist die terminale Binde
ganz wenig breiter als bei latiflava und der Vrd und Ird sind teilweise geschwärzt. Bolivien (die Type von Chara-
playa) und Ost-Peru.
C. breviplaga Dogn. (17 e) wurde mit quicha Schaus (einer Atyria) verglichen, doch unterschieden durch breviplaga.
die längeren Kammzähne, das völlige Fehlen jeglicher schwarzer Subcostalbinde auf dem Hflgl unten, den
runderen Außenfleck des Vflgls und das weniger ausgedehnte Weiß des Gesichts (hier auf seinen zentralen und
unteren Teil beschränkt). Bau und allgemeine Färbung (besonders des Hlbs) fast wie bei postica. das Gesicht
fast so hervorstehend wie bei gibbifrons, die Palpen ziemlich kurz. Ich habe topotypische Stücke vor mir, ein $
von Moyobamba und eine Aberration (Sammlung Joicey) von Charape, Nord-Peru. — versicolor Dogn., ein versicolor.
größeres vom Numbala-Fluß, nahe Loja, ist nach seinem Autor selbst wohl lediglich eine Aberration, höch¬
stens eine Lokalrasse, mit weit blässeren gelben Teilen; Dognin (in litt., 1. August 1917) fand „keinen anderen
auffallenden Unterschied“, obwohl er früher meinte, es sei eine Albino-Form einer zwischen breviplaga und
postica liegenden Art. Die Beschreibung folgert (infolge Versehens?), daß der schwarze hintere Saum des \ flgls
unten wiedergegeben ist, was bei breviplaga nicht der Fall ist. - Dr. H. Sick (s. unten) macht diese Art zu
einer Streblopodci, was aber m. E. eine irrtümliche Deutung ist.
C. roxana Druce (16 k) ist die einzige Art der Gruppe mit roter Grundfarbe. Palpen ziemlich kurz, roxana.
Kammzähne wenig länger als der Schaftdurchmesser, stark bewimpert. Außer der cJ-Type vom Cosnipata-Tal,
Ost-Peru, habe ich nur ein J1 von Santa Ana, 900 m (Yale Peru-Expedition), gesehen.
C. angustistriga Warr. (17 e) steht im Bau roxana nahe. Hlb des $ lang und schlank. An dem außerge- angustistri-
wöhnlich verschmälerten gelben Längsstriemen (am Hrd) des \ flgls zu erkennen. Der schwarze Saum des Hflgls
ist schmal außer am Apex. Hinterbein fast wie bei gibbifrons geformt. Südost-Peru, 2
C. bipuncta Warr., ein von „Peru“, mißt 35 mm. Vflgl mit dem Längsfleck etwa %, zwischen der bipuncta.
Median- und Submedianader gelegen, der äußere lang und unregelmäßig; die apicale Franse an der Spitze weiß.
Hflgl gelb, Ird schmal schwarz, Außenrand breiter, bis vor den Apex breiter werdend, wo er viereckig abge¬
schnitten ist; ein schwarzer Fleck an der äußersten Basis, ein weiterer am vorderen Ende der Diskozellularen.
23. Gattung: Kyriodes Warr.
Die Charaktere fast wie bei Cyllopoda, als deren Gruppe sie angesehen werden könnte, die ^-Fühler mit
langen Wimperbüscheln, nicht gekämmt. Gesicht nicht hervorstehend. Palpen ziemlich kurz. Hintertibien des
mit einem kurzen, spornartigen Fortsatz oder verkümmerten Sporn. Soeben, bevor wir diese Zeilen zum
Druck geben, weist Dr. H. Sick auf Grund wichtiger Unterschiede im Tympanum nach, daß c y r e n e . f i g u -
lat u rn und parapostica eine getrennte Gattung (Streblopoda Sick) bilden.
VIII
16
122
ATYRIA. Von L. B. Peout.
parapostica.
jalapae.
albiventris.
v eli na.
crenulata.
pachiteae.
guiriana.
isthmica.
/ igulatum.
cyrene.
janeira.
Ingens.
A. parapostica Dogn. weicht von den meisten Arten der Gruppe durch die verhältnismäßig geringe Größe
der Flecken des Vflgls ab, deren äußerer den 2. Medianast nicht erreicht. Der schwarze Saum des Hflgls setzt
sich ungefähr halbwegs um den Vrd und Ird fort. Auf eine kleine Serie von AA aus Loja gegründet. Vielleicht
ist die Farbe ganz wenig ockeriger als bei ihren Nachbarn, doch verglich Dognin sie hauptsächlich mit C. jatro-
pharia und postica.
A. jalapae Schaus ( = cyrene Druce, part.) (17 f). Schwarze Säume mäßig, der des Hflgls verläuft ein
wenig hinauf zum Ird. Mexico bis Panama und anscheinend in Teilen von Columbien und Ecuador. Einzelne
Stücke von Guayana und Teilen Nord-Brasiliens dürften eine Rasse (oder Rassen) mit breiteren Säumen dar¬
stellen.
A. albiventris Walk. (17 f) kann durch die gezähnte äußere Kante des gelben Feldes des Hflgls und mehr
oder weniger des äußeren gelben Flecks des Vflgls unterschieden werden; nur ganz wenige Stücke sonstiger
Atyriodes weisen diesen Saum wellig genug auf. um zu irgend welchen Zweifeln Anlaß zu geben, albiventris.
die leider zuerst beschrieben worden ist. ist eine extreme und seltene Form, der die Querbinde des Vflgls gänz¬
lich fehlt. ...Tal des Amazonas“. — ab. velina Druce. Hier ist die Binde vorhanden, aber nicht ganz vollständig,
eine kurze Unterbrechung befindet sich hinter dem 2. Medianast. Rio Napo (ö'-Type). Ist einer Trennung von
der folgenden, prioritätsberechtigten Rasse kaum wert. — ab. crenulata Wart. Binde vollständig, doch an der
schmälsten Stelle wie ein Faden. Rio Ucayali. ab. pachiteae Strand. Binde etwa 1 mm breit, oder mindestens
1 2 an ihrer schmälsten Stelle. Von der Mündung des Pachitea-Flusses, Ost-Peru. Ich hatte sie zu crenulata ver¬
wiesen; im , . Lepidopterorum Catalogus“ wurde sie vom Verfasser versehentlich an der unrichtigen Stelle ein¬
gesetzt. Ich möchte hier alle Formen einschließen, bei denen die beiden gelben Flecke gut getrennt sind. Diese
Art gehört in der Hauptsache zum peruanischen Amazonengebiet. guiriana subsp. nov. ist weit blasser gelb,
der Hlb mit einer gelben Linie anstatt des üblichen Streifens, das schwarze Feld zwischen den beiden gelben
Flecken ist an der schmälsten Stelle 2,5 mm breit und sieht wie ein Versuch der Nachahmung der häufigen
C. jatropharia aus, von der sie natürlich durch die Fühler, die kurzen Palpen, die vordere Verkürzung des äußeren
Fleckes des Vflgls usw. unterscheidbar ist; die Zackung des Hflglsaumes ist ziemlich gering. Patao, Guiria.
August 1891. 1 A im Tring-Museum. Vielleicht eine getrennte Art.
A. isthmica Prout ( = globulata Warr.. MS.) (17 f) weicht von albiventris durch den größeren, viel mehr
gerundeten äußeren Fleck des Vflgls, den schmaleren Hflglsaum und besonders die glatte (nicht gezackte) innere
Kante der schwarzen Säume ab. Die Verschiedenheit in der Breite des schrägen schwarzen Steges des Vflgls
ist etwas analog der von albiventris, aber viel weniger extrem; bei der Type ist er äußerst dünn. „Peru“ ( ? Ama¬
zonas) und Ost-Columbien. Vielleicht eine Form von cyrene mit reduzierten schwarzen Stellen.
A. figulatum Dogn. (17 f), auf ein von Huancabamba (Nord-Peru) gegründet, weicht von janeira
durch die Größe, den eiförmigen Subbasalfleck und auf dem Hflgl durch die Fortsetzung des schwarzen Saumes
(wenn auch äußerst schmal) längs des ganzen Irdes ab. Ich vermute, es handelt sich hier lediglich um eine Lokal¬
form (Nordost- und Ost-Peru) der folgenden.
A. cyrene Druce ( = coroiconis Strand) (17 f). Abgesehen von ihrer tiefer gelben Farbe und dem durch¬
schnittlich weniger breiten Saum des Hflgls weicht diese Form von ( ? der Subspezies) figulatum durch die Ver¬
kürzung der äußeren hinteren schwarzen Kante des proximalen Fleckes ab. Deuce beschrieb sie von Bolivien
und Strand liefert eine sehr vollständige Beschreibung davon (abgesehen davon, daß der Bau der Fühler nicht
erwähnt ist) vom nämlichen Land ( Coroico- Gebiet ) ; sie kommt auch in Cuzco und nach Strand am Pachitea-
Fluß vor.
A. janeira Schaus (17 g), überdies die einzige von ihrem Faunengebiet bekannte Art der Atyriodes , ist
an dem schwarzen hinteren Saum des Vflgls leicht zu unterscheiden. Die namenstypische Form gehört zum
Gebiet von Rio de Janeiro. — Bei lugens Prout ( = approximans Schaus, Warr., nec Walk.) (17 g. als janeira),
der Gattungstype, sind die schwarzen Hflglsäume breiter, ein schwarzer costaler Saum ebenfalls auf diesem
Flügel oben wie unten entwickelt, das Gelb auf dem Vflgl auch leicht eingeschränkt, ihre weiße apicale Be-
schuppung weniger (oder kaum) entwickelt. Castro, Parana. Vielleicht eine eigene Art.
24. Gattung: Atyrfa PI. -Sch.
Diese Gattung wurde von Hübner benannt, die erste Beschreibung lieferte Hebeich- Schaeefer, der
daher vom Standpunkt des Systematikers ihr Autor ist. Merkmale wie bei jenen C yllopoda. bei denen die
Palpen und d'-Kammzähne nicht länglich sind, die letzteren gewöhnlich in Wimperbüscheln enden, die Areole
aber stets einfach ist. <J-Hintertibia im allgemeinen mit einem kleinen knopfartigen Fortsatz, vermutlich einem
abgeänderten Sporn. Angesichts der gelegentlichen Unbeständigkeit der Areole bei den Cyllopoda (s. oben)
scheint sie als Gattung kaum haltbar zu sein, außer wenn irgend welche neue Zweiteilung erdenkbar sein sollte;
ich habe sie aber vorläufig beibehalten. Gattungstype: isis Hbn.
ATYRIA. Von L. B. Prout.
123
A. mnemosyne Prout (17 g) weicht dadurch ab, daß sie die d'-Fühlerstruktur von Atyriodes aufweist, mnemoayne.
Von Micropos laeta ops , der einzigen Cyllopodiden, mit der sie vielleicht verwechselt werden könnte, unter¬
scheidet sie der Bau und das Fehlen des gelben Rückenstreifens des Hlbs. Die sind stellenweise häufig in
Nordost- und Ost-Peru, doch habe ich noch nie ein $ gesehen; dessen Entdeckung wird unsere Klassifizierung
noch weiter umstoßen.
A. alcidamea Druce (17 g) hat dieselbe hellgelbe Färbung wie mnemosyne , sie weicht aber durch die alcidamea.
gekämmten ^-Fühler. schmalere Säume und das Fehlen der schwarzen Querbinde ab. wie auch durch die teil¬
weise Entwicklung eines gelben Rückens, was an Micropos erinnert. Beim nicht aber beim ist der schwarze
Saum des Vflgls unterseits stark verdünnt, der Rest seiner (oberseitigen) Ausdehnung dort nur leicht olivgrau
angedeutet. Ost-Ecuador: Intaj und Sarayacu, eine kurze Serie. Die einzigen weiteren Stücke, die ich gesehen
habe, sind ein Pärchen von Rio Palcazu, Huanuco.
A. portis sp. n. Spannweite: 33 mm. Gewissermaßen zwischen alcidamea und limbata stehend, der Vflgl poriis.
wie bei letzterer schmaler, der Hflgl fast wie bei alcidamea geformt und gezeichnet. Hlb schlank, oben schwarz,
unten weiß, der gelbe Seitenstreifen nur durch eine geringe und unterbrochene Linie angedeutet. Der Costal-
saum des Vflgls rückt leicht gegen die Zelle zu vor. verschmälert sich weniger plötzlich als bei alcidamea. an der
schmälsten Stelle vom Stiel der Subcostalen 2—3 begrenzt, der distale und tornale Saum ist nirgends weniger
als 1,5 mm breit, der Hrdssaum verschmälert sich allmählich zu einem Punkt nahe der Basis. Auf dem Hflgl ist
der Costalsaum auf der proximalen Hälfte nicht anwesend (bei den Verwandten setzt er sich basalwärts bis über
die Mitte fort). Die Kammzähne sind anscheinend ein wenig länger und weniger dünn als bei der limbata- Gruppe,
die Hintertibia ist weißer, mit noch kürzerem Tarsus. Carabaya: Rio Inambari bis Limbani (G. Ockendex),
1 rf im Tring-Museum.
A. allogaster Prout ist merklich weniger orange als bei den anderen ähnlichen vor mir liegenden Formen allogasier.
und mit einer blaßgelben Dorsallinie, fast wie bei alcidamea. 30 mm. Apicalsaum des Vflgls verbreitert (am
1. Radialast über 4 mm. am 3. Radialast 3 mm), der Außensaum des Hflgls oben zwischen dem 1. Radialast
und 2. Medianast weniger verschmälert als bei circumdata; der costale Saum des Vflgls hat bei Erreichung seines
schmälsten Punktes einen (ganz wenig) mehr winkeligen Umriß. „Peru“, 4 offenbar alle zusammen erbeutet,
doch ohne Angabe des Fundortes. Ein $ von Samaipata, Ost-Bolivien, scheint damit übereinzustimmen.
A. circumdata Mssn. (17 g). Gegründet auf ein <$ vom Tale des Rio Pongo (wie ich erfahre, in den Yungas circumdata.
de la Paz), Bolivien, Höhe zwischen 2000 und 2600 m. Ich habe nichts gesehen, das damit genügend überein¬
stimmen würde. Falls die Type wirklich ..zitronengelb" wäre, würde sie der Farbe wegen zu allogaster gehören,
und da die Abbildung eine weiße Linie (dorsal, außer daß der Hlb verdreht wurde) anzeigt, wird meine Art viel¬
leicht fallen müssen; es ist aber fast unbegreiflich, daß Maassex den Rücken von allogaster lediglich als „schwarz“
und den Bauch als gelb beschrieben haben sollte. Die hier als circumdata erachtete ähnliche, aber etwas tiefer
gelbe Art zeigt den Bauch fast so weiß wie bei allogaster. den Rücken einheitlich schwarz, die Säume des Vflgls
nicht sehr unregelmäßig breit. Chanchamayo bis Ost-Bolivien.
A. centralis Dogn., ein 2 von Vilcanota, Peru. ..28 mm“, weicht von der vorigen durch die Anwesenheit centralis.
eines kleinen schwarzen Zellpunktes an der 2. Diskozellularen beider Flügel ab. was unterseits deutlicher ist.
Mir unbekannt.
A. limbata Bür. ist größer als die übrigen der Gruppe (das typische von Huasampilla, Peru. 2750 m. limbata.
mißt 37 mm, nicht ganz ..1 H Zoll“, wie Butler angibt), der Costalsaum des Vflgls erreicht stellenweise die Zell¬
falte, der Apicalsaum ist verhältnismäßig weniger breit als bei den kleineren Verwandten, der Ird ziemlich
sch m a 1 schwarz. Der Hlb unten ist entschieden weniger weiß, aber leider schlecht erhalten; bei einem viel
kleineren Huaneabamba-dk das ich damit vereinige, ist er entschieden dunkel. Hinzuzufügen wäre, daß Butlers
vermeintlicher „weißer Haarpinsel von der Seite des Thorax“ in Wirklichkeit der Femur-Tibien-
Haarpinsel ist ( !).
A. commoda sp. nov. (17 g) steht zwischen circumdata und lemonia. vielleicht eine Rasse der letzteren, c ommoda.
der sie in der Tiefe der Grundfarbe ungemein ähnelt. Die schwarzen Säume sind nicht so breit Avie bei lemonia.
der costale wird am Ende der Zelle überhaupt kaum schmäler, der mittelterminale ist entschieden verschmälert.
Hlb unten reiner weiß. Peruanischer Amazonas: Chachapovas, die p'-Tvpe und zwei andere: Tambillo. 2 d'cL
Type im Britischen Museum.
A. lemonia Druce ( = obtusimacula T Varr.) (17 h) Aveieht von circumdata durch die Adel breiteren scliAvarzen lemonia.
Säume des Vflgls und die andere Form des eingeschlossenen gelben Feldes ab. Hlb unten (Av ie bei alcidamea und
wahrscheinlich circumdata) nur beim $ geschwärzt. Ecuador, die Typen von Chiguinda bzw. Loja.
A. compensata Dogn. ..30 mm. Vflgl orangegelb, gänzlich schwarz gesäumt; dieser Saum erreicht costal compensata.
die Subcostalis (außer daß er in der Mitte nur die Costalis erreicht), längs des inneren Saumes folgt er Ader 1.
und bleibt fast gleich breit bis über die Adern 2 und 3, um sich dann allmählich auszudehnen und in der Apical-
gegend sehr breit zu werden. Der Hflgl hat einen Ird. der als einfache Kante an der Basis beginnt, allmählich
124
ATYRIA. Von L. B. Prout.
albifrons.
quicha.
isis.
boela.
alegrensis.
dubia.
stenochora.
eh ibcha.
ienuis.
basina.
castina.
gracillima.
breiter wird und sich mit einem breiten Außensaum verschmilzt, worauf ein noch breiterer costaler folgt; letz¬
terer dringt in die ganze Zelle ein und entsendet zwei Strahlen (auf Ader 2 und 3), die zum Außensaum verlaufen“
(Auszug aus Dognin). Hillapani, Peru, 1 d in frischem Zustand. Dognin vermutet, daß sie sich als variabel
heraussteilen wird.
A. albifrons Prout (17 h) ist C. postica ganz ähnlich, doch mit kürzeren Kammzähnen (kaum über dop¬
pelter Schaft durch messer), weißem Gesicht und schwarzen Tegulae. Hflgl mit äußerst feiner schwarzer Hrds-
kante, der Außensaum sehr regelmäßig und konstant (2 — 2,5 mm breit, der äußere gelbe Fleck des Vflgls von
charakteristischer Form. ..Peru“, ohne genaue Fundortsangabe, nur de? bekannt.
A. quicha Schaus (16 k). Palpen und d'-Kammzähne kurz, letztere kaum vom doppelten Schaftdurch¬
messer. Gewöhnlich kleiner als isis, die schwarzen Säume reduziert, besonders der des Hflgls subcostal. Gesicht
nur im unteren Teile weiß (halb oder eher weniger). ..Peru“, wiederum ohne Fundortsangabe.
A. isis Hbn. ( — approximans Walk.) (17 h). Im allgemeinen eine mäßig große Art. die schwarzen Säume
auf beiden Flügeln fast vollständig, wenn auch in variabler Ausdehnung, die vordere Binde des Hflgls läßt stets
einen gelben Saum vor der Costalader übrig, von der Basis bis weit über die Mitte. Kammzähne kurz, die Wim¬
perbüsche] an ihren Spitzen sehr kurz. Hlb unten beim d weiß, beim $ schwärzlich. Brasilien (Bahia südwärts,
besonders in der Gegend von Rio de Janeiro) und Paraguay sind wohlbekannte Fundstätten; nach Btirmeister
auch die nördlichen Provinzen Argentiniens. Typische Stücke im Tring-Museum von ,,Popayan“ (1 d> 5 5$)
sind zweifelhaft angesichts der nämlichen Bezettelung auf einer weiteren brasilianischen Art (s. unten bei On-
copus transpecta). — ab. boeta Mabilde. Säume des Hflgls verbreitert, Längsstrich des Vflgls an seinem äußeren
Ende abgestutzt. Porto Alegre, erkennbar aber roh abgebildet ohne Autorenangabe, daher in der Tat als neue
Art, obwohl ich noch unveröffentlichte Beweise besitze, daß es sich wohl um eine falsche Lesart von laeta (Walk.)
handelte, zwischen der und isis einst eine unerklärliche Verwechslung bestand (s. oben unter Micropos). -
alegrensis Strand, ebenfalls von Porto Alegre (1 $), ist vermutlich eine weitere. Aberration von isis, wurde aber
als Varietät (? Rasse) von quicha veröffentlicht; Palpen lang (beim isis- $ mindestens etwas länger als beim
isis-tf), Hlb seitlich nicht gelb, das gelbe Feld des Hflgls distal nicht konkav (zwischen dem 3. Ra¬
dialast und dem 1. Medianast), der costale schwarze Saum ebenso stark entwickelt wie der hintere Saum; ziem¬
lich größer als typische quicha (Länge eines Vflgls 19 mm).
A. dubia Schaus ( = isis Prout olim, err. det.) (17 h) weicht von echter isis, als deren Form ich sie ange¬
sehen habe, durch das Fehlen des gelben Costalstreifens des Hflgls ab. der lediglich durch eine kleine Marke an
der äußersten Basis angedeutet ist. Im Durchschnitt ist der schwarze Saum des Hflgls schmäler. Geäder
variabler, der 5. Subcostalast oder der 1 . Radialast, zuweilen beide, mit starker Neigung, von der Areole zu ent¬
springen. Am besten von den Provinzen von Rio de Janeiro und Santa Catharina bekannt; die Type von Corco-
vado. wo auch isis vorkommt.
A. stenochora Prout (= approximans Walk., part., err. det.) (17 h) stellt, offenbar dubia nahe, ist aber
sofort unterscheidbar, besonders durch das Geäder; auf dem Vflgl ist. die Areole außergewöhnlich schmal, zu¬
weilen fast unterdrückt, die Diskozellularen schräg und gebogen, der 2. Radialast entspringt nahe (zuweilen
dicht) beim 3. Das d mit kurz bewimperten Fühlern, das Hinterbein sehr kurz und schlank, die Tibia mit einem
Pinsel und 1 langem Sporn. Der proximale gelbe Fleck des Vflgls ist schmäler, zwischen Mediana und 2. Sub¬
medianast eingeschränkt. Unterseite des Hlbs mit einer weißen Längslinie; Vflgl unten mit gelbem Strich in
dem proximalen Teil der Zelle; Hflgl unten ohne gelb an der Basis der Costa. Südost-Brasilien, auf ein $ von
Minas Geraes und 2 ohne Fundortsangabe gegründet; ein d im Oxforder Museum aus Espiritu Santo stimmt
vollkommen überein.
A. chibcha Schaus (17 h). Eine kleinere Art. mit breiter gelbem proximalem Teil der Costa des Hflgls.
Der Außensaum des d'-Hflgls. welcher sich oberseits nahe dem Analwinkel verschmälert, wird jffötzlich blaßgelb
gegen die Falte auf der Unterseite. Verbreitet von Peru (dem Typenfundort) bis Argentinien und Südost-Brasi¬
lien. Dies muß nach den strukturellen Merkmalen und dem angegebenen Verbreitungsgebiet die ,, osiris Cram.“
von Burmeister sein, wenngleich es eine etwas überraschende irrtümliche Bestimmung ist. — ab. tenuis Warr.
Die dunkle Subcostalbinde des Hflgls ist. zu einem leichten Strich an der Zellbasis reduziert, der Außensaum
ebenfalls verschmälert, besonders an seinen äußersten Enden. Es kommen Uebergänge vor.
A. basina Bsd.. von Guatemala (gewiß ein Irrtum) und Venezuela (sehr wahrscheinlich ein Irrtum) an¬
gegeben. ist fast sicher lediglich gebleichte castina. Sein „Venezuela“-^ ist ungewöhnlich groß, wenn auch nur
ganz wenig größer als das von anderswo bekannte Extrem (ein d von Patino Cue, Spannweite 37 mm). Es ist.
daher möglich, daß es wirklich in Venezuela eine größere Rasse gibt. castina Bsd. ( = semidivisa Warr., eion
Bruce,, cunifera Warr., dentigera Stgr.. MS.) (17 i) weicht von chibcha hauptsächlich durch den schwarzen Zacken
zwischen den Medianästen des Hflgls ab; d'-Kammzähne, glaube ich, ziemlich länger. Bekanntes Verbreitungs¬
gebiet-: Cuzco bis Goyaz und südwärts bis Entre Rios, Argentinien.
A. gracillima Warr.. ein d von Sapucav, Paraguay, mißt 27 mm, hat ungefähr die nämliche Vflglzeicli-
nung wie durnfordi. aber viel blasser gelb, der äußere Querstreifen des Vflgls ist. kürzer und noch schmäler, auf
ATYRIA. Von L. B. Prout.
dem Hflgl sind nur die Säume geschwärzt, der des Irdes endet in einem Punkt vor Erreichung der Basis, der¬
jenige der Costa unterseits ist auf das äußere Drittel beschränkt; einige dunkle Schuppen auf den Medianästen
deuten auf Ueberbleibsel der Längsmarke des basina- Hflgls hin.
A. durnfordi Druce (17 i) ist an der Form der gelben Zeichnungen des Vflgls und dem breiten, vollstän- durnfordi.
cligen Längsstriemen des Hflgls leicht zu erkennen. Meist kleiner als die übrigen der ähnlichen Arten. Eine Süd¬
form, von Argentinien. Paraguay und Brasilien bekannt. Die Type wurde Druce aus Buenos Aires zugesandt,
doch weiß ich von keinem weiteren Material von so weit südlich. Bei ab. loc. (?) attenuata IVarr., von Säo altenuala.
Paulo, ist die äußere gelbe Binde des Vflgls weniger schmal und ziemlich gerade gerandet. der Längsstriemen
des Hflgls bei der Type spitzt sich nach hinten zu. bei einer Aberration erreicht er den schwarzen Saum nicht-
ganz. Stücke von Nivac, Matto Grosso, ähneln dieser Form mehr als der Namenstype.
A. triradiata sp. n. (17 i). 37 mm. Düster braun (vielleicht schwärzer bei ganz frischen Stücken), die triradiata.
Zeichnungen aprikosengelb oder fast ockergelb; Flecke auf der Außenseite der Coxae und ein Seitenstreifen am
Hlb ockerig. Vflgl mit einem Submedianstreifen, an beiden Enden zugespitzt, seine innere Spitze zwischen den
Basen der Mediana und des 2. Submedianastes, seine äußere auf der Falte 4 mm vom Saum; eine leicht ge¬
buchtete. schräge Querbinde gleich außerhalb der Zelle. 2—2,5 mm breit, von der Costalis bis innerhalb 2 mm
der Saummitte. Hflgl mit zweigeteilten Streifen auf den beiden Falten (nicht ganz bis zur Basis oder zum Apex
reichend), der vordere als Punkt beginnend und breiter werdend, der hintere fast gleichförmig etwa 1 mm breit,
außer an seiner äußersten Basis; Costa proximal schmal gelb, besonders unterseits. Nahe Ambato, Ecuador
(R. P. Irenee Blanc), 1 $ im Britischen Museum.
A. quadriradiata Weym. (16 k) weicht noch mehr ab, indem sogar die zweite Binde des Vflgls fast longi- quadriradia
tudinal ist; der verkürzte Hflgl zeigt vielleicht eine gewisse Verwandtschaft mit vespertina ; Färbung ähnlich
oder noch mehr rötlich getönt. Die einzige Type ist ein $, aus dem Urwald von Pozuelos, unweit Babahoyo
(westl. Riobamba).
A. subdichroa Dogn. (17 i). ,,28 — 31 nun.“ Die gelbe Farbe ist tief (bei den ziemlich kleinen Stücken subdichroa.
vom peruanischen Amazonas, die ich vorläufig hier unterbringe, fast orange), die Zeichnungen sehr ähnlich wie
bei durnfordi , doch mit dem schwarzen Längsstreifen des Hflgls am 2. Medianast. Gesicht schwarz (bei durn¬
fordi und dichroides vorwiegend weißlich). ..Thorax mit gelber Mittellinie“ (Dognin). Hlb unten weiß, seitlich
mit gelber Linie ( dichroides hat auch eine schwarze Linie zwischen dem Gelb und Weiß). Kammzähne sehr kurz
(Dognin nennt sie Auszackungen, doch sind bei den oben erwähnten Stücken, wie bei dichroides. wirkliche
Kammzähne sicher vorhanden). Die Originalstücke waren 4 von Süd-Ecuador (Loja und Numbala-Fluß).
A. dichroides Prout, ( — dichroa part., auct., nec Perty) (17 i). Der äußere Fleck des Vflgls ist weniger dichroides.
schmal als bei subdichroa , der innere Fleck im ganzen länglicher; wegen weiterer Unterschiede siehe oben. Peru
und Bolivien. Die Type wurde als aus „Brasilien“ stammend gekauft, doch vermute ich jetzt, daß dies ein Irr¬
tum des Händlers war. Sie unterscheidet sich von dichroa. wie abgebildet und beschrieben, durch ihre geringere
Größe, die Form der Zeichnungen und wahrscheinlich die kurzen Palpen.
A. sciaulax sp. n. ( = dichroa part., auct.. nec Perty) (17 k). Größe von dichroa , aber scheinbar schlanker sciaulax.
gebaut, der (J-Hlb länglich, unten schmutzig weißlich im hinteren Teil. Färbung des Körpers sonst etwa wie
bei dichroa-, der äußere Fleck des Vflgls ist anders geformt, der Längsstreifen des Hflgls mehr wie bei matutina
geformt. Die Unterseite, die bei dichroa wie die obere sein soll, ist verschieden : Hflgl mit gut entwickeltem gelbem
Costalstreifen, vorderer und Längsstreifen durch dunkle Schatten bis zum Zellende vereinigt, ein weiterer dunkler
Streifen verläuft längs und vor der Falte, so daß von der gelben Grundfarbe nur der breite gekrümmte Fleck
von den Diskozellularen auswärts, ein kleiner isolierter Subterminalfleck am 2. Medianast sowie eine dicke, vor
dem Saume verschwindende Linie von der Basis vor der Falte verbleiben. Bolivien, die ö'-Type von Cocha-
bamba (P. Germain) und ein zweites von der „Nordseite der Cordilleren von Cochabamba“. beide im Britischen
Museum; ein weiteres mit guten Angaben im Tring-Museum (Charaplaya, Simons); weitere d><3 von Germain
nur mit ..Bolivien“ bezettelt, doch wahrscheinlich topotypisch.
A. maianciata Strand , ein von „Malankiata“ (sic). Peru, weicht von matutina durch den längeren Hlb malaneiaia.
ab, durch das Fehlen der vorstehenden dunklen Marke am 1. Medianast in dem gelben Fleck (was aber bei
matutina nicht konstant ist) und besonders durch den lanzenförmigen Strich des Hflgls. dessen Ende den schwar¬
zen Saum nicht erreicht, nur durch Bestreuung längs des 2. Medianastes damit verbunden ist; die Fühler „schei¬
nen ein wenig dünner“ zu sein und der Analbüschel unten mehr ausgebreitet als oben (bei matutina umgekehrt).
Ich habe bisher versucht, diese Beschreibung den Aberrationen von matutina mit nach außen zugespitztem
schwarzen Streifen anzupassen, doch deutet die Länge des Hlbs eher auf nahe Verwandtschaft mit sciaulax:
falls der Vflgl in der Form damit übereinstimmt und die Costa des Hflgls in der Farbe, konnten die beiden sogar
Rassen von einer Art sein.
A. dichroa Perty (16 k) ist mir unbekannt und vielleicht, wie ich früher vermutete, eine Aberration von dichroa.
Cyllopoda claudicula. die J-Type stammt aber vom Rio Negro (Amazonas), der sich außerhalb des bekannten
126
ATYRIA. Von L. B. Prout.
matutina.
cruciata.
matutinella.
mayonensis.
pernigrata.
intermedia.
nanipennis.
pern igrata.
vespertina.
osera.
hypocyanea.
Verbreitungsgebietes jener Art befindet; wenn, wie angegeben, das 3. Palpenglied des $ verlängert ist, würde
Cyllopoda die wahrscheinliche Gattung sein, das Aussehen ist aber in gewisser Beziehung eher das von sciaulax;
der vordere gelbe Streifen des Högls ist merklich breiter als der hintere. Wir geben die typische Abbildung
wieder.
A. matutina Walk. Flügel relativ kürzer als der Durchschnitt, der äußere Teil des Vflgls gut abgerundet.
Typisch oben dem volumnia-tf sehr ähnlich. Hflgl unten mit bis zur Basis schwarzer Costa, der submediane gelbe
Strich oben wie unten lang, fast immer zur Basis reichend, unten weinrot übergossen; in den äußeren Fleck des
Vflgls dringt proximal ein schwärzlicher Streifen am 1. Medianast ein. der aber oft kurz ist und zuweilen fehlt.
Die Type, ein $ von Nauta (in Nanta verdruckt). Rio Ucayali, ist das einzige von dem Fundort bekannte Stück
und scheint zwischen den beiden bestbekannten Rassen zu stehen), so daß die Nomenklatur nicht als endgültig
betrachtet werden kann. Die Tegulae sind ihm leider verloren gegangen und der Submedianstreifen des Hflgls
ist verschmälert, die übrigen gelben Teile sind aber gut entwickelt. Ein einzelnes <$ von Hyutamaham, Rio
Purus (K. J. Hayward), ist gleichfalls schwer unterzubringen. cruciata Warr. (17 i), auf ein großes <$ (40 mm)
von ..Bolivien" gegründet, ohne entsprechende Fundortsangabe, scheint der älteste Name für die Rasse von
La Paz (Landesbezirk) und Ost-Peru zu sein, wenigstens bis Huanuco. Nicht äußerst variabel, die gelben Teile
gut entwickelt und fast stets einen Fleck auf der Tegula. einschließend, der Submedianstreifen des Hflgls fast
nie zu einer bloßen Linie vermindert. Die Type ist keineswegs die häufigste Form, ihr schwarzer Strich des
Hflgls ist distal auf den Medianästen gegabelt ; abgesehen von der Größe, stimmt unsere Abbildung genau über¬
ein. obwohl Warben offenbar irrtümlicher Weise den Strich und seine Gabelung auf Ader ,,2“ und ,,1“ stellt ( !).
ab. matutinella Strand ( — matutina Strand, nee Walk.) ist die häufigere Form ohne die Gabelung der Längs¬
binde. der Hflgl oben daher fast genau wie der von volumnia. Das typische <$ stammte von Mapiri. Ein $ von
Hyutamaham, Rio Purus (K. J. Hayward) vermehrt das Verbreitungsgebiet. Aberrationen mit dieser distal
zugespitzten Binde dürften vielleicht (aber nicht wahrscheinlich) die echten malanciata sein; s. oben. - mayo-
nensis sub.sp. nov. (17 k). Eine gute Serie aus der Oberthür "sehen Sammlung von Loreto (Moyobamba, Para-
poto, Yurimaguas usw.) zeigt eine sehr interessante Rasse. Die Zunahme der schwarzen Färbung bei den <3$
führt eine ganz beachtliche Parallele zu nanipennis herbei, von der sie oft kaum unterscheidbar sind, abgesehen
von der Form und den Genitalien. Tegula ohne gelben Fleck; Submedianstrich des Hflgls oben und unten
linienartig, der schwarze Strich daher verbreitert. Als Type habe ich ein von Tarapoto gewählt, das von den
vorigen Rassen nicht übermäßig abweicht, der submediane Strich (Linie) reicht zur Basis, doch nur sehr dünn,
der vordere gekrümmte Fleck ist wenig verkleinert. — ab. pernigrata nov. ist das andere Extrem, der Hflgl er¬
scheint einfarbig schwarz, obzwar die Lupe einige gelbe Schuppen um die Radialfalte enthüllt; Vflgl mit durch¬
aus geschwärztem 1 . Medianast. — Um eine Häufung von Namen zu vermeiden, nenne ich die Reihe von Ueber-
gängen — ab. intermedia ab. nov. Beginnend mit denen, bei welchen der Submedianstreifen des Hflgls fehlt und
der vordere lediglich ein kurzer Strich ist. weisen sie eine allmähliche Zunahme des letzteren und dann ein Wieder¬
erscheinen des erst eren auf, zuerst sehr kurz oder unvollständig. Die 9$ von mayonensis weichen weniger
von denen der cruciata ab.
A. nanipennis Warr. (17 k). Die unterscheiden sich von jenen der matutina durch die Verminderung
des Hflgls, während der Vflgl verhältnismäßig apical verlängert bleibt. Sonst m. mayonensis äußerst ähnlich.
Das Schwarz ist kaum so intensiv, die hintere Hälfte des d'-Hlbs unten zeigt die Neigung, blasser zu werden,
das lange Haar hinten auf dem Hflgl oben ist reichlicher. Die Genitalien weisen gegenüber matutina eine anders
geformte Valve und Sakkus auf. Das 9 ist schwer zu unterscheiden, der schwarze Hflglsaum meist breiter.
Ecuador: Sarayacu (häufig); auch (?) Rio Cachiaco (Nebenfluß des Rio Huallaga), nur eines. Die Namenstype
entspricht ungefähr ab. intermedia von matutina , die Verdunkelung des 1. Medianastes des Vflgls ist vollständig.
- ab. pernigrata nov. hat fast ganz schwarze Hflgl.
A. verspertina ist fast immer, wenigstens beim durch den Ursprungspunkt des 5. Subcostalastes des
Vflgls zu unterscheiden; dieser (zwar variabel) entspringt von der Areole anstatt von ihrer Spitze oder vom Stiel
des 2. — 4.; sehr häufig ist seine Basis wirklich viel näher am 1. Radialast, zuweilen damit verwachsen oder sogar
gestielt. Die und bis zu einem gewissen Grade die 99 sind an dem großen schwärzlichen proximalen Feld des
Hflgls unten zu erkennen. Der äußere Fleck des Vflgls ist beträchtlich schmaler als bei den 4 vorigen Arten,
mehr als bei dichroides. Sonst stark variabel oder mehr als eine strukturell nicht unterscheidbare Art umfassend.
Vrd des Hflgls schmal gelb, sogar bei den schwärzesten Formen. Die meisten findet man in den gleichen Gebieten,
in und nahe bei Cundinamarca. — vespertina Walk. (17 k) ist ziemlich tief orange, das Schwarze auf Hflgl oben
ausgedehnt, und mit Streifen, die es mit dem schwarzen Außensaum verbinden. Bogota (Type) und Oberer
Amazonas. — ab. osera Bsd. soll von Honduras und Mexico stammen, was aber sehr unwahrscheinlich ist. Ein
Stück aus der Sammlung Boisduval (mit ,. Mexico“ bezettelt) zeigt die Form ohne verbindende Strahlen zwi¬
schen der Zelle und dem Saum des Hflgls, was durch seine Beschreibung bestätigt wird. Von Bogota bekannt.
ab. hypocyanea Warr. (17 k), auch von Bogota (Type), sowie von Cananche, Cundinamarca, ist eine gelbe
(nicht orangefarbige) Entwicklung von osera. mit noch etwas mehr reduziertem Schwarz des Hflgls. Eine leichte
Abänderung mit einer dünnen schwarzen Ausdehnung längs des 1. Medianastes bis zum schwarzen Saum, er-
FORMIANA; ONCOPUS; MYRICE. Von I,. B. Proht.
127
innert auf dem Hflg] an die matutina- Gruppe. Muzo. — ab. apoplyta ab. nov. Der schwarze Fleck des Hflgls apoplyia.
fehlt oberseits, er ist lediglich durch eine leichte gräuliche Uebergießung angedeutet, wie bei subsp. josephi . Die
Type ist ein kleines gelbes G (von Bogota) im Britischen Museum. ab. reducta Feld. (16 k) zeigt das gegen- reducta.
teilige Extrem, der Hflgl ist schwarz außer dem schmalen hinteren Streifen und einem winzigen Strich distal zur
Zelle. Bogota. - josephi subsp. nov. (17 k) ist großen ab. apolyta sehr ähnlich, der schwarze Saum ries Hflgls josephi.
ist aber schmäler, die gelben Flecke des Vflgls länger (der längliche) bzw. breiter (der subapicale). Costa-Rica,
mehrere Exemplare, die Type von San Jose (H. Schmidt) im Britischen Museum. velata JJrn.ce ( 16 k) ist eine velata.
weitere große Form, und es ist leicht möglich, daß josephi ihr wird weichen müssen. Ziemlich lebhaft gefärbt.
der schwarze Saum des Hflgls breit (2 mm), sein costaler Teil proximal erweitert, so daß er in den vorderen Teil
der Zelle eindringt (was bei dem einzigen bekannten y von josephi nicht der Fall ist). Vulkan von Chiricjui. nur
die $-Type bekannt. nigricellulata form, nov., ein weiteres einzelnes rj, stellt wohl eine Uebergangsrasse zwi- nigricellu-
schen velata und vespertina dar; der ersteren am nächsten aber kleiner (33 mm) und mit vollständig geschwärzter
Zelle des Hflgls. Nord-Columbien: Sabanilla, westlich der Stadt, unter 50 m Höhe (Cf. B. Longstaff. s. seine
,. Butterfly Hunting“, S. 259. Flavinia). Die Type im Britischen Museum.
25. Gattung: FVriniasBu Druce.
Gesicht hervorstehend. Palpen mäßig lang. ^-Fühler doppelt gekämmt. Hintertibia des $ mit langem
Haarpinsel, Sporen fehlen; Tarsus kurz. Vflgl des $ mit großem, tiefem, gewinkeltem Saumausschnitt; Zelle
etwa !4; Areole einfach, y unbekannt. Type und einzige Art: maenades Druce.
F. maenades Druce ( = meander W . F. Kirby ) (17 a). Auffallend wegen der bedeutenden Größe und un- maenades.
regelmäßigen Form, aber mit dem Farbenschema und Muster der verwandten Gattungen. Bolivien (Type) und
Peru.
26. Gattung: 3$hco|>k.s H.-Sch.
Gesicht glatt. Palpen ziemlich kurz. d'-Fühler lamelliert, mit Wimper büschein. Hlb des $ lang und
spitz, der des $ mäßig lang, am Ende verdickt. Hintertibia des q stark verdickt, mit Haarpinsel und 1 End¬
sporn : die des 2 mit 3 Sporen. Zellen lang; Areole des Vflgls einfach; der 2. Subcostalast des Hflgls kurz ge¬
stielt. Wahrscheinlich eine bloße Farbengruppe von Myrice; nur zwei Arten bekannt oder vielleicht nur eine:
jedenfalls nicht, wie Herrich-Schaeffer meinte, Geschlechter.
E. citrosa Hbn. (= aurata Schaus, M. S.) (16 i). Die blassen zentralen Flecke groß, die Adern (außer citrosa.
Subcostalis und Mediana des Vflgls) nicht verdunkelt. Rio de Janeiro und Säo Paulo; die Originalangabe ..Java“
ist natürlich ein Irrtum.
E. transpecta Hbn. (= transepta H.-Sch.) (16 i). Meist etwas blasser gelb, aber am besten durch die transpeda.
kleineren klaren Flecke und die kräftigen dunklen Aderstriche des Außenfeldes zu unterscheiden. Verbreitung
wie bei citrosa, auch eine kurze, mit Popayan bezettelte Serie, was fraglich richtig ist; das von Hübner ange¬
gebene ,,St. Thomas“ vermag ich nicht zu klären. — ab. ( ?) hapala nov., die vielleicht eine dritte Art darstellt, hapala.
gewiß eine dritte Form, ist ein kleines $ von Rio de Janeiro (Sammlung Oberthür), mehr einfarbig gelb, keine
der Arten auffallend verdunkelt, die klaren zentralen Flecke noch kleiner, nicht scharf Umrissen.
27. Gattung: Myrice Walk.
Allgemeine Merkmale wie unter Oncopus angegeben. Die $ Hintertibia hat (wenigstens bei einer sezierten
und sorgfältig untersuchten inaequalis. welche Walker als Type einer weiteren Gattung, Asiona, einsetzte)
zwei kurze Sporen; da ich aber außer dem einen Sporn auch einen kleinen knopfartigen Fortsatz bei Oncopus
gefunden habe, bedeutet selbst dieser Unterschied nicht viel; beim $ ist der proximale Sporn rudimentär oder
er fehlt gänzlich. Die gelbe Färbung ist durch grau ersetzt, außer teilweise auf dem Kopf und Körper. Wenige
Arten und nie häufig, aber von Costa-Rica bis Bolivien und Matto Grosso verbreitet.
M. nitida Warr. (16 i) weicht von den folgenden Formen durch das Vorhandensein der blassen zentralen nitida.
Flecke ab. Costa-Rica und wahrscheinlich Panama.
M. transiens Walk., die Gattungstype, ist weniger einfarbig als die beiden folgenden, der Vflgl im Ver- transiens.
hältnis zu seiner Länge breiter als bei inaequalis, ein weißer Fleck steht am Ird des Vflgls. Von Venezuela be¬
schrieben, auch von Trinidad, der Taboga-lnsel und dem Amazonas bekannt.
M. steinbachi Prout (16 i). Flügel fast wie bei transiens geformt, aber einheitlich grau wie bei inaequalis. -steinhachi.
die Adern kaum verdunkelt. Hintertibia kürzer als bei inaequalis, einer der Sporen zu einem Knopf verklei¬
nert (ein weiteres Bindeglied mit Oncopus). Fühlerwimpern nicht so lang wie bei inaequalis. Prov. del Sara.
Ost-Bolivien: Santa Cruz, 2 im Britischen Museum.
inaequalis.
cinctata.
neorina.
olivata.
apiozona.
rubromargi-
naria.
128 TRICHOSTERRHA; XYSTROTA. Von L. B. Prüft.
M. inaequalis Walk. (16 i) ist schon oben von den beiden vorigen Arten unterschieden worden. Die glän¬
zende hell mausgraue Färbung wird nur durch das Orange des Scheitels und Thorax oberseits (bei Walker’s
etwas abgenützter Type von Ega kaum erkennbar) und eine leichte Verdunkelung der Adern geändert. Eine
gute Serie von AS wurde von Collenette bei Burity, nordöstlich Cuyaba, gesammelt. Auch von Süd-Peru be¬
kannt.
M. cinctata. Eine isolierte Art, die vorläufig eine zweite Gruppe von Myrice bilden mag; jedenfalls hat
sie keine Verbindung mit Endule, , zu welcher Dognin ursprünglich seine $-Type ( cinctata ) wie auch seine neorina
rechnete. Hampson vereinte zuerst die beiden in einigen MS. -Bemerkungen über die Typen und wies sie der
richtigen Unterfamilie zu und lieferte die folgenden strukturellen Anhaltspunkte für das <$: Fühler sägezähnig
und gebüschelt; Hinterbein verkümmert, die Tibia erweitert mit Falte und Büschel, ohne Sporen, Tarsus ver¬
kümmert und rechtwinkelig ausgebogen. Vflgl : Ader 10 von 11, mit 8, 9 anastomosierend. Hflgl: 8 mit der Zelle
kurz anastomosierend, 6, 7 gestielt, 5 zentral. Späterer Schriftwechsel mit M. Dognin führte zu der weiteren
Auskunft, daß das $ zweisporig sei, und daß ,,im allgemeinen Aussehen neorina und cinctata ganz gut zur Nach¬
barschaft von inaequalis zu passen scheine“, wenn sie auch ziemlich größer seien; er gab zu, daß sie wohl eine
einzige, sexual -dimorphe Art bilden dürften, war aber nicht völlig davon überzeugt. — $-f. cinctata Dogn. ,. Rot¬
gelb. die Adern braun, ein gerader die Zelle begrenzender Streifen, ein breiter brauner Außensaum, breiter am
Apex jedes Flügels. Unten wie oben, aber gelb, nicht rotgelb. 25 mm.“ — rf-f. neorina Dogn. „Basis beider
Flügel bis zur Diskozellularen ockergelb (Schattierung von orilochia Druce [ Eudule ]), dann schwärzlich, die
Adern schwarz. Unterseite blasser gelb (nicht ockergelb), mit kleinem Diskalpunkt, das Gelb mehr ausgedehnt
als oberseits, gerundet auf dem Vflgl, verlängert auf dem Hflgl fast bis zum Analwinkel, aber der apicale Teil
breiter schwärzlich ; Adern kaum schwärzlich. 27 mm.“ Offenbar mimetisch und vielleicht in Wirklichkeit nicht
so übermäßig selten wie es schien, obwohl sie immer noch in unseren britischen Sammlungen fehlt. Beide Typen
kamen von Loja.
28. Gattung: Ta*k*laosterrlia Wan.
Die amerikanischen Vertreter der Somatina- Gruppe (oder die gegenwärtig als solche betrachteten) sind
noch nicht in ein ganz bestimmtes System gebracht worden. Einige wertvolle Anhaltspunkte haben sich in den
Genitalien ergeben, doch ehe viele Hunderte weiterer Arten untersucht worden sind, ist es unmöglich, eine neue
Einteilung aiif sie zu gründen. Hier wie bei allen Sterrhinae folge ich der Reihenfolge des „Lepidopterorum
Catalogus“. welcher die meisten bisher errichteten Gattungsnamen benützt hat und es vorläufig versucht hat,
nahverwandte Arten zusammenzustellen. Von einigen Gattungen - und die vorliegende ist eine solche — ist,
was die Klassifizierung betrifft, fast nichts bekannt. Er wurde für olivata Warr. vorgeschlagen, die als Ent¬
wicklung der Sterrha betrachtet und nur durch zwei Y- Strukturen bestimmt wurde: Hintertibia dick, auf der
Innenseite mit einem Büschel dicker Haare bekleidet, das 1. Tarsensegment wie ein Beutel geschwollen und so
lang wie die 4 anderen zusammen. Fühler mit langen gestielten Wimperbüscheln, die selbst seitlich und apical
bewimpert sind. Zwei weitere, nur im ^-Geschlecht bekannten. Arten wurden vermutungsweise damit verbun¬
den, sind aber später wieder beseitigt worden; eine ist andererseits von mir selbst hinzugefügt worden. Ich nenne
die o -Fühler doppelt gekämmt, mit mäßigen, schlanken Zweigen, und finde nur 1 wirklichen Sporn an der q-
Hintertibia, während das 9 stets deren 4 hat (nicht 2, wie Warren angibt). Die Areole ist doppelt, der 2. Sub¬
costalast geht von der Zelle ab. Am Hflgl ist der 2. Subcostalast gestielt, aber nie sehr lang gestielt, der erste
Medianast getrennt.
T. olivata Warr. (15 c). Gesicht. Palpen und Tibienbüschel schwarz. Vielleicht die auffälligsten Unter¬
schiede in der Flügelzeichnung sind die buchtige weiße äußere Linie und auf dem Vflgl die rötlichen und schwar¬
zen subapicalen Uebergießungen. Sante Domingo, Carabaya, Südost-Peru; auch (1 9) Baeza, Ost-Ecuador.
T. apiozona Prout. Als Hamalia beschrieben, aber offenbar ganz nahe bei olivata stehend, obwohl das
A noch unbekannt ist. Der 2. Subcostalast des Hflgls ist ganz kurz gestielt. Die Postmediane des Vflgls ist am
1. — 3. Radialast kräftiger, eine gräuliche Subterminalbinde oben (nur deutlich dunkel am hinteren Ende),
unterseits wird sie zu einer kräftigen dunklen Terminalbinde. Hflgl ziemlich schmal, der Außenrand fast gerade
vom 1. Radialast nahe zum Tornus. Rio de Janeiro, 2
29. Gattung1: Xystrota Hulst.
Diese Gattung, in die ich trotz ihrer anderen Form und Zeichnungen einst Trichosterrha einzuverleiben
geneigt war. hat ähnliche Palpen. d'-Fühler und Geäder. Hystrota hat andererseits schlanke, spornlose Hinter -
tibien. einfachen Tarsus, weniger kurz als die Tibia. Wenn sie nicht mit Acratodes vermengt werden sollte (wie
es in der Tat- von Barnes und McDunnough getan wurde, obwohl sie Gfenee's Namen nicht verwenden),
muß Hystrota als nur aus einer Art bestehend erachtet werden.
X. rubromarginaria Pack. ( = ferruminaria Zell., rubromarginata Pack.) (15 c). Diese wohlbekannte
nordamerikanische Art war viele Jahre lang als hepaticaria Guen. bekannt, doch hat sich dies als eine ganz falsche
Bestimmung erwiesen (s. Scelolophia) . Sie ist in der Tiefe der Farbe mäßig variabel, das Mittelfeld meist mehr
oder weniger verdunkelt, zuweilen ganz bandartig. Von Kalifornien beschrieben, ferruminaria von Texas, aber
Ausgegeben 3. V. 1938.
ACRATODES. Von L. B. Prout.
129
in den Vereinigten Staaten weit verbreitet und bis zum Süden von Britisch- Columbien reichend. volucrata volucrata.
Hulst, auf ein einzelnes von Missouri gegründet, ist als ,,die dunkle Form " verzeichnet, aber wahrscheinlich
nicht geographisch. Durch die „purpurbraune“ Mittelbinde gekennzeichnet. erythrata Halst; ebenfalls auf erythmta.
ein einzelnes Exemplar (ein $ von Colorado) gegründet, ist einheitlicher gefärbt, „hell kastanienrot“, der Vflgl
etwas dunkler als der Hflgl. Nach einer variablen Colorado- Serie vor mir zu schließen, ist sie auch nur eine
Aberration, doch wird wohl der Name schließlich für eine abtrennbare Unterart benötigt werden.
30. Gattung: Acratodes Guen.
Flügel meist glänzender als bei Hystrota, die ^-Fühler mit Wimperbüscheln, das 3 Hinterbein mehr oder
weniger verkümmert, mit kräftigem Haarpinsel. Geäder ähnlich, der 2. Subscotalast des Hflgls jedoch zuweilen
aus der Zelle. Derselbe Ast auf dem Vflgl ist gleichfalls variabel, selbst bei der typischesten Gruppe : aus der
Zelle bei der Gattungstype ( phalcellurata ), virgota , intamiataria und vielleicht anderen; mit dem 3. 5. gestielt
bei roseicosta, davisi, cazeca usw. Vielleicht von echten Hamalia nicht scharf abtrennbar. Die meisten Arten
sind „karibisch“, einige aber reichen weit südwärts.
A. noctuata Guen. (15 c) ist mir nur von den Originalstücken, einem und 2 bekannt. Hinterbeine noduata.
beim $ verloren; der 2. Subcostalast des Vflgls zusammengewachsen oder gerade noch gestielt, der des Hflgls
gestielt, doch variabel. Der von Gfenee erwähnte „grünliche“ Ton ist nicht sehr auffällig, doch sind die durch
einen schmalen blassen Raum getrennten, fast geraden 2. und 3. Linien ein genügendes Unterscheidungsmerk¬
mal. Haiti.
A. virgota Schaus (15 c). Scheitel und oberer Gesichtsteil rosig. Flügel sehr glänzend, bei stark ge- virgota.
flogenen Stücken fast so einfarbig aussehend wie bei phakellurata, frische Stücke zeigen aber 3 Linien auf dem
Vflgl und 2 auf dem Hflgl. Jamaica, vielleicht eine Rasse der folgenden. — ab. fumata nov. zeigt den ganzen fumata.
Vflgl oben und etwa die Hälfte des Hflgls rauchig rotgrau. 1 $ im Britischen Museum.
A. phakellurata Guen. (15 c). Glänzend weiß, zeichnungslos, abgesehen von den schwachen Saum- -phakellurata
punkten. Scheitel rosig. Nur von Haiti bekannt.
A. intamiataria Möschl., von der mir keine Stücke zugänglich sind, ist wohl eine weitere Rasse oder intamiata-
Vertreter der gleichen Gruppe; von rosiger Farbe auf dem Kopf ist zwar nichts erwähnt, doch wird die ..fein
rostrote Vrdkante“ des Vflgls unten angegeben. Linien etwa wie bei virgota. Saumpunkte oder eine leichte Linie
vielleicht besser entwickelt . Portorico.
A. suavata Hulst. Ich besitze diese Acratodes, nach McDttnnough ist sie aber mit roseicosta (15 d) nah suavata.
verwandt, in der Hauptsache durch die ununterbrochene Saumlinie und etwas regelmäßigere Subterminallinie
unterschieden. Aus der HuLST’schen Beschreibung entnehme ich. daß sie fusaria (15 d) mindestens ebenso nahe¬
steht, vielleicht damit identisch ist, wenn auch die Postmedianlinie oben deutlicher und welliger sein kann. Das
Ei und die Raupe sind von Dyar beschrieben worden. Ei elliptisch, das eine Ende kleiner, das andere (mikro-
pylare) kaum abgeflacht ; das netzförmige Gewebe stark erhaben, dick; Farbe zart blaugrün, mit einigen roten
Fleckchen. Raupe schlank, im 1. Stadium weiß mit breiten schwarzen Querbinden, an deren Stelle in späteren
Stadien eine doppelte, gebogene, unterbrochene Rückenlinie sowie Reihen von dorsalen und (kleineren) subven¬
tralen Flecken oder Binden treten. An Randia aculeata gezogen. Verpuppung im Boden nach dem 4. ..Instar“.
Süd-Florida: Palm Beach, wahrscheinlich aufeinanderfolgende Bruten. fusaria Hmps. (15 d). Vflgl mit (zwar fusaria.
sehr kurz) gestieltem Subcostalast. Weniger glänzend weiß (besonders unten) als phakellurata. die Costa unten
kräftiger rot, das Gesicht fast gänzlich rot; Saumpunkte unterseits zu einer ununterbrochenen Linie entwickelt.
Bahama-Inseln : Nassau usw.
A. davisi Grossbeck ist mir auch unbekannt. Nach ihrem Autor steht sie suavata sehr nahe, ist aber davisi.
blasser, mit nur wenig von der bei dieser Art beschriebenen roten Farbe. Ihre weiße Grundfarbe ist nicht ganz
rein und auf dem Vflgl sind 3, auf dem Hflgl 2 leichte düstere Linien, außer der terminalen und einer düsteren
Tönung auf den Fransen. Dr. Lindsey schrieb mir, daß sie von roseicosta durch ihr sehr dunkles, matt rötliches
Gesicht und ihre vollständige und ziemlich kräftige Saumlinie (auf dem Hflgl fast so kräftig wie auf dem Vflgl)
deutlich abweiche; Subterminallinie viel regelmäßiger als bei roseicosta, bei der aber diese und sonstige Merk¬
male viel zu variabel sind, als daß sie zwecks Unterscheidung individuell von großem Nutzen wären. Florida.
A. roseicosta Barnes As McD. (15 d). Der 2. Subcostalast verschieden lang gestielt, bei einem Stück roseicosta.
unter 10 von Lindsey untersuchten überhaupt kaum. Gesicht weißlich, manchmal (mindestens beim 3) braun
getönt, die rosige Farbe an den Palpen, der Costa des Vflgls unten uws., nicht intensiv, am kräftigsten bei den
(3(3. Zeichnungen sehr verschieden kräftig, zuweilen fast fehlend; Saumlinie schwach und unterbrochen, oben
wie unten. Texas. Man meinte, sie könnte wohl eine Rasse von suavata sein; nach der besonders beim weiße¬
ren Färbung neigte ich zu der Behauptung „oder eher noch von cazeca“; vielleicht ist aber die ganze Gruppe
[phakellurata bis cazeca) kaum mehr als eine einzelne „Superspezies“.
A. cazeca Druce (15 c). auf 2 von Jalapa gegründet, auch von Vera Cruz, Guatemala und vielleicht cazeca.
Costa Rica bekannt, ist die einzige bisher bekannte zentralamerikanische Vertreterin in der Gruppe. Ziemlich
VIII II
130
ACRATODES. Von L. B. Prout.
oblinataria.
bimaculatci.
scintillans.
fasciata.
praepedita¬
ria.
tumidaria.
flexifascia.
adita.
psecasla.
adela.
Icda.
delila.
größer; Gesicht weiß; Vflgl mit gestieltem 2. Subcostalast ; Hflgl weniger rund, doch habe ich kein Stück ge¬
sehen, bei dem er so stark gewinkelt ist wie bei der abgebildeten Tj^pe; Linien typisch deutlicher, die Postmediane
sehr stark gebuchtet. Nur $$ Und mir bekannt; sehr variabel, außer es wären mehr als eine Art vermengt.
A. oblinataria Möschl. Eine unansehnliche kleine Art, vielleicht in mehrere Unterarten trennbar, doch
habe ich nicht viele Stücke zusammenzubringen vermocht, außer von scintillans. Hintertarsus des $ länger als
bei praepeditaria ; die Postmedianlinie ist, falls vorhanden, ähnlich buchtig. läuft aber nicht so nahe an den
Saum hinter dem 3. Radialast aus; Grundfarbe grau oder leicht bräunlich, ohne zimtfarbenen Ton. Die Original¬
stücke, 2 $9 von Portorico, sind gelblich weiß, dicht grünlich graugelb bestäubt, ohne jegliche Zeichnung. Ein
schlecht erhaltenes $ aus Jamaika stimmt scheinbar damit überein. — ab. bimaculata ab. nov. hat auffallende
braune oder rotbraune Costalflecken, welche die Lage der (verloschenen oder äußerst schwachen) Median- und
Postmedianlinien anzeigen. Mir von Jamaika ($-Type). St. Vincent und Granada bekannt. - scintillans Warr.
(15 d) ist eine mehr bräunlich getönte Rasse, von Britisch- Guayana beschrieben, die Linien sind ganz hindurch
erkennbar, jedoch schlank und schwach (besonders beim J) und nicht von deutlichen Costalflecken ausgehend.
Stücke von Venezuela (hauptsächlich Caracas) scheinen variabler zu sein, manchmal kräftiger gezeichnet. -
ab. fasciata ab. nov. Mittelfeld des Vflgls zu einer sehr deutlichen Binde verdunkelt. Ein gutes $ im Britischen
Museum, von Caracas. Die einzige oblinataria. die ich von den Bahama-Inseln gesehen habe, ein C von Nassau,
ist dieser fast gleich, vielleicht wird sich aber erweisen, daß sie der Namenstype oder einer dritten Subspezies
zuzuweisen ist.
A. praepeditaria Möschl. (— semisignata Dogn.) (15 d) nähert sich mehr der adela- Gruppe, die Post¬
medianlinie ist hier aber mehr nach außen gerückt und es fehlen subterminale Schatten. Hflgl nicht ganz so
zeichnungslos wie bei oblinataria und ohne die eigenartige dichte Bestäubung. Venezuela (Dognin's Typen¬
fundort) und Westindien; Möschler’s ?-Type von Portorico. tumidaria Möschl., ebenfalls von Portorico.
ist lediglich ein etwas größeres, schwächer gezeichnetes 2. — flexifascia Prout (15 d) ist ziemlich groß, mit gut
entwickelter schmaler Mittelbinde des Vflgls, die sonstigen Zeichnungen dieses Flügels schwach. Buenos Aires,
1 2; die geographische Isolierung läßt vermuten, daß es sich um ein zufällig eingeführtes Insekt handelt.
A. adita sp. n. ist in Farbe und Zeichnungen einer größeren 'praepeditaria (23 mm) (15 d) sehr ähnlich.
Hinterbein ähnlich; Wimperbüschel nicht so lang; 2. Subcostalast des Hflgls äußerst kurz gestielt. Getrennt
durch das Vorhandensein eines (schwachen) Subterminalschattens auf dem Hflgl und nahe dem Tornus des
Vflgls oben und (viel kräftiger) nahe dem Apex des Hflgls unten; Vflgl mit einer schwarz -vermischten Subbasal¬
linie in und hinter der Zelle. Von delila leicht trennbar durch ihre blässere Farbe, mehr nach außen gerückte
Postmediane, die nur an der Costa des Vflgls rosige Unterseite usw. ; bei jener Art ist der Subapikalfleck unten
rosa, nicht graubraun. Orosi. Costa -Rica (A. H. Fassl), 1 im Britischen Museum.
A. psecasta sp. n. (15 d). Kopf rotbraun. Der hintere Femur mit kräftigem Busch purpurroter Haare;
Tibienpinsel lang, Tarsus ziemlich lang. Vflgl mit 2. Subcostalast aus der Zelle; Basis, Costa, Saum und die
lange Zellmarke purpurgrau, der Rest weißlich, mit grauen Adern und dichten rauhen orangebraunen Stricheln,
die etwa 12 — 13 unregelmäßige, unterbrochene Linien bilden; von den Linien sind die antemediane und mediane
gerade, die postmediane unregelmäßig gebuchtet. Hflgl schwächer gezeichnet. Unterseite blasser, glänzend, die
Postmediane vorhanden, ziemlich schwach. Matto Grosso: Burity, 30 Meilen nordöstlich Cuyaba, 700 m,
30. Juni 1927, am Licht erbeutet (C. L. Collenette), 1 im Britischen Museum.
A. adela Dogn. (15 d) ist die weitverbreitetste der Gruppe. Die Unterschiede von ihren nächsten Ver¬
wandten sind jeweils dort angegeben; sie und die beiden folgenden zeigen einen leichten strukturellen Unter¬
schied von den meisten der vorigen darin, daß der 2. Subcostalast des Hflgls nicht oder nicht merklich gestielt
ist. Die Type stammt von Loja; das bereits bekannte Verbreitungsgebiet geht von Costa-Rica nach Bolivien im
Westen und von Trinidad bis Rio de Janeiro im Osten. leda subsp. ( ? sp.) nov. ist wahrscheinlich eine Rasse
dieser Art oder vielleicht von delila. Färbung etwas tiefer, die rote Beschattung vorherrschend. Das proximale
Feld des Vflgls fast wie bei typischer adela, die Postmedianlinie beginnt ungefähr wie dort, der Winkel am ersten
Radialast ist nicht so spitz wie bei delila, die Einwärtsbiegung zwischen ihm und dem mittleren Lappen deutlich,
der Lappen (mit Ecken am 3. Radialast und 1. Medianast) nicht ganz so nahe beim Saum wie bei adela-, die
weiße Linie außerhalb der postmedianen ist schwach und unbestimmt, die braunen Wolken im Außenfeld ziem¬
lich dunkel und rötlich übergossen, der weißliche apikale Fleck auffallend; Saumlinie durch einen schwachen
grauen Schatten ersetzt ; der braune proximale Fransenteil tiefer und gerötet. Hflgl einheitlicher rötlich als bei
a. adela, die weißen Linien — besonders die postmediane — schwächer, die hellbraune Subterminalbinde tiefer
und gerötet; Saum und Franse wie auf dem Vflgl. Süd-Brasilien: Santa Catharina, ein £ aus der Oberthür-
schen Sammlung.
A. delila Schaus (15 d) ist gar nicht so stark glänzend; röter, das Mittelfeld breiter usw. Honduras bis
Panama (die Type von Costa-Rica); auch in Französisch- Guayana.
A. pulida Dogyi. (15 e) ist meist beträchtlich größer als die beiden vorigen; Färbung mehr p u r p u r -
pulida.
HAMALIA. Von L. B. Prout.
131
rötlich, das sehr breite Mittelfeld des Vflgls tritt viel stärker hervor und tritt vom ' Saum im vorderen Teil zurück,
so daß der Autor sie sogar eher mit admirabilis als mit adela verglich. Panama bis Bolivien, von Loja beschrieben.
A. exaeta Prout (15 e). Größer als pulida , der Vflgl mit mehr rostroter Beimischung und mit blassem exaeia.
Vrd, wodurch er sich admirabilis nähert. Zeichnungen nicht sehr kräftig, nicht sehr unregelmäßig; die läng¬
liche. rostrote, dunkel gefleckte Zellmarke des Hflgls aufallend. La Oroya. Rio Inambari. die cf-Type. und
Quinton. C'arabaya. 1 9; keine sonstigen bekannt.
A. admirabilis Obertli. (15 e). Wiederum beträchtlich größer, in Form und Zeichnungen sehr abweichend. udmirabilU.
Hflgl unten mit dunkel graubrauner Subterminalbinde, die sich auf dem Vflgl als kleiner Tornalfleck fortsetzt.
Ecuador bis Bolivien, die Type von Peru. brasiliana subsp. nov. Unterschieden durch ihre tiefere Färbung brasiliana.
(besonders bei den $$) und die ausgedehnteren blassen Säume des Vflgls; insbesondere beginnt die Postmedian-
linie sich etwas früher nach innen zu biegen und der vergrößerte blasse Tornalraum ist reiner. Unterseits ist der
graubraune Tornalfleck entsprechend verbreitert. Santa Catharina: Jaragua do Sul (F. Hoffmann). eine gute
Serie im Tring-Museum. Ein versehrtes $ von Alto da Serra, Säo Paulo, ist ähnlich.
A. angulata Schates (15 e) weicht durch ihre unregelmäßig geformten Flügel ab. der Hflgl zeigt am 1. Ra- angulata.
dialast einen vorspringenden Zahn. Der blasse Teil des Hflgls ist mehr hyalin. Costa Rica (Type). Britisc-h-
Honduras, Panama und Ecuador.
A. grays sp. n. (15 e) ist auf den ersten Blick ganz wie eine kleine, schwach gefärbte admirabilis . Außen- grays.
ränder etwas mehr konvex, besonders der des Hflgls, der sogar einen schwachen Winkel am 1. Radialast auf-
weist, als Andeutung des Zahnes von angulata. Vflgl mit mehr graulichem Costalteil. nicht so kontrastierend,
die Zeichnungen erreichen fast den Vrd, der Mittelstrich ist dunkler und weniger schräg als bei admirabilis.
Hflgl unten mit viel weniger einheitlich breiter Subterminalbinde, vorne 2 mm, weniger als 1 mm hinter dem
3. Radialast. ganz wenig breiter wieder hinter dem 2. Medianast. Matto Grosso: Melguira. 10 Meilen südlich
Diamantino, 600 m, nachts im Urwald fliegend: das typische $ im Britischen Museum.
A. vitticostata Warr. (15 f) scheint durch ihren Bau zu dieser Gattung zu passen. Die Form ist eine vitticostata.
Uebertreibung derjenigen von angulata. Ihre sehr kleine Größe, helle Färbung und der rein weiße Zellfleck des
Hflgls sind bemerkenswert. Trinidad. Guayanas, Amazonas und Ost-Peru; die Type von Französisch -Guayana.
versicolor subsp. nov. (15f) ist ein wenig größer, mehr purpurn glänzend; der breite Costalsaum ist im vor- versicolor.
deren Teil weiß, im hinteren Teil braungelb; breitere dunkle Schatten als bei vitticostata-, die buchtige dunkel-
rote äußere Linie des Vflgls (vom Costalsaum zum 2. Medianast) ist durch eine schwärzliche ersetzt. Muzo.
Columbien (A. H. Fassl), 10 <$$-, die Type im Britischen Museum. Vielleicht eine Art.
A. griseocostata Warr. (15 f ) ist ganz ähnlich, aber mit fast gerundetem Hflgl: Costalsaum des Vflgls griseoco-stata.
außen schmäler, kaum den Apex erreichend, sein äußerer Teil mehr gelb: Außensaum kaum durch einen dunklen
Schatten von der Grundfarbe getrennt. West-Ecuador.
A. aphilotima sp. n. (16 a). Kopf und Körper sehr ähnlich wie bei admiranda, Hinterbein nicht ganz so aphilotima.
kurz und schwach, der Tarsus etwa so lang wie die Tibia, nicht haarig. Der Gürtel an der Hlbsbasis reiner weiß.
Auf dem Vflgl ist die Zimtfarbe nicht so lebhaft, die schmale blasse Zellmarke kaum dunkel gerandet; eine
blasse gekrümmte äußere Linie, ihr folgt nach außen ein unregelmäßiges, schmales Feld von der Grundfarbe.
Hflgl unten nicht behaart ; Zeichnungen mehr wie bei der adela- Gruppe angelegt, doch ist die blasse Postmedian¬
linie viel näher am Außenrand usw. Unterseite zeichnungslos. Matto Grosso (P. Germaust), 1 im Britischen
Museum.
31. Gattung: Hbn.
Die nach Beseitigung meiner Gattung Ptychamalia (s. unten) und einiger weiterer offenbar nicht über¬
einstimmender Elemente hier belassenen wenigen Arten zeigen immer noch beträchtliche strukturelle Ver¬
schiedenheit, wenn auch das Muster ziemlich einheitlich und von den meist glänzenden Acra todes so verschieden
ist, daß es zur Zeit ein Fehler wäre, die letzteren hierher zu versetzen. Färbung braun, das Muster einfach, aber
mit dunklen Flecken am Mittelsaum und Tornus des Vflgls. die Form einfach, abgesehen von einer Biegung an
der Mitte des Hflglsaumes bei der Gattungstype (delotaria). Hintertibia des <$ kurz, ohne Sporen, des 9 mit
4 Sporen oder nur 3. Hlb des seitlich mehr oder weniger gebüschelt. Vflgl mit doppelter Areole. 2. Subcostal-
ast aus der Zelle; Hflgl mit zusammengewachsenem bis ganz kurz gestieltem 2. Subcostalast. Die Genitalien
mehrerer sogenannter Hamalia wurden vor vielen Jahren unter Mitarbeit der Herren Pierce und Burrows
untersucht und ergaben große Verschiedenheiten; nach Ausschluß von Ptychamalia mit ihrem einfacheren, mehr
Sterrha -ähnlichen Bau sowie einiger Arten mit zweispaltigem Unkus, die natürlich den Semaeopus angegliedert
wurden, verblieben die mit „abnormem“ Genitalienbau. der immer noch nicht sehr homogen war. sondern mit
komplizierten Entwicklungen des 8. Segments, was sie eher der Scopula- Gruppe als den Semaeopus oder Sterrha
näherbrachte. Diese wurden ziemlich willkürlich den Hamalia oder Crypsityla zugewiesen bis zu weiterer Re-
132
CRYPSITYLA. Von L. B. Proft.
delotaria.
ustaria.
lophopleura.
partita.
imitans.
micaceata.
bimaculata.
mantaria.
quinqueti-
neata.
vision. Da die Innensporen der ^-Hintertibia offenbar hier nicht von generischer Bedeutung sind, habe ich nun
eine weitere kleine Aenderung getroffen, indem ich Crypsityla auf die 2 — 3 Arten beschränkte, die den beson¬
deren Schuppenfleck auf dem J- H Hg 1 aufweisen.
H. delotaria Hbn. (15f). Hfbner's Abbildung eines Q von Surinam scheint viel zu lebhaft gefärbt (zu
gelb, die ..blutfarbenen“ Zeichnungen lebhafter als bei irgendeinem Stück, das ich gesehen habe), aber sonst
gut zu sein. Gesicht rot, Fransen rosig, die rötliche Costa und Linien normal stark schwärzlich bestreut. Hinter¬
tarsus des 3 kurz, der lange Tibienpinsel reicht weit darüber hinaus; Hintertibia des $ mit voll entwickelten
Innensporen. Hlb des 3 mit nicht starken Seitenbüscheln, außer dem einen gleich hinter dem Tympanum. Auf
dem Vflgl geht der 2. Radialast weit vor der Mitte der Diskozellularen ab. Venezuela. Guayanas und Amazonas;
1 3 auch von Coca, Oberer Rio Napo. ustaria Guen. (15 f ) ist fast sicher nichts als ein kleines, gut gezeich¬
netes bei dem der Kopf, die Vrdkante und sogar die subcostale Uebergießung stark mit schwarz vermengt
sind, so daß Gfenee ihre Farbe eher , .versengt veilchenblau“ als rötlich nennt. Im Bau gleich; Hflglsaum viel¬
leicht etwas weniger gebuckelt; Apicahnarke des Hflgls schlank. Cayenne, 1 3-
H. lophopleura sp. n. (15 f), früher als delotaria mißgedeuet, weicht durch ihren runderen Hflgl und
mehrere strukturelle Merkmale ab: Palpen und d'-Fühlerbewimperung etwas kürzer; 3 -Hinterbein mit an¬
scheinend an den Körper verschmolzenem Femur, die Tibia und der Tarsus nicht so kurz wie bei delotaria ,
dicker, die 2-Tibia mit kurzem äußerem proximalem Sporn; ö'-Hlb mit sehr großen Büscheln an den Seiten
des Bauches; Vflgl mit mehr zentralem 2. Radialast. Belize, Britisch-Honduras, die (J-Type im Britischen
Museum. Eine kleine Serie von Orizaba. nicht völlig frisch, im Tring-Museum. Vielleicht eine kleinere, blässere
Rasse von partita , mit dünner, linienförmiger Zellmarke des Hflgls und fast erloschenen Zeichnungen des Hflgls;
die Seitenbüschel des 3~Hlbs scheinen aber noch kräftiger zu sein. Das $ kann nicht verglichen werden, da das
von Partita noch unbekannt zu sein scheint.
H. partita Dogn. (15 f) ist einer größeren, breit Hügeligeren Crypsityla micaceata (f. bimaculata) sehr ähn¬
lich. dem (J-Hflgl fehlt aber der besondere Schuppenbüschel; Hflglsaum etwas mehr buckelig (doch ohne die
deutliche Biegung von delotaria, ), Zeichnungen viel kräftiger (der Hflgl mit 3 Linien), die terminale dunkle Linie
nicht so regelmäßig; Zellfleck des Vflgls kräftig, oval, schwärzlich. (2-1111) mit kräftigen Büscheln, ähnlich denen
von lophopleura . Ecuador bis Bolivien, die Type von Loja.
H. imitans Dogn. (15 f) ist lebhafter ockerig als die übrigen; Mittellinie und Zellfleck schwach oder ver¬
loschen. ^-Hinterbein nicht so kurz, Tibia nahezu so lang wie Femur, Tarsen mäßig lang, dünn; ^-Hinterbein
(nach Dognin in litt.) mit 3 Sporen. ,2-Hlb ohne kräftige Büschel; Genitalien mit unsymmetrischen Valven.
Oberflächlich einer kleinen Semaeopus bimacula (11c) ähnlich, aber mit vielen deutlichen Unterschieden. Die
(2c2 sind von Ecuador (loc. typ.) bis Bolivien ziemlich häufig; auch von Costa-Rica bekannt.
32. Gattung Crypsityla Warr.
Vielleicht eine Unterabteilung der vorigen. Warren sagt bei ihrer Errichtung, daß die $-Hintertibia
nur 3 Sporen hat. Ich akzeptiere diese Feststellung, kann aber in keiner Sammlung hier ein ^ der Gattungs¬
type (quinquelineata) finden und habe erfahren, daß dieses Geschlecht auch in den Sammlungen von Dognin
und Schafs fehlt: jenes der sehr ähnlichen mantaria besitzt 4 kräftige Sporen. Warren begründete jedoch die
Gattung hauptsächlich auf die sekundären Geschlechtsmerkmale des 33 vorderer Femur beim 3 mit einem
Büschel von der Basis, Hlbsbasis unterseits gebüschelt, Hflgl unten mit großen rauhen Haarbüscheln an der
Zellbasis. Auf dem Vflgl geht der 1. Subcostalast ziemlich weit proximal ab, der 2. von der Zelle oder zusam¬
mengewachsen (vielleicht gelegentlich gestielt), der 2. Radialast etwas vor der Mitte des Diskozellularen.
C. micaceata Walk. (15 g). Nach den reichlichen schimmernden Schuppen benannt. Bau des 3 sehr
ähnlich dem von quinquelineata , der eigenartige Schuppenfleck des Hflgls ist aber nicht von Haarbüscheln Über¬
hängen. Weitverbreitet, aber selten; ich habe sie von Venezuela (Type), Matto Grosso, Bolivien, Nord-Argen¬
tinien und Paraguay gesehen sowie 5 von Castro und Rio Paranapanema. Die Type und ein Stück von Cindad
Bolivar gehören zu einer ziemlich kleinen, reineren Form mit fehlendem äußerem Fleck zwischen den Radial¬
ästen. Die übrigen nennen wir bimaculata /. ( ? subsp.) nov. Saumfeld gut entwickelt. 3-Type im Britischen
Museum, von Sapucay, Paraguay.
C. mantaria E. D. Jones (15 g), auf ein $ von Castro gegründet, ist dunkler als micaceata , die schim¬
mernden Schuppen nicht so zahlreich; sonst sehr ähnlich. Die Type ist außerdem größer, was aber bei dem
hier abgebildeten Ypiranga-$, das andererseits noch dunkler ist, nicht der Fall ist. Ein 3 von Rio dürfte dazu
gehören: ich bin aber zu der Vermutung gekommen, daß mantaria die normale ^-Form von micaceata und das
eben erwähnte 3 eine Aberration derselben mit ^-Färbung sein könnte.
C. quinquelineata Dogn. ( — - confusaria Prout , ex Dogn. MS.) (15 g). Größer als die beiden vorigen, bunter
und mit blassem Vrd. Sehr ähnlich wie Acratodes exaeta , der die besonderen Büschel fehlen; dunkler als jene
Art. der 2. Subcostalast des Vflgls von der Zelle (bei exaeta gestielt). Ecuador (Type) bis Bolivien. Der neue
Namen wurde unter der irrigen Annahme, daß quinquelineata vergeben sei, vorgeschlagen.
SCELOLOPH LA. Von L. B. Prout. 133
C. melanthes sp. n. Viel kleiner als quinquelineata (22 mm), die Flügel anders geformt. Vflgl mit schräge¬
rem Saum, Hflgl mit verhältnismäßig kürzerer Costa und weniger konvexem Saum. Bau ähnlich, der Büschel
auf dem Hflgl unten mehr mit schwarz vermengt. Auf beiden Flügeln tritt die schwarze Zellmarke deutlich
hervor (etwas erhaben), länglich -oval, mit einigen metallischen Schuppen, der Hflgl oben mit intensiv schwar¬
zem, etwas vergrößertem proximalem Fleck. Sonstige Zeichnungen anscheinend sehr ähnlich wie bei quinque¬
lineata doch weniger (wenn überhaupt) dunkel bewölkt. Maranhao (Miss Orchard). ein $ im Tring-Museum.
stark versehrt. aber leicht erkennbar.
33. Gattung: Scelolophia Hülst.
Eine gute vorläufige Revision dieser Gattung unter dem Synonym Calyptocome Warr. wurde im Jahre
1913 von Dyar veröffentlicht. Da inzwischen kein weiterer Fortschritt hierin gemacht worden ist. folgen wir
derselben im großen und ganzen. Seine Untereinteilungen sind zwar nicht absolut genau, doch haben sie sich
als äußerst nützlich erwiesen. Da die sekundären Geschlechtsmerkmale offenbar subgenerisch sind oder nur einer
Gruppe angehören, und auch von Dyar als solche anerkannt wurden, hat man noch keine Definition gefunden,
welche die Gattung von den 3 vorigen streng abtrennen würde, doch zeigt die geringe Größe der Arten und ihr
Zeichnungsschema im allgemeinen ihre Stellung; nur ein paar Abseiter sind obenan hinzugefügt worden. Die
meisten haben Büschel und Lappen am Hlb und die der typischen Gruppe haben einen dichten Flecken
eigenartiger Schuppen unten am Hflgl. hinter der Zellbasis gelegen, analog dem Haarbüschel in der Zellbasis
bei Crypsityla. die leicht als weitere Gruppe eingegliedert werden könnte. $-Hintertibia (wie bei Crypsityla ? )
zuweilen mit nur einem der proximalen Sporen.
A. G - H f 1 g 1 ohne ein Feld erhabener S c h uppe n.
S. ( ?) laevitaria Hbn.-Gey. ( = floridata Pack.) (15 g). Stellung ganz unsicher, aber kaum eine Scelolophia.
Flügel schmaler, ^'-Hinterbein kurz und schwach; $-Hintertibia mit 4 Sporen, der äußere jeden Paares 1 •> oder
y3 so lang wie der innere. Leicht zu erkennen an den unklaren rosigen Binden ungefähr parallel zum Saum.
Texas, Florida, Bermuda und vielleicht Californien. Die Type von laevitaria soll von Georgien stammen.
S. uniformata Warr. Nur nach dem q bekannt, das subroseata sicher sehr nahesteht und wohl eine breit -
fliigelige Aberration derselben ist, doch möchte ich lieber Material von Trinidad sehen, bevor ich sie dort
unterbringe.
S. subroseata Guen. ( = circumducta Warr.. inornata Warr.) (15 g). Die meisten (falls nicht die einzigen)
Scopula-ä, hnlichen Scelolophia. unterscheidbar an der doppelten Areole und dem (kurz) gestielten 2. Subcostalast
des Hflgls. ^-Fühler mit langen Wimperbüscheln; Hintertibia mäßig lang, ziemlich schlank, aber mit gut ent¬
wickeltem Haarpinsel. Vflgl unten etwas weinrötlich oder graurosa übergossen. Venezuela (Warr ex ’s Typen),
Cayenne (Gtjexee's Type), Amazonas und Bolivien; bei einigen von Mexico und Honduras kann ich nicht ein¬
mal einen Rassenunterschied erkennen.
S. penumbrata Warr., auf ein $ von Dominica gegründet, gehört wahrscheinlich hierher. Hintertibia
mit 3 Sporen; der 2. Subcostalast des Vflgls von der Zelle, der des Hflgls gerade noch gestielt. Ziemlich kleiner
als durchschnittliche subroseata , mehr oc-kerig getönt, der Vflgl unten weniger rosa; Linien weniger gebuchtet.
Saumlinie weniger unterbrochen, mit etwas weinrötlicher Uebergießung, die sich als sehr schmale Saumbinde
auf dem Vflgl ausdehnt.
S. damaria Schs. (15 g) ist sowohl in der Größe (18 — 24 mm) als auch in den Zeichnungen veränderlich.
Das ist zwar von einfacherem Bau. zeigt aber ockerige Haarschuppen vorne nahe der Basis des Hflgls unter -
seits; $-Hintertibia mit 3 Sporen. Die beiden dunklen Mittelschatten vereinigen sich zuweilen zu einer Binde;
noch abweichender sind die dunklen Mittelsaum- und Tornalflecken des Vflgls. Von Säo Paulo beschrieben,
aber bis Parana und Paraguay reichend.
S. roseoliva Warr. (15 g). Dyar hatte die Type dieser Art nicht gesehen, hatte aber recht in der An¬
nahme, daß sie seiner carnearia nahestehe. Von phorcaria, die einige der nämlichen Inseln bewohnt, weicht sie
dadurch ab. daß die Costa des Vflgls zu einer rosigen Farbe am Vrd zurückkehrt (breiter am proximalen Teil)
sowie durch das Fehlen der Eigenart des ^-Hflgls und eines proximalen Spörens von der $-Hintertibia. Sankt
Vincent. Auch von Granada und vielleicht Tobago bis Dominica bekannt. carnearia Dyar, von Jamaica, ist
höchstens eine Subspezies, vielleicht ein Synonym; das einzige Stück vor mir ist ziemlich klein und von ausge¬
sprochenerem und eintönigerem Fleischrosa.
S. desmogramma Dyar (15 h). Dunkler als roseoliva . mehr purpurn. Linien nur teilweise vorhanden,
besonders durch die Mitte des Flügels. Trinidad und Venezuela bis Para und Pernambuco; die Type vonFran-
zösisch- Guayana. Ich neige zu der Annahme, daß dies eher als die von Dyar so bestimmte Art die echte turbata
Walk, sein dürfte; leider wurde sie auf ein $ gegründet, und die Fundortsangabe (Brasilien. Sammlung Saux-
ders) ist wertlos, da sie sich auf eine Amazonasart von Bates oder die südliche unten vermerkte Art bezogen
haben könnte.
S. rivularia Dyar ist im Durchschnitt ziemlich kleiner als desmogramma. nicht ganz so dunkel pur¬
purn, die Linien breit, unregelmäßig gewellt, ununterbrochen, nicht dunkel gerandet; ein ockeriger Subcostal-
melanthes.
laevitaria.
uniformata.
subroseata.
penumbrata.
damaria.
roseoliva.
carnearia.
desmogram¬
ma.
rivularia.
134
SCELOLOPHIA. Von L. B. Prout.
streifen. Unterseite weißlich, seidig, der Vflgl in der Costalgegend breit rosig. Panama und Costa-Rica,
Typenserie von der Kanalzone. Eine ähnliche Form kommt in West-Ecuador (Paramba) vor.
die
B. - H f 1 g 1 unten m i t dichtem Fleck erhabener ockeriger Sc h u p pen a n
d er Falte n a h e der B a s i s.
delectabilia- S. delectabiliaria MöscM. ( = variabilis Dyar) (15 h). Die $-Type von Portorico ist abgerieben, ich habe
rm • aber keinen Rassenunterschied von der kubanischen variabilis entdecken können. Der rötliche Ton. die blasse
Basis und die feinen Linien sind charakteristisch.
hepaticaria.
crossii.
phorcaria.
S, hepaticaria Guen. (15 h) ist mir nur von der Urbeschreibung und von der hier wiedergegebenen Ober¬
thür sehen Abbildung bekannt. Nach Benjamin steht sie crossii nahe; er gibt nicht an. wodurch sie sich unter¬
scheidet. vielleicht durch die dunklere Farbe, besonders proximal, und die deutlicheren blassen Binden. Maryland.
S. crossii Hülst ( = crossi Barnes <£■ McD.) (15 h). Ich besitze kein Material von dieser oder der vorigen.
..16 mm. Rötlich violett. Basis und Costa des Vflgls gelb. Basaiteil mit violett vermischt, beide Flügel von drei
schwachen unregelmäßigen zitterigen und gewinkelten Linien durchquert.“ Florida. Dyar sagt, sie sehe wie
eine dunkle Form von variabilis aus, ohne die Neigung zur Aufhellung des Grundes und nennt sie dunkel purpurn,
unterseits purpurartig beschattet, die Linien dunkelgelb, in getrennte Teile zerlegt; die diskalen Stege hell und
deutlich; sein Exemplar war ein $ vom Fort Myers. F. M. Jones fand, daß die Art auf den Bermudas nicht
selten war. und zog sie von an Lantana odorata gesammelten Raupen.
S. phorcaria Guen. (= concessata Walk., flavicostaria Möschl.) (15 h). Eine ziemlich häufige Art auf
Jamaica, die sich bis zu den Bahamainseln und St. Vincent hinzieht. Ghenee’s Type kam von Haiti, die an¬
deren zwei von Jamaica. Liegt zwischen delectabiliaria und purpurascens, im ganzen ziemlich trüber. Ziemlich
kleiner als die letztere; zeigt eine ähnliche, aber nicht so starke Neigung zur Verdunkelung der Basal- und Ter-
minalfelder.
purpuras-
cens.
igmjera.
astota
S. purpurascens Hülst. (15h). Ich habe bloß ein Exemplar und muß Dyar anführen: „■ variabilis
Dyar sehr nahe, aber größer und heller, anscheinend spezifisch trennbar, wenn auch offenbar von einer Antillen-
rübrotincta. form abstammend.“ Florida. — rubrotincta Hülst, von der nur die <J-Type Dyar bekannt war. „ist vielleicht
ein übergossenes Exemplar von purpurascens11 ; Linien etwas verloschen, fl ulst gründete darauf eine nahe
Gattung Wauchula, die sicher nicht berechtigt war.
nycteis. S. nycteis Druce (15 h). Mäßig variabel, aber keiner anderen Art sehr ähnlich. Nach Dyar weicht sie
von den übrigen nicht purpurfarbigen Mitgliedern ihrer Gruppe folgendermaßen ab: ..Zeichen gelb, durch rot
getrennt; Saum mehr oder weniger purpurn beschattet; keine metallischen Schuppen.“ Hintertibia des 9 mit
4 Sporen. Die namenstypische Form (Mexico bis nach Columbien) ist durch bandartige gräuliche Schatten
mehr abgeändert als die folgende. ignifera Warr. von Guayana ist die rötlichste Form. astota Schaus wird,
ob als Rasse oder bloß Aberration, mit breitem und schwärzlichem Mittelschatten beschrieben, wobei die Sub-
latifasciata. terminalbinde mit dunklen Saumflecken oben den Analwinkel übergießt. Aroa. Venezuela. - - latif asciata
Bastelb. (15 h). Meist ziemlich groß, ziemlich dunkler als typische nycteis und mit breiteren dunklen Uebergie-
ßungen. Jimenez und anderswo in Columbien und. glaube ich, auch in Peru.
littoralis. S. littoralis Front (15 i). Hintertibia des $ ohne den rudimentären 4. Sporn, der gewöhnlich bei nycteis
vorhanden ist. Geschlechtsfleck des J-Hflgls anscheinend gedrungener, rundlich, weit weniger länglich, die
Flügel des breit. Hflgl mit in der Mitte leicht gebogenem Saum, seine Unterseite weißer. Dunkel und stark
übergossen, latifasciata am ähnlichsten, die buchtige äußere Binde mehr proximal gelegen. West-Peru : Barranco
(nahe Lima) und Callao.
amechana. S. amechana Dyar. Auf ein stark abgeriebenes gegründet, dunkel purpurn, die Linien gering und ohne
deutliche Säume. Sofort erkennbar an der Form des Vflgls, dessen Apex fast sichelförmig ist. während der Saum
zwischen diesem und einer leichten Winkelung in der Saummitte ausgerandet ist. Ein 9, das röter ist und
unterseits rosiger getönt, hat dieselbe Form. Beide stammen von Orizaba.
penthemaria. S. penthemaria Dyar wurde versehentlich ohne Ortsangabe veröffentlicht, doch wurde mir vom Autor
mitgeteilt, daß sie von Santiago de Cuba stammt. Kleiner als purpurata, der blasse Vrdsaum scharf gezeichnet
und kontrastiert, die bruchstückweise vorhandenen Zeichen, welche die Linien darstellen, sind deutlich.
purpurata. S. purpurata Warr.. auf ein 9 von Orizaba gegründet, ist von subrubella durch den großenteils blassen
J- Hflgl und die hellere rosafarbene Beschattung unterseits unterschieden; von penthemaria durch ihre bedeu¬
tendere Größe und weniger scharfen Zeichnungen.
subrubella. S. subrubella Warr. (15 i) ist an der kräftigen dunkelrosafarbenen Beschattung unterseits sowie dem
über und über rotbeschatteten Hflgl zu erkennen. Oberseite in der Farbe etwas variabel, rot oder purpurn, die
Linien blaß, bruchstückweise vorhanden. Vom Maroni-Fluß beschrieben, aber bis Venezuela und zum Amazonas
reichend. Was die Unterschiede von der folgenden, deren Name Priorität besitzt, anbelangt, so hege ich einige
Zweifel darüber.
SCELOLOPHIA . Von L. B. Prout.
135
S. subrosea Warr. (15 i). Die echte subrosea ist eine düstere Form von Cündinamarca mit fast verlösche- subrosea.
nen blassen Zeichnungen; Unterseite sehr ähnlich der von subrubella. Stücke von Ost-Peru. Para und Südost-
Brasilien, die als dazugehörig bestimmt worden sind, sind, glaube ich, lediglich ziemlich große, ziemlich dunkle
Rassen von subrubella oder (falls meine dort ausgedrückte Vermutung richtig ist) subrubella- artige Rassen von
subrosea. Dyar schloß subrosea in seinem Schlüssel nicht ein, da er nur ein $ aus Brasilien vor sich hatte; seine
Beschreibung des letzteren paßt aber eher auf Lobocleta porphyr inata Walk, als auf subrosea. und es liegt wohl
eine Mißdeutung vor.
S. ptyctographa Dyar (15 i). Diese und die folgende Art haben nicht die kräftig rosafarbene Unterseite ptyciogra-
der beiden vorigen; sie sind dunkler purpurn als hegeter , die dunklen Kanten der Linien sind nicht leicht erkenn- 7>ha-
bar. ptyctographa hat normale Form und einige rosafarbene Beschattung auf dem vorderen Teil des Vflgls
unten. Taboga-Insel, Panama ( fypenserie) und Costa-Rica. Formen, die ich hierzu rechne, erreichen Ecuador,
den Amazonas und sogar Bolivien; in Ecuador scheint sie Uebergänge zu mehr concoloraria- artigen Formen
zu bilden.
S. rectimargo Dyar. Größer als ptyctographa, Vflgl mehr dreieckig, mit fast geradem Saum. Aehnlich rectimargo.
wie pannaria gefärbt. Linien gelblich, breit, rauh gewellt, ohne deutliche dunkle Kanten. Aroa, Venezuela, 1
S. hegeter Dyar. Blasser als die übrigen purpurnen Arten der Gruppe; als „blaß purpurn fleischfarben, hegeter.
sehr ähnlich wie exanimaria gefärbt“ beschrieben. Die Flügel nähern sich der rectimargo- Form, die Linien sind
vermindert, undeutlich, doch mit deutlichen dunklen Kanten; eine dunkelpurpurne Saumlinie und Linie an der
Costa. Unterseits weißlich, seidig, der Vflgl längs der Costa rosig. Costa-Rica (loc. typ.) und Maroni-Fluß.
C. Basaldrittel des <$ - H f 1 g 1 s unten m i t erhabenen ocker j gen Schup¬
pen bedeck t.
S. phryctaria Dyar steht pannaria sehr nahe; dunkler purpurn, die Linien breit, rauh gezackt, gelb, phryctaria.
ohne deutliche dunkle Säume (nur ein paar dunkle Schuppen), im Schlüssel als „scheinbar ockerig, kontrastiert,
etwas unterbrochen oder abgeschnitten“ beschrieben. Guerrero uucl Orizaba, Mexico. Vielleicht auch in Ecuador.
S. pappasaria Dyar ( t — subroseata H.-Sch. nec Guen.) (15 i) steht ebenfalls pannaria sehr nahe, viel- pappasaria.
leicht eine Rasse; kleiner; glatt hell purpurgrau, die Linien kaum dunkler gerandet, wenig ausgebogen, im Aus¬
druck ziemlich einheitlich.
S. olivaceata Warr., ein $ von Suapure, Venezuela, ist mehr braun als pannaria, vielleicht etwas ver- olivaceata.
lärbt (aber gewiß nicht „olivenfarbig“), vielleicht dieser Art nahestehend; Zeichnungen ähnlich liegend, breiter,
aber ziemlich undeutlich und unklar, ohne blasse Kanten, besonders zwischen den Radialästen unterbrochen,
Zellmarken länglich, nicht bloß gekernt. Unterseite ebenfalls brauner als bei pannaria.
S. pannaria Guen. ( = tremularia Walk., purpurissata Grote, concoloraria Druce . nec Dogn., formosa pannaria.
Hülst) (15 i). Dunkler purpurfarben als die folgenden Arten der Gruppe, die Linien dunkel gerandet oder dunkel,
die Mediane und Postmediane hinter der Mitte ziemlich stark ausgebogen. In den südöstlichen Vereinigten
Staaten, Zentral- Amerika, Columbien. Peru, ? Venezuela weit verbreitet. Ich habe die Formen von Jamaika
und Bermuda nicht zu trennen vermocht. — ab. borrigaria Warr. ist eine schmale Form mit vermindertem gelben borrigaria.
Element. Von Mexico beschrieben.
S. turbaia Walk. (= purpuria Prout, ex Schates MS.) (15 j). Nach Dyar steht sie pannaria sehr nahe, turbaia.
vielleicht nur eine Lokalform davon mit ziemlich dunklerer Grundfarbe“; er hatte drei Stücke aus „Brasilien“,
alle Ich habe bereits Zweifel darüber ausgedrückt, ob, sobald man die $$ besser kennt, man nicht entdecken
wird, daß der Name zu einer desmogramma- Form vom Amazonas gehört. Ueber die Type bemerkte ich: ..Ziem¬
lich größer als meine desmogramma vom Maroni-Fluß, kleiner als pannaria von Torne (Cauca-Tal). dunkler als
beide, Linien feiner, vielleicht mehr ausgebogen; die Costa wie bei der letzteren; die gelbe Zellmarke des Vflgls
reicht fast zur Costa.“
S. terminata Guen. (= devolutaria Möschl., insutaria Möschl., fragmentata Warr.) (15 i) weicht durch terminata.
ihre blasse Grundfarbe und dunkle Saumlinie und (auf dem Vflgl) dunklen Vrdsaum ab; Binden gelblich, mit
einigen dunklen Schuppen. Bei genauer Aufmerksamkeit kann man die charakteristische Verdickung der Post¬
medianbinde des Vflgls hinter dem 3. Radialast bemerken. Verbreitung sehr allgemein von Zentral-Amerika bis
Brasilien und in Westindien; die Type von Columbien, Möschler’s zwei von Porto-Rico, fragmentata von Bri¬
tisch- Guayana. — ab. rescindaria Walk. (Type von Venezuela) ist der richtige Name für die Form mit deut- rescindaria.
lichem dunklem Postmedianfleck zwischen dem 3. Radialast und 2. Medianast. nursica Druce (15 k), weißlich, nursica.
mit sehr dickem Fleck, könnte mit rescindaria vereinigt werden, wenn sie nicht eine in Panama (Chiriqui. Type
und andere) und Costa-Rica vorkommende Rasse ist. Ich habe zu wenige Stücke gesehen, um ein Urteil über ihre
Stellung auszusprechen. exanimaria Dyar soll größer sein, mehr purpurn getönt, die Linien nicht unterbro- exanimaria.
chen, auffallend durch deren dunkle Bestreuung. Ein Pärchen von Cuba. — majuscula subsp. nov .. von Santa majuscula.
Catharina, ist auch größer (20 mm), aber von ganz blasser Grundfarbe, die Zeichnungen (einschließlich der Zell¬
marken) breit und sehr deutlich, die Linien aber meistens nicht mehr kontinuierlich als bei typischen terminata.
Eine Aberration mit purpurner Uebergießung kommt zusammen mit ihr vor.
concoloraria.
catagompha.
geroeoma.
fultaria..
sarruncaria.
sentinaria.
calijornia-
ria.
pacificaria.
magnctaria.
130 PAOTA; HOLARCTIAS. Von L. B. Prout.
13. £ - H f 1 g 1 mit fast zu den Sau m e n fortgesetz t er ockeriger Be¬
selin p p u n g.
S. concoloraria Dogn. ( = concolaria Sharp) (15 k). Außer dem Gruppencharakter weicht sie durch ihre
ziemlich bedeutende Größe und dunkle Färbung sowie die Form des Hligls ab. der in der Mitte schwach gebogen
ist, nicht , .gleichmäßig gerundet“, wie Dyar's Schlüssel angibt. Ecuador: Loja und Zamora; auch von einigen
verstreuten Fundorten von Costa-Rica bis Peru.
E. (J - H f 1 g 1 stark bauchig, die eigenartige Beschupp u n g dunkel.
S. catagompha Dyar (15 k). Groß und dunkel, die Form weit extremer als bei concoloraria ; Unterseite
purpurn, mit breitem Feld langer schwarzer glänzender Schuppen auf jedem Flügel bis über die Mitte. Panama
(Type) und Gorgona-Insel. Formen ( ?) von Französisch- Guayana und Bahia bedürfen noch weiterer Aufklärung.
S. geroeoma Dyar ist kleiner (,,15 mm“ gegenüber ,.19“), nicht so dunkel purpurn, die Linien breiter
und ununterbrochen, gewellt. Unterseite blaß, wenig purpurn getönt, die eigenartige Beschuppung braun, auf
den Hflgl beschränkt und nahe der Mitte scharf abgegrenzt. St. Jean de Maroni, 1 <$.
34. Gattung’: .Paota Hulst.
Palpen mäßig lang, dünn. ^-Fühler mit kurzen Kammzähnen, überragt von Wimperbüscheln. Hinter¬
tibia beim $ stark verkümmert, etwas geschwollen, ohne Sporen, der Tarsus dünn; beim $ nach Hulst mit
4 Sporen. Vflgl mit doppelter oder einfacher Areole (sicher variabel). Auf dem Hflgl divergiert die Costalis mehr
allmählich nach ihrer kurzen Anastomose mit der Zelle (etwa wie bei Haematopis), aber bestimmt nicht „mit der
Zelle nahe der Mitte vereinigt“, wie Hulst angibt; 2. Subcostalast sehr kurz gestielt. Beziehungen noch nicht
aufgedeckt, wenn auch mehrere mit Prasinochrysa gemeinsame Charaktere Vorkommen. Nur zwei Arten be¬
kannt oder vielleicht nur eine.
P. fultaria Grote (15 k). die Gattungstype, ist von unserer Abbildung sofort zu erkennen. Anscheinend
selten und nur von Arizona gemeldet, doch habe ich ein absolut typisches $ von Orizaba gesehen.
P. sarruncaria Schaus. Eng verwandt mit fultaria, als deren sehr extreme Aberration oder Lokalrasse
ich sie behandeln möchte, mit auf ein Minimum verminderten dunklen Zeichnungen; Herr Schaus hält sie aber
für eine Art und ich füge mich seinem Urteil. Linien identisch, Flecken vermindert, ohne dunkle Uebergießun-
gen. Oaxaca, Mexico, nur die Type bekannt.
35. Gattung: fiflolai*ctias Front.
(Siehe Bel. 4. S. 85: Suppl.-Bd. 4, S. 49.)
Gleicht Scopula abgesehen von dem kleineren Auge und der haarigeren Bekleidung, meist mit auffallen¬
dem lang vorstehendem Haar an den Palpen. Bis zu einem gewissen Grade jedoch ist sie wohl durch Ueber-
gänge mit Scopula verbunden. Typisch hat das <§ eine „mappa“ am 8. Sternit, es fehlen ihm aber die „certa“
(rami), die bei Scopula fast allgemein vorhanden sind, die socii sind „breit, parallelseitig, länger als die Entfer¬
nung zwischen ihren Spitzen, mit langen, rauhen Borsten“, der Aedoeagus mit einem Cornutus, das ganze Organ
aber ..im Bau sehr charakteristisch, so daß eine längere Beschreibung notwendig ist“ (Dr. J. Sterneck in litt.).
Die typische Gruppe ( sentinaria sens. lat.) ist holarktisch, die wenigen anerkannten anderen gehören haupt¬
sächlich den Gebirgen der westlichen Vereinigten Staaten an.
H. sentinaria Hbn.-Gey. ( = spuriaria Christ., gracilior Btlr.) (15 k). Hintertibia des mit 2 Sporen. Von
der folgenden ferner unterschieden durch ihre lebhaftere, mehr rötliche Färbung (fast wie bei Paota), den mehr
iibergossenen proximalen Teil des Hflgls usw. Die Type und die von spuriaria kam von Labrador, Butler’s
gracilior von West-Kanada. Variabel, doch ist in der Neuen Welt keine rassische Variation erkannt worden:
bezüglich der paläarktischen Vertreter verweisen wir auf Suppl.-Bd. 4.
H. californiaria Pack. ( = californiata Pack.) (15 k). Hintertibia des sporenlos, obwohl ich unter einer
kurzen Serie von Oakland ein atavistisches Exemplar habe mit 2 kurzen Sporen an einer Tibia und 1 an der
anderen. Nach Mc Dunnough vielleicht nur eine Farbenform von magnetaria, aber vorläufig getrennt gehalten.
..Schnupftabakbraun“ (Packard; aber weit weniger dunkel als die von Ridgway) statt rötlichbraun, sonst
sehr ähnlich. Californien und Colorado. — ab. pacificaria Pack. Nach ihrem Autor weicht sie durch ihre ge¬
ringere Größe, ihren runderen x4pex des Vflgls, den nicht so schrägen Saum, die schwärzere Postmedianlinie usw.
ab. Soll „in Californien häufig“ sein.
H. magnetaria Guen. (= rubrolinearia Pack.) (14 a). Im Bau, soweit untersucht, identisch mit califor¬
niaria ; von dieser wie auch von sentinaria ist sie schon hinreichend unterschieden worden. Der Fundort für
beide Typen ( magnetaria und rubrolinearia) wird lediglich mit Californien angegeben.
VIII.
BREPHOS-ERGAVIA
brephoides
infans
infans U
venat.
occosa
subsimili
uniferata
mexicana
aculeataria
spatiaria
caberaria
nigrinotata
nerisaria
albidentata
missionis
ataria
innotata
rectilineata
convergen
atochorda
lcaunar
schistacea
psycteria
turpis
subpurpurea
leucographa
subpurpurea
translativena
alexaria
injunctaria
pengeana
hormota
maronu
subrufa /
coenobkita
netrix
cordovaria
actaria
commatica
nitocris
stigmaria
squamigera
morbida
costimaculata
terraria
drucei
merops
Hauserpresse Werner u Winter, G. m
Pars II. Fauna Americana 4
.b. H.
rankfurt a M.
VIII.
ERGAVIA-VENODES
2.
exstantilinea
caletra
calvina
directa
roseiven
leopoldina ?
piercei
athlia
semiermis
heliconiaria ?
burrowsi
carinenta
ustrinaria
rubedinaria
hyacinthina
minutipuncta
albipannosa
tipulata
desueta
subornat
satellitiata $
albida
leucoplethes
leucophasiata
biapicata
coscoja
bahiata
paularia
uniformis $
cascaria
f
g
expedita
muscerdata
stabilinota ?
hedylaria $
stabilinota
parornata
conifera ?
zikani ?
leptosiata
leptosiata U
zikani J1
lucivittata
nigromacula
napiana
lucivittata 2
Pars II. Fauna Americana IV.
H. mserpresse Werner u. Winter, Universitätsdruckerei G. m. b. H Frankfurt a. M.
VIII.
RHODOCHLORA-RACHEOSPI
basicostalis
pistaciaria
punctulari
därwiniata
errima
rubrolinearia
rubrifrontaria
peruviana
inaria
viridilinea
montana
prava
venilineata
rufiguttata'
Pa rs II. Fauna Americana 4 .
Hauserpresse Werner u. Winter. Univers
VIII.
RACHEOSPILA-TA
a
b
c
d
nigricincta
radioline
rhodophragma
conflua
psittacin
tinguenda
porcius
allotaxis
gerularia
leucoceraria
brunneilinea
trianteris
e
f
g
h
k
1
enustu
decorata
bidentifer,
ephippiaria
herbaria
oncentrata
tenuimargo
astraeoides
disjuncta
ctimacula
trilunaria <J
alcaea(aeth.)
rilunaria $
meg.
inor
zernyi
pomposa
eraria
marcida
frond
denticularia
bistriaria
rubrifron
.taria _
:a
avidisca
icom
ams
intrapunctata
Hauserpressc Werner u. Winter. Uni
Pars II. Fauna Americana 4.
.
VIII.
5.
RACHEOSPILA-LOPHOCHORISTA.
Pars II. Fauna Americana 4.
Hauserpresse Werner u. Winter. I niversitatsdruckerei Ci.m h II Frankfurt a. M.
VIII
PHRUDOCENTRA-CALLISTEUMA.
6
pupillata
discata <$
contaminata $
intermedia <$
trimaculata
albicoronata
abscondita $
opaca
genuflexa c?
giacomellii $
centrifugaria impunctata ?
hvdatodes
vitiosaria <S
coruptata 0 heterograpt
condensata
vagilinea
minor
antolodöxa splendens
perpulchra
obliquata uniformis
iris $
"-%r'
pallidaria $
nigripunctata
venezuelata
iridaria £
porphyropis
subaurea
lacteguttata
thalassina
coerulea
derasa ?
confluaria
lunicincta
spasma
excelsa
cbaracta
eucrmes
rufoseriata
.granulata
illustraria
decorata
flavilimes
basiplaga 2
includaria
.
multiplagiata
leucothalera 2
sellifera
bryata
florifera
\ — •
*
I ■ • \
V
anchistropha
oxytona
hebescens
subaurata
niveiceps
taediata
flaccida g tanystes
Pars II. Fauna Americana 4,
Hauserpresse Werner u. V inter, Universitätsdruckerei G. m. b. hi., hrankturt a. M.
y
VIII.
7.
RACHEOSPILA-PROGONODES
V*/ VTi'V'
leucostigma
extensata $ miccularia
ruboris
sarptaria $
ecuadoriata
astigma <$
restricta
tricamerata
fenestrata
pellucida
curtimacula
violacea $
atopochlora
sympathes
lilacina
albicoma <$
flavicincta $
floripicta $
rosipara <$
concinna
matura £
ruptimacula <$
obeliscata c?
matura $
semiviridis c?
camilla
nasuta
circumsignata
atroviridis
dolens
semispurcata $
atroviridis $
tfl'
symmicta delphinata pectinaria
excrescens
stenobathra
circumdata $
continuata
latimargo
asmura $
latecincta $
Pars II. Fauna Americana 4.
Hauserpie^se NX erner u h inter. I mversitätsdruckerei (>. m . b. H. Frankfurt a. M.
VIII.
PROGONODES-ANOMPHAX.
nivetacta £
ocken’deni £
orthorisma £
curtifascia
subcroceata decipiens £ incertata £
pistasciaria $
A
3 zelleraria £ curvifera
viridipennata £
chloroleucaria £
triangularis
inveterascaria
volantaria
paularia £
hyperalla $
/ V -J
acerces
languescens $
Arff r- '
diluta
viridicans
pacifica
; * -
... J g
glauciptcra
dealbata
clemens $
opalaria
productaria tepperaria longipalpis $ hemithearia £ nordicaria munda £ punctilinea £ fontana £
„ ... . — - HP* subrufescens £'<-
subrubens pallescens £ stigmatica £ anisoctena £
m .. i
subbifasciata £
obscurata
benepicta brunneopicta versifusa £ digma £
V
. 5 %
latifasciata £ stigmatica £ euchlora semicaudata
JA _ 7 t
V J
mionophragma dicraspeda
projiciens propmqua
j. A l
1? CT*
apicata translucidaria J1 satisfacta $ acymanta
felderi diaphana
radiata
mm #1%
subfenestraria d1 metaloba scripturata auster dominicaria malina
tridendata lunifera
niveociliaria
muscipunctata $
imitans
batir
schadei
tanaoptera
obnubilata
pulcherrima
aplagaria phoenix
faseolaria gnoma
Pars II. Fauna Americana 4.
Hauserpresse Werner u. Winter, Universitätsdruckerei G. m. h. H., Frankfurt a. M.
VIII.
RHODOSTROPHIA-SEMAEOPUS
9.
a
b
c
d
e
f
g
h
i
k
canjpenensis
ferrugiiiaria
smithi
mimula
neomysta ö aurilimbata
vinosata
angulisigna
bisignata cf
quadrigata
ummacula ignefumosa
debilis
consequens
ascantia
subplumbea flavimargo cf
cambogiata citrinaria carnaria
allotrneta
ilavifigurata cf divergens
benevisio commixta
biguttata irregularis
flavitornata cf
gavisata brunneomarginata subnexa
oeno
ocrisia
amibomena 9
percrocea cf subpercrocea cf
verbena 9
incolorata
castaria
f ringillata
serrilinearia
flavida
micropis $
dentilinea
ladrilla
indignaria
inficeta 6
ns
punctigera
trygodata
permanata cf
exypna cf
argocosma
perpolitaria
Pars II. Fauna americana 4.
Alfred Kernen, Abt. Steindruck, Stuttgart
VIII.
DITHECODES-SEMAEOPUS.
10.
gracilata
caecaria
nossis subrubra argentipuncta $ fuscicosta $
fassli
bobaria
lunifera $ caparonensis $
catamompha cf
masinissa cf todillaria $
hepaticata cf
orboria
fuscidiscaria
pustulata perpolitaria
dorsiornata cf orbifera cf didymotoca cf semibrunnea cf
tetrasticta $
potens
commaculata
syssema cf
mitranaria
simplicilinea cf scriptilinea prasinotribes cf purpureoplaSa
pallida $
discors cf incun aria
olivaceonotata cf canidiscata cf
distans cf
decalvaria ? callichroa $
sigillata $
preptocycla cf
micipsa cf
hoffmannsi cf miniata $
calavera
tergilinea
vacuata
signifer
illimitata
citrina
euthyoria
semicaeca
peplumaria . „
neximargo V
mira cf
exquisitata
plumbeostrota cf seminilinea < t
offlexa cf
concomitata cf
osteria
ascia
hypoderis cf
duplicata $
Pars II. Fauna Americana 4.
Alfred Kernen, Abt. Steindruck, Stuttgart
//
VIII.
SEMAEOPUS-CALOTHYSANIS.
11.
crassidiscaria cf
vestita $
ella Cf
florera cf
rubida cf
orbistigma cf
discopunctaria
trophinus cf
tertullus
justata ? ochratipennis
$
hi-
vincentii $
ambagifera cf
eublemmaria
consobrinata
subtincta cf
varia cf
vigoraria
bimacula $
böttgeri cf clotho ö
scripturata cf maleformata cf vlzana
Cf
perfusaria Perstrigata cf
redundata cf
nisa cf
viridipunctata
segmentata cf
spoliataria cf
cantona cf sticticata cf
brunneosticta
subnigrata cf rubicunda
irregularis cf
basisignata $
physciata V
ovipara cf
flavida
divaricata
subrotundata rotundata
fissaria
camma
dissuasa cf glaucorrhanis cf
, viridiplena
amphion
bivitraria
niobe
hebetior cf
constellata cf
vitraria cf
accentuata cf
musivaria cf
musivaria $
fenestraria
pendulinaria
amatu
raria cf
Pars II. Fauna Americana 4.
Alfred Kernen, Abt. Steindruck, Stuttgart
'/
i-
TRYQODES-ANISODES
solaniferata
herbida
merta
aloxogr&mma. o
platygymna <f
lacunata
imella cf
grataria cf
grataria $
mgricana
gnseor
oothesia
... , imparistigma
pomidiscata
benjamini
packardi
fnnginaria
triseriata
dataria
rayrtaria
microps
culicaria
semiros
dyschroa
angeronaria
sordida
taminata
impudens
nanana
umbrata
acutaria
coecana
antennari
concinnipicta
portenta
gigantula
svpharioides
maculidiscata
conferta
annularis U
annularis
griseomixta
parciscripta
punctulosa
fastidiosa
Pars II. Fauna Americana4,
Alired Kernen, Abt. Steindruck, Stuttgart
trtf,rbT5i
VIII
ANISODES.
13.
mezclata cf
perdecorata
scintillans cf
connexa cf
bipartita cf
lateritiaria cf
major cf
latifasciata cf
parcisquamata
rubrannulata
rufistigma cf
lancearia 6
endospila cf parvidens cf
gracililinea
hieroglyphica
spissata cf
spadix cf
viator cf temperata cf
psilomera 2
violens cf
ptochopoea 2
raspata 2
bipunctata cf zeuctospila $
seposita cf
dicycla cf
ordinata $
flavidiscata 2
lutosicosta 2
ruficeps cf sypharia cf
binocellaria cf
sopater 2
subaenescens cf
anicma cf
acampes cf dilogia cf
granillosa cf
aurantiata
ignea cf
rufifrons
mionectes cf rufulata cf
mediolineata cf_
pintada cf
Pars II. Fauna Americana 4,
Alfred Kernen, Abt. Steindruck, Stuttgart
VIII
Pars II. Fauna americana 4.
immixta $
diffusa 2
inquinata $
remstigma
nigropustulaü
ruficosta
ochricomata
leucaniata
monera cf
torsivena cf tharossa
coxaria
Dizana
ASELLODES-ANISODE1
insigniata
polysticta
jonaria
suspiciens
liosceles
mossi
carolina
stella
potreria subcarnearia
serrulata
inhibita cf
resignata
ockendeni
superflua
proconcava
coenosata
plethophora cf
lichenea $
laternaria
cassiopcia
spiculifcr
ocularis cf
incrs
aequali-
punctata
calama
khakiata
ANISODES-HOLARCTIAS.
abruptaria
decussata
transecta
archigetes
protopages
hypoxic
rudimentaria molitaria cf roseipuncta ochrea
insulsaria
numitoria
asthenaria
paranaria
virgota
phakellurata
cazeca
roseicosta
fusaria
scintillans praepeditaria flexifascia
psecasta adela delila
quadriplaga
olivata rubromarginaria noctuata
admirabilis (f
admirabilis
$
pulida
exaeta
angulata
grays
/itticostata versicolor griseocostata delotaria
ustaria
micaceata
mantaria
quinquelineata
laevitaria
lophopleura
Partita
imitans
ww
WrW
subroseata
damaria
roseoliva
esmogramma delectabiliaria hepaticaria crossii
phorcaria purpurascens
nycteis
latifasciata
- — _____ __ — — . acomposthena
Pars II. Fauna americana 4.
Alfred Kernen, Abt. Steindruck, Stuttgart
VIII.
XANTHYRIS-ATYRIA.
17.
superba
involuta
maenades
flaveolata
longalis cf
angusta cf
eucyrta cf
marginata
angusta $
ochra cf
darna
intercepta
postica cf
ovata cf
jatropharia cf
claudicula cf
osiris cf
protmeta
breviplaga cf angustistriga
expansifascia
nigrivena $
gibbifrons $
latiflava cf
janeira
isthmica cf
cyrene cf
jalapae
albiventris
figulatum cf
commoda cf
circumdata cf
alcidamea cf
mnemosyne
janeira $
dubia 9
chibcha
lemonia $
albifons cf
stenochora
triradiata
durnfordi cf
subdichroa
cruciata^ cf
dichroides
castina cf
sciaulax
hypocyanea cf
vespertina cf
josephi
nanipennis cf
mayonensis cf
Alfred Kernen, Abt. Steindruck, Stuttgart
Pars II. Fauna Americana 4,